Sozialmedia Instagram hype

Hallöschen,

So ihr lieben, ich möchte hier gerne mal ein Thema ansprechen was viele von uns vielleicht auch anspricht.
Es geht um das Thema Instagram und andere soziale Netzwerke.
Heute begegnete ich zwei Mädels (bekannte Mütterseits) auf einer kleinen Geburtstagsfeier.
Die beiden Mädels 14/15 Jahre alt. Sie hingen unendlich lange vor den Smartphones und spielten eigentlich "Freunde Follower" vor, sie seien auf einer mega party und haben soviel Spaß, wo sie aber leider überhaupt keinen Spaß hatten. Es müsste so aussehen, als währen sie super glücklich und gut gelaunt- aber warum?
Ich finde es echt erschreckend wie uns das sozial media beeinflusst. Ich wette die beiden sind es nicht die einzigen, die versuchen sich auf diese Art und Weise beliebt machen zu wollen.
Leider sehe ich es auch bei meinem Neffen, wie er da mit Markenklamotten und trendigsten Outfits mithalten zu wollen und das erst mit 12.
Heutzutage kann man es leider den Kindern auch nicht verbieten, damit es in der Schule nicht demütigt und zum Mobbingopfer wird.
Nun ja ich muss dazu sagen vor einiger Zeit war ich auch sehr aktiv und habe viele beliebte Influencer gefolgt. Nach einer Zeit hat sich das auch bemerkbar gemacht, wie es eigentlich einem so runter machen kann. Es ist alles absolut nicht real was einem da gezeigt wird, man macht sich Vorwürfe warum das leben für einem selbst nicht ap aussehen kann und warum man selbst nicht so glücklich sein kann wie diese ganzen Influncer. Na Logo es werden ja auch immer nur "die schönsten Momente" aufgenommen und gezeigt. Dan dauerte es auch nicht lange und zog ein Schlussstrich und erfolgte vielen. Leider sind grad Jugendliche davon betroffen und das kann wirklich in die Psyche gehen. Wie sollte man als Eltern da eigentlich reagieren ? Was sind eure Meinungen oder habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht?
Kind schläft und Mutti denkt wieder mal viel nach

:-D

LG

1

Früher war aaaalles soooo anders!
Da hat man am Tag danach von ner Megaparty berichtet statt es zu posten 😄
Früher hat man natürlich auch die neusten Nikes tragen wollen und natürlich die LEWIS 501. Es musste ein Lamyfüller sein und bitte nen Rucksack von Eastpak. Klamotten von Woolworth waren peinlich und wer bei Aldi einkaufte war ne arme Sau.
(Nur ein Auszug zu früher in Berlin, bin Jahrgang 78)

Der einzige Unterschied zu früher war, dass man kein Instagram hatte. Ansonsten wären wir damals kein bisl anders gewesen.
Wenn der Geburtstag so langweilig war, dann ist es doch ok dass sie so trotzdem ihren Spaß hatten.

Lg
Mona

6

Seh ich wie du!

FRÜHER war es GENAUSO wie jetzt nur ohne FB und Insta.
Ich wollte auch teure Skaterklamotten, dünne Jäckchen für 150 DM (!)
oder Chucks oder Niki oder oder... C&A Klamotten waren zu meiner Zeit ein NO GO.
Heutzutage ist das ja nicht mehr so schlimm.

Der richtige Umgang ist entscheidend. Teure Sachen selbst verdienen zur Wertschätzung solcher Dinge. Mit den Kids über die FB/Insta-Welt sprechen wäre wichtig.

2

Ach was, so schlimm ist das doch alles gar und letztendlich auch nicht viel anders als bei uns damals.

Ich hab die erfahrung gemacht, dass sich das ganze wirklich von ganz alleine reguliert.
So mit 13, 14 , 15 hängen die Kinder ständig daddelnd an ihren Telefonen, die etwas älteren benutzen die Teile aber sehr vernünftig. Sie wissen in der Regel ganz genau, wieviel ihnen gut tut. Sie wollen gar nicht ihr halbes Leben öffentlich machen.
Die Kinder gehen heute auch viel bewusster mit den sozalen Medien um, wie noch vor 10 oder 15 Jahren.
Was war das damals für ein facebook Hype! das gibt es heute in der Form gar nicht mehr. Hat sich totgelaufen...

Ich denke als Eltern muss man da seinen Kindern ein Stück weit vertrauen. Wir alle vermutlich haben mit unseren Kindern über die Problem mit WA, FC oder insta geredet, ihre Erfahrungen müssen sie dann schon selbst machen.

Meine Kinder dürfen/ durften social media altersentsprechend nutzen. das bedeutet zB dass meine Tochter auch mit 11 schon WA hatte, aber eben nur sehr wenige Nummer eingespeichert hatte. Heute ist sie 13, auf den Klassenchat verzichtet sie bis heute, inzwischen aber, weil es es so will. Dass das zu Mobbing führen würde, ist Quatsch. FB usw sind für sie natürlich noch kein Thema.
Unser Sohn ist inzwischen 18, aber auch er benutzt social media sehr bewusst, in erster Linie um mit seinen Freunden im Ausland Kontakt zu halten.

3

Hallo,

den Markenwahn gab es früher auch schon (bin Jahrgang 1975). Bei uns war es damals Esprit (damals sauteuer), Benetton und später Chiemsee. Bei den Jungs war es Lacoste.
Wenn es Social Media da schon gegeben hätte, wären die Jugendlichen damals genauso damit umgegangen.

Ich denke, man kann mit dem eigenen Kind nur Gespräche führen, um es zum Nachdenken anzuregen.
A la "Macht es denn wirklich Spaß, zu simulieren, man wäre auf einer tollen Party, während man in Wirklichkeit gar keinen Spaß hat, weil man nur mit dem Erstellen von Fake-Posts beschäftigt ist?"
"Glaubst Du nicht, dass Dir manche Beiträge Dir irgendwann peinlich sein könnten? Die gehen aber nie wieder aus dem Internet raus."
"Gefallen Dir die Sachen von Marke XY wirklich?"
"Was sind Freunde wert, die einen auf solche Äußerlichkeiten reduzieren? Halten die auch zu Dir, wenn es Dir schlecht geht?"
usw.

Ich hatte damals meine Eltern lang und breit überredet, mir ein paar Sachen von Esprit und Benetton zu kaufen. Die Benetton-Sachen waren größtenteils Schrott, liefen ein und verloren schnell die Farbe. (Bis auf ein T-Shirt. Das lebt heute noch. ;-))
Die Esprit-Sachen waren ok, aber irgendwie machten die mich auch nicht glücklicher.
Ich habe dann angefangen, mir besondere Sachen zu kaufen, ob die gerade in waren oder nicht. Ich war damals eine der ersten, die eine Schlaghose hatte, als dieser Trend mal wieder anfing. Das war aber, weil mir diese Hose gut gefiel, nicht weil ich den Trend vorhergesehen hätte. ;-)

Ich denke, die Jugendlichen müssen das selbst merken.

Unsere Tochter (12) und die älteren Jugendlichen in unserem Bekanntenkreis, sind übrigens alle nicht sonderlich aktiv auf sozialen Medien. Das hält sich wirklich in einem vernünftigen Rahmen. Die eine hatte mal eine heftige WhatsApp-Phase, aber die gab sich irgendwann.

Unsere Tochter ist eh sehr selbstbewusst. Die hat noch nie tangiert, was alle anderen machen. ;-)

Unser Sohn (9) ist leider sehr scharf auf Spiele und alles, was dazu gehört. Das ist ja bei den Jungs das Pendant zu dem Social Media-Getue der Mädchen.
Mit Klamotten, die man tragen darf und die man nicht tragen darf, fing es bei ihm schon in der Grundschule an. Allerdings bezog sich das auf Muster und Motive und nur im Sport auf Marken.
Jetzt ist er in der 5. Klasse und hat noch nicht so ganz raus, was bei den neuen Jungs in ist.
Leider ist er nicht ganz so selbstbewusst, wie die Große.
Mal sehen, wie es da weiter geht.

LG

Heike

4

Meiner Enkelin habe ich einmal am PC gezeigt, wie manche Insta-Stars und auch andere Sternchen in echt aussehen, findet man ja alles. Auch Berichte darüber, wie viele Fotomontagen unterwegs sind usw. Ich habe auch ihr eigenes Foto so verändert, dass sie sich selber kaum erkannte #freu
Sie meinte da nur, dass sie sich Ähnliches schon gedacht hätte, aber manchmal kam schon "krass, wie DIE wirklich aussieht"
Sie ist 12 und darf sich selber von den Eltern aus eh nicht anmelden. Gottseidank hat sie total " normale" Freundinnen und auch Klamottenkult wird keiner betrieben, auch in ihrer Schule nicht.
Angegeben haben wir alle, jede Generation, damals eben mit Sprüchen.
Solange die Mädels so vernünftig sind, dass sie sich für Fotos nicht in Gefahr begeben, wie auf Gleisen oder Brücken u.ä. ist es eher halb so wild.
Aber da hilft eben nur reden und den Kontakt nicht verlieren. Manchmal schwierig bei so einem kleinen pubertären Kaktus, aber dranbleiben ist alles. Manchmal glauben sie einem anderen Familienmitglied mehr als den Eltern, besonders wenn dieses auch fit in social media ist, kann auch eine junge Tante sein o.ä.
LG Moni

5

Das kommt aufs Umfeld an.

Meine weiß zwar, dass es das gibt, hat aber so gar kein Interesse daran.
Ihre Freunde ebenfalls.

Handy ist intensiver als früher. Stimmt. Hauptnutzung ist allerdings Hausaufgabenaustausch. Arbeitsblatt wird dann abfotografiert, statt mit Worten zu beschreiben.

Verbieten würde ich es meiner wohl nicht. Auf Sicherheitseinstellungen jedoch achten und je nach Alter auch eine Art mütterliche Kontrolle, was hochgeladen werden darf. Mehr zur Aufklärung, damit sie lernt, es selbst einzuschätzen.


Markenklamotten interessieren hier keinen (mehr).
Zu meiner Schulzeit war es da extrem. Gruppe A Marke A, Gruppe B Marke B, Gruppe C Marke C, Gruppe D no names.
Ich habe einige wieder getroffen zum Klassentreffen. Manche achten heute als Erwachsene noch extrem auf bestimmte Marken (evtl. andere als früher, aber Marke x muss es sein), andere sind lockerer geworden. "ich hab jetzt eh Arbeitskleidung und zu Hause zieh ich an, was mir gefällt, nicht mehr was draufsteht" wurde da auch gesagt.

Ob es früher besser war? Na ja, es war nicht so öffentlich. Extreme gab es einige.

7

Hallo,

wenn man sich als Erwachsene von Influencern runter ziehen lässt, scheint man mächtig labil oder naiv zu sein. Ich folge vielen bekannten Influencern und schaue mir auch gern ihre vlogs auf YouTube an. Weil mich ihre Marketingstrategie fasziniert und ihre Art, wie sie versuchen Menschen zu beeinflussen. Jugendliche merken ab einem gewissen Alter selbst, dass dies keine Realität ist.
Zu deiner These, dass früher alles anders war, kann ich nur sagen, dass du es entweder völlig verdrängt hast oder du damals nichts mitbekommen hast. Wir wurden als Teenager ebenfalls "geinfluenced". Ich besonders durch die Bravo, Bravo Girl und Mädchen. Wir erzählten montags in der Schule von ausschweifenden Partys, obwohl wie uns nur zu dritt ein Video angesehen haben. Wie trugen sündhaft teure halsbrecherische Buffalo's, dazu Jeans von Miss Sixty für 200 DM. Mein 1. BH mit 12 war ein Push Up. Als ich 14 war, war hier Dark Wave angesagt. Zur schwarzen Levis 501 trug ich ein schwarzes G-Star Oberteil und schwarze Stiefel. Aufgepimpt mit meterdick schwarzem Kajal bewegten wir uns wie Gruftis zur Musik. Gefallen hat die Musik keinem, war halt aber gerade Trend. Als Trend vorüber war, wurden wir zu Ravern. Schwarz wich grell bunt. Die Musik mochte von uns zwar auch keiner, aber wir waren influenced. Irgendwo dazwischen verfiel ich auch mal Take That. Was die von sich gaben, hielt ich für richtig. Meine Eltern konnten mir 1000x sagen, dass das vom Management aufgesetzt ist. Meine Eltern hatten keine Ahnung, ich hab's geglaubt. Und hätten die gesagt, dass es gerade cool ist nackig rum zu laufen, hätte ich es vermutlich gemacht.
....

8

Das haben alle Jugendlichen seit Generationen durch. Jede Generation hat ihr eigenes Medium, das sie beeinflusst hat. Und ein Trend, dem viele nachgehen, ist darin begründet, dass er ansteckend ist. Nicht anderes machen Influencer. Sie stecken an und versuchen Trends zu setzen. Ich habe viel mit Jugendlichen zu tun und ich kenne keinen, den das runter zieht.
Runterziehen lassen sich Mütter höchstwahrscheinlich von Mama-Bloggern, weil die suggerieren, dass alles perfekt zu sein hat. Nur wer das glaubt, ist selbst Schuld.

LG
Michaela