Wann wird es endlich besser?

Hallo ihr Lieben, ich bin neu hier und wende mich an euch, um ein bisschen Hoffnung zu erhaschen, sofern es möglich ist... Ich habe einen 16-jährigen Sohn, der nur bockt, nicht mehr mit mir redet, nicht Bescheid sagt, wohin er geht usw. Ich bin nicht untätig - sage ihm, was ich davon halte, schimpfe auch mal, zeige ihm natürlich aber auch, dass ich ihn liebe.
Aber nun meine Frage: WANN WIRD ES BESSER? Mir kommt es schon viel zu lange vor - ca. 3 Jahre, mit Aufs und Abs. Mehr Abs als Aufs...
Wie war es bei euch, falls ihr ältere Kinder habt, mit denen es auch schwierig war?

Bitte bitte macht mir Hoffnung, ich bin am Ende.
Emi :-(

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Es klingt danach, dass er von Dir /Euch eben nur genervt ist und doch nicht mehr ernst nimmt.
Versetze dich in deine Teenagerzeit, was führt dazu, dass man so desinteressiert evtl. sogar respektlos mit seiner Mutter umgeht?
Kinder die sich Zuhause wohl fühlen, auch ihre Privatphäre erhalten, mit den Eltern ein gutes Vertrauensverhältnis haben, die ihnen auch Zuhören ohne gleich Vorwürfe zu machen, die auch versuchen, sie zu verstehen und Anerkennung erhalten, fallen nicht in solche Ignorationsphasen.
Wenn er nicht mehr sagen will, wohin er geht, zu wem er geht...wird er seine Gründe haben, um sich gewisse Kommentare zu sparen, außer er lernte es nie, wenn jeder in der Familie ohne Bescheid zu sagen, das Haus verläßt.

Setzt dich mal in Ruhe mit deinem Sohn zusammen und redet über Eure gegenseitige Probleme, Erwartungen und Anliegen....nicht nur Kinder machen Fehler, sondern auch Eltern. Wenn Kinder schwierig werden, heißt es, dass sie auch ihre Eltern als Schwierig empfinden.Sei es aus zuwenig Aufmerksamkeit, zuwenig Verständnis, zu wenig Vertrauen, zu wenig zuhören , zu wenig gegeseitiger Respekt.......hat nichts mit Liebe zu tun, denn die meisten Eltern lieben ihre Kinder, nur jeder reagiert anders auf Situationen.

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Die meisten Deiner Postings sind wirklich durchdacht und nachvollziehbar.
Hier setzt Du aber Dinge voraus, von denen Du nicht weisst, ob sie zutreffen, z.B. dass der Junge keine Privatsphäre hat oder nur Vorwürfe erhalten könnte usw.
Kann sein, muss aber nicht. Du unterschätzt einen ganz großen Faktor in dem Alter: Den Freundeskreis! Ich kenne Familien, in denen wirklich ein gutes Verhältnis herrschte und es schon schien, dass die Pubertät fast reibungslos vorbeiflöge....bis das Kind in eine bestimmte Clique kam...neue Schulklasse, Verein, kann vieles sein. Und von heute auf morgen kam man an den Jugendlichen nicht mehr ran.
Es klingt alles so wunderbar lehrbuchhaft, wie das ideale Verhalten auszusehen hat und ich bin sicher, die meisten geben sich wirklich die allergrösste Mühe - aber Theorie und Praxis sind doch meist sehr unterschiedlich. Auch hier bei urbia las man schon oft genug von wirklich viel Verständnis, Liebe und Akzeptanz samt Freiheiten für das Kind, aber wenn der Sprössling bloss noch auf Krawall gebürstet ist,ist auch die liebevollste Mutter mal am Ende. Da ist die verzweifelte Frage, wann das endlich vorbei ist, sehr verständlich. Leider kann man das nicht beantworten. LG Moni

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Ganz genau!! Da können sich Eltern noch soviel bemühen, falsche Freunde (neue Vorbilder) und schon kann es aus der Spur laufen. Einziges was man seinen Kind schon früh mitgeben sollte, ist ein starkes Selbstbewusstsein aufzubauen. Um stark gegen negatives Cliquenverhalten zu sein und um Nein sagen zu können, wenn es angebracht ist. Erwachsen werden ist nicht einfach und Pubertät ist für Alle keine einfache Zeit. Gerade für diese Zeit gibt es ein Sprichwort: Zeige mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist!!! Also, Eltern sind nicht immer die ;Versager; und an allem Schuld. Gerade die besonders Liebevollen, die stets für ihre Kinder da waren und eng miteinander verbunden sind , trifft es dafür doppelt hart, wenn die Kids flüge werden, ausbrechen und Freunde wichtiger werden. Kaktuszeit eben... Halte mich fest, aber berühre mich nicht!

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Es wird besser - wenn er schon drei Jahre ein Pubertier ist, dann sollte langsam besser werden - normalerweise dauert es so 5 Jahre.
Die gute Nachrucht ust , meistens werden sie dann wieder ganz nett ;-). Die schlechte manchmal dauert es 10 Jahre.
Also gute Nerven.

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Versuch ihn doch mal genau so zu behandeln, nicht mit ihm sprechen, nicht seine Wäsche waschen.. und wenn er rummeckert ihm sagen, entweder so oder er benimmt sich mal anständig..
In dem Alter habe ich meine Mutter auch nicht über alles informiert und manche Mütter sind echt penetrant und lassen einen nicht in Ruhe.. aber ein bisschen gegenseitigen Respekt, das wäre was!

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Hallo #winke

na was heißt denn da schwierig ;-), wenn ich jetzt so zurückblicke vermisse ich sogar diese "anstrengende" Zeit. Meiner ist jetzt 17, das gröbste ist überstanden, gibt nur noch hier und da mal was, wo wir nicht einer Meinung sind. Aber ich würde sagen dass seine Pubertät doch recht anstrengend war, jedenfalls für mich. Mit vielen aufs und abs, teilweise konnte man das auch nicht mehr "Bocken" nennen. Mittlerweile hat er sich wieder gefangen und wir verstehen uns prächtig. Okay, eins muss dir klar sein, meiner sagt mir jetzt auch nicht immer wo er hingeht oder was er gerade macht, damit musst du jetzt klar kommen. Aber wenn ich ganz lieb frage und noch viel Glück habe, dann verrät er es mir, meistens gehts aber nur mit Bestechung :-).

Grüße Schubart