was muss man sich eigentlich alles gefallen lassen?

Meine Tochter ist 17. Sie hat gerade mal so den Hauptschulabschluss bekommen, danach die Handelsschule geschmissen, eine Ausbildung geschmissen, 1 Woche im Callcenter gearbeitet - aber das ist ihr alles zu anstrengend. Deshalm macht sie erstmal gar nix, ausser tagsüber die Wohnung zu verwüsten (das kann sich kaum jemand vorstellen, was so in 10 Std. möglich ist) Sie klaut Geld, kommt nicht nach Hause + beschimpft mich.
Ich habe längst aufgegeben zu fragen, wie ich das ändern kann. Meine Frage lautet inzwischen: Wie kann ich mich schützen? Welche Rechte hab ich denn?

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Geh am Besten zum Jungendamt - das ist wahrscheinlich deine letzte Chance!

Dor wird dir erklärt, wie dir (nein, deiner TOCHTER) geholfen werden kann.

Es brauch DIR nicht peinlich sein, geh gleich am MO dort hin un erkundige dich!

Viel Glück

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#schock

Als erstes gilt herausfinden warum sich deine Tochter so verhält.Welchen Umgang hat sie(der beeinflusst nämlich ganz schön) welche Interessen hat sie ect pp.

Für jedes Verhalten gibt es einen Grund um den aber auf die Schliche zu kommen schreibst du zuwenig über deine Tochter.

lg

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Das Jugendamt ist mit Sicherheit nur bedingt eine Hilfe. Ich erlebe das gerade an der Tochter einer guten Freundin.

Bissel erschrocken hab ich mich, als ich gelesen habe, dass deine Tochter mit 17 in einem Call Center gearbeitet hat. Bei aller Liebe...wenn du nicht möchtest, dass sie in frühester Jugend lernt, wie man Menschen bescheißt und über den Tisch zieht, dann sollte sie das besser mal lassen.

Ich hab auch Call Center Erfahrung und bin an den Erfahrungen dort kläglich gescheitert. Nie wieder....und ich bin denk ich reif genug um das dort erlebte auch richtig einzuordnen. Mit 17 hat man diese Reife mit Sicherheit noch nicht....mein Sohn ist auch 17 und ich wäre da strickt dagegen, dass er dort arbeitet. Die psychische Belastung ist erheblich und dem ist ne eh schon labile 17-jährige ganz sicher nicht gewachsen. Abgesehen davon, dass ich die Machenschaften in einigen Call Center als kriminell bezeichnen würde.

Das Schlimme ist, dass du deine Tochter offenbar aufgegeben hast. Sie spürt das sicher und so wird sich euer Verhältnis nicht entspannen. Ich find das eher traurig, auch wenn ich dir aufs Wort glaube (aus eigenem Erleben), dass 17-jährige extrem anstrengend sein können.

Kennst du den Spruch...."Wenn sie am wenigsten liebenswert sind, brauchen sie die meiste Liebe"

Da steckt Wahrheit dahinter denk ich.

Offenbar hat deine Tochter noch keinen Plan vom Leben und da sollte sie Hilfe bekommen....

Manch eine/r braucht halt bissel länger und durchlebt die Pubertät intensiver und stressiger als andere.

Verkehrt ist der Weg zum Jugendamt sicher nicht...aber groß eingreifen werden die sicher noch nicht...ist ja "nur" Pubertät und noch nichts gravierendes passiert. Geschmissene Lehre ist ja noch kein Grund sie von daheim wegzuholen.

Aber vielleicht können sie vermitteln und beraten....

Halt durch...alles Gute für euch...#blume

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Also: Jugendamt hab ich schon, Rebus und Psychologen auch. Erziehungshilfe von diversen Organisationen, Gespräche mit Vertrauenslehrern, Ärzten usw auch. Mit 14 hat sie vorgegeben, vergewaltigt worden zu sein. Das war ein riesen Aufgebot. Alles voller KriPo, Hubschrauber, Krankenhaus, Phantombild usw. bis sich herausstellt: alles erfunden. Als Entschuldigung hat sie angegeben, dass sie bekifft war. Also ab zur Drogenberatungsstelle. Das Ergebnis vom Drogentest: Keine nachweisbaren Drogen!
Ein Jahr später hat sie das dann nachgeholt. Da hat sie so viel gekifft, dass sie 2 Tage im Krankenhaus bleiben musste. Nächstes Wochenende war sie wieder Im Krankenhaus: Sie hat so viel getrunken, dass sie gar nix mehr mitbekommen hat. Immer wieder habe ich alles versucht und immer versichert, dass ich sie über alles liebe. Aber irgendwann kann man einfach nicht mehr!#heul

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Hallo,
das Problem deiner Tochter scheint ein tiefer gehendes zu sein. Möglicherweise ist eine jugendpsychiatrische Begutachtung sinnvoll, damit eine entsprechende Behandlung - stationär oder ambulant - erfolgen kann. Manche Jugendliche haben in der Pubertät scheinbar regelrecht psychotische Schübe (das Erfinden/Konfabulieren einer Vergewaltigung, um Aufmerksamkeit zu erregen ist schon sehr heftig) und profitieren von einer intensiven fachkundigen Therapie. Sei beharrlich auf den JA und ziehe auch den Rat einer Jugendpsychiatrie hinzu. Schildere ihre "Karriere", die ist auffällig. Lass dich nicht wegschicken.
Wann fing der Ärger an?
Liebe Grüße
Mariella

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Wie du dich schützen kannst?
Bald ist sie 18 - schmeiß sie raus... sorry wenn das hart klingt - zahl deinen (ev.) Unterhalt und laß sie ihre eigenen Erfahrungen sammeln
lg bambolina

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Toll finde ich, das du nicht rumdockterst und auch nicht aufgibst.

Meine Meinung nach ist sie sicher sehr verunsichert- keinen berauschenden Abschluss- hat danach alles geschmissen (ich denke aber, das sie da auf der Suche nach etwas war und es da definitiv nicht gefunden hat) Call Center währe soweit gut, es gibt ja solche und solche, ich hab mal bei nem Versand telefoniert, Bestellungen entgegengenommen und so, auch das kann Call Center sein, aber das ist eher was zum überbrücken und Geld verdienen für so ein junges Ding. Mehr nicht!

Sie hat zur Zeit keine Perspektiven, keinen Plan- gammelt wohl nur zu hause rum.

Lasst euch helfen, alles andere hat keinen Sinn. Gib ihr das Gefühl, das sie sich auf dich verlassen kann. Die Kinder sollen von einem Tag auf den anderen Entscheidungen treffen, dabei sind sie verdammt noch mal Kinder- unsere Kinder- 17- was ist das für ein Alter??? Da ist auch jede/r anders.

Steh zu ihr, lasst euch helfen, vielleicht musst du dich auch durchsetzen mit Entscheidungen- sie kann sie offensichtlich noch nicht alleine treffen.

Du bist die Erwachsene, ihre Mutter, setz dich durch und ich bin sicher, das deine Tochter sicher auch noch mit sich reden lässt, in ner ruhigen Minute.

Klauen ist nicht O.K. sie hat kein eigenes Geld und Taschengeld, wenn sie es bekommt, wird nicht reichen. Es ist Sommern, ein Job und eine Zukunft müssen her, wenn das heißt, weiter auf die Schule, Berufsvorbereitungsjahr oder was auch immer- dann soll sie es in Angriff nehmen.

Sollte sie allerdings abblocken, bockig darauf bestehen, zuhause rumgammeln zu können- es gibt betreutes Wohnen, das ist bei weitem besser, als wenn sich die Familie zerfleischt.


Viel Glück dabei!!!!

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Ja, das habe ich schon alles durch. Es gibt z.B. QVJ (oder so ähnlich) Da können die Jugendlichen in einem Betrieb arbeiten, zur Berufsschule gehen und Gehalt wird von der Handwerkskammer gezahlt. Das war ein tierischer Aufwand, eine Stelle zu bekommen, weil das ein irrer Papierkram ist. Letztendlich hab ich ihr was in der Firma eines Bekannten besorgt. Aber nach 2 Monaten hat sie sich Krank schreiben lassen, dann 2 Tage gearbeitet, dann 1 Woche ohne Krankschreiben gefehlt und am ersten Arbeitstag gefragt, ob sie um 10 nach Hause kann, da sie ja noch Überstunden hat. Natürlich wars das. Und mein Bekanter hat Ärger bekommen, was er da angeschleppt hat.

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Häh- hast du die QVJ nicht ermöglicht, weil es zuviel Papierkram war? Hoffe doch nicht. Klar muss sein- egal was sie anfängt, sie muss es auch durchhalten- halt ihr die Stange dabei, sporn sie an- ich sag immer- das ist dein Job!! Ein harter, aber der wichtigsten den du hast- mach deinen Job so gut wie möglich!

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meldest dich mal zwecks erfahrungsaustausch über meine VK bei mir??

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Du kannst sie - wenn sie Dich bestiehlt - vor die Tür setzen.

Allerdings musst Du ihr unter Umständen Unterhalt zahlen.

Gruß

Manavgat

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Hallo,
geh am besten zum JA und erkundige dich nach Möglichkeiten wie du IHR helfen kannst. So wie ich das lese, schreit deine Tochter nach Beachtung, Aufmerksamkeit, Liebe. Hast du ihr auch mal ihre Grenzen aufgezeigt. Rede doch mal mit ihr darüber was für Träume oder wünsche sie hat und wie sie sich ihr weiteres Leben vorstellt? Vielleicht würde ihr ein Aufenthalt in einer Wohngruppe gut tun, wie gesagt das kann dir nur ein sozialer Dienst oder das JA sagen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen.

LG
Uli