Unterhalt von der Kindsmutter

Hallo zusammen,

die Kinder meines Mannes (2x12 und fast 14 Jahre) leben seit drei Monaten bei uns. Bis dahin lebten sie nach der Trennung der Eltern bei ihrer Mutter und deren neuem Mann.

Als die Kinder zu uns kamen sagte sie meinem Mann gleich, dass sie keinen Unterhalt zahlen könne und auch auch nicht wolle. Sie arbeitete bis dahin in Teilzeit (60 %) als Bürokraft. Ihr neuer Mann arbeitet nur sporadisch. Liegt wohl daran, dass er ein Alkoholproblem hat und für seine eigene leibliche Tochter keinen Unterhalt zahlen will.

Mein Mann hat die Unterhaltssache ans Jugendamt gegeben. Ich gehe davon aus, dass sie ausflippen wird, weil er Unterhalt für die Kinder einfordert...
Wie läuft es, wenn sie nicht zahlt? Sie muss ja Vollzeit arbeiten...wenn sie es nicht tut?

Vielleicht wißt ihr ja Bescheid.

LG
ulmerspatz

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Hallo!

Tja, die KM hat alle Trümpfe die sie braucht in der Hand: Sie ist eine Frau.
Das Frauen unterhalt bezahlen ist in unserem Rechtssystem nicht wirklich vorgesehen - entsprechend unwahrscheinlich ist das ein Gericht sie bezüglich gesteigerter Erwerbsobliegenheit in die Pflicht nimmt.

Es gibt hier klare Regeln:

1. Die Frau ist bei einer Scheidung immer das arme beschützenswerte Hascherl.
2. Der Frau steht vom KV Unterhalt zu da sie ja die Kinder betreut.
3. Trifft 2. nicht zu tritt unmittelbar 1. in Kraft.

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Und woher kommen all die Frauen hier, die jahrelang schon auf einen Unterhalt warten?

Die lügen wahrscheinlich alle, oder?

Soviel zur selektiven Wahrnehmung....

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Ich gebe Dir Recht, dass es sicher viele Frauen gibt, die vom Kindsvater hängen gelassen werden. Und das ist auch absolut besch*****

Trotzdem muss ich dem Schreiber vorher auch Recht geben. Frauen sind kein Stück besser als Männer. Ich sehe es bei uns:

Die Ex meines Mannes hat sich seit der Trennung bezüglich Unterhalt und Besuchswochendenden aufgeführt wie die Axt im Walde. Er hatte immer gut verdient und er hat entsprechend immer mehr gezahlt, als er lt. Düsseldorfer Tabelle musste. In den Augen seiner Ex war es trotzdem immer zu wenig und sie machte regelmäßig Stress. Jetzt wo die Kinder bei uns sind, jammert sie die Kinder und meinen Mann voll, dass sie sich jetzt fast gar nichts mehr leisten kann...#wolke

Die Kids waren alle 2 Wochen von Freitag bis Sonntagabend bei uns. Sie machte anfangs ein Riesentheater, weshalb er die Kinder SCHON um 18 Uhr zurückbringe. 20 Uhr würde reichen! Ähhh - am nächsten Tag ist Schule...??!? Musste mal ein WE verschoben werden, weil er arbeiten musste - Theater und Gezeter. Die Kids waren in den ersten drei Jahren seit der Trennung/Scheidung alle Ferien komplett bei uns - bis auf die Sommerferien. Da waren sie NUR 3-4 Wochen bei uns....Das war auch zu wenig #wolke

Jetzt leben die Kinder bei uns. Wie verhält sie sich? Sie hat keine Lust Unterhalt zu zahlen. Mein Mann hat gestern die Beistandschaft beim JA beantragt. Bin gespannt, wie es ausgeht.
Zum Umgang: Sie ist selbstverständlich nicht gewillt, einen regelmäßigen Umgang zu pflegen. Das heißt, die Kids wissen nie, wann sie sie zum nächsten Mal sehen. Sie hat es dann auch schon gebracht, zwei nacheinander vereinbarten Treffen abzusagen, weil sie sich lieber mit ihren Bekannten getroffen hat....#wolke. Ihre "Muttergefühle" befriedigt sie dann, wenn sie Lust dazu hat. Wie es den Kindern geht, ist ihr absolut und vollkommen egal.

Da könnte man meinen, es müsste doch selbstverständlich, dass sie ihre Pflichten den Kids gegenüber von alleine und selbstverständlich nachkommt, wenn sie sich meinem Mann gegenüber immer so aufgeführt hat.

Ein solches Verhalten von getrennten/geschiedenen Eltern finde ich einfach nur schäbig und armselig. Und nochmals: Frauen sind u.U. auch nicht besser...

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Wenn kein Geld zu holen ist müsst ihr selbst aufkommen nehme ich an, hoffe Ihr bekommt noch Tipps.

Weiss nur von meinem Cousin der seinen Sohn aufzog seit er 3 Jahre ist das er nie Unterhalt gesehen hat. Heute ist der Sohn 16

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Da die Kinder das 12. Lebensjahr bereits vollendet haben, könnt ihr euch nur an die Kindsmutter halten (Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt ist begernzt auf das 12. Lebensjahr).

Die Mutter müsste sich theoretisch einen Volltagsjob suchen und alle Anstrengungen unternehmen um den Mindestunterhalt der Kinder sicherzustellen.

"Wie läuft es, wenn sie nicht zahlt? Sie muss ja Vollzeit arbeiten...wenn sie es nicht tut?"

Dann müßtet ihr über das Gericht gehen und euch einen vollstreckbaren Titel besorgen, in dem die Mutter aufgefordert wird, einen Betrag X zu leisten. Der Richter müsste festlegen, dass sie so und soviel Unterhalt zahlen muss. Das wird schwierig. Es sind immerhin 3 Kinder, vermutlich wird sie trotz Mindestunterhalt unter ihre

m Selbstbehalt rutschen.

Da spielen noch mehrere Faktoren rein, wenn sie verheiratet ist, könnte man ihren Selbstbehalt runtersetzen lassen, das sie mit ihrem Mann gemeinsam wirtschaftet. Wenn dieser allerdings unter einer Alkoholkrankheit leidet und nichts verdient, kommt da auch nix bei rum.

Im Endeffekt gibt es x Möglichkeiten eines Ausganges eines solches Prozesses. Nur die Ausgangsvorraussetzungen sind denkbar ungünstig bei der Konstellation.

lg polar

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Hat zwar nichts mit deiner Frage zu tun, finde jedoch super, dass ihr die Kinder aus dieser Familie rausgeholt habt (vielleicht sind sie sogar freiwillig bei euch) Das Leben mit einem alkoholkranken Menschen unter einem Dach ist anstrengend und schlimm, gerade für Kinder und Jugendliche.

Gruß

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Danke für eure Antworten! Dass das kompliziert würde, dachte ich mir schon.

Die Ex bekommt von meinem Mann 300 €. Das sind Ratenzahlungen für eine gesamtsumme von 18.000€, au8f die sich mein Mann eingelassen, damit sie sich aus dem Grundbuch austrägt (Haus ist noch verschuldet) udn ihm das Haus alleine ist. Der Deal wurde notariell geregelt.

Besteht die Möglichkeit, dass er die 300€ nicht mehr an sie zahlen muss?

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Unterhalt geht immer vor Schulden!

D.h ich würde einfach die Zahlungen einstellen wenn Ihr wisst was sie zahlen müsste. Tut sie es nicht rechnet Ihr die Summe ab oder stellt Ihr ne Rechnung was sie noch drauf zahlen muss.

Ich würde da nicht lange fackeln!

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Hallo!

In der gleichen Situation war ich auch!

Die Kinder sind zu uns gezogen. Die Mutter zahlte natürlich keinen Unterhalt, weil sie nur schwarz gearbeitet hatte. Obwohl wir es mehrmals gemeldet hatten (auch mit Angeben des Arbeitgebers) ist nichts passiert. Es hieß immer sie lebt vom Sozialamt und kann nicht zahlen.:-[

Bis die große 12 war haben wir Unterhaltsvorschuss erhalten, dann nur noch für die jüngere. Bis wir geheiratet haben. Dann haben wir nichts mehr erhalten (auch toll: ich hatte keinerlei Sorgerechte aber für den Unterhalt durfte ich aufkommen-aber das ist eine andere Geschichte.).

Trotzdem hielten wir regelmäßigen Kontakt zu dem JA um auf dem neuestem Stand zu sein (die Mutter wohnte 500 km entfernt). Irgenwann erzählten die Kinder, dass die Mutter einenregelmäßigen Job nachgehen würde. Also wieder JA kontaktiert. Die haben das überprüft, es stimmte und die Sache ging zum Gericht (hat alles das JA gemcht). Allerdings hat es 1 Jahr!! gedauert bis wir Neuigkeiten vom JA und dem Gericht erhalten haben...allerdings auch nur, nachdem wir das JA angerufen haben um die zu informieren, dass die Mutter verstorben ist.

Und zwei Tage später hatten wir Post vom Gericht, dass wir den Unterhaltstitel erhalten haben, die Mutter dazu aufgefordert wurde den Unterhalt für das ganze letzte Jahr an uns zu zahlen (ca.2000 € für jedes Mädel) und der Unterhalt wurde auf ca. 50 € mtl für jede festgelegt. Leider etwas zu spät, die Mutter war ja schon tot.

Also lasst auf jeden Fall prüfen ob sie doch nicht dazu in der Lage ist wenigstens etwas Unterhalt zu zahlen (vor allem wenn sie verheiratet ist). Und seien es nur die 50 €...Der Unterhaltsvorschuss entfällt ja bei euch.

Und auf jeden Fall auf dem neuesten Stand sein, auch mit dem JA im Kontakt sein.

Alles Gute, Natka

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Und was ich noch sagen wollte: insgesamt haben wir fast 4 Jahre um den Unterhalt gekämpft! Und es ist so: die Mütter werden tatsächlich nicht so streng behandelt wie die Väter, leider... und bevor jetzt Steine fliegen, ich habe beide Situationen "live" miterleben dürfen.

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Hallo,

also erst einmal gehe ich davon aus, dass ihr das Kindergeld nun auf euch laufen habt.

Desweiteren möchte ich nun mal aus der Muttersicht erzählen, die schon ein Kind an den Vater *verloren* hat und Unterhalt zahlt. Nicht den Unterhalt der ihm zustehen würde, da ich nur halbtags gearbeitet habe und in 2. Ehe eine kleine Tochter habe.

Bei dieser Berechnung war es damals so, dass ich von meinem Einkommen her hätte keinen Unterhalt zahlen können. Also wurde mein ( jetziger ) Mann und ich einfach steuerlich *umgesetzt* ( also in der Theorie, was wäre wenn..) daraus ergab sich dann, dass mein ( jetziger ) Mann mir innerehelich Unterhalt zahlen kann bzw. muss und somit kam ich über meinen Selbstbehalt und konnte Unterhalt zahlen.

Gibt man diese Berechnung natürlich an das Finanzamt, schütteln diese nur die Köpfe, weil das steuerlich so gar nie gehen könnte - aber egal.

Nun hat mein jüngster Sohn auch den Antrag gestellt zu Papa zu ziehen, weil wir ja, seit er ein Pubi ist, sehr streng sind und Papa einfach alles viel besser macht.

Also wird es wieder zu Unterhaltsberechnungen kommen..diesmal bin ich gespannt, wie sie das nun berechnen werden....ich werde sicher zahlen - keine Frage.....aber Fazit über unsere Politik ist: ( meine Meinung ! )

Patchworkfamilien haben in Deutschland keine Rechte.

LG
Patchwork

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Hallo Patchwork,

es geht mir nicht um die Höhe des Unterhalts. Es geht darum, dass sie keine Lust hat, für ihre Kinder aufzukommen. So wie sie keine Lust hat, einen regelmäßigen, planbaren Umgang zu vereinbareb und zu pflegen.

Über die Beistandschaft beim Jugendamt hat mein Mann inzwischen Post bekommen. Die vorläufige Unterhaltsberechnung liegt wegen Mangelberechnung bei 60€ für drei Kinder.
Selbst bei diesen 60€ macht sie ein absolutes Theater. (Dass sie natürlich Einkommen unterschlagen hat, muss ich nicht extra erwähnen).
So wie sie Theater macht, dass die Telefonate mit den Kindern Geld kosten...

Zu Deiner Unterhaltsberechnung: seltsam und kompliziert ist das.

LG

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So, wir gehen in die nächste Runde :(.. nachdem sich das Kind nun auch kein Stueck mehr sehen oder hören lässt, außer man möchte etwas, haben wir nun auch geklagt auf Unterhalt für das Kind das bei uns lebt ja und was ist nun?! Das Gericht sagt da macht man erstmal gar keine Verhandlung weil es geht für uns ja monatlich!!! NUR um 134 Euro !!! Spinnen die???? Nur?? Haben die das mal auf´s Jahr umgerechnet? Und warum steht dem Kind da weg ist 500 Euro zu und den Kindern die noch bei uns leben nix? Warum darf das jeder Richter so machen wie er will? Warum werden wir noch dafür verarscht das wir arbeiten gehen und sie sich schwarz den Lenz macht?? Armes Deutschland!! Wir unterhalten nicht das Kind sondern die Mutter -- das ist so traurig!!! Da fragt man sich dann im Ernst wofür man arbeiten geht und warum andere das nicht müssen......

Warum gibts nicht einen Festsatz? Ein 15jähriges Kind braucht was es braucht und nicht wenn der Papa mehr verdient 500 Euro und wenn die Mum keine Lust hat zu arbeiten 10 Euro, oder????? Es ist einfach nur zum kotzen, sorry...

Lg Mareamonn