Den Sohn des Partners kennenlernen...

Hallo, ihr Lieben!

Es geht um den Sohn (5) meines Partners. Ich wollte von Anfang an, dass ich ihn relativ schnell kennenlerne, einfach damit man sieht, wie wir uns verstehen und mein Freund die Beziehung ggf. bei akuten Problemen beenden könnte.

Nun ist es so, dass mein Partner R. sich nicht traut, mich und seinen Sohn miteinander bekannt zu machen. Der Kleine hat wohl mit neuen Partnern auf Seite seiner Mutter schlechte Erfahrungen gemacht. Es sei wohl so gewesen, dass der Kleine von einem Vaterwochenende nach Hause kam und ein fremder Mann im Wohnzimmer saß, der kurzerhand als Freund der Mutter vorgestellt wurde und fortan wohl jeden Tag dort in der Wohnung verbringt.

R. fürchtet jetzt, dass sein Sohn mich aufgrund dieser Erfahrungen ohnehin ablehnen würde, egal, wie man an die Sache herangehen würde.

Aber ich denke mir, dass es sinnlos ist, es vor dem Jungen geheim zu halten, vor allem, da sowohl die Eltern meines Partners als auch seine Ex (die Mutter des Kleinen) von mir bescheid wissen und ich die Befürchtung habe, dass sich irgendwer "verplappert". In meinen Augen wäre es für den Jungen ein Vertrauensbruch, wenn er es nicht von seinem Vater persönlich, sondern auf Umwegen erfährt.

Das habe ich R. auch so gesagt, aber er bleibt dabei. Er möchte warten, wenn es nach ihm ginge wohl so lange wie möglich.

Dabei war ich so stolz auf meinen Vorschlag, dass er seinen Sohn wie immer am Freitagabend zu sich holt, ihm von mir erzählt und wir uns, je nach dem, wie er es aufnimmt, evtl. am Sonntag auf dem zugefrorenen Maschsee treffen könnten. Mir war wichtig, dass es "neutrales" Gebiet ist und ich mich nach dem Ausflug wieder vom Acker mache, damit der Kleine das alles in Ruhe verarbeiten kann. Und ich dachte mir, schlittern auf dem See macht Spaß und er ist so nicht gezwungen, sich mit mir zu unterhalten oder anderweitig auseinanderzusetzen, wenn er nicht will.

Aber ich beiße ja auf Granit.

Wie würdet ihr das handhaben? Würdet ihr euch als Partnerin des Papas vorstellen, oder vorerst nur "eine Freundin" sein? Oder würdet ihr gar tatsächlich so lang wie möglich warten?

Liebe Grüße
Anja

Übrigens: Das Kennenlernen des Partners der Mutter (was für eine Konstruktion!) ist nun schon gute 10 Monate her).

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Hallo Anja,

du würdest es wirklich einfach so hinnehmen, dass dein Partner mit dir Schluss macht, wenn du dich nicht auf Anhieb mit seinem Sohn verstehst???

Damit setzt du euch alle total unter Druck: du bemühst dich um sofortige Freundschaft, dein Freund will natürlich auch unbedingt, dass es klappt, und der Kleine weiß zwar nicht, worum es geht, spürt aber mit Sicherheit die Anspannung und eure Erwartungshaltung und reagiert vielleicht nicht wie "gewünscht".

Da würde ich's persönlich auch mit der Lösung "nur eine Freundin" halten. Trefft euch doch "zufällig" auf dem See und dein Partner stellt dich als "gute Freundin" vor. Dann könnt ihr euch wirklich ungezwungen kennen lernen. Wenn der Kleine ein langsames Tempo vorlegt, ist's gut, wenn er sich sofort prima mit dir versteht, umso besser.

Entspann dich einfach und lass es auf dich zukommen :-)

Alles Liebe,
Dany

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Nein, natürlich würde ich mich nicht einfach so bei der ersten Schwierigkeit abservieren lassen. Ich habe mich wohl ungeschickt ausgedrückt.

Nur habe ich es auch in meiner näheren Umgebung schon desöfteren erlebt, dass ein Elternteil den Partner in den Wind geschossen hat, weil es mit den Kindern nicht klappte. Ich weiß nicht, ob das normal ist. Ich habe in den 17 Jahren Trennung vom Vater meines Sohnes nur eine überschaubare Zahl an Beziehungen gehabt und keine davon war von großer Dauer oder die große Liebe.

Ich weiß nicht, was ich erwarten soll. Ich hatte noch nie einen Partner mit Kind.

Ich habe nicht die Erwartung, dass alles sofort klappt. Es geht mir einfach darum, auszuprobieren, wie der Kleine mir generell eingestellt ist damit ich mich dann auf etwas einstellen kann (wie ich weiter mit ihm umgehe, evtl Gespräch mit der Mama suchen ect.).

Wenn es wirklich nach langsamen kennenlernen immer noch nicht klappen sollte und R. sich entschließt, dass er sich lieber nach seinem Sohn richtet, dann würde ich ihn zwar versuchen, zu überreden, es noch einmal zu versuchen, aber letztendlich sollte er dann die Entscheidung treffen, die er für gut befindet- auch auf die Gefahr hinaus, dass es mir wehtut.

Aber wenn das passieren muss, dann bitte recht frühzeitig. Denn je länger ich mit ihm zusammen bin, desto schwerer fällt mir der Gedanke, mich von ihm zu trennen.

So viel zum Thema "wann" und "würdest du"

Natürlich geht es mir nicht nur ums Umgehen von Liebeskummer. Julian ist der Sohn meines Partners und ein wichtiger Teil in seinem Leben, natürlich will ich ihn dann auch kennenlernen, genauso wie ich möchte, dass R. meinen Sohn kennenlernt.

Ich hoffe, Du verstehst mich jetzt

Liebe Grüßle
Anja

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hallo anja,

ich finde deinen vorschlag mit dem see gar nicht mal so schlecht, wenn du den beiden danach eben auch den raum gibst ihr vater-sohn-we weiter zu führen ohne dich.

was ich noch wichtig finde um wirklich einen einblick zu bekommen auf deine frage, wie lange ihr schon zusammen seit.!?

das andere was mir auffällt in deinem schreiben ist, das du auf mich sehr unsicher wirkst.

in deinen zeilen liest man gut heraus, das du immer und immer wieder von trennung schreibst,.. das er sich dann lieber relativ schnell trennen sollte wenn es nicht klappt (oder wie auch immer ich das jetzt formulieren könnte).

kann es sein das du an r. ein wenig mehr klammerst als bisher, weil du ja selbst von dir preis gibst nicht viele beständige beziehungen gehabt zu haben nach der trennung von deinem kindesvater?

kann die ursache aber auch darin liegen das dein eigenes kind nicht bei dir aufgewachsen ist und du deswegen so in den vordergrund springst?

wieso schreibst du von gespräche mit der mutter, die du dann suchen könntest wenn du den sohn kennen lernen würdest?

für mich ergibt das noch kein gesamtbild warum dir das gerade jetzt so wichtig ist den jungen kennne zu lernen.

abgesehen davon kann ich deinen partner auch sehr gut verstehen, schließlich wird auch er keine 20jahre mehr sein und spricht wie du selbst schreibst auch aus erfahrung her.

alles gute #klee

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Bei uns war es etwas leichter, dadurch, dass wir Kinder im gleichen Alter haben. Wir haben uns also quasi vom ersten "Date" an mit den Kindern zusammen getroffen- da war ja auch noch nicht klar, ob aus uns was wird. Aber die Kinder hätten sich ja auch anfreunden können, wenn wir kein Paar geworden wären.

Das hat vieles einfacher gemacht.

Ansonsten glaube ich, wirst Du Dich auf sein Tempo einlassen müssen.
Ich bin auch eher von der Sorte "früh zusammenführen"- GRUNDsympathie merkt man ja sofort- kann ja genauso gut auch sein, dass Du das Kind gar nicht riechen kannst und feststellst, dass das alles gar nicht geht für Dich.

Man muss ja dem Kind nicht gleich suggerieren, das ist die neue Frau, die jetzt bei Papa wohnt und Du bist abgeschrieben. Man muss ja auch nicht wild vor dem Kind rumknutschen etc.- aber vorsichtig beschnuppern, mal einen Nachmittag verbringen wie gute Freunde... ja da seh ich nix bei. Mit Freunden treff ich mich ja sonst auch und nehm das Kind mit ;-)

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Der Maschsee ist zugefroren und freigegeben #verliebt?

Hach.... auf dem See hab ich im Winter gefühlt meine Jugend verbracht.....

zum Thema.. wie lange bist Du denn mit Deinem Partner schon zusammen? Also ich kann beide Seiten verstehen... Deine und die Deines Partners auch.

Was ich nicht kapiere ist, warum der Junge nicht wissen darf, dass Papa eine Freundin hat. Ich mein, das wissen schadet doch nicht, das ist doch was anderes und erstmal viel abstrakter, als wenn er direkt das Gefühl hat und erlebt, dass er den Papa mit ner Frau "teilen" muss....

Lichtchen

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Hallo, Lichtchen!

Ja, seit gestern sind die 13 cm erreicht und der Maschsee ist freigegeben! :-)

Die Frage nach dem "wie lange" ist bei uns nicht ganz so einfach. Wir haben kein klassisches Date mit Kuss vor der Haustür gehabt und es wurde nie explizit die Frage gestellt: "Willst du mit mir zusammen sein?"

Es war ein schleichender Prozess und es ist schwer zu sagen, wann wir die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe überschritten haben. Es lief eine ganze Weile etwas zwischen uns, dem wir keinen Namen gaben.

"Offiziell" (also, dass wir uns als Partner vorstellen) ist es genau genommen erst seit etwa einem Monat, jedoch lief es wie gesagt schon eine ganze Weile vorher, ca. seit Mitte/Ende Oktober.

Kennengelernt haben wir uns als Jugendliche am See. Der Kontakt ist aber zwischendurch für lange Zeit abgebrochen und erst seit April '11 wieder regelmäßig.

Sein Sohn soll es seiner Meinung nach nicht wissen, weil mein Freund befürchtet, dass sein Kind die erste Begegnung mit dem Partner der Mutter noch nicht überwunden hat und mir deswegen von Anfang an eher negativ eingestellt wäre.

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> Sein Sohn soll es seiner Meinung nach nicht wissen, weil mein Freund befürchtet, dass sein Kind die erste Begegnung mit dem Partner der Mutter noch nicht überwunden hat und mir deswegen von Anfang an eher negativ eingestellt wäre. <

Ja, das hatte ich ja gelesen.. aber so richtig eben nicht verstanden. Verstehen tue ich, dass Dein Partner vielleicht sagt, wenn der Kleine da ist mach ich allein was mit ihm, Du bitte noch nicht. Nicht verstehen kann ich, warum Du geheim gehalten wirst, papa offiziell Single sein muss. Denn auch wenn es erstmal noch nicht zu einer Begegnung kommen soll gibt allein das Wissen "papa hat ne Freundin" dem 5 jährigen ja sicher noch keinen Knacks.

Da verstehe ich die Denkweise eben nicht. Aber machen kannst Du nicht viel, ist ja seine Entscheidung letztendlich.

Du wolltest ja auch eigentlich wissen, wie "wir" das handhaben würden, lach. ich lernte die Kinder meines Partners früh kennen, gleich nachdem wir 2 oder 3 Wochen zusammen waren, war Kinderwochenende und ich war dabei. Wir waren auch Schlittschuhlaufen.... die beiden waren damals aber schon älter, 10 und 14.

Aber klar, es ging mir wie Dir, ich wollte sie dann auch mal kennenlernen... mein Freund war aber auch stolz auf die beiden, und wollte sie mir auch "vorzeigen", ebenso wie er wollte, dass sie mich kennenlernen.

Ich kann aber auch verstehen, wenn Dein Freund halt seinen kleinen als nicht wirklich stabil einschätzt, denkt, das würde ihn aus der Bahn werfen, wenn er dich jetzt schon kennenlernen würde. Vielleicht möchte auch Dein Freund sich erst so richtig sicher sein, gucken, dass das stabil bleibt mit euch?

Lichtchen

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Geheim halten ist Quatsch. Kinder können mit der Wahrheit immer am besten umgehen. Allerdings nicht so, wie es scheinbar die KM gemacht hat. Das ist respektlos, denn es ist auch das zuhause des Kindes und keiner bringt mal so Knall auf Fall einen neuen Mitbewohner mit. Nicht mal in einer Studi WG!!!

Ich denke, Dein Ansatz ist schon richtig: auf neutralem Boden treffen und nicht für immer bleiben ;-) Eben so, wie man beim Eislaufen auch sonst einen Freund treffen würde.

Der Junge darf nur nicht das Gefühl haben, er müsste den Papa nun mit Dir teilen! Und dann langsam annähern :-) Mein Ex wollte unsere kids viel zu schnell voll integrieren, war bei seiner Next auch sofort eingezogen und meine kids haben ihm dann "den Laufpass" gegeben, wollen ihn nun nicht mehr sehen. Also nicht geheim halten sondern darüber reden. Kinder wollen nicht mit einer "fertigen" Beziehung überrascht werden!

Die Antworten hier für Deinen Partner ausdrucken und mit ihm drüber reden ;-)

Viel Glück dabei!

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Hallo, starshine!

Erst einmal vielen Dank für deine Antwort!

Ich will mich dem Kleinen auf keinen Fall aufdrängen. Es geht mir nur darum, ihn kennenzulernen. Weder wohnen sein Vater und ich zusammen, noch würde ich das komplette Papa-Wochenende bei den beiden herumlungern und einen auf "neue Mami" machen. Es geht mir um einen Nachmittag zusammen, um einander "zu beschnuppern".

Ich will dem Jungen unsere Beziehung auch nicht auf dem Silbertablett präsentieren. Natürlich würde ich nicht aus dem Nichts auftauchen und sagen: "Hey, ich bin jetzt deine neue "Stiefmutter"."

Ich denke, vorher sollte R. mit seinem Sohn reden, ihm erzählen, dass er jemanden "nettes" kennengelernt hat und er die sehr gerne hat oder so ähnlich.

Ich werde auf jeden Fall das Thema noch einmal mit R. besprechen, vielleicht in einem etwas ruhigeren Moment.

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Ich denke das ist der richtige Ansatz! Der Junge sollte von Dir wissen :-)

Ich wünsche R viel Erfolg bei dem Gespräch und Euch beiden alles Gute!

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Hallo.

Wie andere schon gefragt haben: Wie lange kennst Du Deinen Partner und wie lange seid Ihr bereits zusammen?

Das Kennenlernen ist von Typ zu Typ unterschiedlich. Also wie lange man warten sollte.

Mein Ex hat unserem gemeinsamen Sohn Colin (jetzt 3,5 Jahre alt; bei der Trennung war er 1 Jahr alt) neue Freundinnen immer sehr schnell vorgestellt. Dies hatte zur Folge, dass Colin teilweise sehr verwirrt war, weil die Vorstellungen immer ohne Ankündigung kamen. In den 2,5 Jahren, die seit unserer Trennung vergangen sind, hat er daher schon 4 Frauen kennengelernt. Für Colin war es teilweise immer schlimm, wenn er wieder bei seinem Papa war und dessen Freundin, die er gemocht hatte nicht da war, aber eine Andere auf dem Sofa saß. Bei der letzten Freundin, die er jetzt seit einem Jahr hat, habe ich darauf bestanden, dass er sich etwas mehr Zeit lässt. Colin mag die Neue an Papas Seite. Sie ist vor einer Woche bei seinem Papa eingezogen. Völlig in Ordnung so.

Meinen Partner, den ich seit fast 2,5 Jahre habe, kennt Colin seit ca. 3 Jahren inzwischen persönlich. Vorher hatte es sich nicht ergeben. Wir kennen uns seit fast 16 Jahren und waren nach 1,5 Jahren Beziehung befreundet; trotz gelegentlichen Kontaktabbruchs zwischenzeitlich. Er hat zwei Kinder (jetzt 7 und fast 3 Jahre). Die Trennung von Kindsmutter war etwas früher als meine Trennung vom KV von Colin. Wir haben mit den Kids viel zusammen unternommen: waren im Park, mit dem Laufrad unterwegs. Aber eben als Freunde. Die KV von Justin und Niklas hatte keine Lust, und der KV von Colin sowieso nicht. Also haben wir uns zusammengetan und die Kinder zusammen beschäftigt, nachdem mein jetziger Partner in unsere Nähe gezogen ist. Colin hat meinen Partner als Kumpel kennengelernt. Seine Kinder haben mich als Papas Kumpeline "Tante Franzi" kennengelernt. Die Kinder kamen/kommen alle super miteinander aus.

Als wir zusammenkamen, kam mein Partner immer mal zu Besuch zu uns (KV war inzwischen ausgezogen). Als Freunde. Nach einem Monat Beziehung habe Colin gesagt, dass René und ich zusammen sind. Er hat es mit ca. 1 Jahr natürlich noch nicht verstanden. Aber es war für ihn ok, dass René zum Essen kommt. Dass er auch über Nacht blieb, hat er nicht mitbekommen, weil Colin früher ins Bett ist und René morgens schon auf dem Weg zur Arbeit war, als Colin aufstehen musste.

Wir sind nach 2,5 Monaten Beziehung zusammengezogen. Das klappt sehr gut. Auch mit Colin. Für ihn war es Onkel René. Da sich der KV zwischenzeitlich wochenlang gar nicht hat blicken lassen, hat Colin angefangen, René als Papa anzusprechen. Anfangs haben wir es noch verneint, später zugelassen. Colin hat also zwei Papas.

Niklas ist einfach in die Situation reingewachsen, dass seine Mama und sein Papa getrennt sind. Seine Mama klammert aber sehr bei ihm. Er sieht seinen Papa regelmäßig. Ich komme gut mit ihm aus.

Für Justin war es schwer anfangs (er war 4,5, als wir zusammenkamen). Für ihn war es so ein Zwiespalt. Er mochte mich (und ich ihn auch) und akzeptiere mich auch teils an Papas Seite, aber er wollte natürlich auch, dass seine Eltern wieder zusammensind und -wohnen. Er stellte viele Fragen:
- Warum zieht die Mama nicht mit zu Dir und Tante Franzi, Papa?
- Ihr seid doch verheiratet. Da kannst Du doch nicht mit Tante Franzi zusammenwohnen. (René und KV waren nicht verheiratet)
Zeitweise wurde es sehr schwer für alle Beteiligten, weil Justin es eben nicht verstanden hat. Als es besonders schlimm wurde (er drohte mir, nahm meinen Sohn in die Mangel, beschimpfte mich), gabs ein sehr klärendes Gespräch zwischen Papa und Sohn. Seitdem ist es besser. Seit letztem September wohnt Justin jetzt auch bei uns, weil seine Mama komplett mit ihm (und vor allem mit seiner Schule) überfordert ist. Er ist nun aller 2 Wochenenden bei seiner Mama und auch in den Ferien.

Wie gesagt: es kommt drauf an, wie lange Ihr Euch schon kennt bzw. zusammen seid. Ansonsten würde ich auch ein neutrales Treffen als "gute Freundin vom Papa" auf neutralem Boden vorschlagen. Ihr werdet sehen, wie Ihr zurande kommt. vielleicht schließt er Dich gleich ins Herz. Trotzdem würde ich danach noch ein bisschen warten, bis Ihr Euch als Paar outet bei ihm. Und auch dann braucht er sicher etwas Zeit. Neue Partner bedeuten, dass die Chance, dass die eigenen Eltern wieder zusammenkommen, fast null sind. Und damit muss ein Kind erstmal fertig werden. :-)

LG
Franzi

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Hallo, Franzi!

Der genaue Zeitpunkt, seit dem R. und ich zusammen sind, lässt sich bei uns nicht so leicht bestimmen. Es war eine langsame Entwicklung und der Übergang zwischen Freundschaft und Liebe war fließend.

Auf einer Art "Beziehungslevel" ist es wohl ca. seit Mitte/Ende Oktober. Offiziell stellen wir uns allerdings erst seit ca. einem Monat als Partner vor. Ich denke, die Länge unserer Beziehung kommt auf den Blickwinkel an.

Wir kennen uns schon sehr lange, hatten aber auch über einen langen Zeitraum gar keinen Kontakt.

"Neue Partner bedeuten, dass die Chance, dass die eigenen Eltern wieder zusammenkommen, fast null ist."
- Ich denke, da die Mutter bereits wieder in einer Beziehung ist, wurde der Kleine wohl schon damit konfrontiert. In wie weit er das realisiert und verarbeitet hat, kann ich nicht beurteilen.

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Die entscheidung liegt bei deinem Partner nicht bei dir, der Ex noch sonst wem. Ich habe meinen Mann mit seinen Kids kennengelernt da war das bei uns schon durch....Lass die Entscheidung bei Ihm erzwingen geht nicht

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Wie lange seid ihr schon zusammen? ich würde das Kennenlernen davon abhängig machen.

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Oh, habe gerade gelesen, das ihr als Paar seit Mitte/Ende Okotber zusammen seid. Das sind erst 4 Monate - gerade so am Limit fürs offizielle Vorstellen beim Sohn.

Die Idee, sich erst einmal als normale Freundin zu präsentieren, hat Vorteile, aber der Kleine könnte sich auch verschaukelt vorkommen, wenn er dann die Wahrheit erfährt. Es ist ein Lügengebilde.

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sorry, das ist blödsinn von deinem partner. aber ich muss zugeben, ich hatte auch schiss, meinen neuen partner (damals, vor 3 jahren) meinem sohn vorzustellen. ich habe das emotional auch etwas aufgebauscht. dann habe ich ihn eines abends kurz entschlossen zum essen eingeladen. mein sohn hat glaube ich gespürt, wie angespannt ich war. ;-)

aber mein freund hat das total gut gemacht. er hat sich dem kleinen (damals 4) nicht aufgedrängt, war eher zurückhaltend und hat den kleinen auf ihn zukommen lassen.

ich glaube nicht, dass ein 5jähriger zwischen "einer" freundin und "meiner" freundin unterscheiden kann. obwohl man sicher nicht jede wochenendaffaire dem kind vorstellen soll, glaube ich, neue, ernsthafte partner bezieht man besser früher als später ein. schliesslich will man ja kein doppelleben führen. schlag deinem freund doch vor, dass du mal mit dessert vorbeikommst (und dann wieder gehst), wenn sein sohn bei ihm ist. dann schaut ihr mal, wie das so läuft.
grüsse
ks (die inzwischen mit sohn, partner und den gemeinsamen zwillingen zusammenwohnt ;-))

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Liebe Anja,

bin in einer ähnlichen Situation (Partner hat 10jährige Tochter von Ex, aber schon während SS der Mutter getrennt, da er kein Kind wollte und das auch vor der SS deutlich gesagt hatte, kümmert sich aber trotz Trennung seit Beginn und Verhältnis ist einigermaßen ok).

Ich verstehe Dich und was Du schreibst, ist einfach klasse, denn Du denkst richtig toll für den Kleinen mit usw. Dein Freund kann froh sein, dass Du Dir so viele umsichtige Gedanken machst.
Aber es ist seine Entscheidung und ich würde ihn einfach machen lassen. Du hast jetzt gezeigt, dass Du Dich auf das Kennenlernen freust und im Sinne des Kindes ein Kennenlernen befürwortest. Mehr kannst Du nicht machen...

Und das wird in Zukunft der rote Faden bei allen Situationen sein, d. h. Du hast Pflichten als "Stiefmama", aber keine Rechte und bist eher im Hintergrund aktiv, damit alles problemlos läuft.

Priorität ist, dass es dem Kind gut geht und die Papa-Kind-Beziehung stabil ist. Du selbst musst Dich zurücknehmen. Wenn Du nichts erwartest, wirst Du in dieser Situation glücklich werden können. Wenn Du etwas erwartest, dann wirst Du höchstwahrscheinlich immer mal enttäuscht oder gefrustet sein. Und das musst Du dann runterschlucken, denn wichtig ist nur, dass es dem Kind gut geht.

Das soll Dich nicht abschrecken, sondern Dich auf das, was Dich erwartet, vorbereiten, damit Du nicht irgendwann genervt bist, weil Du so viel Liebe und Umsicht investiert hast und nicht das Gefühl hast, dass was zurückkommt.

Du wirst Dir Mühe geben, Verantwortung übernehmen, schöne Unternehmungen planen, das Geburtstagsgeschenk mit aussuchen und mitfinanzieren und und und. Die Belohnung wird sein, dass der Papa entspannt ist und das Kind & Du irgendwann eine Freundschaft entwickeln.

Wenn Dir das bewusst ist und Du einfach nur die schönen Momente mitnimmst, dann wirst Du mit dieser Situation glücklich werden. Wenn Du (was man unbewusst einfach oft tut) mehr erwartest, dann wirst Du vielleicht enttäuscht werden.

Deshalb mein Tipp: warte ab, bis der Papa entscheidet, dass Du den Kleinen kennenlernst.

Und vorher genieße die Zeit, die Ihr für Euch alleine habt. Denn es wird bald so sein, dass Du viel von Eurer Partnerzeit geben wirst für ein Kind, in dessen Leben Du eigentlich keinen Platz hast.

Weil wir erwachsen und vernünftig sind & unseren Partner lieben, geben wir trotzdem alles und wenn wir Glück haben, wird es eine schöne Beziehung zum Kind und man hat dann auch das Gefühl, nicht nur Statist zu sein. Aber das dauert seine Zeit, ist ja verständlich.

Und weil das alles nicht ganz so einfach ist, sind kleine Schritte und wenig Erwartungen der beste Ratgeber.

Ich wünsche Dir viel Glück & Geduld #klee
Moon