Diese Unordnung und mir fallen keine Konsequenzen ein :-(

Mein Sohn (10 bald 11), ist derart unordentlich, dass es die gesamte Familie belastet. Ich weiß schon, dass ein Teil davon meine Schuld ist, weil ich selbst eher unordentlich bin. Aber wenigstens meine wichtigen Sachen habe ich beisammen. Er nicht. Und er ist komplett lernresistent. 2 Beispiele: Ich bitte ihn abends seine Schulsachen zusammenzupacken. Frage 3x nach. Genervtes "Jaja, hab ich". Ich gucke in den Schulranzen. 3 Bücher drin, mehrere zerknüllte Arbeitsblätter, im Federmäppchen 3 Stifte und der Füller offen. Ich sage ihm, dass er das nochmal überarbeiten muss. Jaja, hat er gemacht. Am nächsten Tag kommt er weinend von der Schule. Ärger mit der Lehrerin und die anderen Kinder haben gelacht. Am Abend frage ich nach seiner Schultasche: Die sieht noch übler aus als am Vortag. Seine Antwort "Mir doch egal". Mittags von der Schule heim, die Lehrerin wäre "blöd", weil sie geschimpft hat. Ende der Woche Anruf von der Lehrerin, die meint, ich müsse irgendwie sicherstellen, dass seine Schultasche in einem guten Zustand ist. Seither packe ich wieder mit ihm zusammen, wobei ich 90 Prozent packe, weil er um jeden Stift rumdiskutiert.
Oder er kauft sich ne Packung Maoams vom TG. Die Packungen von den einzelnen Bonbons liegen dann wild am Sofa rum. Drauf, drunter, in den Ritzen. Ich ruf ihn, er räumt widerwillig 2 weg und legt sie in der Küche auf die Anrichte statt sie in den Mülleimer zu tun. Um jedes einzelne Teilchen muss ich diskutieren. Angeblich hat er 2 seiner Schwester geschenkt und die aus den Ritzen rauskramen hat er keine Lust, könne er ja morgen machen und wenn es mich so stört, könne ich es ja machen, ihn stört es ja nicht. In seinem Zimmer ein einziges Chaos, sogar zerbrochene Reagenzgläser drunter. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Mir fallen auch keine Konsequenzen mehr ein. Mein Mann

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vermutlich musst du auf die harte tour nachholen, was du wohl die letzten jahre nicht konsequent durchgesetzt und festgesetzt hast...

schon seit Kindergartenzeiten sind täglich irgendwelche Zeiten geregelt bei uns (erst aufräumen, dann:...yx....)

im Kindergarten war es vor dem Lesen. -- Dann vor dem TV kucken. - später bevor du zocken darfst usw...

spätestens jeden abend gibt es immer 5 Minuten gemeinsames Aufräumen.

DIe Konsequenzen in der Schule, muss die Schule vergeben. -- sprich: du sagst der Lehrerin, dass du es Deinem Sohn in Zukunft alleine überlässt, weil er so schlampig ist und sie ihn dementsprechend behandeln soll, wie jeden anderen SChüler auch, wenn das Heft unsauber ist, oder Material fehlt. --- Ich finde, Du hast falsch reagiert, als die Lehrerin angerufen hat. Du solltest die ARbeit nicht für ihn machen. -- du kannst anbieten, ihm zuhelfen, wenn er koopieriert., -ja klar (z.B. zusammen aufräumen oder den Ranzen packen - zusammen. Nicht du für ihn) . --- aber wenn er bockt, dann darfst du nicht für ihn einspringen und musst ihn in der Schule auflaufen lassen!

und ja: manchmal müssen Konsequenzen unlogisch sein:
Dann ist sein Handy, die Zockzeit, oder TV oder ähnliches eben ans Aufräumen gekoppelt.

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Danke für deinen Beitrag. Ja, ich meige eher nicht zu großer Konsequenz, hab dann auch schnell Mitleid und find mich zu hart. Grad jetzt, wo es ihm eh nicht so gut geht körperlich, will ich dann öfter wieder nicht so streng sein. Andererseits geh ich mit bald 3 Kindern sonst wahrscheinlich unter.

Aber er ist lernresistent auch bei Sachen, wo ich echt konsequent bin. Wie gesagt, Füller und Tintenkiller, die kaputt gehen, muss er immer selbst zahlen. Er mosert dann zwar rum, meint, andere Kinder müssten das nicht, aber er ändert trotzdem nichts. Die werden weiterhin ohne Deckel in die Schultasche gestopft.
Die Lehrerin meinte, sie ruft mich an, weil sie mit ihrem Latein auch am Ende ist. Er hätte da so derart was von einen Dickschädel, guckt zwar betroffen, wenn sie was sagt, aber ändert rein gar nichts.

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Liebe Tessa,
dass du nicht zu großer Konsequenz neigst war mir gleich zu Anfang klar.

1. Kinder verhalten sich exakt genauso wie die Eltern es tun. In eurem Leben scheint es überhaupt gar keine Regeln zu geben. Jeder isst wann und wo er will, aufgeräumt wird nur wenn einer stolpert. Vermutlich läuft den ganzen Tag der Fernseher, und die Kinder kriegen was sie wollen, ständig das Handy in der Hand. Hauptsache es ist einigermaßen Ruhe im Haus. Warum soll der Junge denn anders verhalten?

2. Er ist jetzt fast 11. Damit ist der Zug sowieso abgefahren! Definitiv! Die Grundlagen eines geregelten und kontrollierten Lebens lernt er jetzt nur noch über seine eigenen Erfahrungen. Leider! Dabei hätte er schon als Kleinkind lernen können, wie man vor dem Schlafen gehen das Spielzeug in eine Box wirft und ordentlich an immer den selben Platz schiebt!

3. MUFFIN357 war hier die einzige die es richtig erkannt hat! Die klaren Regeln hätten schon in den ersten Lebensjahren durchgesetzt und vor allem auch vorgelebt werden müssen. Den Jungen trifft jedenfalls überhaupt gar keine Schuld!!! Und Strafen sind da schonmal überhaupt nicht hilfreich!

Für die Zukunft:
1. Ihr (Eltern) müsst euch erstmal eigene Regeln auferlegen und daran halten. Ganztägig und Konsequent! Stellvertretendes Beispiel: Gemeinsam Essen (ohne Fernsehen ohne Handy, etc) und danach ohne wenn und aber als erstes Tisch abräumen, spülen, wegräumen, Küche aufräumen. Jeden Tag! Zur selben Zeit! Es muss durchweg Regelmäßigkeit in euer Leben kommen. Und damit meine ich nicht, den ganzen Tag am Handy, Notebook, Fernseher, whatever zu hängen. Kriegt euer Leben wieder in den Griff!

2. Wie MUFFIN357 schon sagte: Lasst den Jungen in Ruhe. Er soll seinen Ranzen selbst einpacken. Wenn nicht alles drin ist, dann ist das ganz allein sein Problem! Es ist SEIN Ranzen. ER muss mit den Konsequenzen klar kommen. Und das gilt für all seine Verpflichtungen! Es sind SEINE Verpflichtungen!

3. Nachdem IHR eure eigenen Regeln einhaltet, muss sich auch der Junge dran beteiligen. Je nach dem wie Konsequent ihr dabei seit, wird er sich nach einigen Wochen vielleicht sogar von selbst an einige Regeln halten. Wenn er sieht, dass du IMMER nach dem Gebrauch deiner Küchengeräte, alles wieder ordentlich wegräumst, kriegt er vielleicht auch seinen Ranzen in den Griff. Generell sollte natürlich immer gelten:: Kein Aufräumen = kein Internet, Keine Wäsche im Korb = nix frisches zum Anziehen, usw.

Das Wichtigste/Schlimmste ist letztlich deine Rumeierei. Das geht gar nicht. NEIN heißt NEIN, SOFORT heißt SOFORT. Und nach so einer Ansage darf es absolut keine Abweichung geben. DU bist der Chef im Haus und das muss der Junge lernen. Das geht nur mit klaren Regeln die DU aber erstmal vorleben musst!

Ich rede gerne Klartext. Also nimm meine Ansagen bitte nicht allzu persönlich. :-)

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Mein Mann meint, wir müssten sein Zimmer ausräumen bis auf die wichtigsten Sachen. Zu der Schulranzen Sache fällt ihm auch nichts mehr ein...

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Wer seinen Müll nicht wegräumen kann, bekommt eben kein Taschengeld mehr.
Wenn das Zimmer nicht aufgeräumt ist kann er weder zu Freunden gehen und erst Recht keinen Besuch bekommen.
Schulranzen einfach wirklich jeden Tag mit ihm zusammen packen bis er es selbst drauf hat.
Einmal gemeinsam das Zimmer aufräumen, Müll entsorgen, eben für Sicherheit sorgen (Kaputte Reagenzgläser weg)
Mein jüngeres Kind ist auch extrem unordentlich. Aber zeitgleich extrem kreativ. Ich weiß nicht ob es da einen Zusammenhang gibt.
Aber für sie gilt, Zimmer chaotisch, kein Besuch.
Und ich sehe es als meine Aufgabe das 🏠 so zu halten dass jederzeit jemand zum Kaffee rein kann. Bin auch eher chaotisch veranlagt, aber Grundsuberkeit muss sein, Bad sauber, Küche aufgeräumt, Wohnbereich aufgeräumt.

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Mit dem Schulranzen ist es halt so, dass ich es de facto für ihn mache. Er steht daneben und räumt unter Protest und endlosen Diskussionen 3 Stifte und 1 Blatt ein.

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Die Diskutiererei ist überhaupt das Schlimmste. Um jeden Sch**** buchstäblich wird diskutiert. Und die Argumente gehen ihm nie aus. Wenn die kleine Schwester was von ihrer Patin bekommt, bin ich laut ihm angeblich verpflichtet, ihm etwas Gleichwertiges zu kaufen, weil sonst ja unfair. Und ne Playstation hätten ja alle Kinder in seiner Klasse, ob ich wolle, dass er Außenseiter ist. Er trifft da immer die Wunden Punkte. Beim Aufräumen ist es aber am Auffälligsten. Sein Lieblingsspruch: Er habe ja so viele Hausis und ich wäre dann schuld, wenn die nicht richtig gemacht sind, wegen Aufräumen. Wenn es dann ums Fernsehen oder so geht, sind es aber plötzlich "ganz wenig" Hausis. Und die Mütter seiner Mitschüler würden angeblich alle täglich deren Zimmer aufräumen und das niemals von ihren Kindern verlangen und ich wäre ja keine normale Mutter, wenn er seinen Kram wegraümen soll etc. pp. Wie gesagt, immer irgendwie voll rein in die wunden Punkte.

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Stell jeglich Diskussion sofort ein - Dein Sohn ist nicht doof - sondern hat wahrscheinlich seinen Spaß daran.
Abends wird gepackt - du bestimmst was - er tut es rein. Wenn er keinen Bock hat bleibt er halt neben dir sitzen, bis er es sich überlegt.
Bei dem Zimmer wäre ich entspannter sein Zimmer - seine Unordnung. Seine Freunde die ihn gegf. auslachen.

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Er findet halt nix mehr. Nach den Heften, Büchern und Stiften suchen wir teils 10 Minuten und länger, weil irgendwo unter den Kleiderberg gewühlt. Oder in der Playmo Kiste ganz unten. Er hat 0 System.

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Ich versteh auch nicht, wie er so derart let resistent sein. Seinen Füller musste er schon 2x vom TG zahlen und seinen Tintenkiller schon 3x, weil derart ausgetrocknet, und deshalb kaputt. Es ändert nicht, er lässt die weiter offen im Schulranzen oder auf dem Tisch. Ich bin da echt konsequent und zahl es ihm dann nicht.

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Vielleicht kann er es wirklich nicht? Sprich doch mal mit dem Kinderarzt darüber

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Warum wird der Diskutiererei so viel Raum gegeben? Gewisse Dinge bedürfen keiner Diskussion. Punkt. Also gibt es keine Diskussion. Schlimmstenfalls einen Monolog seinerseits, den darf er aber gerne alleine mit sich selber führen, ohne Anwesende zu behelligen. Zudem würde ich die (sinnlose) Monologzeit anrechnen, das heisst Computerzeit, Spielzeit, Fernsehzeit, Gesprächszeit wird gekürzt.

Schultasche: Er räumt sie aus, und zwar wenn er nach Hause kommt. Vor jeder anderer Aktivität. In deiner Anwesenheit, und er räumt ihn wieder ein. Erst dann ist Zeit für andere Aktivitäten.
Taschengeld ist nicht dazu gedacht Abfälle zu produzieren und die Wohnung zuzumüllen. Also Müll weg (NICHT anderswo hinlegen), solange das nicht klappt, braucht das Kind kein Taschengeld, beziehungsweise generell keine eingewickelten Süssigkeiten.

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Du schreibst mehrfach von Wunden Punkten! An diesen solltest du arbeiten! Dein Sohn spürt, dass du nicht klar und sicher bist in deinen Entscheidungen. Darum diskutiert er soviel und evtl ist er deshalb auch selbst so chaotisch?

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Naja, sicher, die hab ich wie jeder Mensch. Mein Eindruck war nur, wie viele Pubertierende erkennt er die ganz gut und nutzt sie in Diskussionen und Auseinandersetzungen.

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Die von dir genannten Beispiele wären bei mir aber sicher keine Wunden Punkte. Ich würde mich mal bewusst damit auseinandersetzen und für mich klären, wieso er mich da so trifft, vielleicht kommt dadurch etwas in Bewegung. Könnte man seine Kreativität und sein dikussionstalent irgendwie ins positive, konstruktive, umlenken? Gibt es einen denatierclub oder ähnliches? Wie kann er davon profitieren? Ansonsten finde ich es auch normal und wichtig, dass er sich für sich und seine Belange einsetzt, aber unverschämt sollte er dabei nicht werden (beim Thema ausgleichsgeschenk und Zimmer aufräumen wird er es). Es gibt Gurtes Material zum Thema rechte von Kindern. Was sind seine Pflichten, sind ihm diese klar? Ggfs mal gemeinsam verschriftlichen. Erst wenn diese erfüllt sind kann das freizeitprogramm (Freunde einladen, Ausflüge, fernsehen..) laufen. Ihm muss klar sein, dass in einer familie alle zusammen helfen müssen, du nicht seine Bedienstete bist!

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Und es ist nicht deine Aufgabe als Mutter frustration(PlayStation, Geschenke) von ihm fern zu halten, das wäre sogar schädlich. Es ist deine Aufgabe, ihn dabei zu unterstützen, einen Umgang damit zu erlernen

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Eh :-). Ich kauf ihm keine Playstation, nur, weil er jammert und diskutiert. Es war nur ein Beispiel für die Art der Diskutiererei.

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Mir klar, ich meine nur, dass die Argumente seines Sohnes schnell ausgehebelt sein sollten und man einem 10jährigen das auch schon erklären kann

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Hi,

vorab: ich beherrsche auch das Chaos, was meinen Mann teilweise echt wahnsinnig macht / machte. Und so ein bisschen was davon hat auch unser Sohn (16).

Wir haben früh damit angefangen, dass Fabian aufräumen lernt und auch darauf geachtet, wenn Kinder zum spielen bei uns waren, dass rechtzeitig vor Spielende gemeinsam aufgeräumt wird. Das musste alles nicht perfekt sein, aber man sollte im Zimmer gehen können, ohne etwas kaputt zu machen. Gebaute Sachen durften stehen bleiben bzw. wurden vorsichtig an die Seite geschoben.

Und wir haben sehr lange auch geholfen, gründlich aufzuräumen, Staub zu wischen, zu saugen etc. An die Schultasche erinnere ich Fabian immer noch, allerdings schaue ich nicht nach, ob sie richtig eingeräumt ist. Und das schon seit einigen Jahren nicht mehr. In der 5. / 6. Klasse habe ich Stichproben gemacht.

Allerdings war es Fabian immer sehr unangenehm, wenn er etwas vergessen hat - das gab schließlich einen Strich im Klassenbuch, bei drei Strichen eine 6 und Eintrag ins Hausaufgabenheft für die Eltern. Das wiederum hatte zur Folge, dass wir ihn einige Tage wie ein Kindergartenkind "an die Hand genommen haben" und aufgepasst haben, dass er ordentlich packt, Hausaufgaben alle gemacht sind etc. Fand er doof und peinlich. Kam auch nur unregelmäßig vor.

Schule nimmt Fabian seit 2 Jahren allerdings sehr ernst- ihn hat der Ehrgeiz gepackt. Hat letztes Jahr den Hauptschulabschluß gemacht, arbeitet aktuell am Realschulabschluß und möchte danach Fachabi machen. Ist hier also kein Thema mehr.

Aufräumen ist ein Dauerthema:
Chaos im Zimmer bedeutet auch heute noch: kein Besuch
Wird nach Aufforderung trotzdem nicht aufgeräumt, dann gibt es eine Erinnerung und eine zweite Erinnerung mit dem Hinweis: nicht aufgeräumt bis = kein Handballtraining, keine TV, kein Zocken bis aufgeräumt ist.

Grundsätzlich ist Fabian sehr umgänglich und macht die Sachen, um die wir ihn bitten (wenn es nicht um seine Sache geht). Allerdings gehört "gleich, nachher, mache ich später" zu seinem Wortschatz... Das nervt und das sage ich ihm auch mit dem Hinweis: nicht gleich sondern sofort. Da mault er dann mal, aber macht sie meistens.
Das klappt allerdings regelmäßig nicht bei Sachen, die nicht sofort gemacht werden müssen. Beispiel: ich bat ihn vorgestern eine große Tüte und einen großen Karton Altkleider (die ich aussortiert hatte) ins EG zu tragen während ich mit den Hunden draußen war. Wir wollten die zusammen mit anderen Sachen danach wegfahren.

Ich komme wieder und nichts war gemacht. Sowas nervt. Um Ausreden ist er nicht verlegen - gemacht hat er es nach einer klaren Ansage von mir dann SOFORT.

Unsere - vor allem meine Konsequenz, wenn er Dinge für mich nicht oder nur nach zig aufforderungen macht: er will dann auch bald, dass ich was für ihn mache - das dauert dann auch oder ich "vergesse" es. Spricht er mich darauf an, dann sage ich ihm, dass er das doch genauso bei mir macht... Kommt immer seltener vor.

Schmutzwäsche wasche ich nur noch, wenn er die ins Bad zur Waschmaschine bringt. Was nicht in dem Schmutzwäschebehälter ist oder in seinem, den er voll ins Bad bringt, wird nicht gewaschen. Hat er nichts sauberes zum Anziehen (kommt durchaus noch öfter vor), dann ist das sein Problem. Ich suche seine Wäsche ganz sicher nicht in 2 Zimmern zusammen.

Aufräumen:
Er bekommt Hilfe, wenn er darum bittet, muss aber vorher schon sämtlichen Müll und die Schmutzwäsche aufgesammelt haben. Danach machen wir gemeinsam weiter oder ich sage ihm "mach jetzt das, dann kann ich danach das machen".

Ansonsten sage ich meinem Mann immer:
Solange kein Ungeziefer im Zimmer ist, mache ich geistig die Tür zu seinen Zimmern zu - er muss in dem Dreck leben.

Diskutiert wird hier nicht - zumindest nicht, wenn es um wichtiges geht bzw. ich etwas möchte (und ich diskutiere selbst sehr gerne!). Ich nehme schon Rücksicht, wenn ich weiß, er ist mitten in einem Fifa-Spiel und sage "mach das bitte danach", aber alles hat Grenzen. Diskutiert er, lass ich ihn mit dem Kommentar stehen "darüber diskutiere ich nicht, Du machst das jetzt sofort."

Und ich bin weder besonders streng, noch extrem ordnungsliebend. Lasse mich auch gerne mal bequatschen, aber Fabian weiß, dass alles auch bei mir Grenzen hat.

Wäre Dein Sohn meiner, dann würde ich nichts mehr für ihn machen, bis er sich selbst zusammen reißt. Er weiß genau, dass er nur lange genug maulen muss und du dann alles machst.
Schultasche nicht gepackt? Sein Problem. Schule ist sein Job - er trägt die Konsequenzen. Kommen dadurch schlechte Noten: sein Problem, denn das hätte bei mir nach Vorwarnung ebenfalls Konsequenzen - z.B. kein Training (irgend etwas muss ihm ja "weh" tun ;-) ).
Umgekehrt:
Für jeden Tag, den er seine Schulsachen ordentlich packt, Stifte ordentlich zu macht, Ordnung in den Sachen hält - gäbe es Punkte (z.B. 6 pro Tag - nur Schultasche ordentlich: 2 Punkte, Stifte ordentlich: 2 Punkte etc.).
Am Ende der Woche wird abgerechnet und entweder gibt es dann eine kleine Belohnung (z.B. ein gewünschtes Comicheft, ein Päckchen Sammelkarten, etc - was ihm eben gefällt und vorher abgesprochen wurde) oder er kann weiter sammeln und dann gibt es z.B. bei 100 Punkten 1x mit Mama alleine Eis essen gehen oder einen kleinen Familienausflug oder eine größere Belohnung / extra Taschengeld falls er sich etwas besonderes wünscht.

Gutes Benehmen sollte eben auch honoriert werden. Zumindest anfangs.

VG
Kim

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Mit der Aussicht auf Pokémon Sammelkarten klappt tatsächlich einiges :-). Aber zu oft wollte ich das Mittel bisher auch nicht anwenden.

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Du musst das ja auch nicht täglich anwenden.

Belohnung gibt es nach einem von euch abgesprochenen und ggfs befristetem System (ich würde das bei einem Kerlchen wie eurem auch schiftlich machen - mit seiner Unterschrift wie ein Vertrag ;-) ):

z.B.:
1 Päckchen Sammelkarten = 20 Punkte oder 3 Tage oder...
1x Eis essen / McDonald´s (nur er! mit dir/dem Papa): bei 100 Punkten


Für vergessenes, eingetrocknete Stifte, Diskussionen ob er die Tasche packt oder nicht, negative Mitteilungen der Lehrerin (weil er regelmäßig nicht alles dabei hat)etc. vereinbart ihr Punktabzüge. Muss ja alles Konsequenzen haben.

Und ich würde vielleicht auch trennen zwischen
Schule
eigenes Zimmer aufräumen
im Haushalt Ordnung halten (was ihn betrifft wie z.B. die Bonbonpapierchen)

Wie ist es denn mit seiner Schwester? Ist sie genauso? Ist sie älter/jünger?

Und ich würde ihm auch sehr deutlich klar machen, dass er nichts / keinen Ausgleich zu fordern hat. Bringt die Patentante eurer Tochter ihrem Patenkind etwas mit, dann ist das für sie. Er muss lernen, anderen Dinge zu gönnen. Allerdings sollte dann auch klar sein, dass seine Schwester nichts bekommt, wenn er von seiner Patin ein Geschenk bekommt. Am Geburtstag bekommt ja auch immer nur einer etwas.

Was Spielekonsolen betrifft, kann man geteilter Meinung sein.
Sie sind natürlich nicht nötig, aber Fakt ist, dass schon vor 12/13 Jahren fast alle Freunde unseres Sohnes (und auch unser Sohn, weil er damit bei den Freunden gespielt hat) eine Spielekonsole hatten. Erst die V-Tech, dann die Wii, dann PS2/3/4. Ganz verbieten / untersagen fand ich blöd und tatsächlich nicht angemessen, aber der Umgang mit vorhandenen Konsolen war und ist doch sehr unterschiedlich in den Familien.
Fabian hat, wenn eine Konsole / Spiel neu war, mal 3 Tage wirklich viel gespielt (mehrere Stunden) und dann tagelang gar nicht oder 15min. So ist es bis heute. Hat er die Möglichkeit, raus zu gehen / mit Kumpels (wohnen im Nachbarort und er arbeitet auch noch neben der Schule) unterwegs zu sein, dann gehen Spielzeiten / TV-Zeiten bei ihm immer noch auf 0 runter.
Anders sind Jungs aus der Nachbarschft / ehemalige Klassenkameraden: die haben oftmals keine anderen Interessen als Zocken, was Fabian tierisch nervt.
Kontrolliert haben wir bei ihm deshalb immer nur, was er spielt/schaut - nicht wie lange. War und ist einfach nicht nötig.

Vielleicht solltet ihr da auch einmal drüber nachdenken und eine Familienkonsole in Betracht ziehen - nicht zur freien Verfügung, aber vorhanden und als "Belohnung" einsetzbar. Kann man auch gut gebraucht kaufen.

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