Falsche Freunde.Was mache ich?

Meine Tochter 16 Jahre dreht total ab.
Bis letztes Jahr war alles gut.Zwar hatten wir ab und an kleine Reibereien.Doch jetzt wissen wir fast nicht mehr weiter.
Durch eine Freundin, die sie aus dem Kindergarten kennt und mit deren Eltern wir auch befreundet waren entstand diese absolute Katastrophe.
Seit dem Sommer kümmern sich die Eltern ihrer Freundin um nichts mehr.Das haben sie auch so uns eines Tages gesagt.Angeblich weil sie noch was mit Ihrem Leben machen wollen.Sie haben noch nie große Rücksicht auf Ihre Tochter genommen.Sie wurde Zuhause ignoriert oder wenn es so passte bei anderen Leuten geparkt.Das war schon irgendwie komisch.Aber man mischt sich nicht ein.Doch nun spitzt sich die Sache seit Weihnachten dermaßen zu, das ich schon oft überlegte irgendwie einzugreifen. Da wird das Mädchen einfach im Winter vor die Türe bloß mit Hausschuhen an gesetzt, weil die Eltern Ruhe haben möchten oder sie irrt ganz alleine durch die Gegend.
Seit dem Zeitpunkt befreundete sie sich auch mit einem anderen Mädchen,die auch auf sich selbst gestellt ist.Das Mädchen-erst 15 Jahre gammelt mit anderen Leuten egal ob jung oder alt in einem Ghetto unserer Stadt ab.Sie würde schon beim Ladendiebstahl erwischt,sie.lügt,sie trinkt Alkohol, kifft,raucht und hat immer neue männliche Bekanntschaften.Dasselbe macht auch die Freundin meiner Tochter.Ihre Eltern wollen nicht bemerken,das sie sich nachts rausschleicht, mittlerweile trinkt, raucht und kifft.Sie ist erst 15 Jahre alt.
Schule-was ist das? Abschluss- warum? und niemand kümmert sich darum.Das ist traurig.
Nur was mich momentan wütend macht ist das meine Tochter zwar nicht raucht,säuft,kifft oder nachts unterwegs ist.
Doch sie lügt uns wegen dem Mädchen an und kümmert sich wenig bzw. unter Druck von uns um einen Ausbildungsplatz oder,oder.
Nun hätte sie einen Ausbildungsplatz.Aber nach ihren Worten könnte man doch eigentlich weiter zur Schule gehen.
Ist klar.Dann kann sie weiter so locker leben.
Immer diese Diskussionen.Momentan hat sie einen Praktikumsplatz.Doch sonst hat sie nicht wirklich einen Plan.Wie komme ich am Besten an sie dann?

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Wieso denkst Du, dass Mädchen sei schuld, dass Deine Tochter keine Lust auf eine Ausbildung hat? Ich halte das nicht für sooo ungewöhnlich, dass 16jährige lieber noch ein wenig im bekannten Umfeld Schule verbleiben möchten, als sich auf das 8 Stunden Arbeitsleben mit 30 Tagen Urlaub zu stürzen. Insbesondere, wenn sie noch gar nicht wissen, was sie wirklich machen wollen.
Was spricht denn dagegen weiter zur Schule zu gehen?

Grüsse
BiDi

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Ehrlich gesagt finde ich gar nicht, dass Deine Tochter "total abdreht". Sie hat wohl andere Zukunftsvorstellungen als Du und die würde ich versuchen zu klären. Hat sie denn die Noten, um weiter auf die Schule zu gehen? Das würde ich als Bedingung stellen. Sofern das finanziell bei Euch geht.
So wie Du schreibst, macht sie ja gar nicht mit bei den beiden Mädels. Dass Du Angst hast, dass sich das ändert, kann ich total gut verstehen. Diese Ängste würde ich besprechen. Dann kann man das vielleicht besser einschätzen.
Ich habe gerade auch so eine ähnliche Situation mit dem Freund meiner 15jährigen Tochter und ein ernsthaftes Gespräch mit ihr hat mir sehr geholfen. Klar ist das schwer, zu vertrauen, dass sich das Kind nicht runterziehen lässt. Ich erlaube gern, dass sie all ihre Freundinnen (und Freunde) mitbringt. Dann habe ich ein bisschen mehr Kontrolle und bin etwas entspannter.
Sollte die Situation der Freundin tatsächlich dauerhaft so extrem sein, würde ich eventuell auch das Jugendamt informieren. Oder mich dort beraten lassen.

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Mir hat es ganz gut getan, weiter zu Schule zu gehen und mein Abi zu machen. Mit 16 wusste ich nicht, was ich Beruflich machen wollte. Nach dem Abi hatte ich genauere Vorstellungen

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Hallo, wie sind Ihre Noten und klappte es so halbwegs mit dem Lernen bei ihr? Wenn ja, lass sie weitergehen in die Schule, besser, als sie beginnt jetzt eine Ausbildung, wo sie schon im Vorfeld keinen Bock drauf hat.
Was die Freundin betrifft, ist da eigentlich das Jugendamt schon dran? Das klingt sehr traurig, was da abgeht, die Eltern kein Interesse am Kind, und dieses anscheinend schon total im Absturz. Obwohl 16 ein Alter ist, wo auch das Jugendamt nicht mehr viel Einfluss hat. Das Mädchen rausnehmen und in eine Wohngruppe stecken kann helfen, oder aber sie noch schwieriger machen.

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Deine Tochter macht nichts von dem was ihre Freundin macht und sie will weiter zur Schule gehen. Wo genau liegt bitte dein Problem und warum meinst du deine Tochter würde abdrehen?
Es ist doch toll, wenn sie weiter zur Schule gehen möchte und keine Ausbildung.
Warum beharrt du so sehr darauf?

Kann es sein, dass eher du abdrehst weil du dir schon bestimmte Szenarien im Kopf ausmalst, die noch gar nicht eingetroffen sind?
Was hält denn deine Tochter vom Leben der anderen beiden?
Wahrscheinlich nix, wenn sie nicht mitmacht, oder?

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Also will sie keine Ausbildung machen, sondern weiter zur Schule gehen? Was ist daran verwerflich? Mein Mittlerer wird auch bald 16 und geht nach den Sommerferien auf ein Berufskolleg. Seine Freunde passen mir zum Teil auch nicht, aber solange ER sich an die getroffenen Vereinbarungen hält, ist mir das doch schnuppe. Er hat sich schon von ganz alleine von den Hauptchaoten distanziert--vertraue deinem Kind und hab immer ein offenes Ohr.

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Ich finde es an sich gut, wenn eure Tochter weiter zur Schule gehen möchte, solange ihr das finanziell stemmen könnt. Wenn sie so abdregt, würde ich ihr nur klar machen, dass dies nicht bedeutet, dass sie noch drei jshre chillen kann, sondern dass sie sich bitte anstrengen soll.

Was die Freundin angeht, das ist einfallslos fürs Jugendamt. Sein Kind mit Hausschuhen vor die Tür setzen geht gar nicht. Die Schwester einer Freundin schickt ihren Fünfjährigen auch schon mal zum Ausbocken auf den Balkon, aber er weiss genau, dass er dann auch wieder rein darf.

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Sorry, ich meine natürlich Ein Fall fürs Jugendamt.

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Hallo,

also meine Tochter wird jetzt 18 und das, was Du beschreibst, ist völlig normal.
Mädchen, wie auch Jungen, die rauchen, kiffen, klauen, lügen oder Alkohol trinken, finden sich an jeder Schule.

Meine Tochter hatte ihren ersten Freund etwa mit 16 und war damit schon spät dran. Als dann irgendwann das Thema Verhütung anstand, erster Kontakt zu einer Ärztin mit Anfang 17, war ihr das etwas peinlich, aber die Ärztin winkte ab, eigentlich käme sie spät ... in der 9. Klasse nahmen schon viele die Pille.

Da würde ich mal ensetzen!

Eine Ausbildung unter den aktuellen Bedingungen (meist findet parallel keine Theorie/Berufskolleg statt) würde ich in der Tat hinausschieben. Evtl. ein FSJ, sonst weiter Schule!

Meine Tochter wird nach dem Abitur auch ein Jahr pausieren, alles andere ist wenig sinnvoll, vielleicht irgendeinen Job, mal sehen?

Wenn das Mädchen wirklich in Hausschuhen vor die Tür gesetzt wird, dann vielleicht doch mal beim Jungendamt anrufen (vertraulich)! Meist können die dann intervenieren und sie in eine Wohngruppe geben.

VG