Fertig mit der Welt - Teenager

Hallo alle miteinander,

meine Familie durchlebt gerade eine sehr schwere Zeit. Um ein bisschen zu erklären, wie die ganze Situation zustande gekommen ist, muss ich ein wenig ausholen.
Ich war 20 als meine Tochter (jetzt 15), um die es hier geht, geboren wurde. Ich war damals alleinerziehend, habe aber als sie 2 war (2007) geheiratet (nicht den Vater). Als diese Ehe 2008 (Tochter war 3,5 Jahre) in die Brüche ging, haben meine Eltern meine Tochter aufgenommen. Der Kontakt zu meiner Tochter war aber all die Jahre da. Wir haben uns regelmäßig gesehen, der Kontakt war eng und innig und meine Wohnung war auch nur 4 Minuten von der meiner Eltern entfernt. Meine Tochter ist behütet aufgewachsen und die Situation war recht entspannt, auch das Jugendamt hat meine Tochter in regelmäßigen Abständen besucht und Jugendhilfeplangespräche geführt (dabei waren alle Erwachsenen anwesend und später auch meine Tochter, als sie älter war).
Meine Tochter hat leider immer viel gelogen, kleine, aber leider auch große Lügen. Wir haben das all die Jahre als kindliches Verhalten abgetan. Ein Beispiel dafür: Ich war mit meiner Tochter auf dem Weg zu meinen Eltern, ich hatte sie wegen irgendeiner Kleinigkeit zurecht gewiesen und wollte sie dann umarmen und beschwichtigen. Sie fing dann plötzlich an zu schreien: "Lassen Sie mich los, ich kenne Sie nicht!" Im ersten Moment haben mich die Leute schon entsetzt angeschaut, da wir uns aber sehr ähnlich sehen, ist nichts weiter passiert. Damals war sie 8. Ich war sehr geschockt und nachdem ich ihr erklärt habe, dass man so etwas nicht tun darf, habe ich sie dann auch erst mal eine Woche nicht mehr abgeholt, so als Konsequenz.
Sie hat auch viele Krankheiten vorgetäuscht, damit sie nicht zur Schule musste. Meine Mutter und ich waren bei vielen Spezialisten mit ihr – die konnten aber nie was finden.... keiner von denen. Es ging wohl eher um Aufmerksamkeit und damit verbundene Privilegien,
Über die Jahre sind natürlich etliche kleine Lügen dabei gewesen. Aber wie gesagt, dass ist von uns Erwachsenen als kindliche Grenzauslotung und Naivität abgetan worden.

Ich habe dann 2015 noch einmal geheiratet (mein jetziger Ehemann) und 2017 ein zweites Kind bekommen. Damals habe ich dann Streit mit meiner Mutter bekommen, und der Kontakt mit meinen Eltern bestand hauptsächlich aus der Übergabe meiner Tochter an der Haustüre.

Letztes Jahr als meine Tochter 14 geworden ist, hat sie den Wunsch geäussert bei mir einzuziehen. Meine Eltern und mein Mann und ich haben das unterstützt, weil meine Tochter auch bei ihrem Bruder sein wollte. Mit dem Jugendamt war vereinbart, dass sie zunächst die Sommerferien komplett bei und bleibt und dann zu den Osterferien umziehen würde. Meiner Tochter gefiel das gar nicht, sie wollte sofort zu uns. Dann hat sie mir erzählt, dass meine Mutter sie psychisch fertig machen würde, sie würde meine Tochter jeden Tag anschreien, verbal fertig machen und auch backpfeifen. Obwohl ich ihr nicht wirklich zu 100% glauben konnte, habe ich sofort Kontakt mit dem Jugendamt aufgenommen und die Sachen meiner Tochter noch am gleichen Tag (in den besagten Sommerferien) da raus geholt. Leider habe ich es verpasst, meine Eltern selbst dazu zu befragen und bin sogar noch etwas frech zu meiner Mutter geworden. Danach war ich voll damit beschäftigt meiner Tochter ihr neues Zimmer und Leben einzurichten. Sie war dann seit Juni letzten Jahres auch durchgehend bei uns. Es gab viele Probleme, da sie nicht damit zurecht kam, nicht mehr alleine im Mittelpunkt zu stehen, war eifersuchtig auf ihren kleinen Bruder, aggressiv und hat geklaut sowie unheimlich viel gelogen. Sie hielt sich an keine Regeln und nun ja, es war einfach ein megaanstrengendes Jahr für meinen Mann und mich (mein Mann ist im übrigen ihr absoluter Held - sie sagt Papa zu ihm). Trotzdem haben wir versucht ihr jeden Wunsch zu erfüllen - sie hat vor 2 Monaten zum Beispiel unseren Familiennamen angenommen (auf ihren expliziten Wunsch - wir haben davon abgeraten - da es kein deutscher Name ist und ich selbst Alltagsrassismuserfahrungen machen musste - aber sie wollte es so sehr, damit wir richtig zusammen gehören waren ihre Worte und mit 15 ist man ja auch kein Baby mehr - so dachte ich zumindest ;) )
Auch sollte mein Mann sie unbedingt adoptieren, was aber gott sei dank nicht geklappt hat, da sie noch nicht lang genug in unserem Haushalt war.
Am Anfang hatte ich wirklich überhaupt keinen Streit mit ihr, aber ich habe auch alles erlaubt, irgendwann nach 3 Monaten fingen die Probleme an.
Unsere Streitpunkte:
Ihr Zimmer:
Essensreste, Geschirr & Wäsche (am gleichen Tag raus, sammelt sich aber immer auf extrem große Berge),
lüften, Zimmer in Wutanfällen verwüstet
dass sie mal aus dem Zimmer raus kommt, um etwas Zeit mit uns zu verbringen (fühlte sich manchmal an als hätte ich einen Fremden als Hotelgast)
Geld ist mehrfach verschwunden Summen zwischen 1€ und 50€
kein Trinken Essen mit in die Schule nehmen
Hotel Mama ( Teller werden nach dem gemeinsamen Essen inkl. Essensreste einfach auf den Herd gestellt (trotz fester Regel, dass jeder seinen Teller leer macht und Essensreste entsorgt). Mama macht das schon... Töchterchen soll sich aktiv am Haushalt beteiligen (Aufgaben die manchmal erfüllt werden müssen: Müll runter, Zimmer sauber halten, saugen, kleine Besorgungen) Obwohl es nur wenige Aufgaben sind und es eigentlich nur wenig Zeit (max. 30 min) in Anspruch nimmt, braucht sie sehr lange (sie konzentriert sich fortlaufend auf Laptop und Handy während ihrer Pflichterfüllung, was zu Problemen führt, weil z.B. Geschirr schmutzig in den Schrank geräumt wird und dadurch Mehrarbeit entsteht.
Sobald meine Tochter etwas machen soll, geht das Gestöhne und Gejammer los. Auch wenn es nur mal kurz den Müll runter bringen ist. Wir wohne im EG- ist nur eine Treppe tiefer. Oder es um die Schule geht, „mach bitte deine Hausaufgaben“ Nö später...
Es kommen ständig Widerworte – es muss erst mal gemeckert und den Unmut zum Ausdruck gebracht werden. Einfach mal was erledigen oder ein „Ja Mama“ sind nicht drin. Das gilt bei Schule aber auch bei Pflichterfüllungen.
Beim Elternsprechtag saßen wir wie Idioten da: Haben Sie kein Geld für Sportschuhe? (sie hat 10 Paar Schuhe natürlich auch Sportschuhe)
Haben Sie kein gutes Inet? (Homeoffice bei meinem Mann klappt ohne Probleme)
Brauchen Sie eine finanzielle Unterstützung für einen geeigneten Laptop? (1200€ von ihrer Tante gekauft)
Hat sie keinen Wecker? (sie hat einen extrem lauten Wecker, aber wenn man sich nach dem ausmachen wieder hinlegt, weil man bis morgens wach war...)
Muss sie während dem Onlineunterricht auf ihren kleinen Bruder aufpassen? (In Wirklichkeit war sie nicht aufmerksam, weil sie Videos bei Tiktok geschaut hat)
Alle (Lehrer) hassen mich! (Wir konnten das nie feststellen, alle Lehrer waren sehr nett, aber natürlich merken die auch, das sie ständig lügt.
Wie war es in der Schule? Was habt ihr gemacht? Hast du etwas zum unterschreiben für mich? (Weder Stundenplan wurde mir gegeben, selbst aufschreiben war zu anstrengend) Mir wurde keine einzige Klausur oder Test vorgelegt, Folge am Elternsprechtagen standen wir wie Vollidioten da. Nein, Mama es ist alles in Ordnung in der Schule / es ist viel besser geworden) Wenn ich aber zuviel nachgefragt habe, gab es Terror weil ich nerve...
Während dem Onlineunterricht hatte sie immer mehrere Tabs auf, natürlich nicht schulisches Zeug... Diese wurden schnell zugemacht, wenn man mal rein kommt. Auch bei Whatsapp ist sie ständig online gewesen, obwohl Unterricht. Daraufhin haben wir uns entschieden, dass sie ihr Handy nur vor und nach dem Unterricht und in den Pausen und nach Schulschluss nutzen darf.
Das große Enery-Drink-Thema. Nach Weihnachten war sie im Dezember bei einer Freundin – wir haben sie dort 2 Nächte übernachten lassen. Ein paar Tage später haben wir von der Mutter eine Whatsapp bekommen, dass die Mädels sich nicht, an die von der Mutter aufgestellten Regeln gehalten haben und eine enorm große Menge Energydosen bei ihrer Tochter gefunden hat (eine Monsterdose beinhaltet 500ml!!!). Die Mutter sprach von einem großen Turm. Ich hab meine Tochter gefragt, wieviele Dosen es waren. Sie sagte das waren nur 3 Dosen...
Ein paar Monate später sollte ich ihre KV-Karte aus dem Portmonee nehmen und habe einen Kassenzettel gefunden, auf dem passend zum Datum vom Dezember 40 Dosen aufgelistet waren. 40 Dosen a 500ml
zu zweit in 2,5 Tagen. Mein Hinweis, dass das tödlich sein kann, wurde belächelt. 3 Monate später wollten wir ihren lang gehegten Wunsch nach einem großen Fernseher erfüllen und haben ihn ihr aufgehangen. Dummerweise sind wir dabei auf lautes Dosengeklapper in einem Koffer aufmerksam geworden. Ihre beste Freundin hatte weitere 30 Dosen eingeschmuggelt.
Es herrscht kein allgemeines Verbot sondern auf die Menge bezogen. So bekommt meine Tochter von Zeit zu Zeit 1 Dose vom Einkaufen mitgebracht.
Ich habe mich bei allen Problemen für sie eingesetzt – auch bis zuletzt noch in der Schule vor den Lehrern immer wieder betont, dass das letzte Jahr sehr schwer war für meine Tochter. Auch haben wir ihr als plötzlich das Thema Mobbing aktuell war komplett neue Klamotten besorgt (ca. 350€) weil sie die Klamotten, die Oma ihr besorgt hatte nicht gefielen (aktuelle Mode - Markensachen - aber man ändert seinen Stil ja auch mal). Es war aber auch vieles zu klein geworden (innerhalb von 1 Monat passten ihr kaum noch ihre Klamotten jeden Tag Eis ist halt schlimm), ihr Nägel aus dem Studio und eine neue Frisur erlaubt. Sie wollte dann unbedingt bei der Beerdigung meines Großvaters die Haare offen tragen, damit meine Eltern dass mit bekommen. Denen würge ich einen rein, waren ihre Worte. Ich hab dann entschieden, dass sie ihre Haare an diesem Tag bitte hochstecken soll. Da war sie natürlich auch sauer - aber eine Beerdigung ist sicher nicht der richtige Ort für Rachegedanken...
Vor 8 Wochen war sie plötzlich Gender (eine Woche vorher noch in den süssen Asiaten von der Schule verliebt) danach die Woche hatte sie ADHS. Alles in so kurzen Abständen, dass ich Schwierigkeiten hatte meine Skepsis zu verbergen...

Wenn es Streit gibt, warte ich meist ein zwei Stunden, dann suche ich immer das Gespräch, um zu erklären, warum ich sauer bin.
Es gibt auch Situationen, wo ich einfach keine Lust habe zu schimpfen und wieder schlechte Stimmung zu hause zu haben, wo ich dann auch mal Witze gemacht habe, die sie dann aber als Beleidigung aufgenommen hat
Ich habe versucht verschiedene Wege zu finden um mit ihr ins Gespräch zu kommen und unsere Beziehung zu gestalten und auch Ratgeber und Medien gelesen und genutzt. Am Anfang wo ich zu allem ja und amen gesagt habe, war ich die coole Mum und wir hatten viel Spaß zusammen – jetzt bin ich das Monster... Vorher waren meine Eltern ihre Tante und Co die Monster.... Es sind immer die anderen Schuld... Sie mag ihre Opferposition und fühlt sich dort sehr wohl. Auch wenn ich nicht perfekt bin... Auf Lügen Streß und Frust eine Bindung aufzubauen ist nicht möglich auch wenn man versucht eine Brücke von einer Seite zu bauen stürzt diese ein.

Das war die Vorgeschichte - Ich hab aufgrund einer akuten Lügengeschichte die Teilnahme am Geburtstag ihrer besten Freundin verboten (ich habe die beste Freundin, die hier aufgenommen worden ist wie mein eigenes Kind angerufen 2 Tage später angerufen und ihr gesagt, dass sie ihrer Mutter sagen kann, dass meine Tochter trotzdem kommt, aber es noch nicht wissen soll - damit sie endlich lernt das lügen konsequenzen haben müssen)
Da hatte ihre beste Freundin aber schon de, Jugendamt den Tipp gegeben, dass es meiner Tochter bei uns schlecht ginge, sie regelmäßig geschlagen würde und psychisch fertig gemacht würde) Zu dem Zeitpunkt wusste ich das natürlich noch nicht,,,

Noch mal 2 Tage später nach dem Wochenende kamen mein Mann und ich vom Einkaufen zurück und meine Tochter war verschwunden - wir hatten vorher akut keinen Streit haben uns noch umarmt und sie bat mich ihr weiße Schokolade mitzubringen....
Ich hab sofort gemerkt, dass irgendwas nicht stimmt. Als ich dann entdeckt habe das Laptop und Handy auch weg waren, bin ich innerlich tausend Tode gestorben . ich hab gedacht sie hätte einen Typen im Netz kennengelernt und ist durchgebrannt oder liegt tot in irgendeinen Feld

Ich hab ihr dann eine Whatsapp geschrieben, dass sie sich sofort melden soll, da ich sonst eine Vermisstenanzeige bei der Polizei machen würde.

Daraufhin klingelte mein Telefon, ich fiel aus allen Wolken, als ich hörte, dass das Jugendamt am anderen Ende der Leitung war. Ich hätte eine Nachricht im Briefkasten, die die bestätigt, dass meine Tochter in Obhut genommen wurde. Weitere Erklärungen bekam ich erst einmal nicht.
Mein Mann und ich haben dann erst 2 Tage später die Möglichkeit bekommen mit dem Jugendamt zu sprechen. Bei einem Hausbesuch. Die Damen vom Jugenamt haben sich unsere Version angehört, das Zimmer angeschaut ( was sie sich angeblich mit mir teilen müsse - stimmt auch nicht ich schlafe bei meinem mann und halte mich in der Regel auch nicht im Zimmer meiner Tochter auf) und die Frau vom Kriseninterventionsteam hat sich nach dem Gespräch sogar bei uns entschuldigt. Sie würde den Job schon so lange machen und noch nie hätte ein Kind so dramatisch geweint und Angst gehabt?! Aus ihrem Mund kamen dann die worte ungerechtfertigte Inobhutnahme, Entführung. Die Damen waren beide sichtlich überrascht, dass vor ihr keine Monster sondern ganz normale Eltern saßen. Für mich war das Gespräch sehr schwierig ich musste tatsächlich ein paar mal rausgehen, weil ich meine Tränen nicht mehr zurück halten konnte. Sie dürfte nie alleine raus, ich würde sie schlagen und anschreien (eigentlich alles sehr ähnlich , wie das was meine Eltern letztes Jahr als Vorwürfe zu hören bekommen haben)
Natürlich stimmt nichts davon, gerade darum bin ich so traurig.... Natürlich haben wir oft gestritten - aber ich hab ja auch eine Fürsorgepflicht und kann nicht immer nur ja und amen sagen . Da alles was meine Tochter behauptet hat, gelogen ist, zählt aber momentan nicht, da meine Tochter ja nicht mehr bei uns sein will. Heute habe ich einen Brief bekommen, dass die Unterbringung 8500€ pro Monat kostet.... Ich soll mich daran beteiligen...

Jedenfalls habe ich meine Tochter jetzt seit 2 Wochen nicht mehr gesehen - die Sachbearbeiterin ist im Urlaub - keine großen Infos.
Ich möchte mittlerweile nicht mehr, dass sie zu uns zurück in den Haushalt kommt, sie hätte auch noch schlimmeres behaupten können - wer weiß was sie das nächste mal zusammen lügt.

Ich bin trotzdem ratlos - und finde die ganze Situation unglaublich - ich mein ich finde es gut, dass es das Jugenamt gibt, aber wie kann es sein, dass eine 15jährige solche Lügen erzählt, weil sie nicht zu einer Party darf und ich als mutter kann nur noch zugucken wie der Film weiter geht.

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Du hast leider viel Mist gebaut in ihrer Erziehung... Und ihr aktuelles verhalten ist die Konsequenz.

Allein das: “Damals war sie 8. Ich war sehr geschockt und nachdem ich ihr erklärt habe, dass man so etwas nicht tun darf, habe ich sie dann auch erst mal eine Woche nicht mehr abgeholt, so als Konsequenz."
Bitte was? Das ist so wie wenn man im Beruf beim ersten Fehler direkt zusammen geschissen und dann noch gefeuert wird.
Und ja, mein jüngerer Bruder hatte auch so eine Phase und nein ich wäre im leben nicht auf die Idee gekommen ihn zur Strafe eine Woche nicht zu sehen. Nicht in dem alter jedenfalls.

Du hast sie, seit sie 3,5 Jahre alt war, bei deinen Eltern abgeschoben und dein dank für die Mühe die sie sich gegeben haben war, ihnen von jetzt auf gleich das Jugendamt an den Hals zu hetzen und ihnen das Kind, um das sie sich 9 Jahre praktisch allein gekümmert haben, einfach zu entreißen?
Und du wurdest dich über ihr verhalten....

Versuch erst mal die Beziehung zu deinen Eltern zu retten. Ob du die zu ihr retten kannst, kann ich nicht mal sagen. Und ja, sie ist erst 15 du bist Unterhaltspflichtig. Hast du deinen Eltern nie Unterhalt gezahlt? Das Jugendamt wird nicht darauf verzichten.

Sie tut mir echt leid. Klar stehst du jetzt vor dem Scherbenhaufen von dem du dachtest es wäre nur ein schmutziger Spiegel. Aber sie scheint diesen Scherbenhaufen seit langem vor sich zu haben.

Ihr werdet das nur mit sehr viel therapeutischer Unterstützung vielleicht hin bekommen. Wenn überhaupt...

Ich verstehe, dass es aktuell nicht zur Debatte steht, dass sie wieder einzieht. Aber Termine zur Therapie könnt ihr dennoch wahrnehmen.

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Oh man...da fällt mir nicht viel mehr zu ein als dir zu sagen, wie Leid du mir tust! Ich habe es leider in meiner eigenen Familie erlebt, dass eine frühe "unstrukturierte" Aufwachssituation (auch durchaus nur im Sinne von mal bei Mama, mal bei Papa, was ja bei Euch noch etwas chaotischer war) später zu einem entsprechenden Verhalten führen.

Bei uns war es damals so, dass meine Tante an Krebs verstorben ist. Sie war zuvor von ihrem Exmann getrennt, meine Cousine (damals 8) war mal bei Papa, mal bei Mama, mal bei Oma und mal hat sie ein paar Wochen bei uns gewohnt, wenn meine Tante im Krankenhaus war.
Sie fing bereits mit 5 oder 6 Jahren an zu klauen, konnte sich auf nichts konzentrieren, hat feinste Lügengeschichten gestrickt und kannte keine Grenzen. Leider hat sie auch die Beteiligten komplett gegeneinander ausgespielt. Je nachdem wo sie gerade am meisten durfte, war man halbwegs hoch im Kurs oder eben nicht.

Auch wenn deine Tochter solche Probleme hat, ist sie natürlich mit 15 in der Lage, ihr Verhalten selbst kritisch zu hinterfragen, sich abzugrenzen und nicjt alles auf ihr Umfeld zu schieben. Ein Therapeut sagte uns nach dem Tod meiner Tante, dass das Verhalten meiner Cousine eine Art "Dauertest" für ihr Umfeld sei. Dadurch dass ihre Kindheit so instabil war, gehe sie eh davon aus, nicht dauerhaft bleiben zu können und versuchte durch ihr Verhalten irgendwie mitzubekommen, wann es wieder zur nächsten Station ging. Die Lügen, Ausraster, Intrigen seien eine Art "Verlasstest" so nach dem Motto "Ja du sagst du liebst mich, aber ich bin mir so unsicher, dass ich das jetzt teste....ob du mich wohl immer noch liebst, wenn...." dadurch dass sie immer weitergereicht wurde, konnte sie sich diesen Verlasstest leider am Ende immer nur selber mit Nein beantworten, was sie in ihrer Instabilität natürlich bestärkt hat und das Verhalten wurde immer schlimmer. Wichtig war laut dem Therapeuten damals auch, dass sie keine Strafen, sondern lediglich Konsequenzen bekommt. Dass es aber bei der Konsequenz dann auch bleibt. Struktur, Tagesablauf und klare Regeln waren ein weiterer superwichtiger Bestandteil.

Ich hoffe, dass es bei euch nicht so weit kommt. Wenn deine Tochter zurückkommen möchte (und ich denke sie wird irgendwann einsehen, was das für eine saublöde Idee war, weil sie ja jetzt gerade nicht die Reaktion provozieren kann, die sie hervorrufen wollte), würde ich sie lassen (unter oben genannten Voraussetzungen). Denn eins kann ich dir sagen: wenn sie einmal ins "System" kommt, wird sich das weiter fortziehen, auch mit der Durchreicherei und dann geht es schneller den Bach runter, als man sich vorstellen kann.

Fühl dich ganz feste gedrückt ❤ du bist keine schlechte Mama!

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Oben muss es heißen *durch ihr Verhalten mitzubestimmen, nicht "mitzubekommen"

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Hallo ihr Lieben,
ich danke euch für eure lieben Antworten. Es war sehr schwierig das Ganze in Worte zu fassen und nun ja die Sache irgendwie ''kurz'' zusammen zu fassen.
Sie war bis Dezember Patientin in einer psychiatrischen Jugendpraxis. Da der Weg recht weit war, haben wir vereinbart, dass wir etwas in der Nähe suchen wollten. Dazu kam es nicht mehr. Sie wollte mitaussuchen, was ich befürwortet habe, da sie ja mit ihrem Therapeuten zurechtkommen muss. In der Einrichtung, wo sie jetzt ist, soll wohl eine neue Diagnostik gestellt werden. Wie weit die damit sind, weiss ich leider nicht. Sie kommt jetzt wahrscheinlich in eine WG für Gender und Homosexuelle. Ich finde das nicht ganz passend, da sie ja durchaus Freude am anderen (männlichen) Geschlecht hat und ihr ihre Weiblichkeit auch in den Anfängen auslebt. Sie ist ja erst 15 und hängt voll in der Pubertät, da ist man ja noch kein '' Vollblutweib'' sondern entdeckt sich ja noch. Ich bin ziemlich liberal eingestellt. Mir ist es egal ob jemand behindert, schwul, ausländisch oder sonst was ist, nur der Mensch und seine Taten zählen. darauf habe ich natürlich auch in der Erziehung Wert gelegt.

Das erste, was sie nach ihrer Abholung fragte, war, ob sie zu der Party ihrer Freundin darf. Daher bin ich mir auch sicher, dass es im Grunde darum ging.

Für meinen kleinen Sohn ist die Situation besonders schlimm. Er hat tagelang geweint, er will seine Schwester zurück, fragte mich ob sie im Himmel sei, und vieles ähnliches. Wir haben uns mit dem Kindergarten ausgetauscht und deren Rat befolgt, und ihm erklärt, dass seine Schwester ausgezogen ist und jetzt in ihrer eigenen Wohnung wohnt und wir sie bald mal besuchen werden. Dass sie aber gerade etwas Zeit für sich braucht.

Was mir so Sorgen mit ihrer Rückkehr macht ist, dass ihre beste Freundin bei einem Besuch erzählt hat, dass sie als 7jahrige von einem Freund ihres Bruders angefasst wurde. In dem Gespräch war meine Tochter auch anwesend. Da ich selbst Missbrauchserfahrungen als Kind mit einem Onkel gemacht habe, habe ich meine Erfahrungen mit den beiden Mädchen geteilt und versucht Tipps mit dem Umgang zu geben. Meine Tochter konnte zu dem Thema natürlich nichts beitragen, ich glaube dass sie damals aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Grund eifersüchtig war. Zwei Wochen danach, kam meine Tochter von der Schule nach Hause und behauptete, dass ein Typ sie im Bus belagert hat. Beschreibung war allerdings super vage. (innerlich habe ich darum auch gezweifelt) wir haben dann ausgemacht, dass sie mir per WhatsApp eine 6 schicken soll, wenn etwas in der Art ist und ich sie dann vom Bus abhole oder schnellstmöglich zu ihr komme. Ein paar Tage später kam sie vom Spielplatz (direkt vorm Haus) mit meinem Sohn heim. Da wäre ein Vater gewesen der sie bedrängt hätte. Ich habe sie gefragt, was genau passiert ist und warum sie mir nicht die vereinbarte 6 geschickt hat. Und wieder war die Beschreibung äußerst vage. Noch mal eine Woche später behauptete sie dann, dass irgendein alter Nachhilfelehrer sie angefasst hatte, ich habe meine Eltern gefragt, ob das stimmen kann. Beide verneinen das, weil die Nachhilfe im Wohnzimmer stattfand. Das anfassen war ein miniklaps auf das Knie. Er sagte super du hast das verstanden und klopfte dabei auf ihr knie. Dafür kann ich doch niemanden anzeigen. Beim Jugendamt hat sie dann gesagt, dass ich keine Anzeige machen wollte. Ohne Infos ist das auch schwer, aber ich wäre natürlich zur Polizei gegangen, wenn ausser Reden etwas passiert wäre.

Wenn Sie beim Jugendamt gesagt hätte, dass mein Mann sie angefasst hat, wäre mein Sohn jetzt auch weg und mein Mann im Gefängnis. Darum meine Große Angst, sie hier wieder aufzunehmen. Ich würde zum einen meinen Sohn diesem Terror wieder aussetzen und ich habe auch Angst meine Ehe in Gefahr zu bringen, wenn sie den Raum dafür bekommt.

Ich weiß natürlich nicht, in wie weit ich da richtig handle.

In jedem Fall bin ich euch dankbar, dass ihr mir Mut macht und der letzte Satz vom ersten Post, du bist keine schlechte Mama tat mir wirklich gut. Ich leide sehr.

Das meine Tochter jetzt Hilfe braucht, steht ausser Frage. Aber ich glaube, dass da Profis ran müssen. Ich bin leider keine Therapeutin, Pädagogin oder Psychologin nur eine Mama. Ich weiss auch nicht, ob ich das schaffe. Meine Tochter hat mich auch überall geblockt, ich hab ihr vor 2 Tagen dann eine lange SMS geschrieben, als Antwort auf ihre erste Kontaktaufnahme, die nur aus einem Foto bestand, auf dem eine Liste, mit den Dingen, die sie haben möchte und wir vorbei bringen sollen. Natürlich habe ich auch unsere Gefühle geäußert. Aber ihr auch geschrieben, dass ich sie liebe und da bin, wenn sie mich braucht. Dass diese Lüge aber eben eine Nummer zu groß war, um einfach so weiter zu machen. Daraufhin wurde ich auch bei der SMS geblockt.
Ich hab in der Zeit wo sie jetzt weg ist, 7kg abgenommen, weil ich kaum essen kann und wenig schlafe. Mich quält das ganze extrem. Es wird zwar jeden Tag etwas besser, aber ich bin tatsächlich fertig mit der Welt.

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Es tut mir so leid, das klingt extrem belastend für die ganze Familie! Ist deine Tochter in psychotherapeutischer Behandlung? Wenn nicht, wäre das für mich ganz dringend der nächste Schritt. Du beschreibst eine massive psychische Erkrankung, das Bindungsverhalten deiner Tochter scheint leider stark beeinträchtigt zu sein. Falls die Tochter demnächst zu euch zurück wollen würde und ihr das nicht erlaubt, kann ich euch da zwar sehr gut verstehen, aber die Erkrankung deiner Tochter würde es wohl nochmal verschlimmern, weil sie sich erneut abgelehnt fühlen würde. Falls ihr noch irgendwie die Kraft dazu habt, würde ich es nochmal mit ihr versuchen, aber darauf bestehen, dass sie Therapie macht und du dich dann auch mit ihrem Therapeuten austauschen kannst, damit du Unterstützung im Umgang mit ihr hast. Auch darüber hinaus würde ich schauen, was es für Unterstützungsmöglichkeiten über Jugendamt oder Familienberatungsstelle gibt, denn das ist echt keine Situation, die man alleine lösen kann.

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Warum haben deine Eltern deine Tochter aufgenommen?
Die Bindung zu dir wurde dadurch massiv beeinträchtigen, die Angst dann auch Oma zu verlieren, wenn man bereits Mutti verloren hat ist bestimmt sehr groß gewesen.

Auch habe ich ganz oft gelesen, sie hat alles bekommen. War das ein Versuch alles wieder gut zu machen?

Deine Tochter hatte eine anstrengend Kindheit, vllt geprägt von Verlustängsten.
Und auf einmal bekommt Mami nen neues Kind, das bei ihr wohnen darf. Das muss ein Kind erstmal verkraften.
Ich Frage mich, warum sie bei deinen Eltern so lange blieb, es ist doch dein Kind?
Was ging in ihr vor, liebt mich Mutti nicht?

Klar Kinder fangen an dies und jenes haben zu wollen, war bei mir auch. Aber eigentlich wollte ich nur Zeit und Liebe von meiner Mutter. Leider hat sie es nur in materiellen Dingen gezeigt, sodass ich immer mehr materielles wollte.

Deine Tochter braucht dringend Hilfe.

Du hast sie erst zu euch geholt, als der kleine Bruder da war. Sie hat dich mit ihm gesehen. Wie er bei dir sein dürften den ganzen Tag. Die Macht über usw. Klar macht das was mit einem Kind.

Dein Kind schreit nach Aufmerksamkeit. Und du willst sie wie es scheint nicht mehr bei dir haben. Ich hoffe sie bekommt endlich Hilfe und kann sich im Leben festigen.

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Und die ganzen alltäglichen Probleme sind völlig normal. Vor allem wenn sie vorher keine Verpflichtung hatte und jetzt auf einmal funktionieren muss.

Da muss man klein anfangen, wie bei nem kleinen Kind. Eine kleine Aufgabe um dies dann zu steigern.

Dein Kind braucht in erster Linie Stabilität, Struktur, Liebe und Aufmerksamkeit.

Du sagst sie wuchs behütet auf. Vllt in seinen Augen. Sie hat es vllt nicht so in Erinnerung. Hast du jemals mit ihr darüber gesprochen, sich vllt sogar entschuldigt, das du nicht da warst?

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Sie war doch in kinderpsychiatrischer Behandlung und das Jugendamt war auch die ganzen Jahre involviert. Hier werden bei Bedarf durchaus auch Therapien angestoßen.
Ganz sicher ist da einiges schiefgelaufen, als das Kind klein war, aber jetzt der Mutter ganz alleine den schwarzen Peter zuzuschieben, ist auch falsch.
Mit 15 weiß man sehr wohl, was falsch und richtig ist, welche Knöpfe man drücken muss, um irgendwas zu erreichen - siehe ihr Theater, dass sie sogar rausgeholt wurde wegen Gefährdung und ihre Behauptung, sie sei angefasst worden usw.
Meiner Ansicht nach sollte sie in der WG bleiben - unter straffer Anleitung von ausgebildeten Jugendbetreuern, die hoffentlich noch etwas bei dem Mädel erreichen. Dazu gibt es solche Einrichtungen. Wieder heim, klauen und lügen, dass es kracht, bringt niemanden weiter, das Mädchen am wenigsten.
LG Moni

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Was soll man da antworten? Die Geschichte ist zu kompliziert, um hier etwas raten zu können...

Deine Tochter hatte eine schwierige Kindheit. Ich weiß nicht warum sie von dir wegmusste, aber für sie war es bestimmt nicht leicht, dass du mir einer neuen Familie noch mal "ohne sie von vorne anfangen hast".

Offenbar hat deine Tochter aber psychische Probleme. Wer so viel und ständig lügt - da steckt mehr dahinter. Denn: welches Kind geht freiwillig in die Obhut? Da muss entweder bei euch zuhause etwas so gar nicht passen, oder bei deiner Tochter stimmt etwas nicht.

Ich hoffe für euch, dass ihr euch wieder zusammenrafft und du deine Tochter wieder aufnehmen kannst. Sei ihr ein stabiles zuhause in das sie zurückkehren kann.

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Hui. Also, ich bin der Meinung, dass da beide Seiten tüchtig Mist bauen. oder gebaut haben. Der Mist für Deine Tochter fängt schon in frühester Kindheit an...in wichtigen Prägephasen....was der Grund ist warum man sein Kind an seine Eltern abgibt...das weiß ich nicht....da muss schon tüchtig was im argen sein - in welcher Form auch immer. Was das mit einem Kind macht, wenn es von der Mutter weggegeben wird...nunja. Für Dich sind das deine Eltern...mag sein dass die vieles gut und richtig machen. Aber DU bist die Mutter deiner Tochter und Du hast sie weggegeben. Möchte mir nicht vorstellen, welche Gedanken ein Kind dazu hat, warum es die eigene Mutter abgibt.

Vieles von dem was Du beschreibst sind im Übrigen ganz normale und weit verbreitete Teenagersymptomatiken. Zig Eltern sehen sich Bergen von Müll im Zimmer, Wiederworten, Faulheit, Tricksereien zum Ausbau des eigenen Vorteils und ähnlichem gegenüber. Damit muss man umgehen lernen. Da hilft Liebe und Konsequenz...meistens...nicht immer. Wenn ich so lese, was ihr Deiner Tochter so alles ermöglicht...werde ich stutzig. Sie hat keine Veranlassung ihr Handeln ernsthaft zu überdenken. Sie bekommt schlussendlich so ziemlich alles was Sie will....unnötige neue Klamotten, Nägel (als Teenie????), großen TV, dies, das....obwohl sie sich ansonsten wenig an die Familienregeln hält. Da werden auch irgendwie falsche Signale gesendet.*meine Meinung, sehen andere sicher anders*. Insgesamt ist das alles irgendwie kein gutes Gerüst. Keine geheilte Beziehung zwischen Mutter und Tochter, keine konsequente Erziehung, das Kind wabert in einem schwammigen Gebilde von Familie und hat seinen Platz gar nicht recht gefunden. Das alles ist aber nur ein Teil des Problems. Das ganze bröckelt am Fundament. Deine Tochter ist psychisch offensichtlich nicht ganz auf der Höhe, sie lebt da bissel arg in ihrer eigenen Welt und spinnt sich ihre Wahrheiten zurecht, manipuliert und beeinflusst Menschen um Vorteile/Aufmerksamkeit was auch immer zu erlangen. Und ja, möglicherweise wurde der Grundstein dafür von Dir selbst gelegt. Eigentlich gehört ihr zusammen in Therapie um das Kind gesund zu werden zu lassen und das Fundament für ein gutes Leben und ein gutes Zusammenleben neu zu bauen. KLingt hart, ist aber nicht abwertend oder so gemeint. Ich habe auch einen Teenager mit problematischem Hintergrund und habe meine Ehe verlassen um mein Kind zu schützen. Auch er ist nicht einfach, ich ahne schon, wie eure Substanz schwindet und wie groß die Verzweiflung ist. Aber man muss sich auch ganz klar immer seinen eigenen Anteil an der Misere bewusst machen...anders wird es keinen Erfolg im weiteren Verlauf geben.

Dass Du unterhaltspflichtig bist, ist klar. Das ist jetzt quasi eine späte Konsequenz Deiner Entscheidung mit Anfang 20. Zu Deiner Einstellung: Du wünschst Dein Kind nicht mehr in Deinem Haushalt....nun ja...das spiegelt so einiges wieder. Dein Kind ist offensichtlich nicht gesund. Es will euch (wahrscheinlich) auch nicht vordergründig ärgern oder so. Da kommen also irgendwie Signale zwischen den Zeilen. Denen muss man doch nachgehen? Welches Kind verlässt denn freiwillig seine Familie wenn es dort aufgehoben und geliebt ist? Wenn es nur sowas braucht um zu sagen, dass Du sie nicht mehr im Haushalt willst...dann spürt sie ggf. genau solche Schwingungen oder lebt im Inneren mit der permanenten unterbewussten Angst, ihre Mutter erneut zu verlieren, erneut verlassen zu werden....und hat den Spies dann einfach umgedreht um den Schmerz auf Euch zu lenken? Ich weiß nicht...ich würde auf jeden Fall empfehlen...dass nicht nur Dein Kind in psychlogische Betreung geht....sondern auch Du Beratungsangebote und Hilfe in Anspruch nimmst.

Alles Gute

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Ehrlich gesagt; ich verstehe, dass sie nicht mehr bei dir wohnen soll. Irgendwann erzählt sie, du hast sie missbraucht, und selbst wenn deine Schuld nicht erwiesen ist, irgendwas bleibt immer hängen.

Was dimen Unterhalt angeht, das wird nicht viel mehr sein als ihr ohnehin für sie ausgegeben habt. Ansonsten streicht ihr die Geschenke etc.

Klar hat ein kind, das so lügt, irgendwelche Probleme, aber irgendwo ist Schluss mit lustig. Verständnis haben ist eine Sache, aber man muss auch mal an sich selbst denken....

Ganz ehrlich, ich würde ihr bei aller Liebe sagen, bevor sie mich kaputt macht, Kontaktabbruch.

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Darf ich fragen, warum die Kleine bei deinen Eltern aufwuchs? Das konnte ich nicht herauslesen und ist eventuell auch ein Grund für ihr Verhalten.

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Bitte entschuldige, aber Deine Tochter ist nicht das Problem.

Sie zeigt nur auf die ihr einzig mögliche Weise, dass sie in ihrem Kopf ein absolutes Chaos hat.
Mit 3,5 Kontaktabbruch zu dem ihr bekannten "Vater" und dann in noch weg von Dir und zu den Eltern? Nichttreffen von Dir als "Strafe"? Ein "neuer" Vater, ein neues Geschwisterchen, Kontaktabbruch zu den Großeltern, Neueinfinden bei euch ...

Das Mädchen ist 15! Was verlangst Du denn noch? Ich verstehe Deine Verzweiflung, aber mir fehlt Deine Einsicht und Deine erwachsene Haltung Deinem Kind gegenüber.

Mich wundert, dass sie keine Drogen nimmt, sie muss sich gänzlich verstoßen und unwichtig vorkommen, irgendwie kann man sie ja hin und her schieben, wie es beliebt. Auch wenn sie vielleicht den Wunsch geäußert hat, zu euch zu kommen, sie ist 15 und kann die Konsequenz ihres Wunsches nicht in voller Tragweite verstehen. Sie möchte auch wichtig sein und gesehen werden, und nicht als gleichberechtiges WG Mitglied dienen.

Dennoch ist es jetzt, wie es ist. Du bzw. ihr wollt oder könnt nicht mehr, auch das ist zu respektieren. Aber vielleicht schaffts DU es ja mit einer Therapie/ Beratung/ Coaching die Zeit aufzuarbeiten und einen anderen Blickwinkel zu bekommen.

Dir von Herzen alles Gute!