Wie kann man Pubertierende noch lieben?

Hallo Ihr Lieben,


wie schafft Ihr es eigentlich, Euren pubertierenden Nachwuchs noch zu mögen?
Ich frage mich jeden Tag, wo das fröhliche, aufgeweckte kleine Mädchen geblieben ist, das ich mal hatte! #heul

Wenn sie morgens aufsteht und schon das erste Mal mault, weil was nicht passt, könnte ich sie schon....:-[
Den ganzen Tag Gezeter, Rechthaberei, ein ständiger Wechsel zwischen tödlich beleidigt sein, rumschreien und kindisch werden.

Inzwischen bin ich immer froh, wenn sie mal bei ner Freundin übernachtet. Dabei wird sie gerade erst 13, das dauert also noch eine Weile....

Was kann man tun, um diese Monster trotzdem noch zu mögen?


Danke für Eure Ratschläge, wenn es denn welche geben sollte...#gruebel


Viele Grüße


Manuela + Monster, die heute auswärts ist

1

Tja....nicht alle Teenies mutieren zu Monstern

Meine Grosse wurd heut 18 und war nie ne Zicke, und mein Grosser ist 16, und alles andere als schwierig.

Bin stolz auf sie

2

Hallo Monster-Mutter :-))

Einfach dran denken, wie süß und niedlich sie als ganz kleines, hilfloses Wesen war .... oder DURCHHALTEN und dran denken, dass deine Mutter so was wahrscheinlich auch mit dir durchgemacht hat!

Liebe Grüße und gute Nerven

Mimi

3

Tja,. was kann man tun, um die Monster trotzdem zu mögen #kratz ich versuche mich permanent an die schönen Zeiten zu erinnern ;-)

Die Zeiten mit 13 fand ich bei meinen Kids (zurück wirkend) echt klasse... erst mit 18 sind sie mitunter regelrecht ausgetickt #schock

Wenn ich an meine eigene Zeit zurück denke war ich erst ein liebes Mädchen, nachdem ich daheim ausgezogen war :-)

lg bambolina

4

Schwierig.

Tröste Dich mit dem Gedanken, dass es spätestens dann aufhört, wenn sie eigene Kinder haben... #schein


Gruß

Manavgat

5

oh ,das habe ich mich auch immer gefragt ,jetzt ist ein zwerg aus der pubertät und die jüngste fängt an.#augen
die große sagte immer#bla ,pubertät ist ,wenn eltern anfangen schwierig zu werden ;-)und am kühlschrank klebt ein zettel auf dem steht : liebe mama ,lieber papa ,seit nett zu uns ,wir suchen euch mal das altersheim raus . #huepf
bleib am besten locker und versuch deinem kind die beste freundin zu sein.

6

Hallo Manuela,
wir hatten ein Mantra: *murmel* "esgehtvorbei...esgehtvorbei...bittebittelassesschnellvorbeigehen..."
Und was soll ich sagen: Es ging wirklich vorbei!#huepf Jetzt haben wir zwei liebenswerte ehrgeizige und nette junge Erwachsene, wo vor 4 bis 5 Jahren noch als Kreischtierchen mit Hörnern um sich rum schmuddelten.
Tröste dich: 13 ist definitiv das schlimmste Jahr! Horror, da stellt sich das Hirn völlig um, die sind echt manchmal nicht zurechnungsfähig, besonders die Mädchen, wenn sie ihre Tage kriegen. Man könnte sie an Wand klatschen...stündlich.
Was du nie vergessen darfst ist, dass das kleine nette Mädchen da immer noch drin ist, ganz furchtbar verunsichert um sich schlägt und unbedingt Aufmerksamkeit und Liebe braucht. Es braucht Regeln und Rituale, vielleicht neue Regeln, neue Rituale, weniger Zäune, aber höhere, und all die zwingend. Dann werden sie ruhiger. Lass da nicht nach, mach in lichten Momenten die neuen Regeln schriftlich mit ihr aus, gib ihr neue Verantwortung, Freiheit gibt es nur mit neuen Pflichten verbunden.
Und ganz wichtig: Morgens immer wieder mit leerem Schuldkontostand den Tag anfangen: Die können das alles noch nicht können, sie üben noch, deshalb brauchen sie täglich eine Chance, es besser zu machen. Besser nichts nachtragen.
Aber das Allerwichtigste: "esgehtvorbei...esgehtvorbei...esgehtvorbei..."
Rät dir
Mariella (Stiefkinder sind 18 und 21 *thankgodtheallmighty*)

11

hallo mariella..
das hast du aber genau auf den punkt gebracht.. super!!
habe 15 jährigen fast geschafft.. eine 12jährige vollpubertierende und eine 10 jährige - die sind noch schlimmer, weil sie alles nachmachen und besser!!! machen wollen- noch vor der brust ( denk mir immer : es gibt viel, viel,viel schlimmere hühner).. und beim kücken (8, m ) weiß ich dann, wenn es soweit ist, wie der hase läuft...(wenn nicht, eben umdenken.. und herzmittel kaufen!)
aber was wäre unser leben ohne unsere kinder???
grußi anna

7

Meine Mutter hat sich das mit mir damals einfach gemacht - sie ist mir aus dem Weg gegangen, wenn schlechte Laune zu erwarten war.
Morgens mußte ich allein aufstehen und mich fertig machen. Frühstück stand bereit. Ich konnte es essen oder lassen! Wenn ich zu spät dran war, war es meine eigene Schuld. Sie hat sich darüber nicht aufgeregt - ich mußte ja damit klarkommen, wenn ich zu spät zur Schule kam.
Sie war zwar immer da - aber hat mich auch allein sein lassen, wenn ich das wollte. Ich hatte bestimmte Pflichten im Haus - wenn ich denen nicht nachgekommen bin, gab es kein Geld! Ich hatte kein festes Taschengeld, sondern bekam Geld für bestimmte Arbeiten. Fand ich o.k. so, denn so hatte ich es selbst in der Hand, wieviel Geld ich hatte. Mit freiwilligen Sonderarbeiten hatte ich oft mehr, als meine Mitschüler mit ihrem normalen Taschengeld.

Und ganz wichtig: laß sie in Ruhe! Frage ihr nicht ständig Löcher in den Bauch. Wenn sie Deine Nähe sucht und reden will, dann sei für sie da. Aber wenn nicht, dann laß sie einfach! Wenn sie zetert und schreit, dann dreh Dich um und laß sie stehen. Geh nicht auf das Gemecker ein und laß Dich nicht provozieren. Wenn sie was will, dann soll sie in freundlichen Ton fragen - wenn es pampig klingt, würde ich garnicht reagieren.

8

Hey Monstermutti,

ich hoffe, dass du die Liebe zu deinem Kind nicht wirklich in Frage stellst, oder?!
Du musst halt andere Maßstäbe setzen.
Klar sind sie ihren Hormonen unterworfen, doch alles musst du dir nicht gefallen lassen... ;-) Und du bist auch nicht die alleseinfangende Müllhalde...
Schnapp dir dein Kind und rede mit ihr. Stellt ein paar Regeln auf an denen deine Tochter aber gleichberechtigt mitarbeitet.

Und glaube mir, sie kommen doch irgendwann wieder... Meine ist fast 17 und es wird ruhiger (obwohl sie nie eine laute Gewitterziege war;-))

lg Tanja

9

Ganz ehrlich? - Ich weiß es nicht!!!

Vielleicht mal Relationen suchen?

Ich hab ja nur 2, der eine hat's hinter sich, der andere fängt gerade an :-)

Beruflich gehen so 30... 40 Pubies täglich durch "meine Hände", die Hälfte davon könnt ich manchmal glatt... na, ok #kratz
Gegen die sind meine beiden jedenfalls die reinen Engel... gehen brav in die Schule/ Ausbildung, machen ihre Hausaufgaben (freiwillig!), helfen im Haushalt, kommen nicht zu spät nach Hause... abgesehen von den 100 täglichen Kelinigkeiten alles prima.

Die anderen dagegen.. Schule abgebrochen und keinen Abschluss, kein Interesse, was zu lernen, keine Vorstellung von der Zukunft (außer als Frau eines überdurchschnittlich reichen Mannes oder als Zuhälter bzw. Drogendealer), keine Lust zum Arbeiten....

Neee... ich LIEBE MEINE Kinder!!!

10

Indem man sich klar macht, dass man selbst zwischen 12,13 und 19, 20 auch mitnichten ein "liebes aufgewecktes Mädchen (oder Junge)" war sondern:

Ein hormon- und leider manchmal pickelgeplagtes Menschlein auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen, das mit sich und der Welt uneins war; alle paar Monate in irgendwen - natürlich meist unglücklich - verliebt; gestraft mit Freundinnen, die entweder besser aussahen, bessere Klamotten hatten, ein schöneres Zimmer, liberalere Eltern, schon einen Freund - oder alles zusammen; ;-) mit null Bock auf Mathe und Physik, dafür äußerst interessiert an "Bravo", "Mädchen", neuestem Modeschmuck, dem Typen morgens im Bus sowie der Frage, wie lang man wohin weg gehen darf und so weiter und so fort...

Nicht immer alles von der Elternwarte sehen, mach Dir klar, dass die Zeit für Dein Kind auch nicht einfach ist und dass es durchaus eine Zeit der Ängste und Unsicherheiten ist. Und: Ein Kind testet das "Sich-abgrenzen" immer da als erstes aus, wo es sich geliebt und aufgehoben fühlt. Also bei Dir. Sieh es als Kompliment.

Klar, bestimmte Dinge darf man nicht durchgehen lassen, vergreift mein Sohn sich im Ton, werde ich biestig und er kriegt sich recht schnell wieder ein, weil er weiß, wenn Muttern mal stinkig ist, dann gewaltig. #hicks ;-) Aber wenn er morgens herummufft, dann lasse ich ihn, solange er mich nicht anpatzt. Ich zwinge ihm kein Gespräch auf und lasse ihn ausmuffen. Zum Glück haben wir ihn mittlerweile #schwitz soweit, dass er seinen Kram schon abends zurechtlegt und die Tasche packt, so dass ich ihn zu nichts anhalten muss, wenn er mufft.

Wir hatten auch Zeiten, da lief es nicht so gut wie jetzt, ich denke, es lag auch an meiner Gelassenheit, dass sich bei ihm die "Pubi-Bockigkeit" nicht festsetzen konnte und er jetzt wieder "in der Spur" läuft. Im Moment macht er mir unglaublich viel Freude.

Immer das Mütter-Mantra bedenken: "Es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase..." Sei in den Dingen konsequent und liebevoll bestimmt, die für die Zukunft wichtig sind - Schule, Gesundheit, Körperpflege und ein gewisser Benimm. Aber ansonsten sieh's gelassen und mit einer Spur Humor. Dann kann man die PuMos (Pubertätsmonster) auch sehr sehr lieb haben. Ist doch auch spannend. Ich bin sehr gespannt, was sich da gerade für ein Erwachsener aus dem Kokon puppt.

Pubertät ist, wenn die Eltern schwierig werden. ;-)

Lieben Gruß
Christine

P.S. Ich finde es auch ein bisschen traurig, dass man - geht man von deinem Beitrag aus - ein Kind anscheinend nur lieben kann, wenn es "lieb" ist. #gruebel