Er liebt sie mehr als unser Baby...

Hallo...

Ich bin mit meinem Mann seit 3 Jahren zusammen. Er hat eine 4jährige Tochter die bei ihrer Mutter lebt und im "Normalfall" alle 2 Wochen von Freitag bis Sonntag zu uns kommt. Vor 6 Monaten wurde unsere gemeinsame Tochter geboren... Das ist die Ausgangssituation! #pro

Hier ist allerdings mein großes Problem:

Ich glaube er liebt seine große Tochter mehr als unser Baby... Seine Tochter hat keinen Namen (IRONIE! sie hat schon einen aber wird nicht benutzt) sie ist PÜPPI!!! #augen
PÜPPI befindet sich in der Trotzphase und bekommt von Papa alles in den Hintern geschoben was nur irgendwie geht! Sie wird von ihm nur von Kuchen, Kakao, Pudding und Brezeln ernährt weil: sie isst ja nichts anderes!!! #kratz (komischerweise isst sie alles was ich ihr vorsetze - aber das ich ihr nichts mehr "vorsetze" erklärt sich weiter unten)

PÜPPI ist für ihn alles... PÜPPI will - Papa macht, PÜPPI will nicht - brauch sie natürlich auch nicht, PÜPPI ist ja noch ein Baby... #schock Das ist seine Aussage! Mit 4 ist sie kein Baby mehr! Für ihn schon... Er redet mit ihr in Babysprache (auch schon bevor unsere Kleine da war), er trägt sie nur, sie wird gefüttert, darf abends mit auf die Couch wenn sie mal nicht schlafen kann :-[, sie bekommt ständig was geschenkt... Und unsere Kleine???? ja gut, er nimmt sie mal auf den Arm und gibt ihr auch mal die Flasche - aber er hat sie noch nie gewickelt, blieb bisher max. 2 Stunden allein mit ihr (mehr könnte er nicht), sagt dreimal "gutsch, gutschi" zu ihr wenn er an ihr vorbei geht und wenn er sie auf dem Arm hat und sie anfängt zu quengeln (weil er sich nicht rasiert hat und ihr die Haare beim knutschen pieksen) gibt er sie gleich wieder mir!

Seit wir zusammen sind versuche ich ihn davon zu überzeugen dass seine "Erziehungsmethoden" falsch sind - nein, er weiß es besser! Zwischendurch kommt mal Einsicht aber die wird 2 Wochen später wieder verworfen... Mittlerweile bin ich auf dem Standpunkt: Mach was du willst - ohne mich! D.h. ich ziehe mich an den Wochenenden wo sie da ist raus... Verbringe die meiste Zeit mit der Kleinen im Schlafzimmer oder geh spazieren und "laß mich nur blicken" wenn PÜPPI im Bett ist! Aber das ist doch kein Leben...

Diesen Wochenende ist mir der Kragen geplatzt: PÜPPI sollte Mittagsschlaf machen... Die Kleine hat oben ihn ihrem Zimmer geschlafen. Da geht er ins Zimmer, holt das Babyfon raus und stellt es bei PÜPPI ist Zimmer - weil: wenn sie was hat! #schock Hallo? Wenn sie was hat kann sie aufstehen und es sagen... Die Kleine nicht!

Ich war so sauer und habe ihm natürlich auch so einiges an den Kopf geworfen... (unter anderem: dein verzogenes Gör! #gruebel) Ich habe mich hinterher bei ihm entschuldigt aber seit dem ist Funkstille! :-( Er sagt ich würde immer nur recht haben wollen und total übertreiben... Ist das so???? #zitter

Was kann ich tun damit unsere Familie nicht kaputt geht? Ich hasse dieses Kind mittlerweile obwohl ich weiß das sie ja keine Schuld trägt... ich zähl die Stunden bis sie wieder weg ist und habe 3 Tage bevor sie kommt Bauchschmerzen! :-(

Habt ihr Tips für mich wie es zukünftig besser wird? Bitte keine "das hättest du dir vorher überlegen müssen"-Antworten... ich liebe ihn und will an unserer Beziehung fest halten - sie nur eben für die Besuchswochenenden verbessern!

LG

Unsere Kleine

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Verabschiede dich von zwei Dingen:

1. ihm zu erklären, wie er sein kind erziehen soll. Das hat nur zur folge, dass er sich gekränkt fühlt weil er sich in seiner vaterrolle angegriffen fühlt. dabei ist völlig schnurz ob du recht hast und es besser für das Kind wäre, wenn es Regeln und Grenzen kennen würde. Du wirst es bitter bitter bereuen, weil er dir diese "Angriffe" böse heimzahlen wird, v.a. mit noch mehr demonstrativ gezeigter Bevorzugung der Tochter - um sich selbst wieder zu bestätigen, was für ein toller Vater er doch ist.
Genau das ist es was ich erleben musste. einmischen geht grundsätzlich nach hinten los. Egal, ob du es für die Tochter gut meinst, dich selbst schützen willst, oder das gesamte familienleben dabei im Blick hast.

2. zu glauben, dass ihr eine "familie" seid.

Du hast einen Partner mit Kind und ihr habt ein gemeinsames Kind. D.h. er und seine Tochter sind eine Familie und du, er und euer Kind ist eine familie.
Insgesamt lebt ihr nichts weiter als eine "WG". Mit familie hat das weder jetzt noch in Zukunft etwas zu tun. das ist traurig, liegt aber in der Regel an der unfähigkeit der Väter konflikte auszutragen und Lösungen zu finden.

So, und nun könnt ihr mich für verbittert erklären -

ich habe nur von meinen Erfahrungen berichtet....

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Ich erlaube mir kein Urteil über deinen Gemütszustand - du hast deine Meinung und gut.

Meiner Meinung nach, seid ihr, wie schaefchen schreibt, gerade keine Familie. Aber ich denke, ihr könnt daran arbeiten, eine zu werden.

Nicht nur Väter, sondern viele Menschen sind nicht konfliktfähig, DAS kann man aber lernen - wenn man denn will! Dafür kann man sich auch Hilfe bei der Erziehungsberatung holen.

Eventuell gehst du die Sache deinem Mann gegenüber ja wirklich falsch an. Eventuell wirkst du auf ihn, wie die Übermutter, die den Vater permanent kritisiert und er geht deswegen dem Umgang mit eurem gemeinsamen Kind aus dem Weg (Konfliktvermeidung). Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Fremd- und Selbstwahrnehmung manchmal sehr auseinander driften können und wenn man dann erfährt, wie das andere das Verhalten wahrnehmen, kann das sehr überraschend sein. Das ist aber nur ein möglicher Ansatz.

Mein Partner und ich haben uns VOR bzw. am ANFANG der Beziehung über Kindererziehung im allgemeinen unterhalten. Er hat auch ein Kind aus 1. Ehe und ich wollte einfach wissen worauf ich mich einlasse - auch bezogen auf eigene Kinder später.

Lass dich eventuell bezüglich deiner Verhaltensmuster beraten, damit du diese eventuell verändern oder durchbrechen kannst. Für klingt das im Moment alles nach einem Teufelskreis aus dem ihr dringend ausbrechen müsst!

Viel Erfolg!

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<<<2. zu glauben, dass ihr eine "familie" seid.

Du hast einen Partner mit Kind und ihr habt ein gemeinsames Kind. D.h. er und seine Tochter sind eine Familie und du, er und euer Kind ist eine familie.
Insgesamt lebt ihr nichts weiter als eine "WG". Mit familie hat das weder jetzt noch in Zukunft etwas zu tun.

Was ist das für ein Schwachsinn? Was denkst du woher der Begriff "PatchworkFAMILIE" kommt???

Natürlich sind sie eine Familie!

Meine Kinder sagen zu dem Sohn meines Mannes sogar das es der Bruder ist.
Da fällt nie das Wort, Stiefbruder, oder der Sohn meine Stiefvaters....
Mein Mann ist ihr Papa.(sie haben halt zwei davon) Nie im Leben würde eine außenstehende Person darauf kommen das wir ne Patchworkfamilie sind. Man merkt es gar nicht.

Die gesammte Familie sieht sich bei uns als richtige Familie. Und das wo alles durcheinander ist und die Kinder nicht mal miteinander verwannt sind.

Deine Sichtweise macht doch ein Zusammenleben erst Recht schwer und vorallem kaputt!

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Du verhälst dich auch wie ein Kleinkind und ich habe den Eindruck das du verdammt eifersüchtig bist und ich denke auch massiv übertreibst mit deinen Aussagen.
Das Mädchen ist 4 Jahre alt und nur alle 2 Wochen beim Vater.Es ist doch klar das er die Zeit wirklich nutzen möchte da sie sich nicht oft sehen.Viele Väter können mit so kleinen Babys nicht viel Anfangen was nicht heißt das sie ihr Kind nicht lieben.
Wenn der Vater in der kurzen Zeit dem Kind was anderes zu essen gibt wie du es möchtest ist es sein Problem.Du redest mit ihm über Erziehungsaufgaben was seine Tochter betrifft aber das kannst du nicht,weil er letztendlich mit der Mutter die Erziehung des Kindes besprechen muss und absprechen muss.Mein Gott dann lass das Kind doch die 2 Tage Brezeln essen.Das er in der kurzen Zeit die er mit dem Kind hat nicht das macht was du für richtig hälst kann ich verstehen.Er will die Zeit schön haben und nicht mit Streß und auseinandersetzungen.

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Und wie wird das später? Wenn die Kleine soweit ist und es mitbekommt wie er mit PÜPPI umgeht und wie mit ihr? Nur weil er sie nur alle 2 Wochen sieht? Zieh ich dann mit ihr aus weil er sich ihr gegenüber dann auch "aufmerksamer" zeigt??? Ist das der Sinn? Das die Kleine öfter mal ein nein zu hören kriegt (weil es nunmal in eine vernünftige Erziehung gehört) und PÜPPI alles darf nur weil er nicht ständig sieht?????

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Das finde ich vollkommen Falsch!

Auch wenn seine Große nicht so oft da ist, sollte sie behandelt werden wie das andere Kind auch. Denn spätestens in ein paar Jahren macht die Kleine nicht mehr mit ud will auch nur Bezeln essen und verwöhnt werden.

Nur weil ein Kind alle zwei Wochen da ist muss man es nicht von vorn bis hinten alles in den Arsch stecken! Auch erziehungsmäßig ist es komplett falsch!

Mein Mann hat auch einen Sohn aus der davorigen Beziehung. Und er wird nicht anders behandelt wie die anderen Kinder. Das fällt ihm sehr schwer, aber nie im Lben würde er sein erstes Kind bevorzugen. Was denkst du wie sich dann die anderen fühlen?

Dein Ratschlag finde ich voll daneben.

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Hallo,

das Problem ist ja nicht das Kind, sondern wie der Vater mit ihr umgeht. Ich würde da vielleicht noch mal schauen, was wirklich nicht geht und wo Du, meinetwegen auch augenrollend, drüber wegschauen solltest.

Dass er seine Tochter nur Püppi nennt ist doch wurscht. Das ist eben sein Kosename für seine Tochter. Ist nicht Deine Baustelle!

Dass sie eine ungesunde Ernährung bei Euch hat ist auch (noch) nicht Dein Problem. Da würde ich sage, wenn Eure Tochter soweit ist, dann muss sich etwas ändern oder will er sie dann an den Wochenenden auch nur von Süsskram ernähren.

Das mit dem Babyphone verstehe ich nicht. Brauchtest Du es denn in der Zeit für das Baby? Dann hätte ich auch gesagt, dass es beim Baby bleibt. Wenn Dein Baby sowieso gerade wach war, dann ist das auch nicht Deine Baustelle. Ist zwar sehr übertrieben bei einer Vierjährigen, aber lass ihn.

Ich glaube Dein Mann möchte auf keinen Fall, dass sich seine Tochter zurück gesetzt fühlt, gerade weil ihr ein Baby habt. Deswegen betüddelt er sie besonders. Sprich ihn doch mal darauf an. Vielleicht ist seine Sorge, dass seine große Tochter denkt, dass er sie nicht mehr so lieb hat seit die Kleine da ist.

Dass er mit seiner vierjährgen Tochter mehr anfangen kann als mit der 6 Monate alten ist auch normal, das wird sich mit den Jahren ändern.

Versuche fair zu sein. Die Tochter zu hassen bringt Dir gar nichts, außer dass Du Deinen Mann verlieren könntest. Setz Dich mit ihm zusammen. Die kleineren, komischen Dinge, die er am Wochenende mit seiner Tochter veranstaltet würde ich nicht weiter beachten, bei größeren Dingen, die wirklich die gesamte Familie stören würde ich eine gemeinsame Lösung suchen...

lg Tomama

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Das Babyfon war im Zimmer der Kleinen weil sie geschlafen hat und ich in der Küche war...

Er verhält sich nicht erst seit dem die Kleine da ist so zu ihr, schon seit ich ihn kenne, nur da ist es mir noch nicht so aufgefallen da wir noch getrennte Wohnungen hatten und ich ihm die Zeit mit ihr überlassen habe... Da war sie auch noch kleiner (noch kein Jahr) und durfte ja auch wie ein Baby gehandelt werden aber er sieht nicht dass sie älter wird und mitten in der Trotzphase steckt (sie hat das letzte Wort und Papa richtet sich danach)! Jeder Versuch mit ihm zu reden - er solle an später denken wenn er so weiter macht - versackt in dem Satz: DU ÜBERTREIBST! SIE IST MEIN BABY...

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sie ist 4 Jahre alt.Warum soll er die kurze Zeit das Kind nur zurecht weisen.Er will das aus bestimmten Gründen nicht die für mich nach voll ziehbar sind.Wenn mein Kind immer nur so kurz bei mir ist,werde ich den Teufel tuen mein Kind mit 4 Jahren ständig zurecht zu weisen.Warte doch erst mal ab wie sich das entwickelt.
Wenn er sich in den ganzen 6 Monaten kaum um euer gemeinsames Kind gekümmert hat,kannst du kaum seiner ersten Tochter die Schuld geben.So hört sich das an.Dann stimmt doch insgesamt etwas nicht wenn er den Bezug zu eurem Kind so nicht hat.
Kann es sein das du ihm da auch nur Vorschriften machst wie er was zu machen hat und was er zu unterlassen hat.Väter reagieren und handeln oft anders wie wir Frauen aber ja nicht schlechter.

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Ich glaube nicht, dass Dein Mann seine andere Tochter mehr liebt als euer Baby.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Männer oft mit Babys nicht so viel anfangen können, und es mehr wird, wenn die Kinder größer sind!
Mach Dich nicht selbst so fertig, ich kenne das.
Du fühlst Dich und euer Baby abgelehnt, wenn die Kleine da ist.
Liegt das vielleicht an Deiner Kindheit? Gab`s da auch so Situationen?

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Ja, aber andersrum... Mein Bruder ist einige Jahre jünger als ich und war immer das Nesthäkchen! Durfte alles und ich bekam einen auf den Deckel...

Wenn ich jetzt sehe wie ein Kind bevorzugt wird sehe ich rot und erinnere mich an damals - wie ich mich fühlte! :-(

Aus Erzählungen seiner Exfrau weiß ich, dass er PÜPPI von Anfang an gewickelt hat, Flasche gegeben hat usw., sie schlief nur auf seinem Bauch ein etc. - die Kleine ist halt sehr auf mich fixiert weil er eben so wenig mit ihr macht und schläft (wenn sie überhaupt mal auf dem Arm einschläft - sie ist kein Kuscheltyp) max. auf meinem Arm ein! Bei Papa schreit sie schnell weil er sie zwar auf seinem Bauch zu liegen hat aber dabei fernseh guckt oder sie auf seinem Arm sitzt und er dabei am Computer was macht... Würd ich auch nörgeln... #augen

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Na siehst Du, jetzt weisst Du wenigstens, woher diese starken Gefühle kommen. Ich bin auch die Größte von 3 Kindern, und hatte daran zu knabbern.
Du müsstest das aufarbeiten, also Deine Kindheitserinnerungen, wenn nötig mit einem Psychologen?!
Es gäbe auch ein Buch " Das innere Kind". Du musst damit Frieden finden.
Versuch Deine Wünsche und Bedürfnisse Deinem Mann mitzuteilen.
"Ich würde es schön finden, wenn Du Dich mehr um das Baby kümmern würdest (konkrete Vorschläge)."

Es kann schon sehr wurmen, wenn man ständig vergleicht, also die Exfamilie mit eurer, erst recht, wenn es mit traumhaften Erzählungen von der Exfrau untermauert wird.
Aber: Warum sind sie denn getrennt und nicht mehr zusammen? So schön kann das alles doch gar nicht gewesen sein.
Hör auf immer zu vergleichen, ihr lebt jetzt mit dieser Situation.
Und Du kannst auch dazu beitragen, dass ihr eine schöne Zeit habt.

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Danke für eure Antworten... Sie sind genauso hin- und hergerissen wie ich mich fühle! #kratz Und das meine ich nicht negativ...

Ich habe mich schon oft mit einer Freundin unterhalten die als Familienhilfe arbeitet. Sie gab mir viele Vorschläge:

1. Behandle PÜPPI mal genauso wie er sie behandelt... PÜPPI hier, PÜPPI da, hier hast du noch ein Pudding usw., damit er sieht wie er sich benimmt - aber das kann ich nicht, das ist mir zuwider! Das geht einfach nicht über meine Lippen!

2. Lebe ihm vor wie es richtig geht: Gib ihr Apfel statt Pudding, sage ihr klare Neins wenn du meinst das sie diese Grenze brauch... Das habe ich wochenlang versucht und er hat auch gesehen das es klappt und sie nichts dagegen hat! Wir haben darüber geredet, ich hab ihn gelobt das er das gut macht (wenn er auch so mit ihr umgeht) aber er fällt immer wieder in alte Muster... #schmoll

3. Zieh dich komplett aus den Wochenenden wo sie da ist raus... Das mache ich derzeit, aber es ist natürlich kein Zustand! Meine Eltern wohnen 650km weit weg und ich bin auch kein Typ der sich bei anderen einquartiert - schon gerade mit Baby ein Unding. Also bleibt mir nur Schlafzimmer oder Spaziergänge...

Ich glaube er hat Angst um die Liebe seiner Tochter - wenn er ihr mal nicht jeden Wunsch erfüllt... Aber wie soll man ihn da auf die richtige Spur bringen?

Ich habe einfach totale Angst vor der Zukunft... Angst davor das die Kleine irgendwann mal zu mir sagt: Mama, warum hat der Papa mich weniger lieb als die andere? #heul

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@bloedesituation:

Punkt 1) finde ich völlig kindisch, durchschaut er sofort und dann ist nur Streit da, weil er merkt dass du dich nur über ihn lustig machst. Und das auch noch auf Kosten seines Kindes, das von deiner Art völlig irritiert sein wird.
Gut dass du es nicht gemacht hast!

Punkt 2) bringt nach meiner Erfahrung überhaupt nichts. Ich habe das eineinhalb Jahre lang versucht, auch über den Vergleich, was bei dir passiert, was bei ihm passiert, es ist def. sinnlos. Wenn er es machte wie du, würde er dir recht geben und zugeben, dass er vorher falsch gehandelt hat, also ein schlechter Vater ist. Schon aus diesem Grund wird er nicht dein vorgelebtes Verhalten gegenüber seiner Tochter annehmen, unabhängig vom Schaden oder Nutzen. Da sind Eltern manchmal egoistischer als sie glauben ohne es zu merken.

Punkt 3) Dass du dich quasi selbst aus der Wohnung treibst... ich muss gerade lachen, weil ich auch meinte, dies sei wohl noch die beste Lösung für mich, da sich ja sowieso nichts ändert. Mittlerweile habe ich eingesehen, dass ich nur mir selbst damit geschadet habe, weil ich mich dann auch noch mit seinen Vorwürfen, ich würde ständig "gehen" auseinandersetzen musste, und er auch noch mehr Raum bekam, sein Ding mit seinem Kind durchzuziehen, ohne Rücksicht nehmen zu müssen, die Familie als Ganzes noch mehr aus den Augen verlor, während ich aus dem Koffer lebte.

Und die Bindung zu seinem Kind wurde umso stärker, anstatt dass er mal überlegt hätte, wie das alles unter einen Hut zu bringen wäre.

Ich kann mir auch vorstellen, dass dein Kind gerade ein wenig als Projektionsfläche dient. Mag sie vielleicht noch gar nicht so das Bedürfnis nach Nähe zu ihrem Vater haben, geht diese dir offenbar ab. Könnte die Frage auch lauten: Warum hat der Papa mich (also dich!) weniger lieb als seine Tochter...

Mal ganz realistisch betrachtet: um deine Sorgen und Nöte scheint er sich auch nicht sonderlich zu kümmern, wenn ich das richtig verstanden habe. Mir würde an deiner Stelle auch Unterstützung fehlen, Wertschätzung meinetwegen, das offene Ohr für deine Sorgen. Er scheint dafür quasi blind zu sein, seine Tochter geht ihm über alles. Dass er sich nicht so sehr für euer Baby interessiert wie für seine Tochter spiegelt das für dich wieder. Kann das sein?

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Hallo.

Also ich kann verstehen, dass Du Dich nicht wohl fühlst derzeit.

Wie Du schon richtig erkannt hast: Deine Stieftochter kann nichts dafür. Ihr Verhalten ist nur die Konsequenz aus dem Verhalten ihres Papas.

Es ist sicherlich verständlich, dass er seiner Tochter gern jeden Wunsch erfüllen will. Aber er sollte auch die Grenzen kennen. Mein Sohn (3,5) ist regelmäßig bei seinem Vater. Manchmal kümmert er sich nicht, manchmal will er ihm jeden Wunsch von den Augen ablesen. Aber damit tut sich weder Dein Freund noch mein Ex einen Gefallen.

Ich denke, es ist nichts schlimmes, wenn man das eigene Kind etwas bevorzugt behandelt. Das ist menschlich. Es ist nun mal das eigene Blut. ;-) Man hat das Kind gezeugt/geboren/man verbindet mehr Verbindung und Erinnerungen mit seinem Kind. Aber man sollte es im Rahmen lassen. Ich erwische mich auch öfters dabei, dass ich meinem Stiefsohn (7) z.B. nicht soviel durchgehen lasse wie meinem Sohn. Andersrum merke ich es bei meinem Lebensgefährten ebenso, dass sein Sohn mehr darf als mein Sohn. Aber wir versuchen, es in etwa in Waage zu behalten.

Aber hier ist das Problem, dass Dein Freund zwei Kinder hat. Eins aus der Beziehung mit der Ex und eins aus der jetzigen Beziehung. Hier sollte er eigentlich keine großen Unterschiede machen müssen. Denn es sind beide sein Fleisch und Blut. Wenn er seine große Tochter etwas mehr verwöhnt, weil er sie nicht so oft sieht, dann ist das auch noch nachvollziehbar.

Aber er scheint seine Große wie ein Baby zu behandeln. Nix gegen etwas verwöhnen mit Bretzeln, vermehrt Süßigkeiten etc. Aber man sollte schon abwägen, ob ein 4-jähriges Kind wirklich ein Babyfon braucht, wenn das Baby es zur gleichen Zeit braucht.

Einiges, was Du geschrieben hast, sehe ich nicht so eng:
- den Kosenamen "Püppi"
- mit Essen verwöhnen (mal etwas mehr Kuchen, Kakao oder Bretzeln, solange es nicht einzige Nahrungsquellen bleiben)
- abends auf die Couch, wenn sie nicht schlafen kann

Anderes, was Du geschrieben hast, finde ich schon sehr bedenklich:
- Babysprache
- sie ständig tragen
- sie ständig füttern
- ihr immer etwas schenken

Es sieht für mich so aus, als ob er versucht, einen Fehler, den er vielleicht bei ihr als Baby gemacht hat, wieder gut zu machen, indem er ihr die volle Aufmerksamkeit zukommen lässt. Aber sehr fair ist dieses Verhalten Eurem Baby gegenüber nicht. Und da sollte er etwas ändern.

Zum Einen, weil er sich so schon ihr Verhalten vorprogrammiert. Zum Anderen, weil es Euer Beziehung nicht gut tut. Püppi wird sowohl Dir als auch ihm ordentlich auf der Nase rumtanzen. Vor allem, wenn sie älter wird. Sie kennt es nicht anders, dass sie von Papa alles bekommt, was sie will. Und daran gewöhnt sie sich. Bzw. wird sie sich von Dir nichts sagen lassen, weil sie weiß, dass ihr Papa auf ihrer Seite ist und nicht auf Deiner.

Wir sind bemüht, dass, wenn einer mit seinem Stiefsohn schimpft, der andere Partner dahintersteht. Egal, ob es ihm in dem Moment passt oder nicht. Findet mein Partner, dass mein Sohn Mist gebaut hat, schimpft er. Ich bestätige das auch, wenn ich dabei bin. Habe ich Bedenken, dass das falsch war, rede ich danach allein mit meinem Partner und sage ihm, dass ich hier so und so gehandelt hätte, weil Grund X. Stimmt er dem zu, geht er zu meinem Sohn und entschuldigt sich. Stimmt er dem nicht zu, ist es angesprochen und wir gehen zur Tagesordnung über. Schimpft er mit meinem Sohn, weil er ihn beim Mist bauen erwischt, aber ich weiß, dass sein Sohn auch beteiligt war, klären wir das dann sofort. Dann klinke ich mich ins Gespräch ein.

Zusammenhalt als Partner und (Zieh-) Eltern ist hier das Zauberwort. Beide müssen schon an einem Strang ziehen.

Vielleicht könnt Ihr einen Kompromis machen. Er darf seine Tochter an den Wochenenden mit Essen verwöhnen, aber dafür hört er mit der Babysprache auf und schenkt ihr nicht ständig etwas. Oder er kümmert sich mal um Euer gemeinsames Kind und Du machst dafür einen Ausflug in den Zoo (oder ähnliches) mit seiner Tochter. So nähert Ihr Euch auch wieder an. Du kannst sie dann sicher auch etwas verwöhnen mit Eis kaufen etc. Vielleicht könnt Ihr Euch dann auch mal unterhalten, ob die Babysprache wirklich sein muss oder ob sie nicht lieber wie eine Größere behandelt werden möchte.

Dein Partner und Du müsst Euch hinsetzen und aufschreiben, was gar nicht geht und womit Ihr einverstanden wärd. Auf der Basis könnt Ihr Kompromisse finden, die Euer Familie gut tun werden.

LG
Franzi

P.S.: Nimm Dir bitte solche Sprüche wie "verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Ihr eine Familie seid" ja nicht zu Herzen. Natürlich sind Dein Freund, Eure Tochter und Du eine Familie. Ihr habt halt nur eine erweiterte Familie durch seine Tochter. Auch wenn diese nicht immer da ist. Ich sehe meine beiden Sitefsöhne (wovon einer bei uns lebt) auch als meine Familie an, auch wenn wir nicht blutsverwandt sind. Aber wir unternehmen was zusammen, ich erziehe seine Söhne mit und wir leben ja auch teilweise zusammen. Für mich wäre es das Letzte zu sagen: Mein Freund hat seine Familie mit seiner Ex und den beiden Kindern und wir leben in einer WG - trotz gemeinsamer Tochter. Son Blödsinn. entweder kann man sagen: "Mein Freund hat zwei Familien" oder "Die Familie meines Freundes hat sich durch unser Kind und mich erweitert."

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Liebe Franzi,

du hast das wunderbar auf den Punkt gebracht!#pro#pro#pro

LG#winke

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lach ...das Kenn ich mein Bruder hat auch eine Püppi....auch verwöhnt bis zum umfallen und bekommt alle sachen bevor sie Piep sagen kann......allerdings ißt unsere Püppi am liebsten Käsewiener .....

sorry ist mir grade in den Kopf geschossen.....

Ich kann Dich auf der einen Seite verstehen....ja auf dern anderen Seite...laß ihn...er sieht das Kind nur alle 14 Tage und hat nur eine begrenzte Zeit mit Püppi....da wird sie eben verhätschelt.
Eurer Kind sieht er täglich .....sie ist auch erst 6 Monate alt (also Fußball uind Auto spielen mit Papa ist da noch nicht drin)......zumal es hört sich für mich jetzt so an als ob er an der kleinen gutmachen will,das er ihr keine "heile Familie" bieten kann....Eurer Tochter hat das....sehs mit Humor...das legt sich

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es gibt halt ein Kind , daß man immer lieber hat als die anderen . Das ist völlig normal . Du mußt nicht eifersüchtig sein auf dieses Kind , es ist keine Konkurenz für dich . Püppi ist nur alle 14 Tage bei euch , die übrige Zeit hat dein Mann euere gemeinsame Tochter , das ist viel mehr Zeit , als er mit Püppi verbringt . Versetzt dich mal in die Lage der Püppi , du mußt mit der Situation fertig werden , daß Papa eine andere Familie hat , du würdest auch leiden , genau wie die Kleine . Und so ist dein Mann halt nunmal mehr für seine Tochter da , wenn sie bei euch ist .

Mein Ratschlag . Schiebe die unnötige Eifersucht weg , das Kind ist keine Konkurrentin . Werde ruhig und sei einfach da und versuche zu allen so zu sein , wie du es gerne möchtest , daß man es mit dir ist . Ihr habt nur alle 14 Tage dieses Thema , da kannst du wohl über deinen Schatten springen und freundlich sein . Haß bringt nur dich und deinen Partner auseinander und ist ein sehr negatives Gefühl . Laß Liebe rein in euer Leben , sei eine wirkliche Partnerin und nicht ein Ekelpaket . Versuch es einfach , das nächst Mal , freundlich und nett zu sein , sonst bist du deinen Mann nämlich ganz schnell wieder los . Mal ehrlich , wie würdest du reagieren , wenn es umgekehrt wäre ?

Grüße dicch

Kabama , die seit 23 Jahren eine Stieffamilie hat und es auch nicht immer leicht hatte .

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Ganz ehrlich...such Dir eine Bleibe für diese Wochenenden!!!Sonst glaube ich nicht ,dass Eure "Beziehung" eine Chance hat!!Das hälst Du auf dauer nicht aus.Ich kann DEine Gefühle gut verstehen und weiß aus Erfahrung,dass diese Wut nur noch schlimmer wird.WEnn Dein Mann das nicht begreift,wirst Du dich ständig den Wünschen der KLeinen unterordnen müssen.WElche erwachsene Frau tut sich das an???
Ich wünsche Dir alles gute!!!! iris