14jähriger verweigert sich total in der Schule - Kommen nicht weiter

Das Problem mit unserem 14jährigen Sohn ist leider nicht neu. Ich versuche es kurz zusammen zu fassen.
Er ist der Älteste von 4 Jungen. Seine 3 Geschwister stammen aus 2. Ehe und sind 5J., 3J. und 1J. Er lebt bei mir (Mutter) und meinem 2. Mann. Zu seinem leiblichen Vater hat er kein besonders gutes Verhältnis und sieht ihn zur Zeit fast gar nicht.
Er wurde vor 3 Jahren (6. Klasse Gymnasium) in der Schule plötzlich sehr schlecht (in der Grundschule war er ein Selbstläufer). Die 6. und 7. Klasse schaffte er mit extremem Druck von uns Eltern (Hausaufgabenkontrollen, tägliches Lernen auch abends, Nachhilfe und Privilegienstreichung bei Nichterfüllung). Er war in der Schule extrem Verhaltensauffällig = Frech zu Lehrern, die ihm nicht mit Strenge begegneten / Klassenclown / etc. und bei uns zu Hause drehte sich Alles nur noch um die Schule und es herrschte "Krieg". Da die ganze Familie darunter litt, beschlossen wir, ihn auf ein Internat zu schicken. Dort setzte er seine ganze Energie ein, sich in der Schule zu verweigern und "rausgeschmissen" zu werden, denn er wollte dort nicht hin. Nun ist er auf seiner "alten" Schule, denn dort wollte er unbedingt hin. Er hat dort einen "Vertrag" unterschrieben, dass er Alles tun wird, um dort zu zeigen, dass es ihm ernst ist und er dort bleiben will. Nun zeigt sich leider, dass er sich völlig verweigert. Er macht keine Hausaufgaben, beteiligt sich nicht am Unterricht und schreibt nur 5 und 6. Auch der Versuch ihn in eine Familientherapie mit einzubinden, ist gescheitert, da er sich auch hier nach der 4. Sitzung immer noch total verweigert.
Hat jemand Erfahrung mit einer solchen Situation ? Wir wissen nicht mehr weiter und denken an eine Heimunterbringung, da die Situation unsere Familie und mich als Mutter extremst belastet.
Freue mich über jede Antwort.

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So wie Du es beschreibst, würde ich einen Jugendpsychiater um Rat fragen. Entweder eine psychiatrische Einrichtung oder - wenn nichts vorliegt - ein gutes Heim suchen.

Wenn ihr das weiterhin irgendwie aushaltet, dann wird sein Leben am meisten darunter leiden, weil er keinen Schulabschluß erreichen wird.

Alles Gute für Eure ganze Familie

Manavgat

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Kann manavgat nur zustimmen, es muss dringend herausgefunden werden, was der Junge hat. Nach mehrmaligem Lesen würde ich vermuten, dass er sich bei Euch nicht angenommen und geliebt fühlt, weil er derjenige ist, der nicht vom neuen Lebensgefährten stammt. Geburtsjahr des zweiten Kindes und sein schulischer Abfall stimmen vom Zeitpunkt her ja überein. Vielleicht denkt er, er ist nicht mehr gut genug, weil noch drei Geschwister "gemacht wurden"? Ihn dann abzuschieben würde dieses Denken nur verstärken. Er hat ja auch alles dafür getan, wieder zu Euch zurück zu kommen, nachdem er im Internat war.
Das ist jetzt meine Vermutung, völlig unqualifiziert natürlich.

Helfen kann wohl wirklich nur ein guter Jugendtherapeut, der es vielleicht schafft, ihn langsam und vor allem sehr einfühlsam zu "knacken". Ihn in ein Heim zu geben würde meiner Meinung nach nur alles ruinieren, dann wäre ihm ganz sicher klar, dass er zuhause unerwünscht ist.

Es ist ein Teufelskreis, sein Verhalten treibt Euch dazu, ihn abzulehnen/abzuschieben und genau das ist wohl auch, wovor er die grösste Angst hat.
Um mehr Nähe zu meinem Sohn zu finden und ihn evtl. auf lange Sicht zum Reden zu kriegen, würde ich übrigens eine gemeinsame Sache finden, die ich als Mutter nur mit ihm alleine unternehme. Und dann kein Wort über die Probleme in der Schule oder Familie, sondern nur Spass haben zu zweit und im Jetzt denken.

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Mein Pubertel ist 15.
Die Idee der anderen, es mit professineller Hilfe zu versuchen ist sicher eing uter und richtiger Vorschlag, allein ihr werdet ihn da nicht hinkriegen. Und hinzwingen könnt ihr ihn nicht.
Zeigt ihm die Konsequenzen auf (sitzenbleiben und ggf. Schulwechsel). Beobachtet (heimlich ) den Freundeskreis, damit er nicht in falsche Hände gerät. Checked up ob er Drogen nimmt (Ekstasy).
Ansonsten lasst ihn, dann muss er eben mal sitzen bleiben und mind. die klasse wechsel.
Die wollen gegen jeden Verstand ihre eigenen Erfahrungen machen. Ich glaub für uns Eltern ist das schwieriges als für die Teenies.

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Hallo,

ich möchte Dir sicher nicht zu nahe treten und ich hoffe Du verstehst mich nicht falsch.
Ich war ebenso ein Problemkind und bin ab der 6. Klasse aufs Gymnasium.
Zum einen ist ein Wechsel von Grundschule in ein Gymnasium für viele Kinder nicht leicht. Der Druck wird mit einem Mal größer und sehr viele Kinder verschlechtern sich dadurch.
ICh hatte zum Teil auch Noten mit 5 und 6.
Wenn ich so lese was Du schreibst, würde ich mich auch verweigern. Der dauernde Druck zu Hause, er muß lernen, kein Lob, und dann ins Internat. Hast Du mal darüber nachgedacht das er sich eventuell seinen Geschwistern benachteiligt fühlt weil er älter ist und vielleicht auch abgeschoben.

Bitte ich möchte Dich auf keinen Fall verurteilen oder Dich angreifen. Weiß Dein Sohn von dem Heim? Vielleicht fühlt er sich auch im Moment nicht gewollt.

Bei mir war es ähnlich, deswegen meine Gedanken..

LG Peggy

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Hallo, Peggy.
Ich nehme wirklich niemanden etwas übel und bin froh über jeden der seine Meinung schreibt.

Meine Darstellung ist wirklich nur eine Kurzform der gesamten Geschichte. Ich habe auch immer wieder unsere Familiensituation als Grund/Ursache für sein Verhalten gesehen, aber irgendwann kann man es damit nicht mehr entschuldigen.
Den Druck haben wir fast komplett rausgenommen, weil es nicht nur für ihn sondern auch für den Rest der Familie eine extreme Belastung war. Er wollte ja auch immer Eigenverantwortung, aber es funktioniert halt gar nicht in der Schule, da er entweder nicht Anwesend ist, sich nicht am Unterricht beteiligt, keine Hausaufgaben macht und absolut unvorbereitet in Klassenarbeiten geht. Er hat leider nur seine Freunde und Party im Sinn. - Er meinte mal, er müsse jetzt sein Leben leben und dazu gehört halt kein Stress. -
Vor 1,5 Jahren war er bei einer Therapeutin, der er schön erzählt hat, was sie von ihm hören wollte. Die "Sitzungen" mit ihm beim Psychologen (es waren 4) hatte ich extra nur mit ihm und mir gewählt, da ich ihm signalisieren wollte, dass mir sehr viel daran liegt, die Situation zu ändern/verbessern und ich nur Zeit für ihn haben wollte (keine Geschwisterkinder die an mir zerren und irgendetwas wollen). Es hat ihn nicht interessiert und weder ich noch der Psychologen fanden einen Weg zu ihm. Alles was bisher von ihm kam, waren nur Lippenbekenntnis ohne Nachhaltigkeit oder Taten. Ich bin wirklich zu jeder "Schandtat" bereit, wenn sich nur etwas ändert.
LG Petra

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Hallo Petra,

ich kann Dir ja gern mal meine Jugend schildern, ob Dir das helfen könnte , weiß ich natürlich nicht aber vielleicht ein Versuch.
Ich bin zwar eine Frau mittlerweile, aber als Mädchen war ich sicher manchmal schlimmer wie ein Junge.
Ich hatte immer eine große Klappe die Schule interessierte mich nicht und bin von zu Hause abgehauen, hab mich geschlagen usw. Meine Eltern waren und sind nie schlecht zu mir gewesen.
Sie wollten immer das beste für mich, schleppten mich auch zu Beratungen und drohten mich in ein Heim zu stecken...
Das alles interessierte mich nicht, ich machte immer so weiter.

Ich habe nur mit schlechten Sachen aufmerksam auf mich gemacht. Aber Hauptsache man bekommt Aufmerksamtkeit, egal wie.
Wenn ich dann doch mal was richtig gemacht habe, oder auch wenn ich ich nur ne drei nach Hause gebracht habe war das nicht genug. Kleine Fortschritte haben sie nicht interessiert...aber wenn ich irgnedwas schlechtes angestellt habe...waren sie 100% bei der Sache.

Mein Vater hat dann irgendwann angefangen über die schlechten Dinge kein Ton zu verlieren,nur über die die gut waren und wenn es nur ne 3,5 in einer Arbeit war.. er sagte es ist mein Leben, wenn ich denke es ist so richtig dann mach.

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Hallo,

ich hab einen ähnlichen Kandidaten hier zu hause sitzen. Er ist 15 und hat vor ca 1,5 jahren beschlossen, daß alles andere wichtiger ist als die Schule. Bei uns ist es seitdem genauso, daß sich - was ihn betrifft - alles nur noch um die Schule dreht. Wir finden daß total schade, weil wir immer sehr viel Spass in der Familie hatten und auch immer viel miteinander unternommen haben.

Nun sind aber seine Freunde an erster Stelle und man muss ihn regelrecht dazu zwingen, daß er mal mit uns wieder was mitmacht. Ja, und Schule ist sowiso das unnötigste überhaupt. Er geht auch ins Gym und soll im Herbst in eine HTL wechseln. Haben auch schon einen Platz.

Vorraussetzung ist aber natürlich, daß er dieses jahr positiv abschliesst. und nachdem er ein vernichtendes Semesterzeugnis nach Hause brachte hab ich folgende Schritte eingeleitet und bis jetzt schaut es ganz gut aus:

1: hab ich sein Taschengeld an seine leistungen gekoppelt. Er bekommt also wie viele arbeitende menschen auch eine leistungsorientierte Entlohnung. Es gibt als Sockel ein Fixum, das er bekommt wenn er alle HÜ's bringt. fehlen HÜ's, fehlt ihm natürlich auch dieses 'Grundeinkommen' und zusätzlich zieh ich pro nicht gemachter HÜ noch einen kleinen Betrag ab (damit er nicht auf die idee kommt, wenn mir diesen Monat schon eine fehlt, brauch ich gar keine mehr zu machen). Dann bekommt er als Zusatzbonus für jede Note bis 4 einen Betrag ausbezahlt (egal ob Schularbeit oder Vokabeltest - wird alles gleich bewertet). Für einen Einser bekäme er zB stolze 30 Euro. Das hab ich absichtlich so hoch angesiedelt, da es zum einen selten vorkommen wird - trotz allem. Zum anderen soll er eine hohe Motivation haben, sein bestes zu geben. Auch für jede Präsentation oder Referat das er macht bekommt er eine Vergütung.

2: Bin ich zu den Lehrern der Hauptgegenständen gegangen und hab gebeten, daß ich zumindest einmal im Monat darüber verständigt werde, ob Hausübungen fehlen. In Englisch hab ich zusätzlich gebeten, daß sie mich rechtzeitig vor jedem Vokabeltest über den Termin informiert, da er es selbst oft nicht wusste und sozusagen überrascht wurde. Die machen das ohne Probleme!

Wie gesagt wir machen das seit Anfang dieses Semester so und ich sehe endlich Licht am Ende des Tunnels.... Geld ist doch der größte Motivator... Diesen Monat liegt er (leider für mich) schon bei 65 Euro #heul#heul#heul. Aber das geb ich ihm ganz ehrlich dann SEHR gerne!


Hoffe, ich konnte Dir Anregungen geben.

lg und viel Erfolg!
Mia

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Na ich hoffe mal, Du LEIDEST bei Übergabe der 65 Euro ordentlich lauthals, damit der Junge zusätzlich zum Verdienst noch das Erfolgserlebnis des "Mama-ärgerns" geniessen kann. ;-)

Aber bei der Summe muss er sich ja wirklich schon ordentlich angestrengt haben.

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Hallo,Mia.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Leider lässt sich mein Sohn auch mit den bereits ausgesetzten "Kopfprämien" (ähnlich wie bei Dir) nicht motivieren und er ist eigentlich immer knapp bei Kasse.

Allerdings gibt es jetzt einen Hoffnungsschimmer !
Er hatte mal wieder selbst beschlossen,welchen Unterricht er besucht und welchen nicht und kam trotzdem spät von der Schule nach Hause. Der Klassenlehrer hatte mich bereits über meinen Junior informiert und ich war zutiefst enttäuscht,da ich mit ihm am Morgen noch ausgemacht hatte,dass er alle Schulstunden des Tages besucht und nicht schwänzt. Also er kam nach Hause und meinte, irgendwie wäre Alles blöd und vielleicht wäre es doch besser, wir würden es wie früher machen,sprich Hausaufgabenheft führen, Vokabeln mit Mama und andere Dinge bzw. Vorbereitung auf Klassenarbeiten mit seinem Stiefvater lernen. "Das hätte wenigstens was gebracht " war seine Aussage. Ich hoffe, dass dies nicht nur ein kurzes Aufflackern sein wird und versuche ihn positiv zu unterstützen, sein Stiefvater ebenso.

Ansonsten werden wir auf die Empfehlung des Psychologen zurückgreifen und die Methode nach Omar und von Schlippe "Autorität ohne Gewalt" anwenden.

LG
Petra

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hallo,

geh unbedingt mit deinem sohn zu einem psychiater. aber achtung, zu einem psychiater und nicht zu einem psychologen.

ich will hier nicht den teufel an die wand malen, aber so wie du es beschreibst, könnte es auch eine beginnede psychose sein. so etwas erkennen psychologen oft nicht.

wie gesagt, es muss nicht so schlimm kommen, aber ein psychiater kann die dann auch in jedem anderen fall genauso gut, manchmal noch besser als ein psychologe helfen.

ich würde auch nicht so lange warten, denn psychiaterplätze sind knapp.

viele grüße maren

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Hallo, Maren.
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Kannst Du mir vielleicht erklären, was beim Psychater anders läuft, als bei einem Psychologen ?
Geht er da alleine hin ?

Viele Grüße Petra

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hallo petra,

ein psychiater ist ja auch arzt und dieser kann psychische erkrankungen erkennen und behandeln. ein psychologe ist darin nicht so geübt und kann sie, wenn sie organischer natur sind auf keinen fall behandeln.

ich denke mir, dass ihr das erstemal zusammenhingehen solltet und er dann die anderen sitzungen alleine macht. es kann dann aber auch sein, dass der therapeut zwischendurch auch mal die eltern hinzuziehen will.

viele grüße maren

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Hallo
Also erstmal respect dass du das durchhälst #pro...ich war selbst mal in der situation von deinem Sohn (zwar nicht ganz so schlimm aber naja...) ich wollte nicht zur schule gehen, weder hausaufgaben machen noch lernen...doch als ich dann sah dass es meiner mutter dabei so schlecht ging, dass sie mich zu meinem vater stecken wollte, hab ich mich auf den hosenboden gesetzt und was für die schule gemacht!
Ich weis ja nicht wie dein Sohn drauf ist, aber denkst du wirklich in einem Heim wird es besser?? #kratz
Das wird doch bestimmt wieder das gleiche...wenn er sich bis jetzt bei allem geweigert hat!?
mhhh ich würde ihn mit zu einer Therapie schleppen...ich würde jedes mal mit ihm hin gehen, ob er wil oder nicht...vielleicht merkt er es ja dann....meine meinung!

liebe grüße und viel glück #klee
Mona

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Hallo, Mona.
Ich will ihn natürlich nicht in ein Heim stecken, aber es könnte passieren, dass er zu seinem Vater ziehen muss. Ich habe ihm gesagt, dass es mir damit wirklich ernst ist und er hat mir versichert, dass es das ist, was er nicht will. Was er will, kann er leider nicht sagen !
Heute war wieder so ein Tag, wo ich ihm am Liebsten die Koffer gepackt hätte. Er war von 6 Stunden nur 2 in der Schule. Von 2 Fehlstunden hat er mir erzählt, da es ihm angeblich schlecht ging, von den anderen habe ich über den Klassenlehrer erfahren, der ihn auch noch gesehen hat. Dann musste ich feststellen, dass er meine Emails liest und zu guter Letzt zeigte unsere Telefonrechnung 23 EUR auf, die durch die Wahl einer 09005er Nummer zustande kamen. Nachweislich von seinem Apparat gewählt (er hat seine eigene Tel.-Nr.), doch er leugnet es bis zum Schluss.
Ich überlege, ob ich zu einem Psychater statt Psychologen gehen sollte, denn ich habe keine Ideen mehr, wie ich es ändern soll.

'Viele Grüße
Petra

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Hast du schon mal daran gedacht, deinen Sohn stationär in eine jugendpsychatrische Klinik überweisen zu lassen?.
Dort ist er rund um die in der Obhut von "Profis".
Bei z.B. nur einer Stunde beim Psychologen/ Psychater pro Woche oder alle 14 Tage kommt m.E. nicht so viel rum.

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Dein Sohn ist 14 Jahre alt.
Er hat die Trennung seiner Eltern erleben müssen.
Er hat erleben müssen, dass du einen neuen Partner hast.
Er hat erleben müssen, nach einer langen Zeit, als er Einzelkind war, dass du, aus seiner Sicht, noch dreimal geworfen hast.
Wieso wundert es dich da, dass dein Kind, ja, auch ER ist dein Kind, vergessen????, derart austickt?
Sowas kann kein Kind ertragen, verarbeiten.. und dann schreibst du noch weiter oben, dass du glaubst, das er einen"an der Waffel hat"
Dein Sohn tut mir einfach nur wahnsinnig leid.
Du hast es geschafft, eine Kinderseele zu zerstören, du achtest nicht af die Symptome, hast ja neuen Mann und neue drei Kinder... ich könnte kotzen..

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wenigstens eine , die eine "normale" Erklärung hat.
Unfassbar das Eltern auch noch Ihre Kinder mit
Tabletten zustopfen würden...

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Hi,
die familiäre Situation spielt sicher bei seinem Verhalten eine Rolle, aber Du tust ja gerade so, als ob ich ihn seit der Geburt der anderen Kinder wie einen Aussätzigen behandel ! Er ist immer mit eingebunden worden und auch sein Stiefvater kümmert sich seit Anfang an sehr um ihn und hat auch immer was mit ihm alleine unternommen.
Keiner will ihn loswerden und ich denke, wir tun alles was in unserer Macht steht, damit sich die Situation für alle bessert.
Dein zum "Kotzen" find ich schon ziemlich daneben, oder hast Du eine ähnliche Situation erlebt, denn nur dann kannst Du dir ein Urteil dieser Art darüber erlauben.

>Petra

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Ich kann dich ganz gut verstehen, dass man da irgendwann ziemlich ratlos ist.
Weiterhelfen und Rat geben ist da solch eine Sache...
Einige schreiben hier ziemlich harte Sache, wegen 2.Ehe und nochmehr Geschwistern..
Wenn es daran liegen wuerde, sollten wir in den Familien nur noch Einzelkinder haben und wenn der Mann eigentlich zum weglaufen ist mit ihm auf Teufel komm raus zusammen bleiben???

Mir kann keiner erzaehlen das das die Loesung der Probleme ist.
Auch ich bin ein Scheidungskind und trotzdem nicht "durchgeknallt".
und meiner Mutter dankbar nicht mit einem Alkoholiker und Schlaeger als Vater zusammen geblieben zu sein.

Versuche dir Hilfe zu holen...nicht unbedingt das Jugendamt(keine guten Erfahrungen) ...

Das Heim erscheint euch vielleicht als Loesung, aber auch dort gibt es viele Luecken und dort kommt euer Sohn mit ganz anderen Problemkindern in Kontakt.
Was er bis dann noch nicht kannte, lernt er spaetestens dann.

Lg Andrea

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Hallo, Andrea.

Vielen Dank für Deine Äußerung. Auch ich bin langsam nicht mehr bereit, alles auf die familiäre Situation oder die Pubertät zu schieben. In ein Heim will ich ihn auf keinen Fall geben, jedoch haben wir uns einen Termin beim Jugendamt geben lassen.

LG Petra

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Hallo Petra,

ich hoffe ihr habt ein gutes Jugendamt vor Ort.
Habe gerade zur Zeit das zweite Mal intensiveren Kontakt und trotzdem alleine auf uns gestellt.
Von den Aemtern kommt leider oft nur die Tendenz zu den Kindern(was sicherlich auch ihre Aufgabe ist), aber die dazu gehoerende betroffende Familie wird nur gefordert und teilweise massgeregelt.
Machen se mal und tun se mal......

Ich wuensche euch allen viel Kraft..denk daran du bzw. ihr habt noch mehr Kinder und die leiden in solchen Situationen auch sehr.

Lg andrea