Tochter freiwillig in psychosomatischer Klinik

Von meiner besten Freundin die Tochter 16J hat sich selbst in eine psychosomatische Klinik eingewiesen . Die genauen Gründe weiß selbst meine Freundin nicht. Meine Freundin blendet gerne Probleme aus und leider macht es die Tochter genauso. Vier Wochen ist sie jetzt da. Nun hat die Klinik ein zusätzliches Problem(Diagnose)festgestellt was aber glaube in deren Familie alle haben nämlich, dass sie 2Kilo abgenommen hat und somit fallen ihre aktuellen Probleme in den Hintergrund. Ich war mit der Entscheidung der Klinik nicht so glücklich und meine Freundin eigentlich auch nicht.
Meine Frage kann sie sich damit ihre Zukunft versauen falls sie einen Job annimmt wo sie sich privat versichern muss oder falls sie mal verbeamtet werden wird?
Sie ist sehr klug und eigentlich möchte sie auch ihr Abitur machen und studieren. Ich hatte Skepsis wegen dem Vorgehen aber ihre Mutter meinte, dass sie hofft dann der Tochter danach besser gehen wird.Meine Befürchtung, dass sie noch kränker gemacht wird auch wegen einer neuen Diagnose in kürzester Zeit...

1

Entschuldige bitte, aber das Mädel hat sich SELBER in die Klinik eingewiesen, das macht man nicht ohne Grund, auch wenn in der Pubertät vieles anders ist. Jetzt ist erstmal ihre Gesundheit wichtig und nicht ihre spätere Karriere, das sieht die Mutter wohl auch so.
Ich bin gerade etwas schockiert, was Du Dir als "Nur-Freundin" der Mutter herausnimmst.
Diagnosen anzweifeln, Zweckmäßigkeit des Klinikaufenthalts anzweifeln; am besten das Kind sofort rausholen, damit eine spätere EVENTUELLE Beamtung nicht gefährdet wird oder eine Versicherung Probleme machen könnte? Abi und Studium fällt wegen eines Klinikaufenthalts wohl nicht aus.
Sorry, aber das alles sollte momentan das kleinste Problem sein und wärest Du meine Freundin, würde ich Dir wohl sagen, dass Du Dich um Deine eigenen Kinder kümmern sollst, falls vorhanden.
LG Moni

PS: Der Sohn von Freunden war als Kind/Jugendlicher wiederholt mehrere Monate aufgrund ADHS in der Kinderpsychiatrie - hat Abi und heute einen hervorragenden Job. Also unterstütz Deine Freundin lieber ohne Schwarzmalerei.

2

Da schliesse ich mich voll an. Ich arbeite seit 25Jahren mit Jugendlichen. Wenn da jemand in die Klinik geht, noch dazu freiwillig und dort 4 Wochen oder länger bleibt, dann hat sie ein größeres Problem. Ich vermute, dass man Dir das einfach nicht mitteilt. Letztlich geht das Freunde auch nichts an.
Also streue besser keine Gerüchte über zukünftige Probleme und halte Dich raus.

3

Hey!

Ich sehe es wie die Vorposter: Die Gesundheit ist das allerwichtigste. Sonst geht sie vor die Hunde, noch bevor sie ihr Studium überhaupt beginnen kann. Oder scheitert am Abitur, weil es ihr nicht gut geht und sie ihr Potential nicht entfalten kann.

Die Diagnosen stellt man nicht, um sie kränker zu machen, sondern weil sie krank ist. Besser, jetzt einmal alles diagnostizieren und behandeln, als den Kopf in den Sand stecken und verdrängen. Dann bricht nämlich irgendwas alles über ihr zusammen. Daher finde ich ihr Vorgehen sehr verantwortungsbewusst.
Ich muss sagen: Würdest du so auf meine Erkrankung reagieren, würde ich dir auch nichts erzählen. Die Tochter weiß anscheinend, wann sie besser schweigt.

Ansonsten sind es bis zu ihrer möglichen Verbeamtung noch um die 10 Jahre. Mindestens.
Als ich beim Amtsarzt war, wurde ich nach Krankenhausaufenthalten der letzten 10 Jahre gefragt. Wenn sie außerhalb dieser Frist ist, muss sie die nicht mehr angeben.
Vielleicht ist sie dann auch gesund und es spielt für den Arzt keine Rolle mehr. Anders, als wenn sie die Erkrankung verschleppt und sie sich manifestiert.

"was aber glaube in deren Familie alle haben nämlich"
Spielst du auf Magersucht an? Dann ist die Familie kein Argument, denn oft werden solche krankhaften Ernährungsmuster weitergegeben.

4

Ich finde es etwas merkwürdig das du dir so ernsthafte Sorgen um die Tochter deiner Freundin macht. Wenn ihre Tochter Probleme hat ist es sehr gut wenn sie sich freiwillig in eine Klinik geht um an ihren Problemen zu arbeiten. Du scheinst ja nichts Gutes oder Hilfreiches in der Klinik zu sehen und vermutest das ihre Tochter noch kränker gemacht wird. Somit sieht es für mich danach aus das du mit der Entscheidung der Tochter ein viel größeres Problem hast wie alle direkt Beteiligten.

Ein ähnliches Verhalten ist zu beobachten wenn jemand Angst hat das durch einen Klinikaufenthalt Dinge ans Tageslicht kommen die keiner wissen soll und von daher wird versucht Hilfesuchende so zu beeinflussen das sie keine Therapie beginnen und/ oder nicht in eine Klinik gehen.

5

Hut ab vor dem Mädel.
Eure Befindlichkeiten spielen da keine Rolle.
Nein, ein Klinikaufenthalt, egal ob Psyche oder Orthopädie, steht nicht in einem Lebenslauf. Krank ist krank und sollte therapiert werden.

6

Ehrlich gesagt wundert es mich, dass deine Freundin keine Diagnose bekommt, die Tochter ist doch noch minderjährig. Da braucht es auch das Einverständnis der Mutter, dass sie überhaupt aufgenommen wird.
Jedenfalls braucht sie anscheinend Hilfe und es ist sicher gut, dass sie dort ist. Jobaussichten verbaut sie sich sicher nicht, warum? Außerdem unterliegt die Klinik strengem Datenschutz.
Und dass sie eine falsche Behandlung erfährt, würde ich jetzt auch nicht gleich befürchten. Hier gilt ja auch, dass die Mutter einverstanden sein muss, und wenn deine Freundin befürchtet, die Klinik tut der Tochter nicht gut, kann sie sie jederzeit rausnehmen.
Hast du Angst, hier läuft was schief, oder deine Freundin?

7

Es kommt darauf an, in welcher Klinik sie ist. Als der Junge, von dem ich schrieb, in der Kinderpsychiatrie war, hatten die Eltern wenig Einfluss, sie hätten ihn damals auch nicht rausnehmen dürfen. Sie durften wochenlang garnicht zu ihm.
Wenn das betreffende Mädchen in irgendeiner Form gefährdet ist und das auch so äußert, dann entscheiden die Ärzte - nicht mehr die Eltern. In einer psychosomatischen Klinik ist oft eine Psychiatrie angeschlossen. Nur angenommen, es ist Magersucht oder Suizidgefahr im Spiel, dann entscheiden die Eltern nichts mehr, dann geht das Patientenwohl absolut vor. Kenne ich auch einen Fall.
LG

10

Ah okay, verstehe ich auch. Aber bekommen die Eltern dann nicht mal die Diagnose mitgeteilt 🤔

weitere Kommentare laden
8

wärst du auch nicht glücklich wenn sie mit einem gebrochenen Bein in die Klinik geht.

Hut ab vor dem Mädchen was sich ihren Problem stellt und sich mit 16 Jahren selber hilfe holt.

9

Hey,
ich finde du machst dir sehr viele Gedanken um die Zukunft der Tochter deiner Freundin. Soll sie auch nicht behandeln lassen, wenn es ihr schlecht geht nur im Hinblick darauf, dass sie eventuell irgendeinen Beruf nicht ausüben kann? Worum geht es denn da überhaupt?
Ich gehe auch nicht davon aus, dass da Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert werden, dafür ist sie eh zu jung.
Um Verbeamtungen mach dir mal keine Sorgen... wer weiß, was sie mal werden möchte?!
Ich hoffe ihr macht niemand Vorwürfe, dass sie selbst so klug war sich Unterstützung zu holen!
Halt dich aus der Sache raus! Sich ehrlich Gedanken zu machen und der Freundin beistehen zu wollen ist ja gut und schön, aber deine Hilfe geht irgendwie in die falsche Richtung...
LG

16

Und was hätte die Tochter machen sollen? Man weißt sich doch nicht aus langeweile ein, ich hoffe ihr wird geholfen und macht euch mal weniger Kopf drum was ist später, denke die die nicht so reif sind oder gefestigt wie Ihre Lage ist machen Dinge die ein später gar nicht mehr zu lassen.....

17

Klingt alles ein wenig verworren und fast unmöglich! und einfach so, weil ne 16jährige das will, bekommt man keinen Platz in einer Psychosomatischen Klinik.

Und nur weil sie 2 kg abnimmt in 4 Wochen, gibt es ein Problem mehr? Wie soll den Diagnose deswegen heißen. Was ist das?

Sorry, recht unglaubwürdig, so wie du das hier dargestellt hast!