Abendrituale bei 3 Monate alten Frühchen

Hallo ihr Lieben,

meine beiden Süßen (3 Monate alt) sind tagsüber ein Träumchen, aber abends verbringen wir fast 2 Stunden damit, sie ins Bett zu bringen. Ist das normal? Letztlich schlafen sie dann auch ihre 4-5 Stunden und wecken uns erst wieder gegen 1-2 Uhr. Aber Diese zwei Stunden ... Habt ihr Tipps, was die Abendroutine angeht?

Liebe Grüße
Karla

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Was macht ihr denn in den 2 Stunden beim Zubettbringen?

Bei uns haben die Mädels auch viel eingefordert zu abendlicher Stunde in dem Alter. Das war besonders schwer mit dem großen Geschwisterkind.
Richtig Zubett gegangen sind unsere Zwillinge in dem Alter noch mit uns zusammen gegen 23 Uhr. Aber ab etwa 18 Uhr hab ich unsere eine Tochter da quasi dauergestillt. Das Stillen hat da noch nicht gut funktioniert und sie brauchte da die ganze Zeit, um ihren Vorrat für die 5 Stunden Schlaf zu futtern. Ansonsten gab es Dauergebrüll. Geschwisterkind ins Bett bringen war immer sehr unruhig. Das legte sich aber mit zunehmenden Alter.

Wenn es bei euch also auch an der langen Trinkzeit hängt, würde ich die Schlafenszeit nach hinten legen und mich mit den Babys auf dem Stillkissen gemütlich vor dem Fernseher positionieren. Wenn sie zwischendurch wegnicken, dann lassen oder bei euch im Wohnzimmer ablegen.

Wir haben einen medizinischen Notfall gehabt als unsere Töchter 10 Tage (reif geboren) alt waren und ich würde Zwerge in dem Alter niemals allein in einem Zimmer schlafen legen! Zubettgehzeiten gegen 19 Uhr haben wir mit reifgeborenen 6 Monaten eingeführt und das hat super geklappt.

2

Huhu, ich hab auch Zwillingsmädels (16 Wochen, korrigiert aber erst 11).
Sie waren vier Wochen im KH, nach drei Wochen daheim - also 7 Wochen alt - haben wir folgende Routine eingeführt:
Wir machen am „späten“ Nachmittag einen Spaziergang, da schlafen sie nach Bedarf. Die letzte Wachphase gestalten wir dann nur noch ruhig: kuscheln, „erzählen“, Buch anschauen. Kein Spielebogen, Musik oder so. Das findet alles vorher statt. Da drehen sie nämlich richtig auf. Zwischen 18 und 19 Uhr - je nach Hunger - gibts die letzte Flasche. Die geben mein Mann und ich parallel. Anfangs sind wir dann gleichzeitig raufgegangen und einer hat mit einer Maus im Sessel gekuschelt - bis die Schreiphase losging. Da hat dann eine die andere angesteckt und jetzt gehen wir nacheinander hoch. Das läuft immer gleich ab auf dem Wickeltisch:
- nackig strampeln, damit sie die letzte Energie verlieren
- „ausstreichen“, also alle Gliedmaßen streicheln, stehen sie total drauf
- fußmassage für den Darm (teilweise noch bauchmassage mit Wundsalbe)
- body und Schlafsack an
Wir hören immer die gleichen drei Schlaflieder. Sobald das erste läuft, lächeln sie schon, weil sie wissen, was kommt. Das letzte Lied nutzen wir nur noch, um zu tanzen. Danach gehts ab ins Elternschlafzimmer.
Dort wartet der schlummerotter und ein Nachtlicht. Die „erste“ nutzt meist die Zeit noch zum erzählen - ohne die Schwester kann man nämlich nicht schlafen. Und dann kriegt jede noch einen Finger zum halten, in die andere Hand das schnuffeltuch und dann sind sie recht schnell eingeschlafen.
Geholfen hat zum einen das getrennte fertig machen - wobei es mittlerweile auch wieder zusammen funktioniert zwischendurch. Es ist halt alles eine Phase.
Und wichtig war: vorbereitete Umgebung. Schlafsack und Body liegen schon aufeinander, sodass man die Kinder nicht mehr hochnehmen, ablegen, drehen muss. Auch beim Wickeln ist bereits nur noch ein Nachtlicht an, der Gang zum Schlafzimmer ist schon dunkel etc... damit einfach nichts die Stimmung stört.
Alles zusammen dauert 30 Minuten - bis sie schlafen.
Schreien die beiden? Wie verbringt ihr die zwei Stunden?

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Ach, und jetzt grad haben „wir“ den Tick, dass tagsüber keine Zeit zum trinken ist, weil drehen üben und Sachen festhalten wichtiger ist. Das heißt, sie kriegen im Bett NOCH mal eine Flasche, zumindest bieten wir sie an. Aber im Moment nehmen sie den Großteil der Kalorien nachts zu sich - sie sind im 12-Wochen-Schub.

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Vielen lieben Dank für die Tipps. Das klingt extrem gut durchkomponiert!
Wir füttern am Abend zur 20 Uhr-Runde noch mal gut, sodass beide satt und müde sind. Wickeln. Schlafanzüge an.Dann gehts ins Elternschlafzimmer. Zwei Lieder. Alles dunkel, bis auf ein rotes Licht (weckt niemanden auf, bleibt an). Manchmal dauert es nur eine Stunde, manchmal länger.
Aber ich werde das mal mit der Massage probieren. Das haben wir bisher einfach irgendwann mal beim Wickeln gemacht. Aber als Teil des Abendrituals ist das sicher wertvoll.

Liebe Grüße

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