Papa, der Superheld

Hallo, bin neu und muss mal meinen Kummer von der Seele schreiben.
Damals geheiratet, Kind bekommen. Vater war ein Mamasöhnchen und ein Workaholic. Lange Zeit habe ich gehofft und gekämpft, dass er sieht, was wichtiger im Leben ist. Meinem Sohn die Tränen getrocknet, wenn Papa wieder nicht wie mehrfach versprochen eher von der Arbeit heim kam. Irgendwann habe ich mich getrennt. Da er einen mega dicken Verdienst hatte, hat er gut Unterhalt gezahlt, dass war aber wie er selbst sagt, mehr oder weniger sein schlechtes Gewissen, weil er sich sonst um nichts kümmern muss. Er war zwar oft hier, aber eher nur deshalb, weil ich dafür gesorgt habe, dass mein Sohn nicht auf Papa verzichten muss. Ansonsten hat er sich für nichts interessiert. Dann hat er mit Kumpel Dinge verkauft über eine UG und seither war es aus mit Kindertreffen. Er hat sich um den Sohn des Kumpels gekümmert, um die Kids seiner Freundin und seinen eigenen Sohn vergessen. Mal ab und zu whatsap und ach Sohn ich liebe dich blabla..Das hat mir weh getan, es gab nur noch den Kumpel und dessen Kids und hat alles Geld da investiert bzw. für die beiden gebürgt, Schulden gemacht etc. Wir bekamen nichts mehr. Bis vor kurzen überlebte ich finanzielle noch, aber jetzt nicht mehr. Jahrelang hat Vater einen Kampf mit dem Kumpel und dessen Sohn geführt, beide kifften und tranken zuviel und waren oft unzuverlässig. Endlich hat Ex das gerafft und die Leine gezogen nach Jahren. Jetzt besinnt er sich wieder auf seinen Sohn.

Erzählt, dass er neue Firma aufmacht, dies und das und diese gekünstelte ich liebe dich mein Sohn. Was nutzt es, wenn man einem 1000 mal sagt, dass man sein Kind liebt, es aber nicht spürt? Wie dem auch sei, Sohn springt darauf natürlich an, und meinte sein Vater hätte doch genug getan, indem er damals gezahlt hat. Ja, finanziell aber der Rest was einen Vater ausmacht eben nicht. Sohn hat mit 15 auch angefangen zu kiffen, wenn vielleicht auch nicht viel und leider hängt er heute auch noch beim Kiffen. Eigentlich geht es darum, dass mein Sohn nicht sieht, wie hart das Leben für mich als alleinerziehende war, ohne mal irgendwie Luft zu haben, alles Sorgen, Krankheiten, Elternabende und was alles dazugehört und insbesondere das mit dem Kiffen, die Pubertät etc. alles blieb an mir hängen, der Herr Vater hat sich da nie eingebracht. Er würde nie mal ein Machtwort sprechen, denn dann könnte es ja sein, dass er für den Jungen doof ist. Ich bin finanzielle ruiniert und auch psychsich. Kämpfe seit 3 Jahren hier ums Überleben, alles gesparte weg und bin nun bei Hartz4 seit 2 Jahren. Ich bin mittlerweile depressiv, gehe nicht mehr vor die Tür und habe mich komplett zurückgezogen. Trotzdem strahle ich nach außen immer noch die Luste und starke Frau aus. War ich bis vor kurzem auch, aber die Energie ist weg. Es schmerzt, wenn mein Sohn seinen Vater, der nie mental da war in den Himmel lobt und ich, die alles und sich aufgeopfert hat, eher Vorwürfe bekommt. Zum 18. Geburtstag habe ich irgendwie, weil keine dicke Party drinnen war doch noch eine kleine Party arrangiert, damit er sich immer dran erinnert. Ex, da kam nichts, wäre niemals auf die Idee gekommen. Mein Sohn ist zu seinem Vater immer super schleimig und zu mir manchmal ein richtiges Ar...l...! Das tut weh. Ich reiße mir den Hintern auf, mache und tue, so dass er möglichst nicht unter Hartz4 leidet. Ich bin auch nicht die Mutter, die des Friedens Willen alles toleriert, so wie Papa, so dass wir oft die aneinander geraten. Das mit dem Kifffen, rauchen etc. macht mir halt auch Sorgen, Papa juckt das nicht. Klar, ich die dazu was sagt, bin natürlich doof, Papa, der nichts sagt ist cool. Der Junge ist aber doch eigentlich so schlau, dass er selbst sehen muss, dass Papa eigentlich nur quatscht, ich liebe dich, aber wirklich zeigen tut er es nie. Kind und ich sind auf Distanz mittlerweile, ich fühle mich schuldig, weil unser Verhältnis schlechter geworden ist und ich auch Verbote, Vorgaben etc. in der Erziehung gemacht habe. Mein Sohn ist distanziert mir gegenüber, macht manchmal Vorwürfe und mit dem Kiffen habe ich das Gefühl, dass er es angefangen hat, er mir auch indirekt Vorwürfe macht. Er hätte nichts gedurft etc. Das stimmt natürlich nicht. Klar, die Freunde dürfen eh mehr. Der Vorwurf rührt aber daher, dass die Mutter seines besten Freundes sich nie um die Kids gekümmert hat, die hat sich für nichts interessiert, was ihre Kids machen, wohin Sie gehen und wann sie kommen. Mit meinem Sohn habe ich bis ca. 15 Jahre noch gut reden können, auch interessiere ich mich jetzt auch noch für seine Anliegen oder allgemeines. Freunde sind jederzeit willkommen und bin immer da, wenn er Hilfe braucht. Mir tut es einfach weh, dass ich aber scheinbar bin seinen Augen viel falsch gemacht habe und Herr Papa, der sich nie gekümmert hat ist der Held. Ich will keinen Dank, aber irgendwie ist es doch verkehrte Welt. Manchmal denke ich, ich haue ab, ich habe mich immer aufgeopfert und gekämpft und ich bin die, die zurückbleibt und fühle mich wie eine schlechte Mutter. Mein Sohn wäre niemals so frech zu seinem Vater, wie er mir manchmal ggü. ist, also respektlos. Er buhlt um seine Liebe habe ich manchmal das Gefühl Mir tut es auch leid, dass Vater halt nur damals mit finanziellen Mitteln versucht hat "Vater" zu sein. Er hat auch während der Ehe lieber seinen Job gemacht, als für die Familie da zu sein. Ich fühle mich schlecht, habe Angst, meinen Sohn verloren zu haben, weil wir so oft auf Kriegsfuß stehen, er ist eben distanziert. Plötzlich ist Papa wieder da, zumindest telefonisch, da er jetzt seinen Lebensinhalt Freund (und dessen "Firma" aufgegeben hat) und Sohn springt drauf an. Sohn ist ja intelligent genug, und sollte kapieren, wer ihn großgezogen hat und wer immer für ihn da war, aber wenn man ihn so reden hört, ist das nicht so. Es tut mir schon weh. Ich war die Jenige, die immer versucht hat, dass Papa sich Zeit für den Jungen nimmt, als Sohn 14 war, habe ich es dran gegeben. Der Junge liebt Papa, dass sieht man auch immer, wenn die sich mal sehen, was sehr selten ist, das soll auch so sein. Sind seit 2006 getrennt und ich hatte weder Oma, Opa noch sonst wen, der mir mal den Jungen abgenommen hat und lebe seitdem auch ohne Partner. Ich komme gut alleine klar, mir fehlt mal hin und wieder eine Schulter, aber ich kann damit gut leben, weil ich es nicht anders kenne alleine zu sein (als ich verheiratet war, habe ich meinen Mann auch so gut wie nie gesehen). Trotzdem verletzte es mich, wenn ich Vorwürfe von Sohn bekomme und Papa der Held ist. Mir schenkt er nichts zum Geburtstag, dafür hat er kein Geld (und sei es nur eine Tafel Schoki), für Papa wird immer was gekauft. Eine Bekannte sagte mir: Deiner Liebe ist sich dein Sohn sehr sicher, die Liebe vom Papa ist ihm nicht sicher und genau deshalb buhlt er da und ist auch freundlich. Da mag was dran sein. Ich habe kein Problem damit, allerdings damit, dass mein Sohn mich manchmal respektlos behandelt und scheinbar nicht sieht, wie hart es ist als Alleinerziehende, wenn man alle Entscheidungen alleine zu treffen hat, weil es den anderen Part nicht interessiert. Für meinen Sohn ist normal, dass Mama alles macht (ich tue das auch mit ganzem Herzen), vielleicht hätte ich mich einfach mal gefreut über ein nettes Wort etc. Wer holt die Kids nachts ab, wer fuhr sie zum Sport, wer war am Krankenbett hat sich die Nacht um die Ohren geschlagen, wer hat die Pubertät alleine mit dem Kind durchgemacht.Die Liste ist lang, sehen die Kids das nicht?

Ich habe auch all die Jahre versucht einen guten Kontakt zu Papa zu pflegen, weil ich nicht wollte, das Kind unter der Trennung noch mehr leidet. Aber manchmal würde ich den Ex sagen, dass er sich nie gekümmert hat. Er weiß es aber selbst, kam letztens selbst damit an nachdem die Firma den Bach runterging, allerdings redet er es sich schön, dass er ein guter Vater war, auch wenn er wenig da war. Wie gesagt, jetzt wo die Firma den Bach runtergeht rief er Sohn an und jammerte sich da aus. Ich fand das irgendwie befremdlich, sein Kind anzurufen um seine Probleme da abzuladen. Seitdem lullt er Sohn voll und besinnt sich, dass es da noch jemanden gibt der sich Sohn nennt. Der Kumpel vom Ex war für meinen Mann wie keine Ahnung was. Alles was dieser gesagt und gemacht hat, war toll und Mann total auf ihn fixiert und kümmerte sich um desses Kids und mein Sohn hat seinen Vater vielleicht 3 mal im Jahr gesehen. Das hat mir das Herz fast gebrochen und nun ist deren Beziehung zerbrochen und Ex kommt damit nur schwer klar und lädt beim Sohn alles ab. Ich kann mir denken, dass ihr jetzt sagt, ich bin eifersüchtig auf Papa. Eifersüchtig nicht, denn ich war es ja, die jahrelang dafür gesorgt hat, dass die Beziehung erhalten bleibt. Es schmerzt eher, weil ich alles alleine gemanagt habe seit der Geburt und er die Lorbeeren erntet und mein Verhältnis zum Sohn schon gelitten hat, so glaube ich. Oft habe ich auch gesagt, gehe doch mal ein Wochenende zum Papa, da kam vom Sohn, was soll ich da, ist langweilig. Jetzt will er plötzlich hin, aber da ich meinen Sohn kenne, will er da nur mal wieder etwas Geld abzwacken und auf Konto kann nichts überwiesen werden wegen Hartz4. Ich bin aber jetzt wirklich am Limit und finanziell stehen wir kurz davor, die Wohnung zu verlieren. Die ist zu teuer, aber ich suche seit 2 Jahren verzweifelt eine Bleibe, finde einfach nichts und schon gar nicht unter den Vorgaben. Vater zahlt keinen Unterhalt und jetzt müsste Sohn 18, den einklagen, was er aber nicht machen will. Ich schlafe kaum noch, weil ich nicht weiß wie es weitergeht. Sohn will auch bald ausziehen, dann reicht der Satz vom Amt gerade für die Miete. Selbst ein 450,- Job reicht dann nicht mehr, weil man davon nur 170,- mehr hat. Da fehlt es immer noch. Ich esse schon sehr wenig, damit mein Sohn was zu kauen hat und Papa, der oft nebenher noch was verdient hat (räusper) hat nichts übrig. Wenn er mir kein Bargeld geben will, dann soll er Gutscheinkarten von Netto etc. geben. Momentan warte ich seit Wochen auf die Unterlagen von Ihm wegen Bafög, da kommt nur nach 100 maliger Aufforderung was und wenn nur die Hälfte. Und so lange ich nicht die Unterlagen habe, kein Bafög. Kindergeld gab es auch noch keines, weil wir immer noch auf die Einschreibeunterlagen der Uni warten, also hatte ich 50,- zum Leben. Ich will raus aus Hartz4 aber mit Mitte 50 habe ich bisher nur Absagen bekommen. Die Bewerbungsliste ist lang, aber man bekommt nicht mal mehr Antwort, falle täglich mehr in ein Loch und fürchte, wenn das so weitergeht schlimmstes. Ich habe immer im Leben kämpfen müssen, war immer ein Stehaufmännchen, aber es kommt immer eines noch obedrauf. 2 Todesfälle in den 2 Jahren und der alltägliche Kram, der Kampf mit dem Jobcenter macht auch mürbe und ja, Hartz4 macht krank. Wie man da freiwillig bleiben will ist mir unklar.
Ich habe 2017 den Bundesfreiwilligendienst gemacht, dass tat gut. Den darf ich aber jetzt nicht mehr machen. Ich habe nicht mal Geld um da weiter hinzufahren, sonst würde ich es ehrenamtlich machen. Momentan stecke ich den Kopf in den Sand.

Bin ehrlich schon weit über meinem Limit.

Entschuldigung für die lange Story.

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Hallo,

es tut mir sehr leid für dich und ich kann deine Wut verstehen. Aber ich verstehe auch deinen Sohn. Deine Bekannte hat Recht. Dein Sohn buhlt um die Liebe seines Vaters. Bei dir kann er sich sicher sein. Aus dem Grund verhält er sich so.
Auch kannst du nicht von deinem Sohn erwarten, dass er versteht wie hart es ist ihn allein großzuziehen. Du bist die Mutter und es ist deine Aufgabe. Für ein Kind ist das selbstverständlich. Wie hart das war begreift er frühestens wenn er mal Kinder hat. Meine Mutter ist mit mir in der Pubertät auch bald wahnsinnig geworden. Ich hielt mich für völlig normal. Jetzt, wo ich selbst Kinder in der Pubertät habe, sehe ich wie anspruchsvoll es ist. Respektlosen Umgang würde ich mir verbieten. Dein Sohn ist erwachsen und müsste wissen wie man sich benimmt. Das würde ich ihm auch rigoros klar machen. Ebenso würde ich mir bei einem erwachsenen Kind, dass mich herablassend behandelt, nicht mehr die Mühe machen ihm alles zu machen oder hinterherzutragen. Dann wäre es bei mir rum mit Unterstützung. Dein Sohn ist volljährig und im Prinzip nicht mehr auf dich angewiesen. Geht dein Sohn noch zur Schule oder macht er eine Ausbildung? Ich würde ihm weitestgehend auch den Geldhahn zudrehen wenn es finanziell eng ist. Dann fehlt das Geld schon mal für Zigaretten und das Kiffen. Will er was, muss er arbeiten. So etwas geht auch neben der Schule. Meine verdienen sich auch nebenher was. Macht er schon eine Ausbildung und verdient Geld, würde ich Kostgeld berechnen. Daran, dass er seinen Vater vergöttert kannst du nichts ändern. Das ist völlig normal. Aber so wie er mit dir umgeht musst du dir nicht gefallen lassen.

LG
Michaela

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michback, danke auch dir. Er hat sich weder um Ausbildung noch um Studium gekümmert, hat sich einen kleinen Job gesucht. Das wird das JC aber nicht mitmachen, also hat er sich halbherzig für ein Studium eingeschrieben, sonst würden seine Leistungen gekürzt. Taschengeld kann ich nicht zahlen, wovon momentan? Hin und wieder mal Kinogeld oder Schwimmbad. Deshalb will er auch neuerdings mal zu Dad, Geld abstauben. Uns ging es mal ziemlich gut, daher ist er sicherlich verwöhnt und nun muss er eben kleinere Brötchen backen, aber ihm geht es noch relativ gut, weil ich halt versuche das zu kompensieren, indem ich halt auf alles verzichtet. Das will er scheinbar nicht sehen und mault manchmal rum am Essen dies oder das. Manchmal denke ich, er macht mich für die Situation verantwortlich. Ich würde auch in eine kleinere Bude ziehen, aber die Vorgaben vom Amt passen hinten und vorne nicht und Wohnungen sind mehr als rar und die Vorgaben nicht machbar. Es ist alles verzwackt momentan.

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Wow, was für ein langer Text. Du hast als Allerinerziehende meinen größten Respekt. Dass Deine Situation oft sehr schwer war, verstehe ich völlig. Du hast Dein Allerbestes als Mutter gegeben, dafür meinen Respekt.
Aber ich verstehe nicht, warum Du erst jetzt, wo Dein Sohn schon volljähig ist, Bewerbungen schreibst. Warum hast Du Dich nicht schon vor 15 Jahren nach einem Job umgesehen?
Und ich verstehe auch überhaupt nicht, warum Du anscheinend jahrelang dem werten Herrn Sohn den Hintern gepudert hast. Ab einem gewissen Alter können sie sich doch selbst um den Umgang mit ihrem leiblichen Vater kümmern. Warum kümmerst Du Dich nun um den Bafögantrag? Wieso macht Dein Sohn das nicht selbst? Und warum läßt Du Dir seine frechen Antworten gefallen? Warum weist Du ihn nicht längst in seine Schranken? Wieso akzeptierst Du sein Kiffen? Dem Sohn hätte ich sofort das Taschengeld gestrichen! Wieso läßt Du Dir von ihm Gemaule gefallen, dass die Party zum 18. Geburtstag zu klein war? Anscheinend i8st ihm eure finanzielle Situation nicht bewußt. Den lieben Sohn hätte ich aber gehörig in den Senkel gestellt!
Du hast es sicherlich gut gemeint, aber anscheinend einen totalen Egoisten rangezogen. Löblich Dein Ansinnen, Dein Kind nicht unter der Trennung leiden zu lassen. Das heißt doch aber nicht, dass ein Kind der Mutter gegenüber Narrenfreiheit hat und sich benimmt wie die Axt im Walde!
Und nun ist er erwachsen. Hör auf, ihm alles abzunehmen. Laß ihn selbst Verantwortung übernehmen. Und wenn er dabei Fehler macht, dann ist das eben so. Daraus lernt man. Aber man lernt definitiv nichts, wenn einem die Mutter immer alles abnimmt.
Du hast 18 Jahre lang für ihn gesorgt und nun kann er das alleine. Sorg jetzt mal für Dich! Kümmere Dich um Dich. Frag beim Amt nach dringend benötigten Weiterbildungen. Fordere sie ein. Und laß bitte irgendwelche ehrenamtlichen Sachen weg - Du brauchst Dich jetzt nicht noch mehr für andere aufopfern, sondern arbeitest jetzt bitte mal für DICH und für Dein Konto!

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hippogreif, mein Sohn war früher dauerkrank, deshalb war ich daheim und mein Mann der Erfolgreiche ich habe Haus und Hof organisiert und ihm den Rücken freigehalten. Dann habe ich mich beraten vom Arbeitsamt, waren aber keine Hilfe und auf meine Bewerbungen bekam ich Absagen. Weiterbildung wird mir nicht mehr bewilligt, das Thema hatte ich schon mehrfach. Sogar mit 2 Seiten Begründung nichts zu machen und auch mit Rücksprache Teamchefin nichts zu machen. Ich bin Mitte 50, da lohnt sich die teure Schulung nicht und 2 -3 Jahre Zeit habe ich sowieso nicht. Und so ein Englischkurs lehnen die auch ab, weil es genug gibt die Englisch können. Habe ich alles versucht über SAP DATEV etc. Ich habe für meinen Mann mitgearbeitet damals, auch nach der Trennung. Das Kiffen, wie soll ich das unterbinden? Er ist 18 und kifft ja nicht hier. Er kennt meine Einstellung auch wenn es nur unregelmäßig ist. Mit dem Ihm abnehmen mache ich jetzt weitgehend, aber Bafög etc. mache ich lieber, sonst läuft was schief und es verzögert sich alles mit dem Geld. Ja, ich glaube auch, ich habe ihm zu sehr den Po gepudert, wobei ich mittlerweile viele Dinge anders mache und mir denke, nicht mit mir. Das merkt er schon. Mit dem Umgang habe ich aufgehört als er 14 war und da kam von beiden Seiten nichts. Kind damals, ist mir zu langweilig und Vater hat ja alle Energie in andere Kids gesteckt. Ich suche eine Lösung, damit ich schnell aus Hartz4 komme, aber ohne Job, bzw. mit dem Lohn der gezahlt wird, komme ich nie da raus. War Sekretärin, die gibt es wie Sand am Meer. Ich gucke auch nach anderen Stellen, Lidl und Co. wollen einen auch nicht, zu alt weil man es wohl körperlich nicht schafft. Tja, ich habe viele Fehler gemacht und ich habe jetzt noch das Gefühl als Mutter versagt zu haben, weil mein Pubertier so verwöhnt ist. Wobei ich das nicht alleine schuld bin, Ex hat auch immer viel zugeschoben damals. Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und ich habe seine Zukunft versaut, weil er jetzt so verwöhnt ist, da hat er es sicher schwer im Leben.

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Dein Text ist lang und sehr schlecht zu lesen, deshalb hab ich auch nicht alles gelesen.


Allerdings kann ich deinen Frust verstehen, bedingt.

Sicher war du all die Jahre eine aufopferungsvolle Mutter und auch Partnerin (so lange ihr verheiratet wart), aber aufgrund deiner eigenen Entscheidung Dankbarkeit zu erwarten, insbesondere Dankbarkeit deines Sohnes, das halte ich für falsch.

Dein Sohn ist ja nicht auf der Welt, weil er entschieden hat da zu sein. Es war eure Entscheidung. Er schuldet euch nichts! Dir nicht und deinem Ex nicht!
Wenn er respektlos ist, habt ihr ihm das beigebracht oder durchgehen lassen.
Natürlich ist er inzwischen groß und trotzdem schuldet er euch nichts.

Ihr habt eure Pflicht getan, insbesondere du. Vielleicht auch mehr als gut für dich und deinen Jungen gewesen wäre, dennoch verpflichtet es ihn nicht zur Dankbarkeit dir gegenüber.
Die Liebe zu seinen Kindern sollte immer bedingungslos sein. Du aber erwartest etwas von ihm, was er dir nicht geben kann oder will.
Wenn dir sein Verhalten nicht gefällt, sag es ihm und zieh deine Konsequenzen. Die Betonung liegt hierbei auf den Konsequenzen.
Du solltest dich durchaus etwas mehr von ihm abgrenzen. Er ist inzwischen groß, er kann seine Kartoffeln selber aus dem Feuer holen. Und wenn Papa so toll ist, lass ihn doch. Sollte er nicht so toll sein, wird sich das sicher auch noch mal zeigen. Vielleicht fällt es deinem Sohn irgendwann auf, aber vertrau nicht darauf, erwarte es nicht.

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auch dir Danke für dein Statement.Nein, ich erwarte keinen Dank, das schrieb ich. Mir tut es nur weh, dass ich anscheinend viel falsch gemacht habe (wenn man manchmal meinen Sohn so hört) und sein Dad, der nichts getan hat, wird noch verteidigt. Er hätte genug getan indem er Unterhalt gezahlt hat. Ah und den Rest hat er mir überlassen. Ich denke Sohn weiß das, so dumm kann er ja nicht sein. Deshalb buhlt er ja auch um die Gunst des Vaters. Irgendwann habe ich zu meinem Sohn nur gesagt, dass der der viel arbeitet auch Fehler macht und der, der nicht arbeitet eben keine macht (machen kann). War auf die Erziehung bezogen, sprich, ich habe erzogen und habe auch Fehler gemacht, Vater, der sich weder an Erziehung noch sonst was beteiligt hat, konnte ja in dem Sinne keinen Fehler machen, außer dass er sich nicht mit in die Erziehung reingehangen hat, er war immer nur der Schönwetter-Dad.

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Ja, du hast schon recht. Wer nichts macht, macht nichts falsch.

Aber deine Enttäuschung resultiert vielleicht aus der nicht vorhandenen Dankbarkeit deines Sohnes.

Um das, was du glaubst, was er merken müsste, zu merken, muss er wahrscheinlich noch älter werden. Manche erkennen es vielleicht auch nie. Vielleicht hättest du mehr Mitarbeit von Seiten des Ex einfordern sollen, aber das spielt nun eigentlich auch keine Rolle mehr.

Vielleicht erhofft sich dein Sohn auch, dass er wieder am Geld des Vaters teilhaben kann, wenn er bei ihm um seine Gunst buhlt. Mit Hartz4 ist es ja nun weiß Gott, nicht so üppig.
Du kannst nicht viel tun...

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Hallo

Ich gebe zu, ich habe etwas quer gelesen.

Trotzdem einen kleinen Kommentar. Ich denke, ein Kind muss nicht übermässig dankbar sein, dass es umsorgt und behütet wird und die Eltern oder der erziehende Elternteil versuchen, Leid von ihm fernzuhalten. Auch muss es nicht übermässig anerkennen, dass die Mutter / der Vater alleinerziehend ist und daher alles noch schwerer war. (Das alles darf es dann gerne als Erwachsener wertschätzen, wenn es merkt, wie schwer das Leben sein kann...)
Das Kind hat weder darum geben in unsere Familie geboren zu werden, noch hat es sich die Konstellation Scheidungskind ausgesucht. Es mag subjektiv für Mutter und / oder Vater das Beste gewesen sein - für das Kind ggf. aber nicht. Es wäre dem Kind - bei nicht streitenden Eltern - ggf. lieber gewesen, die Eltern wären beieinander geblieben. Der Vater hatte ja nachher noch weniger Zeit als davor. Es hat isch für das Kind also aus seiner Optik subjektiv nichts verbessert. Im Gegenteil - sein Platz wurde durch andere Kinder gefüllt - Platz und Zeit, die es sich ggf. mit der Zeit selber hätte erobern können.
Ich würde da keine Dankbarkeit erwarten.

Ich will dich nicht fertig machen oder deine Situation zerpflücken. Nur bin ich - als zweifaches Scheidungskind - nicht der Meinung, dass der Wille der Eltern / eines Elternteils zwingend besser für das Kind ist, als wenn einer Durchgebissen hätte. Sofern keine Gewalt etc. im Spiel war. Es heisst zwar: Glückliche Mutter, glückliche Kinder.. aber ich denke, das fasst schon etwas kurz. Vor allem, wenn der sorgende Elternteil danach gar nicht so viel mehr aus seinem Leben macht - als das was er vorher hatte.

Weiter beschreibst du, wie sehr du dich aufgeopfert hast. Das hat du sicher auch so empfunden. Es hat dich aber niemand gezwungen, daheim zu bleiben, nicht wieder zu studieren (du bist ganz offensichtlich clever) oder einfach wieder zu arbeiten. Eine neue Familie zu gründen oder dein Leben unabhängiger zu gestalten. Du hättest dann ggf. auf einen Teil des einstmals grossen Alimententeils verzichten müssen - aber du wärst selbständig gewesen und nicht auf Gedeih und Verderben von einem Mann abhängig, denn du so verachtest.

Dein Sohn hat einfach eine Kindheit gehabt, wie ihr sie geplant habt: Mit anfänglich reichlich finanziellem Polster, einer Mutter und einem Vater, an den er nicht mehr herankommt, der ihm gegenüber ungeschickt und ungeschickter wird. Er ist ein Jugendlicher geworden, hat Geburtstag gefeiert, kiffen ausprobiert. Soweit so unauffällig. Er hatte eine Mutter die sich aufopfert.... was Druck macht - denn eigentlich ist jeder für sich selber verantwortlich. Er aber ich für dein Glück verantwortlich, sozusagen.

Du kannst nicht erwarten, dass er deine negativen Gefühle übernimmt. Er mag den Vater, will Kontakt - will ggf. auch etwas zurückgeben für dessen Unterstützung. Wenn sie auch nur finanziell war.
Einfach so aus der Sicht eines Scheidungskindes: Bei mir wollte bei deiner der Scheidungen auch die Mutter die Scheidung. Es gab keine Gewalt, keine lauten Worte, keine Abwertung. Es war nur die Luft raus. Verpasst Erwartungen... Der Vater wäre gerne geblieben, ändern konnte er sich aber nicht. Ich habe es zeitlebens so empfunden, dass sie die Scheidung wollte. Dass sie uns das Stigma des doppelten Scheidungskindes aufdrückte, dass sie forderte von ihm - und er einfach lieferte. Ich empfand für diese Situation nie Dankbarkeit. Zählte sie mir alle seine Versagen auf, empfand ich die nie als so schlimm, als dass es für eine Scheidung gerechtfertig war. Als dass es gerechtfertigt war, dass ich anrufen musste, wenn ich in Mathe ein Problem hatte, dass ich anrufen musste, wenn ich zum Geburtsag gratulieren wollte... statt in die Stube zu laufen. Nein, ich denke, Dankbarkeit ist einfach zu viel erwartet.

Und das, obwohl ich aus der Sicht der Mutter und manchmal auch enttäuschten Partnerin durchaus deine Situation verstehe.

Schau, dein Sohn muss nicht dankbar sein. Noch nicht jetzt. Vielleicht wird er es nie, weil er nie verstehen wird, dass du wegen des mangelden Interesses des Vaters dieses Interesse noch geringer gemacht hast.
Aber du kannst dafür sorgen, dass er Stolz darauf ist, was du nachher mit deiner Entscheidung gemacht hast - was du geworden bist.
Es wäre ein trauriges Resultat, wenn die Konsequenz der für ihn sicher traumatischen Scheidung wäre, dass du dich für ihn aufgeopfert hast. Das wärs dann echt nicht wert gewesen.
Nein, du sollst stolz, unabhängig, fröhlicher geworden sein, selbständig und stark.

Aber ich denke - du hast aus der Unabhängigkeit nach der Scheidung auch nicht sehr viel gemacht. Das ist nicht aufopfern für ein Kind, das ist die Verantwortung abschieben und vor sich hinleben. Das geht ja auch nicht. Man muss doch planen, wie es nach einer Scheidung weitergeht...

Tut mir leid, das ist nicht aufmunternd. Aber ich möchte dir nur zeigen, dass der Sohn nicht dankbar sein muss. Du hast nichts falsch gemacht. Alleinerziehend zu sein ist hart. Aber du hast auch nicht von Beginn weg dafür gekämpft, dass aus der Scheidung etwas besseres entsteht, als das was das Kind vorher gekannt hat. Warum dann also die grosse Erwartung an Dankbarkeit?

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Wort75, danke für deinen langen Text. Jetzt fühle ich mich noch mehr schuldig, dass ich dem Kind den Vater genommen habe. Es gab ja noch mehr Gründe weswegen ich mich getrennt habe. Und nein, ich habe lange mit mir gerungen, ob ich es machen soll. Was ist denn richtig, was ist falsch. Ich glaube für Kinder ist es schlimmer, wenn Eltern versuchen den Kids was vorzuspielen, die spüren das. Wenn man selbst vor Kummer fast kaputt geht. Man kann das nicht verallgemeinern auf Biegen und Brechen zusammen zu sein.

Wie dem auch sei, jetzt ist es so und nicht mehr umkehrbar. Abschieben die Verantwortung finde ich nicht, ich hatte die alleinige Verantwortung für das Kind, ich hatte keine, wo ich es mal abgeben konnte, wo ich mal Luft holen konnte und das Aufopfern galt nicht dem Kind alleine. Ich habe immer im Leben kämpfen müssen, und heute noch mehr. Ich bin müde, kaputt....

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Also, was ich immer wiederhole, ich möchte keinen Dank von meinem Kind, ich habe all das gerne geleistet. Mich verletzt es nur, dass derjenige der Held ist, der nichts getan hat, außer Geldleistungen, der nie bei Entscheidungen da war, sich darum nicht geschert hat. Ich habe versucht, dass er wenig möglichst leidet und dazu gehörte auch, dass ich geguckt habe, dass er seinen Vater regelmäßig sieht. Als er 14 war, habe ich es aber dran gegeben.

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kessebiene, oh man, dümmer kann ein Kommentar nicht sein. Du hast scheinbar nichts gelesen. Worin verstehst du den Kindsvater? Ich habe mich getrennt und es geht um Kind un d Vater.. Entweder lesen und sich äußern, dumme Sprüche kann ich wirklich nicht gebrauchen.

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Wenn du dir jetzt schon sorgen darum machst nicht überleben zu können, dann würde ich dir raten, bekomm deinen faulen Ar... in die Gänge und such dir nen Job oder einen wohlhabenden Mann.

Wenn du zu Hause genauso meckerst wie hier, kann ich gut verstehen warum dein Sohn den Papa zum Helden macht. Mensch Mädel, so ist das Leben, hat keiner gesagt das es gerecht ist. Außerdem weißt du doch, Undank ist des Welten Lohn.

Bekomm dein Leben in den Griff und alles wird gut.

Grüße Schubart

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am liebsten würde ich mich auf dein Niveau herablassen. Aber, ich ich bin gut erzogen. Vermutlich hast du nicht alles gelesen. Ich schreibe tonnenweise Bewerbungen. Ist immer einfach dem Mund weit aufzureißen... Mitte 50, will keiner........................

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Schubart, wenn du nicht alles gelesen hast. Weißt du wie viel Bewerbungen ich schreibe, weißt du was ich alles sonst noch unternehme? Hast du gelesen, dass ich sogar den Freiwilligendienst gemacht habe, in der Hoffnung daraus entsteht was? Es macht mich wütend, weil vermutlich auch du, denkst, ich bin die typische Hartz4-Tussi. Nein, im Gegenteil ich WILL arbeiten. Hast du gelesen, dass ich einen Antrag gestellt habe für Weiterbildung und die Antwort dazu gelesen? Es verletzt mich, dass man mal wieder Vorurteile hat.

Das ist typsich Deutsch!

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Hallo,
Ich kann dich verstehen, aber ich finde, du begibst dich viel zu sehr in eine Opferrolle. Schmerzen im Leben sind nicht auszuweichen, und du hast davon viel erfahren. Aber das leiden danach ist freiwillig.
Sei stolz auf dich, dass du so viel alleine geschafft hast und nicht traurig, dass du es alleine schaffen musstest. Lobe dich selbst dafür, und erwarte es nicht von anderen. Dein Sohn liebt dich ganz sicherlich, da bin ich mir sicher.
Sei selbstbewusst, dann findest du auch bald eine für dich geeignete Arbeit und dann Tschüss alg2.

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Ich habe nicht alles gelesen, aber ich denke, dass es offensichtlich ist, weshalb dein Sohn, deinen Vater vergöttert und dich kritisiert. Er ein unsicherer Teenager. Wenn er Papa alsch anpackt, könnte er sofort weg sein. Du warst und bist aber immer da. Er weiß, dass du ihn immer liebst... Gleichzeitig muss er seinen Frust, seine verletzten Gefühl aber irgendwo heraus lassen.
Du scheinst depressiv, wenn du kaum noch aus dem Haus gehst. Gehe in Therapie und tu etwas für dich. Versuche beruflich noch deinen Weg zu gehen.