Müssen Teenager auf alles keinen Bock haben?

Huhu
Unserer wird erst 14 und es geht auch nicht darum, dass wir uns niemals in den Haaren haben oder alles ausschließlich harmonisch ist und sein wird. Es geht eher um das Allgemeine.
Unser Sohn macht gerne etwas mit der Familie und auch uns Eltern alleine. Gerne geht er zum Beispiel auch einfach mit mir zum Wocheneinkauf oder erledigt andere alltägliche Dinge. Er verreist gerne mit uns, plant auch gerne mit und recherchiert viel usw.
Er hat auch seine Freunde und Hobbys und widmet dem regelmäßig Zeit. Das Familienleben ist ihm aber auch wichtig, er hat wirklich Spaß dran und macht das alles komplett freiwillig. Aus meiner Jugend kenne ich das auch aus anderen Familien und von mir selbst. Eigentlich nicht weniger normal als anderes, finde ich.
Aktuell ist es aber bei allen in unserem Umfeld mit Kids in dem Alter anders und wir werden verwundert darauf angesprochen, wieso, weshalb und ob wir ihn zwingen #gruebel Vielleicht liegt es auch an anderen Ansichten und Wegen zu erziehen. Wenn bei ihnen etwas ist, ist es einfach die "Pubertät" und das wird schon fast stolz erzählt. Urlaub ist aktuell großes Thema. Die meisten wollen selbstverständlich nicht mit ihrer Familie weg, aber dafür gibt es volles Verständnis. "Viel zu langweilige" sagen die Eltern über ihren eigenen Urlaub #kratz
Wie ist das bei euch? Er ist unser ältestes Kind, muss die Pubertät denn auf eine bestimmte Weise ablaufen #zitter?

GLG

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Ich finde es immer extrem ärgerlich, wenn propagiert wird, dass Jugendliche so ablehnend sein müssen.
Ich dulde keine Respektlosigkeit und kein Absetzen von der Familie. Klar bekommt so ein Pubi mal ein paar mehr Freiräume, aber gewisse Sachen laufen unter "Anstand" und mich beschlecht oft das Gefühl, dass diejenigen, die behaupten, dass Jugendliche sich von der Familie absetzen MÜSSEN, eigentlich schon den Kontakt zu ihrem Kind verloren haben.
Gerade jetzt findet das Festigen von Normen und Werten statt. Das sollte meiner Meinung nach nicht vernachlässigt werden.

Die einen machen das bewusst und die anderen - wie ihr - eben mal so nebenbei.

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"Ich dulde keine Respektlosigkeit und kein Absetzen von der Familie. Klar bekommt so ein Pubi mal ein paar mehr Freiräume, aber gewisse Sachen laufen unter "Anstand" "
Das meinte ich zum Beispiel mit Dingen, die einfach mit Pubertät entschuldigt werden.
Ehrlich gesagt finde ich es richtig überraschend, wie viel mit "Großbaustelle im Gehirn" als ok angesehen wird.

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Ich denke auch dass die "Grundelemente" eines respektvollen Umganges miteinander schon noch gewahrt werden sollten. Hoffe wir schaffen es. Für mich war es als Jugendliche keine Frage, aber ich verstand auch die anderen Jugendlichen. Ich weiß noch dass viele unsere Eltern immer fragten "das fiele mir jetzt nicht ein sie jede Woche 2 Orte weiter zum Musikunterricht zu fahren, soll sie doch zum Gruppenunterricht in die Stadt da kann sie mit dem Bus hin". Auf der anderen Seite heulten sie meinen Eltern auch die Ohren voll "Wie macht ihr das dass Eure Kinder Euch noch im Garten und am Haus so toll mithelfen, meine würden mir was pfeifen" ... Tja. Findet den Fehler.

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Pubertät verläuft ja nicht bei jedem Kind gleich. Ganz ehrlich, einige Teenager können sich bei deinem Sohn eine Scheibe abschneiden. Sei froh, dass du so ein tolles Kind hast.

Mein Großer (jetzt 21 Jahre alt) war das doch etwas anderes. Der hatte irgendwann auch keine Lust mehr mit uns alles zu machen, was ich durchaus verstehen kann. Ihn um etwas bitten, kein Problem. In Urlaub fahren, dass ging irgendwie noch. Da banden wir ihn in die Urlaubsplanung mit ein.

Mein Jüngster hilft auch beim Wocheneinkauf mit, räumt den Geschirrspüler aus. Unternimmt auch etwas mit uns.

Eigentlich bin ich gut bedient mit meinen Kinder. Da kenne ich ganz andere Kandidaten.

LG Hinzwife

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Ich glaube aber, dass diese Schublade, dass sich einige Teenager bei den vorbildlichen „eine Scheibe abschneiden können“ auch nicht so ganz fair ist.

Ich glaube tatsächlich, dass es viele Teenager nicht einfach haben und das wegen Themen wie Schule und Freizeit unter Umständen auch mal der Haussegen gewaltig schief hängt.

Ich glaube außerdem, dass der abkapplungsprozess und auch das Bedürfnis sich abzukapseln bei jedem Teenager verschieden ist.
Einige sitzen also gerne länger im elterlichen Schoß und einige eben nicht. Das suchen die sich auch nicht aus. An Aktivitäten nicht mehr oder im Moment nicht teilnehmen zu wollen ist demnach nichts das Teenager nach einem Fingerschnippen entscheiden sondern nach einem Bedürfnis das entweder da ist oder eben nicht.
Worauf also niemand Einfluss hat.

Das man Frechheiten oder einen unverschämten Ton nicht duldet ist das eine, dass man die Kinder abwertet indem man ihnen rät sich von denen die gerne mit Mama im Park spazieren gehen oder gerne dem Familieneinkauf beiwohnen eine Scheibe abzuschneiden ist schon eine besondere Art von „vorführen“

Fehlt nur noch sowas wie: „schau dein Bruder hat eine 1 im Diktat! Du nur eine 4! Schneid dir mal ne Scheibe ab!“

Man kann einen teenie auch einfach mal Teenie sein lassen ohne sie ständig zu bewerten oder pauschal zu verurteilen 😇

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Also ich selbst bin total gerne mit 14, 15 ,16 noch mit den eltern in den urlaub fand ich toll man muss deswegen ja nicht 24h zusammenhocken. Spätestens ab der lehre ist es dann e schwierig gemeinsam urlaub zu bekommen und man muss es dann auch meistens selbst bezahlen. Daher fand ich das super dass meine eltern den noch zahlten. Ich bin jetzt auch noch nicht so alt 27.
Finde das jetzt nicht verwunderlich bei euch da kenne ich eher das gegenteil sehr selten. Viele können sich urlaube auch nicht mehr leisten und wissen es doch oft noch zu schätzen.

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Nein, das ist unterschiedlich.
Ich selbst habe mich ziemlich distanziert und war sehr früh selbständig, bin mit 15 nicht mehr mit in Urlaub gefahren und mit 17ausgezogen.
Mein Großer war ähnlich wie deiner, mein Jüngster war eher wie ich.
Ist mit 14 nur noch mit Kumpels unterwegs gewesen, war viel beim Sport, Fussball, Judo, Fitness.
Und ist auch ab 15 lieber mit der Mannschaft ins Trainingslager als mit uns in den Urlaub.
Mit 13 sind Jungs oft noch kindlich, mit 16 wird das sicher anders sein, die Abgrenzung von den Eltern ist wichtig für die Entwicklung.

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Bei uns lief es auch anders als bei vielen. Unser Sohn hatte auch nie ne „richtige“ Pubertät. Irgendwie ist immer alles harmonisch abgelaufen und läuft es immer noch (heute 18).

Ich sag immer, wir haben totales Glück gehabt, aber ich denke auch, dass es darauf ankommt, wie man miteinander umgeht.

Vielleicht verspüren auch einige Jugendliche einfach nicht den Drang zu rebellieren, oder sie sind von Grund auf zufriedene Menschen.

In meinen Augen reden die Leute sich auch gerne ein, dass die Pubertät an allem schuld ist, weil bei ihnen selbst einiges nicht rund läuft. Machtkämpfe stehen ja oft auch gerne auf der Tagesordnung. Und wie manche auch über ihre Kinder reden, da gruselt es mich echt. Das wird zu Hause nicht anders aussehen.

Ne richtige Antwort kann ich Dir da gar nicht drauf geben, nur sagen, dass es auch woanders so ist wie bei Euch. Vielleicht habt Ihr auch einfach alles richtig gemacht.

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"Vielleicht verspüren auch einige Jugendliche einfach nicht den Drang zu rebellieren, oder sie sind von Grund auf zufriedene Menschen."
Oder es läuft einfach anders ab. Ich habe einiges probiert als Jugendliche und sicher auch etwas verrücktere Sachen gemacht.Aber ich hatte großes Vertrauen zu meinen Eltern, konnte mit ihnen über alles reden.
Auch finde ich, Selbstfindung wird schnell mal mit Rebellion gleichgesetzt.

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Jetzt warte doch erstmal ab. In ein/ zwei Jahren kann es auch bei deinem Sohn ganz anders aussehen. Außerdem sind Kinder einfach unterschiedlich.

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Gut gelesen ;-)
Die Frage heißt nicht, wie wird mein Sohn sich entwickeln.

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Aber du wunderst dich doch, dass es bei den Freunden anders ist. Kinder entwickeln sich unterschiedlich und deshalb kann es auch bei deinem Kind sein, dass er in einem Jahr genau so ist. Und wenn nicht, dann kannst dich darüber freuen. Aber es ist auch völlig normal, wenn Jugendliche in dem Alter lieber ihr eigenes Ding machen.

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Hallo
Ich vertrete ganz klar die Meinung, dass die Eltern eine große Rolle spielen. Natürlich kommen noch weitere Faktoren dazu. Falsche Freunde oder ähnliches reichen schon.
Das mit dem Urlaub zB. finde ich auch ganz interessant. Die Aussage kenne ich auch und ganz ehrlich, bei den Familien wundert es mich nicht. Da gibt es 0 Mitspracherecht und es wird halt gemacht was gesagt wird. Auf so einen Urlaub hätte ich auch keine Lust ;-)
Wenn die Erwartungen an das Kind immer wachsen, es gleichzeitig aber noch behandelt wird wie ein kleines Kind und wenig Freiraum bekommt, belastet das sicher auch die Beziehung.
Ich kenne etliche Familien, die auch zu ihren Jugendlichen einen guten Draht habe und hatten. Warum auch nicht? Ich finde es eher unnormal, das als so komisch zu empfinden #gruebel

LG

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Dem ist nix hinzuzufügen #pro

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hallo

jungs sind schlicht anders als Mädchen....und sowieso ist jeder teenie anders.

meine 15 jährige fährt nicht mehr mit in den urlaub und freut sich sehr auf unsere Abwesenheit 😅
Sie hat seit fast 2 jahren einen freund.
ist stets sehr zuverlässig.
mit mutti zum Wocheneinkauf? da würde sie im traum nicht drauf kommen.

der sohn vom Arbeitskollegen fährt mit 18 noch mit in dem urlaub ....und die Eltern hätten endlich gerne mal paarurlaub😅

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Mach dir keinen Stress. Meine Tochter war in der „Pubertät“ auch ganz „normal“, die Probleme der anderen hab ich verstanden und war froh, dass es bei uns anders war.
Freu dich. Genieß es. Überleg, was die anderen vielleicht „falsch“ gemacht haben. Ja, es liegt durchaus auch an Erziehung. Sorry.