Abpumpen noch sinnvoll?

Hallo ihr Lieben!

Ich habe da mal eine Frage zum Thema Abpumpen.
Da meine Beiden neun Wochen zu früh waren und sechs Wochen auf der Intensivstation lagen, habe ich von Anfang an für sie abgepumpt.
Ich war die ganze Zeit über als Begleitmutter im Krankenhaus und habe regelmäßig ca. alle vier Stunden abgepumpt. Es war genug Milch da, sodass sie - bis auf eine kurze Zeit am Anfang - komplett mit Muttermilch ernährt wurden.
Seitdem ich allerdings zu Hause bin und mich der Alltagsstress voll im Griff hat, ist die Milch ganz schön zurück gegangen, weil ich nur noch sehr unregelmäßig zum Abpumpen komme, nur noch ca. dreimal am Tag. Ich komme pro Tag nur noch auf ca. 150 ml, die ich dann abwechselnd an die Beiden verfüttere. Ich hab mir halt immer gedacht, ruhig immer weiter Muttermilch geben, auch wenn es noch so wenig ist.

So weit so gut. Abgesehen davon, dass es schon irgendwie frustierend ist, dass nur noch so wenig Milch kommt, habe ich das Gefühl, dass die Beiden schon so sehr an die Pulvermilch gewöhnt sind, dass sie die Muttermilch noch schlechter vertragen und noch mehr spucken. Sie spucken generell recht viel, aber die Muttermilch kommt meist schon wieder rausgeschossen, noch bevor ich sie zum Bäuern hochnehmen kann.

Kann das wirklich sein, dass sie die nicht mehr vertragen, weil sie hauptsächlich Pulvermilch bekommen?

Ich bin so hin- und hergerissen, weil ich eigentlich so lange wie möglich noch Muttermilch füttern wollte. Aber ich muss schon sagen, dass das Abpumpen mich schon sehr stresst, weil ich es einfach nicht mehr richtig in den Tagesablauf eingebaut bekomme. So ganz dagegen entscheiden kann ich mich aber auch nicht, weil ich mich schlecht dabei fühle und denke, dass ich ihnen etwas verwehre, was ich ihnen eigentlich - wenn auch in kleinen Mengen - ja noch geben könnte.

Was meint ihr?

Viele Grüße

ELTERN -
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Hallo!

Ich kann das gut nachvollziehen.
Meine kamen zwar bei 37+1 auf die Welt, sie haben aber auch nicht an der Brust getrunken. Sie haben sich regelrecht geweigert und gewehrt. Habe auch abgepumpt, ging im KH ja noch besser, aber wie Du schon schreibst, zu Hause war das nicht mehr möglich.

Habe noch eine große Tochter, die etwas zu essen braucht wenn sie von der Schule kommt oder beim Hausaufgaben machen Hilfe braucht. Und selber braucht man auch mal Ruhe. Die habe ich einfach nicht mehr gehabt, bin dann nach jeder Fütterung zum Abpumpen. Irgendwann hab ich dann über den Tag verteilt nur noch 200 ml zusammen gebracht. Nach vier Wochen habe ich dann ganz aufgehört.

Meine Hebamme meinte auch, dass ich genug zu tun hätte und wenn ich es als Qual empfinde, lieber aufhören soll, die werden auch mit der Flasche groß.

Muss aber sagen, dass ich meine Große 6 Monate voll gestillt habe und dann noch weiter bis 14 Monate. War also eigentlich schon ein "Still-Fan", aber wenn es nicht geht, dann eben nicht.

Man muss auch immer noch auf sich selber schauen, find ich.
Also, wenn es eine Belastung für Dich ist, höre lieber auf. Dann hast Du auch wieder mehr Kraft für die Kleinen und das ist doch auch viel Wert!

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Hallo,

ich weiß auch wie es dir geht. Ging mir nämlich genauso.

Mir ging es besser, als ich mit dem Abpumpen aufgehört habe. Meine haben aber auch die PRE Milch gut vertragen, na ja jeder hatte seine eigene Marke :-p.
Wahrscheinlich wird sich das Problem von allein lösen und du wirst immer weniger Milch haben. Gesund und groß werden sie jedenfalls auch ohne Muttermilch.

Alles Gute!

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Ich kann dich so gut verstehen. Mir ging es damals genauso. Meine kamen 8 Wochen zu früh und schafften es nicht direkt von der Brust zu trinken. Ich habe so lange es ging auch fleissig abgepumpt. Ich habe so viel gelesen - über Tandem-Stillen etc. Klingt ja alles super schön, aber auf unserer Neonatologie waren damals mehrere Zwillingsmütter und wir hatten alle bald nachdem unsere Babies nach Hause durften mit dem Abpumpen aufgehört. Die Zeit war einfach zu stressig. Zum Schluss saß ich auch schon ewig lange vor der Pumpe, bis ich endlich eine Mahlzeit beisammen hatte!
Du brauchst jedenfalls kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn du mit dem Abpumpen aufhörst!!! Ich hatte mich damals auch so lange damit herumgequält, letztendlich war es eine richtige Befreiung, als ich endlich einen Schlussstrich ziehen konnte!

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Ich habe für einen meiner beiden bis zum 1. Geburtstag gepumpt und habe das gerne gemacht, auch wenn es manchmal nervig war. Ich glaube, dass Muttermilch das beste fürs Kind ist. Und in meiner speziellen Situation wollte ich den einen nicht anders versorgen als den anderen- 1 Stillkind und 1 Nahrungskind kam für mich nicht in Frage.

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Danke für eure Antworten.

Ich habe mich nun auch entschieden, es sein zu lassen.
Nervig war es für mich auch nie, im Krankenhaus habe ich es gerne gemacht und hatte auch ausreichend Milch. Aber der Tagesablauf war halt einfach ein anderer. Wenn die Kurzen Hunger hatten und ich aber gerade abpumpen musste, haben die Schwestern halt schon mal angefangen, sie zu versorgen. Jetzt geht das leider nicht mehr. Und es wird von Tag zu Tag weniger.

Klar ist Muttermilch am besten, aber wenn sie nicht mehr reicht... Ich bin froh, dass ich den Beiden überhaupt Muttermilch geben konnte, wenn auch nur in der ersten Zeit.

Durch die Entscheidung es zu lassen, fällt ein Stressfaktor weg und das ist in der jetzigen Situation wohl das Beste, für mich und auch für die Kids.

Dass ich allerdings so lange gebraucht habe, um mich endgültig davon zu trennen, zeigt mir mal wieder, wie traurig ich bin, dass ich sie nicht von Anfang an stillen konnte. :-(

Naja, wie schon gesagt wurde, gesund und groß werden sie auch ohne die Muttermilch.

Viele Grüße