Vor der Pubertät haben die meisten Eltern ordentlich Respekt. Was ist, wenn es wirklich richtig stressig wird? Hier sind sehr interessante Antworten mit eigenen Erfahrungen von Familien, die bereits eine harte Pubertät eines Kindes hinter sich haben.
Ein Tipp vom urbia Team

Tochter 12 will die Oberhand nehmen und rastet ständig aus

Hallo Ihr lieben,

ich stelle mich mal Kurz vor.

Ich bin 34 verheiratet und habe 2 Mädchen 12 und fast 9. (Mein Mann ist von meiner großen Tochter nicht der leibliche Vater)
Meine große Tochter 12 raubt uns den letzten Nerv.

Sie ist der Meinung immer alles haben und machen zu müssen was andere auch machen und haben. Darf sie es nicht dürfen andere es auch nicht.

Sie meint auch über uns Erwachsene und über die kleine Schwester zu bestimmen uns zu sagen was wir zu tun und zu lassen haben.
Das fängt morgens schon an.
Wenn sie keine Leggins oder ähnliches anziehen darf darf es kein anderer. (Ich muss dazu sagen eine Leggins oder Jogginhose zieht sie ständig an egal ob die Verschwitzt oder Schmutzig ist)
Zu mir als Mutter sagt sie:
Du ziehst genau wie ich eine Jeans an....
Wenn ich Ihr sagen mag das ich Zuhause bin und beim Haushalt immer eine Jogginhose etc an habe das ist ihr egal)

Im Haushalt meint sie nichts machen zu müssen. Wenn sie keine Hausaufgaben hat dann legt sie sich auf die Couch und fragt im Dauerton:
Kann ich Fernsehen
Kann ich Handy
Kann ich dies kann ich das.
Bittet man Sie erst mal Ihr Zimmer aufzuräumen, den Müll raus zu bringen oder aber mal die Wäsche aus dem Keller zu holen dann schreit sie wieder rum.
Alles muss sie machen, die kleine Schwester macht ja nie was. Anstatt dann das zu machen wo man sie drum bittet legt sie sich auf ihr Bett schreit und heult. 5 Min später fordert sie das nächste. (Gemacht hat sie bisher nichts)

Tägl will sie Geld haben. Tägl will sie was Kaufen und haben. Wenn man Ihr Geld gibt, gibt sie alles an 1 Tag aus und will dann wieder was.Meistens am nächten Tag. (Sie bearbeitet auch die kleine Schwester und diese Kauft der großen dann)
Wenn man Ihr nichts gibt schreit und Diskutiert sie wieder.
Selbst die kleine Schwester bekommt es ab.
(Sagt die kleine Nein kommt ein "Von mir brauchst du auch nichts mehr wollen" "Lass mich in Ruhe ")

Die große kann sich nicht alleine Beschäftigen. Immer muss die kleine mit. Wenn die kleine nicht kann oder mag, dann klappert sie die Nachbarschaft ab und wenn keiner kann na dann geht sie eben nicht raus.
Sie legt sich dann auf die Couch und wieder das Dauerhafte:
-Kann ich Fernsehen
-Mir ist Langweilig

Wenn ich Arbeiten bin geht nach der Schule mein Tel.
Wo bist du, wann kommst du, wie lange dauert das noch,kann ich Fernsehen.
Sage ich Ihr erst mal Hausaufgaben und Zimmer sauber machen sagt Sie ja.
10 Min später wenn ich nach Hause komme ist der Fernseher an. Hausaufgaben nicht gemacht und Zimmer auch nicht.
Das Geschrei ist dann wieder da, wenn man den Fernseher aus macht und Ihr sagt sie möchte bitte die anderen sachen erst mal Erledigen.
Sie will ständig wissen wo ich bin und was ich mache. (Sie schaut nach der Schule auch ins Festnetz)
Ständig hängt sie hinter mir

Mal alleine raus gehen oder so ist nicht. Sie bearbeitet die kleine bis diese Irgendwann nach Gibt obwohl sie das nicht mag

Sie steht und sitzt neber mir wenn ich Tel
Wenn ich mit meinem Mann was zu besprechen habe kommt sie ständig an.

Mittlerweile kann ich nirgendswo mehr alleine hin gehen denn in dem mom wo ich nicht da bin provoziert sie meinen Mann und die kleine so lange bis es Eskaliert.

Wir haben bald einen Termin bei einem Facharzt denn ich bin der meinung das das nicht mehr nur die Pupertät ist.

Solange wir das machen was Sie will oder alles nach ihrem Kopf geht ist alles super.

Sobald es aber darum geht das sie ein Nein bekommt oder wir eben nicht machen was sie sagt ist alles vorbei.
Sie ist dann wütend, schreit, heult, wirft mit Worten um sich und droht teilweise auch.
"Wehe ihr wollt noch mal was von mir"

Alle sind schuld nur sie nicht. Sie war nie was sie macht nie was.
(Petzen was andere gemacht haben tut sie sehr gerne)
Sie kann austeilen aber nicht einstecken

Mitlerweile bin ich mit den Nerven runter und ich habe keine Ahnung was sie hat.
Reden,das Gespräch suchen erklären bringt nix.

Sie schweift dann immer vom Thema ab und kommt mit anderen sachen
Ja aber du
aber der
aber die.

Einsehen das der Fehler bei Ihr lag in dem mom tut sie nicht.
Sie schreit mich an das das alles nicht Stimmt.

LG

2

Puh, da bin ich aber froh, dass bei meiner Tochter die Pubertät ausfiel, das klingt ja schlimm.
Meine Enkelin ist 10 1/2 - aber diskutieren tut sie auch gerne. Nur - wenn sie bei mir ist, und ich bin mit etwas garnicht einverstanden, was sie will und sie versucht zu handeln, bekommt sie die ruhige Antwort, gehandelt wird auf dem türkischen Basar aber nicht mit mir. Ende. Und dann WEISS sie auch, dass Ende ist. NOCH schmollt sie nur kurz, ist dann aber friedlich.
Schon garnicht würde ich mit ihr diskutieren, welche Klamotten ICH anziehen darf, da kriegte sie garantiert weder eine Erklärung noch "Rechtfertigung".
Lass sie doch gehen, wie sie will, ich glaube, da würde ich nichts mehr sagen, und wenn die Klamotten vor Dreck stehen.
Ich würde ihr einmal ruhig sagen "die Spielregeln zwischen uns bestimmst DU, bist Du respektlos, wozu soll ich dann netter sein?"
TV nein, Handy nein, wenn sie nichts hilft - sie würde es merken. Jeden Tag Geld? Na sicher #klatsch
Dein Mann lässt sich auch provozieren? Schade, sie sollte schon mal an Grenzen stoßen.
Du rechtfertigst Dich, wo Du bist und was Du machst? Geht garnicht, ist ja schlimmer wie ein eifersüchtiger Ehemann. Aufsicht beim Telefonieren und Gespräch mit Deinem Mann? Das stelle ich schon bei jüngeren Kindern ab - nett, aber bestimmt.
Kann das sein, dass sie schon immer sehr viel "mitbestimmen" durfte und alles ausdiskutiert wurde? Man kann über vieles mit Kindern diskutieren, aber eben nicht über alles, sonst wissen sie nicht mehr, wo die Grenze ist. Kriege ich gerade hautnah auch bei Nachbarn mit, das Mädel ist 14 - und tituliert ihre Mutter lautstark mit Schimpfnamen aller Art. Offenbar machte sie das schon immer, aber die Mutter "nahm das nicht so ernst", wie sie zu mir sagte, als sich das Ganze mal abspielte, als wir alle draußen waren.

Du wirst sicher noch Ratschläge von betroffenen Müttern bekommen - bin da nicht so erfahren. Weiß nur eines, kreischen und heulen könnte sie bei mir stundenlang.......erreichen würde sie damit garnichts.
Wünsche Dir gute Nerven.
LG Moni

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Hey fruechenomi,

Problem bei der Sache ist das wenn man Ihr sagt schluss jetzt macht sie weiter

Das was wir sagen überhört sie. Wir sagen Nein, und trotzdem redet sie weiter

Wenn wir sagen halt doch bitte mal deinen Mund (beim Tel zb) da wird sie noch lauter. Wir heben einmal kurz den Finger.........

Ohhhhhhhhhhhh wärend ich einen in der Leitung habe stampft sie davon und auf dem Weg in ihr zimmer schreit sie rum. Türen Knallen (Glas scheibe drinnen)

Die kleine Schwester bekommt dann alles ab. Sie ruft dann die kleine. Dann schickt sie die kleine weg, und dann ruft sie wieder.
Wenn die kleine keine Lust mehr hat und Nein sagt dann wieder das Wehe du willst was von mir.

Das sie in der Pupertät ist und Ihre meinung hat ist ok Akzeptieren wir.
Was uns dabei stört und auch echt an die Substanz geht ist das ständige:

Ich will
Ihr habt zu machen
Kein Bitte und danke
Das geschreie und geheule
Alles muss so sein wie sie das sagt und will ansonsten ist die hölle los

5

Da es mir wohl auch zu dumm wäre, laufend zu argumentieren, würde ich bei Deinen letzten 5 Zeilen auf kompletten Durchzug schalten. Aber wirklich komplett - keine Reaktion, null. NORMAL kann man mit mir immer reden - aber sowas - sicher nicht. Versuch das mal nur einen Tag durchzuhalten, oder auch mal zwei ?!?
LG

1

Hallo,

hört sich erstmal ganz stark nach Pubertät an! Einiges kenne ich auch so, aber nicht ganz so extrem!

Ihr solltet zusammen Regeln aufstellen und du und dein Partner müsst strikt darauf achten, dass diese eingehalten werden.

Wenn nicht, müssen eurerseits Konsequenzen, die ihr zusammen mit der Tochter festlegt, folgen. Auch da auf strikte Einhaltung achten.

Hat sie denn Qualitätszeit mit dir alleine? Unternehmt 1x in der Woche etwas zusammen, nur ihr beide.

Was das Geld angeht, gibt es Taschengeld. Wenn weg, dann weg.

Hat sie noch Kontakt zum leiblichen Vater? Wie lange ist es her, dass ihr getrennt seid?

Fühlt sie sich vllt von euch nicht gesehen?

Aber der Weg zum Facharzt kann nicht schaden. Ist sie denn in der Schule auch so? Tolerieren ihre Freundinnen ein solches Verhalten?

Hat sie ein Hobby, Sport oder Musik, dem sie nachgeht?

VG

3

Hallo Maxi 03,

Hobby Nein. Sie wollte Tanzen. Wir haben sie angemeldet und alles war gut.
Jetzt kam sie altersentsprechend in eine andere Gruppe und sie hat keine Lust mehr.
So ist das in allem.Wird es anstrengend will sie nicht.

Zeit mit mir alleine ja aber nur wenn es ums Einkaufen, Essen oder Bekommen geht.

Sie wollte Inliner fahren, habe ich selbst mein Mann gesagt ok.

Wochenende zusammen und unter der Woche wenn er für eine Std fahren geht nimmt er eine von beiden alleine mit.
Da ist es aber auch so. Zu anstrengend kein Bock mehr.

Bietet man ihr es an will sie nicht, und am nächsten Tag mault sie uns an man denkt ja nnicht an sie.
Erklären das wir sie gefragt haben und sie nicht wollte das stimmt ja alles nicht.

Taschengeld: Ja so wie ich geben kann und das weiß sie eigentlich auch.
Wenn weg dann weg akzeptiert sie nicht. Sie will jeden Tag Geld, und mittlerweile verstecke ich das Portmonnaie.

In der Schule und nach aussen hin ist Sie die liebe hilfsbereite Soziale.

Mit Freunden aus Ihrer klasse wie sie sie nennt (meine Freunde) trifft sie sich nicht.
Sie sagt zwar immer das sie mag aber die Freunde haben keine Zeit.

Schuld daran sei ich was sie mir auch sagt.

Kontakt zum leiblichen Vater: Jein....mal alle 14 Tage mal ab und an.
Problem, wenn sie von Ihrem Vater zurück kommt ist es schlimmer.
Da hat sie eine Fäkaliensprache alla: "Fuck, Scheiße, Sau ect.
Füße sind beim Essen auf der Bank
Am Tisch beim Essen wird aufgestoßen

Stimmt alles nicht
Schuld sind andere

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Bitte nicht böse sein, aber für mich hört sich das so an, dass sie bisher keine oder auch nur wenige Grenzen hat / hatte.

Ihr müsst dem Mädel Grenzen setzen und zwar mit Konsequenzen!

Zimmer nicht aufgeräumt, kein Handy oder TV.

Widerworte, ab ins Zimmer und zwar ohne die jüngere Schwester.

Setzt euch eure freiräume und zwar ohne Kinder. Ab einer bestimmten Uhrzeit muss sie dann auf ihr Zimmer und hat es zu akzeptieren, dass ihr euch in Ruhe unterhalten wollt.

Außerdem muss sie lernen sich auch mal durchzubeißen, auch wenn es hart ist. Das Leben ist neunmal kein ponyhof!

Für scheint sie irgendwie nicht ausgelastet. Sie sollte sich ein Hobby suchen und das auch mit eurer Hilfe durchziehen. Sie sollte die Erfahrung machen, dass es sich befriedigend sein kann , wenn sie sich mal durchbeißen muss.

Als Eltern sollte man in gewissen Punkten nicht nachgeben. Wieder Stichwort Konsequen!

Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber nach sehr harten Wochen sollten sich erste Erfolge einstellen.

Pubertät ist zwar anstrengend, aber kein Freibrief auf den Gefühlen der Familie rumzutrampeln und den haussegen dezmaßen in Schiefstellung zu bringen.

Legt eure Sichtweise klar da, bleibt dabei. Auch wenn es Gemecker gibt. Begebt euch aber nicht in ihre Position.

ich wünsche euch Durchhaltevermögen und ganz viel Kraft. Ich denke das Kind ist noch nicht, im wahrsten Sinn des Wortes, in den Brunnen gefallen.

Ansonsten muss sie halt mal auflaufen!

VG

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Hallo,

tja, vieles davon entspricht/entsprach meiner Tochter. Wobei manche Sachen nicht ganz so krass waren, also z.B. diese Klamottensache. Sie ist am Samstag 11 geworden.

Sie war bis vor einer guten Woche für 8 Wochen in einer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Wir wussten nicht mehr weiter und offenbar war die Symptomatik bereits so extre,. dass eine stationäre Aufnahme innerhalb einer Woche erfolgte. Bei ihr kam noch beginnende Schulverweigerung hinzu.

Seit sie aus der Klinik zurück ist, ist es um einiges besser.

Ja, was soll ich Dir raten? Mein Mann ist eigentlich schon immer sehr konsequent, ich habe mich auch dafür gehalten (so wurde es mir zumindest aus dem Umfeld, sogar von meiner eigenen Mutter zurück gemeldet). Wir haben aus der zurückliegenden Zeit mitgenommen, dass wir extremste Konsequenz an den Tag legen müssen. Die Regeln und die Konsequenzen in der Klinik waren echt hart. Da musste sogar mein Mann manchmal schlucken. Aber es hat offensichtlich "gefruchtet".

Es läuft alles nur auf Gegenseitigkeit: machst Du das, bekommst du Vergünstigung x. Meine Tochter hat sich anfangs in der Klinik gegen die Regeln gesträubt. Hat dann aber bald kapiert, dass sie mitziehen muss um z.B. Ausgang zu haben, Süßigkeiten zu bekommen, ein entspannteres Leben zu haben. Es geht also grundsätzlich vom Willen, von der Intelligenz her - sie hatte bloß einfach keinen "Bock".
Da müssen wir anknüpfen, auch wenn ich es eigentlich nicht mag in meiner eigenen Familie wie ein Feldwebel aufzutreten (hatte ich als Kind zu Hause schon).
Manche Kinder brauchen das aber eben.
Meine Tochter hatte sich schon vorher durch ihr Verhalten selbst ins Aus geschossen. "Lass mich in Ruhe" = okay, gehen wir halt alleine (mit dem Kleinen) raus/Eis essen was auch immer.

Der Kleine (7 Jahre) ist da ganz anders. Der fängt schon an zu weinen, wenn ich nur mal ein "lauteres" Wort an ihn richte. Er möchte mir immer helfen, kooperativ sein und nicht anecken.

Ich habe dem Kleinen klar gemacht, dass er alt genug ist, nein zu sagen. Lässt er sich von ihr ausnutzen, ist er selber schuld. Wenn sie ihn drangsaliert, soll er mir bescheid sagen und ich schreite ein.

Meine Tochter hat jetzt kapiert, dass ihr Verhalten unmittelbare Konsequenzen hat. Schreit sie rum oder beleidigt uns, redet keiner mit ihr. Macht sie nichts, mach ich auch nichts für sie. Isoliert sie sich, muss sie alleine klar kommen.

Wir sind gerade auf dem Weg, nachsorgende therapeutische Hilfe zu organisieren. Meine Tochter hat dazu eine LRS, sie braucht Lerntherapie, auch Psychotherapie, evtl. Ergo.

Ich würde euch empfehlen, euch auf die (Psycho)therapeutische Schiene zu begeben. Erste Anlaufstellen wären Erziehungsberatung und/oder Jugendamt , dann auch Kinder- und Jugendpsychiater. Vielleicht reicht das bei eurer Tochter schon, dass sie merkt ihr meint es ernst und sie kriegt sich ein. Wenn nicht, braucht ihr Unterstützung.

Gruß, S.

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Hi Karacho75,

Wir haben schon einen Termin bei einem Kinder und Jugendpsychiater. Vor noch nicht mal 2 Jahren waren wir auch in Behandlung was aber keinen erfolg brachte.

Sie kann ihre wut agression und langeweile nicht in den Griff bekommen.

Sie weiß nichts mit sich anzufangen, sich beschäftigen etc.

Wenn sie was mag dann ist das nicht altersentsprechend oder es kostet eine menge was ich mir nicht leisten kann.

Jetzt will ich mal nach einem Anti-Agressionstraining schauen

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Mein und Dein Beitrag ist jetzt schon ein paar Tage her, aber trotzdem....

Ich hab jetzt hier alle nachfolgenden Beiträge gelesen....

Lass Dich nicht verunsichern oder einschüchtern von den "Du musst nur das und das machen, dann läuft das schon ", "Selsbt Schuld", "mangelnde Erziehung" usw. Von außen lässt sich immer leicht reden. Wer da nicht drin steckt, hat immer nur schlaue Tipps parat.

Ich/wir habe/n bestimmt nicht immer alles richtig gemacht. Aber wer kann das schon von sich behaupten (ausser hier bei Urbia einige vielleicht...)?

Wir meinen trotzdem, dass wir konsequent waren.
Irgendwann geht einem aber auch mal die Luft aus. Und dann braucht man Hilfe.
Daher nehmt alle Hilfe an die ihr kriegen könnt. Und ja, dazu gehört auch mal einen "Fachmann" drüber schauen zu lassen. Warum nicht?
Wenn der Bauch weh tut, geht man ja auch zum Arzt, und "hält" nicht einfach weiter aus.

Meine Tochter hat nahezu alle Verhaltensweisen Deiner Tochter an den Tag gelegt. Insbesondere der Rückzug aus dem sozialen Leben/Familienleben und das schwankende latent aggressive Verhalten waren auffällig.
Bei ihr wurde eine Depression diagnostiziert. Das scheint bei uns leider in der Familie zu liegen, ich habe damit auch - in leichter Form - hin und wieder zu kämpfen. Depressionen sind behandlungswürdig und -bedürftig. Da können mir hier Laien erzählen was sie wollen.

Ach ja, und die Klinik war kein "Bootcamp" oder (Um)Erziehungslager. Es war eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort hat meine Tochter gelernt, mit ihrer Wut umzugehen und auch mit den depressiven Gefühlen.

Nehmt euch Hilfe und geht euren Weg. Aber helft euch und eurem Kind. Es wird immer Aussenstehende geben, die es nicht verstehen können oder wollen. Da musst du drüber stehen!

Alles Gute.

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"Wir haben bald einen Termin bei einem Facharzt denn ich bin der meinung das das nicht mehr nur die Pupertät ist."

Gute Idee!

Es könnte so vieles sein.
Pubertät wäre ja das natürliche - vorübergehende

Facharzt wäre mein erster Rat gewesen.

Fragen sind mir eingefallen
- War sie früher auch schon so? Wie hat sich das entwickelt?
- Seit wann geht sie nicht mehr alleine raus? War sie früher alleine draußen?

- Wie redet ihr mit ihr, wenn ihr sie um etwas bittet?
(manches mal kopiert mein Kind meinen Tonfall oder den Tonfall / Wortlaut von anderen. Z.B. dieses "wenn ich das nicht darf, dürfen das andere auch nicht" - auf Nachfrage stellt sich dann heraus, woher sie das hat)

Allerdings kenne ich zwei Erwachsene Personen, die generell so sprechen, sich wie von dir beschrieben verhalten und da glaube ich nicht mehr an Pubertät, da sie da schon seit ca. 20 Jahren rausgewachsen sein sollten #schwitz
Nach (wenigen) unvermeidbaren Treffen wundert es mich dann nicht, wenn man Kind vorübergehend ähnliche Töne /Wortlaut an den Tag legt.

Daher mal mit einem Facharzt sprechen. Was ist noch Pubertät, was nicht. Wie könnt ihr wo ansetzen. Was könnt ihr selbst tun (oder was solltet ihr vermeiden)
Wie sehen die Regeln aus? Wie sollten die Regeln aussehen, damit sie hilfreich sind?

Steckt was anderes dahinter? Hat sie Angst? Wenn ja, wovor? Usw. Gibt noch viele Möglichkeiten mehr.

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Hey Zahnweh,

problem sie spricht nicht. Wenn man sie fragt warum ist sie so, dann erzählt sie über andere.

Die kleine darf mehr wie sie

Die kleine muss nie was machen

(Die kleine ist fast 9 und muss genau so machen wie zb Zimmer sauber halten etc)

Klar das sie mit 12 Jahren mehr machen soll......verlange nicht viel.

So richtig schlimm ist es letztes Jahr geworden. Seit Klasse 5. Im gegensatz zur Grundschule haben sich die Leistungen verbessert, das Verhalten aber verschlimmert.

Das sie nicht alleine Raus will und immer einen um sich rum brauch ist mir vor kurzem aufgefallen.

Sie klappert die Nachbarschaft ab. Wenn keiner kann geht sie nicht raus.
In der Nachbarschaft ist ein Mädchen was sie scheinbar nicht mag. Wegen diesem Mädchen geht sie nicht mehr Tanzen etc.
Aber dieses Mädchen ist wegen meiner Tochter zum Tanzen, weil meine Tochter sie mit genommen hat
und zu diesem Mädchen geht sie immer wieder hin. (Da muss sie aus unserer Tür raus und neben an rein)

Sie hat keine Lust auf nix.

Handgriff 1 alles rausräumen und Benutzen geht. Handgriff 2 alles wieder Wegräumen geht nicht mehr. Und wehe man sagt es ihr.....dann ist wieder geschrei

Wenn Sie aus der schule kommt und alleine ist ruft sie mich an. Wann kommst du etc...

Ist aber die kleine mit da dann ist das nicht der Fall.

Wir reden Anfangs in einem normalen Ton mit Ihr. Sie aber geht nicht drauf ein und kommt mit anderen sachen. Wieder dieses Aber.....dann sagen wir in einem ruhigen ton, das das jetzt gerade nicht das Thema war über das wir gesprochen haben.
Schon wird sie laut, und auch fängt sie an zu Heulen.

Ich habe das Gefühl, das sie das was man ihr sagt nicht versteht, oder verstehen will.
Sie redet immer über andere das Schuld sind

"Weißt du was du machst"

"Weißt du was xy macht" usw

Sie merkt, das sie mit Ihrem Verhalten nur verbote hat. Kein Handy, kein TV, nichts.

Sie merkt auch das wenn sie macht darf sie TV,Handy etc.
Das hält dann für ein Tag.
Danach provoziert sie die kleine so lange bis es kracht.....stellt sich hin und sagt ich habe nichts gemacht.

Ich habe es gehört und gesehen und trotzdem bleibt sie bei ihrer meinung das sie nichts gemacht hat.

Wenn ich sie frage ob sie meint das ich blind oder Taub sei da sagt sie scheinbar ja denn sie habe nichts gemacht.

Jeden Tag ist hier Theater. Es ist laut. Ich habe so langsam keine Gedult mehr.

Sie fordert jeden Tag. Eis Essen, Schwimmen, Bäcker etc.

Sie meint auch wenn sie im Haushalt was macht das sie das recht hat jeden Tag zu fordern und zu bekommen.

Wenn sie zickt schicke ich sie ins Zimmer. Keine 5 min ist sie wieder da und dann macht sie weiter.

Oft auch legt sie sich im Wohnzimmer auf die Couch um alles zu hören und zu sehen......sie schreit von der Couch aus in die Küche. Ich reagiere nicht und dann hört man wie sie vor sich her brabbelt.

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Hallo,

Sorry, aber das klingt für mich nicht nach Pubertät - das klingt einfach nur nach vergeigter Erziehung. Und schade, dass das Kind jetzt zum Psychiater geschleift wird - nur weil es euch an Konsequenz mangelt ...

LG

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Hi :-)

so wie sich das liest befindet sich deine Tochter aktuell in einer schwierigen Lebensphase. Sie entwickelt sich gerade von einem Mädchen zu einer Frau. Das darf man bei Gesamtbetrachtung der Situation nicht vergessen.

Bei dem was du schilderst sehe ich keinen Grund für eine Vorstellung bei einem Facharzt.

Es ist absolut wichtig, dass du die "Oberhand" behältst und deine Tochter ERZIEHST. Das Erziehen ist hier das wichtige. Erziehung ist immer geplant und es gibt auch immer ein Ziel. So wie ich das lese, ist dein Ziel in diesem Fall: Deine Tochter soll sich angepasst verhalten.

Meiner Meinung nach kann der Plan nur sein, ihr auf dem Weg durch diese Lebensphase ganz enge Grenzen und Strukturen zu setzen.

Das heisst (jetzt nur Beispiele was du geschildert hast):

Der Fernseher läuft obwohl sie Hausaufgaben machen soll? Logische Konsequenz: kein fern sehen mehr für einen klar kommunizierten Zeitraum!

Das Zimmer ist nicht aufgeräumt? Logische Konsequenz: Sie bleibt solange im Zimmer bis aufgeräumt ist!

Sie will täglich Geld haben? Logische Konsequenz: Einmal im Monat Taschengeld ausgeben und wenn es leer ist, gibt es nichts mehr!

Sie heult um ihren Willen doch noch zu bekommen? Logische Konsequenz: Ihr Problem, soll sie heulen. Wenn sie immer bekommt was sie möchte lernt sie nie was!

Und eins ist ganz wichtig, Konsquenzen bedingungslos durchziehen. Egal wie herzzerreissend sie auch weint und drum bittet. Sonst hilft das alles nichts.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft.:-)

LG

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Seid ihr mal bei einer Erziehungsberatung/Familientherapie gewesen?

Ich finde, eure Tochter klingt eher nach krasser Fehlerziehung ohne klare Grenzen und ohne Konsequenzen. Die gesamte Familie lässt sich von ihr gängeln. Und DAS ist oft das Problem. Nicht die Person, die quer schießt bringt man zum Therapeuten und hofft, der richtet es wieder, weil sie irgendwie krank ist und nur ein bisschen Handauflegen und ein paar Medikamente benötigt und schon läuft es wieder. IHR alle seid das Problem und macht fleißig mit und braucht mindestens genauso viel Hilfe.

Irgendwo hast du geschrieben, dass sie woanders nicht so auffällt. Also sieht man ja, dass sie sehr wohl anders kann. Nur bei euch lässt sie die Sau raus und benimmt sich übergriffig und asozial.

Wie eine Userin oben schon die Einrichtung beschrieb, die ihr Kind besuchte: Das war ein Bootcamp und klingt mehr nach Knastaufenthalt mit ganz klaren Regeln. Ein Geben und Nehmen..........Damit kriegt man manche wieder auf die richtige und sozialverträgliche Spur. Das fehlt ja bei euch komplett. Sie nimmt nur....... Schlimm für die kleinere Schwester, die dem Theater auch noch ausgesetzt ist.

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https://www.youtube.com/watch?v=5kAIQhUSpAs

Chris Boettcher - In der Pubertät

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Puh - SOWAS ist nicht mit "Pubertät" zu erklären - so würde definitiv niemand mit mir/uns umgehen. Da läuft gründlich etwas falsch bei euch.
Ich habe auch eine 12Jährige hier (dazu noch eine 10Jährige und einen 3Jährigen) - so ein Verhalten würde ich nicht einen einzigen Tag dulden.
Ich finde deine Idee mit winem unverbindlichen Gespräch beim Facharzt gut - es scheint, als würde es da kräftig brodeln in ihr.
LG & starke Nerven