sehr schlechtes Zeugniss

meine 12 jährige Tochter hat heute das Zeugniss bekommen.
Sie hat in allen Hauptfächern 5, 1 mal 6 und der rest 4.
Sie ist so faul, unordentlich und respektlos. Sie geht schon in Nachhilfe hat aber für Pflichten keine lust. Auf ihre Rechte besteht sie.

Wenn es so wäre weil sie es nicht versteht sondern einfach keine lust hat.
Wie würdet ihr reagieren ? Welche Konsequenz hätte das bei euch ??

lg

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Das ein Teenie zu Pflichten nicht zwangsläufig Lust hat, halte ich noch für absolut normal. Ich denke, da hätte man einfach viel früher bereits erzieherisch tätig werden müssen. Also auf seine Rechte besteht mein Kurzer auch … die würde ich ihm auch niemals nehmen (egal, was er anstellen würde) … nur er besitzt einfach auch so unendlich viele Privilegien, die ich schon einschränken oder gar streichen würde, wenn sich die Dinge nicht so entwickeln, wie ich das zumindest noch vertreten kann. Und, wenn mein Kurzer gnadenlos durch die Schule rasseln würde … oder absolut ungepflegt das Haus verlassen würde … oder in der Schule eine private Mülldeponie horten würde … wäre diese Grenze des vertretbaren für mich persönlich schon sehr sehr sehr sehr lange überschritten. Also ich kann mir ernsthaft nicht vorstellen, dass Sie jetzt erst dieses Zeugnis benötigt haben, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen. Also das wäre Konsequenz Nr. 1: Irgendetwas ganz fundamental an der Erziehung ändern … vielleicht sollten Sie dort einfach auch mal eine Erziehungsberatung aufsuchen, um dort ein paar Tips und Ideen zu bekommen? Denn, das was Ihnen gerade vorschwebt: »Ihr mindestens ein Monat lang alles zu streichen, was ihnen einfällt« … das ließt sich für mich persönlich nach irgendeiner unüberlegten Trotzreaktion. Ich kann verstehen, dass da momentan bei Ihnen ganz viele Gefühle aufbrodeln, was Ihre Tochter anbelangt … nur … das sollte nicht Grundlage für Ihre Erziehung sein/werden. Sie wollen doch schließlich auch einen respektvollen Umgang zu Hause … dafür müssen Sie aber auch selbst respektvoll mit ihrer Tochter umgehen. Und sie jetzt aus Trotz mit allem möglichen zu bestrafen für etwas, was Sie ohnehin schon seit Wochen, Monaten oder Jahren wussten … was erwarten Sie da für eine Reaktion von einer 12-Jährigen?

Dann würde ich mir erstmal ganz genau die Schul-, Klassen- und Freundinnensituation Ihrer Tochter ansehen. Also, wenn man bei Teenies mal unter dieser präpubertären »Ist mir doch scheiß egal!«-Schutzhülle blickt, wird man feststellen, dass denen das schon alles andere als egal ist. Kein Kind ist gerne »dumm« oder schreibt gerne schlechte Noten, und, denen ist es auch nicht egal, schlechte Noten zu schreiben oder sitzen zu bleiben und dann »die 7. Klässlerin, die nicht mal die Versetzung geschafft hat« zu werden. Ich denke schon, dass es da bei Ihrer Tochter weitaus mehr Probleme geben wird, als Sie momentan sehen. Irgendwann mutieren die dann einfach zu einer totalen Verweigerungshaltung, und das Endergebnis wird dann: »Ist mir doch scheiß egal!« + Eltern, die meinen, dass das Kind einfach keine Lust hat. Die haben wirklich keine Lust … nur für diese Lustlosigkeit wird es einen Grund geben, und, diesen Hintergrund zu finden, wäre meine zweite Konsequenz. Wann fing das ganze - bei Ihrer Tochter - denn an, sich so extrem zu entwickeln, wie es jetzt ist? Wie war es z.B. in der ersten Klasse? War das eher noch ein Selbstläufer, oder, gab es dort schon den täglichen Machtkampf um die Hausaufgaben und das lernen?

Auch wäre ich - nach diesem Zeugnis - total gerne mal an der Meinung meines Sohnes interessiert, wie er sich vorstellt, wie das Schuljahr nun enden wird. Möchte er weiterhin mit dieser »Ist mir doch scheiß egal«-Laune in das offene Messer rennen, am Ende des Schuljahres die Versetzung nicht schaffen und diese 7. Klasse, die er doch so ätzend findet, noch mal wiederholen? Möchte er am Ende des Schuljahres mit seinen Freunden doch in die 8. Klasse versetzt werden? Dann würde mich mal total interessieren, ob er überhaupt weiß, warum er eigentlich zur Schule geht, und, wie er sich so das Erwachsenenleben nach der Schule vorstellt; was er später mal werden möchte etc. Vielleicht kommen wir ja auch da zu einer ganz interessanten Erkenntnis. Das wäre so die dritte Konsequenz … einen Weg finden, wie es jetzt eigentlich weitergehen wird. Sich also Ziele - für das Ende des Schuljahres - setzen. Welches möchte Ihre Tochter (nicht Sie!) haben? Wie viel pubertärer Trotz/ Wahrheit ist in diesem Ziel drin?

Die vierte Konsequenz wäre, einzusehen, dass mein Kind momentan schulisch absolut überfordert ist und, dass Ruder dort selbst wieder in die Hand zu nehmen. Also zu eruieren, wann was ansteht (Hausaufgaben, Tests, Klassenarbeiten, Projekte etc.), und diese Dinge im Tagesablauf - zuzüglich Lernern - einzuplanen. Ihre Tochter scheint diesen Kompromiss zwischen »Kindheit« und »Verantwortung für das spätere Leben« nicht finden zu können (was bei einer 12-Jährigen m.E. absolut in Ordnung ist), daher sollten Sie das übernehmen. Finden Sie eine feste Zeit im Tagesablauf ihrer Tochter, wo die Hausaufgaben gemacht werden müssen, und, machen Sie diese Hausaufgaben mit ihr zusammen. Lassen Sie sich da auf keinen Machtkampf ein … wenn die Abmachung ist, dass die Hausaufgaben eine Stunde nach dem Mittagessen lang gemacht werden, wird das von beiden Seiten eingehalten. Ist ihre Tochter nach einer halben Stunde fertig … egal wie sehr sie geschmiert hat … toll! Zickt sie da eine Stunde lang in der Küche rum und macht überhaupt keine Hausaufgaben … toll! Fängt sie damit erst nach einer halben Stunde Gezicke an und wird in den restlichen 30 Minuten nicht mehr fertig … toll!

Die von Ihnen erzwungene Hausaufgabenzeit ist zu Ende, wenn die Hausaufgaben vorher fertig sind oder die Stunde vorbei ist. Wenn sie da freiwillig weitermachen möchte, darf sie das gerne, ansonsten => das war’s. Für Ihre Tochter also das klare Signal: »Es gibt jeden Mitttag nach dem essen eine ganze Stunde lang Langeweile, und egal, was ich mache => ich kann mich davor nicht mehr drücken«. Danach müssen Sie eigentlich nur noch so ein paar positive Anreize schaffen, die Hausaufgaben zu machen. Planen Sie vor Test und vor Klassenarbeiten genügend Zeit zum lernen ein und lernen mit ihrer Tochter gemeinsam speziell für diese Arbeiten (achten Sie darauf, dass genügend Zeit für Kindheit übrig bleibt … zu viel lernen hilft auch nichts, und, wenn ihre Tochter da in Tränen vor dem Küchentisch sitzt, weil sie einfach nichts mehr aufnehmen kann … lernt sie ohnehin nichts mehr). Sie haben in jedem Halbjahr pro Fach nur 1-2 Klassenarbeiten und die gehen zu sage und schreibe 50% in die Endnote ein. Diese paar gezielten Lerneinheiten sind also bereits die halbe Miete auf dem Zeugnis! Planen Sie Abends - so nach dem Abendessen o.ä. noch mal 15 bis 30 Minuten Zeit für’s lernen ein. Nehmen Sie den Stundenplan Ihrer Tochter und gucken, welche Fächer morgen drankommen. Schnappen Sie sich mit ihr gemeinsam die Unterlagen dieser Fächer und gehen das, was die letzte Stunde in diesem Fach gemacht haben, einfach noch mal mit ihr gemeinsam durch, damit das wieder im Gedächtnis kommt. Denn der Unterricht am nächsten Tag wird genau damit beginnen … der Lehrer eruiert, was die Schüler von dem, was vor drei Tagen durchgenommen wurde, eigentlich noch behalten haben. Wenn Ihre Tochter da aufzeigen und das wiedergeben kann … ganz ganz toll; dann wird sie auch viel besser die Unterrichtsstunde verfolgen und mitarbeiten können. Denn auch das sind zum Schluss 50% der Endnote auf dem Zeugnis: Sonstige Leistungen (mündliche Mitarbeit, Vorbereitung, Tests, der »Ich kann dieses Kind leiden/nicht leiden«-Faktor, den kein Lehrer zugeben würde aber sicherlich total wichtig ist, wenn ein Kind zwischen zwei Noten steht). Es ist absolut kein Hexenwert in der 7. Klasse versetzt zu werden, und, da muss auch keine Kindheit drunter leiden. Also einfach gemeinsam mit einem Kind zu lernen. Je besser das klappt, so besser kann man da - im Alltag - Privilegien einbauen, die reinpassen.

Wie das mit der Respektlosigkeit aussieht … ich denke, dass ist eines der Themen, die man sich mit einem respektvollen Umfang verdienen kann, oder einfach durch Androhung und Durchführung gemeiner Strafen erspressen kann. Da würde ich aber wirklich einfach mal eine Erziehungsberatungsstelle aufsuchen, da ich denke, dass das immer ein familiäres Klima ist, dass sich einfach über längere Zeit hinweg so entwickelt hat, weil irgendetwas nicht ganz so optimal gelaufen ist. Und das wird wahrscheinlich nicht daran liegen, dass Sie Ihrer Tochter nicht oft genug das Handy einkassiert haben. Ein respektvoller Umgang sollte in der Familie eigentlich etwas ganz ganz selbstverständliches sein, und, Pubertät zeichnet sich halt u.A. auch dadurch aus, dass es Teenagern auch einfach scheiß egal ist, ob Mama gerade durch die Decke springt oder nicht. Eine Möglichkeit ist sicherlich, dann das Handy ihrer Tochter wegzunehmen, damit das Ihrer Tochter nicht mehr egal ist … nur … sind wir mal ehrlich: Übersetzt heißt dass, dass Ihrer Tochter ihr Handy wesentlich wichtiger ist, als die Gefühle und der Gemütszustand ihrer Mutter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das befriedigen könnte. Zumal der Frust ihrer Tochter auf Sie nur noch mehr steigen wird. Und irgendwann ist ihr das Handy genau so scheiß egal, wie die Mama … und dann fängt das wieder an … und wieder … und wieder.

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Hi Jenny,

kommen die Noten für dich jetzt überraschend? Oder liefen da vorher Gespräche mit den Lehrern? Wenn Schüler bei uns solche Tendenzen zeigen, dann stehen da immer Gespräche an - und die Eltern dann beim Zeugnis nicht aus allen Wolken fallen! Auch gibt es bei uns mehrfach im Jahr Notenkarteikarten - es kommen ja nicht immer alle Noten daheim an *hüstel*

lg

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Vielleicht solltest du dir Gedanken machen, ob deine Tochter auf die richtige Schule geht.

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Zum einen würde ich mich mit der Schule in Verbindung setzen ggf die Schule wechseln.
Es besteht ja eine Versetzungsgefährdung und die Schule sollte sich mit den Eltern in Verbindung setzen bevor dass Kind in den Brunnen gefallen ist.
Bei uns werden die Eltern per Post informiert und ggf Gespräche angeboten.

Wir hatten eine ähnliche Phase mit unserem Sohn.
Aus der Zeit stammt das Taschengeldsystem :-)
Auch im Taschengeld"gesetz" ist geregelt dass Kinder und Jugendliche Arbeiten innerhalb der Familie/Haushalt übernehmen können .
Wir haben uns mit unserem Sohn zusammengesetzt und haben ihm erklärt:
Geld erhält man nur für gut geleistete Arbeit/Erledigung seiner Pflichten:

Seine Pflichten sind

Schule
(Er ist verpflichtet dort pünktlich und gut vorbereitet da zu erscheinen, mitzuarbeiten und bestmögliche Leistungen zu erzielen und HA)

Haushalt
(Er ist Teil unser Gemeinschaft Familie und hat seinen Beitrag zu leisten- bei uns ist das jeden Abend die Küche in Ordnung bringen ggf einkäufe mit reintragen)

Respektvoller Umgang
(war seinerzeit ein großes Thema, er will restpektvoll behandelt werden- wir auch!
Im Leben muss er auch seine Kollegen Mitmenschen , Chefs usw respektvoll behandeln wenn er in Lohn und Brot bleiben will oder mal Hilfe benötigt)

Zimmer

Wenn er sein Zimmer behalten will und nicht im Wohnzimmer einen Schlafplatz haben will und ein Fach für Schulzeug und seine HA am Küchentisch erledigen will gilt ab sofort:

(2x in der Woche uns zur Zimmerschau holen, es galt Fussboden,Schreibtisch ist frei und sauber,Regale ,Kleiderschrank sehen aufgeräumt aus. Schubladen und dergleichen gehen uns nichts an)

Taschengeldbetrag wurde durch 4 geteilt (die Teilbereiche, Schule, Haushalt,Umgang, Zimmer) und wenn ein Teilbereich nicht erfüllt war dann minimierte sich der Auszahlbetrag)

Wir haben abgeklärt was er vom Taschengeld zu bezahlen hatte
Kinobesuche uä.
Schulzeug was er vertüdelt hatte(esgibt 2x im Jahr die Grundausstattung alles drüberraus zahlt er)
Busgeld wenn er seine Fahrkarte vermüllt hatte
Geburtstagsgeschenke für Freunde

Mittlerweile brauchen wir das System nicht mehr. Es reicht wenn wir ihn zum Zimmer aufräumen auffordern oder er hat es bereits getan. Anfassen im Haushalt ist für ihn nun selbstverständlich, nachdem er gesehen hat dass er dadurch auch Vorteile erfährt.
Verschafft er uns durch seine Hilfe Zeit sind wir bereit ihm mehr Zeit zu verschaffen und Geld zu sparen indem wir ihn mal zu Freunden fahren oder abholen uä.
Er hat auf manchmal harte Art und Weise gelernt :"Wie es in den Wald reinhallt....."
Das gilt oftmals auch für Lehrer.

Schule war ein längeres Thema da half dann nur noch ein heilsamer Schock.
Reden, Angebote usw halfen nichts- er war der Meinung egal wie Hauptsache man wird versetzt und da reicht es wenn man kurz vor Ende noch mal anzieht. Seine Rechnung war ja immer aufgegangen- bis auf einmal...
Der Schock war ihm ins Gesicht geschrieben er war fassungslos und es war ihm sichtlich unangenehm, jedem der nach dem Zeugnis fragte zu erklären, dass er eine Ehrenrunde drehen durfte.
Seitdem hat er sein Lernverhalten geändert und sein Zeugnis war nie wieder so miserabel wie die Jahre davor.

Ich denke du mußt deinem Töchterchen klar machen, dass ihr Verhalten Konsequenzen hat.

Viel Erfolg
Karna

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Guten Morgen und danke für eure Antworten.

Meine Tochter geht auf die Realschule plus also wo Realschüler und Hauptschüler zusammen sind.

Es ist ihr egal ob sie sitzen bleibt und schlechte Noten hat.

Ich wusste vorher das sie nicht so toll ist in der Schule nachdem ich sehr oft mit dem Klassenlehrer gesprochen habe.
Sage ich sie soll sich ein Buch in die Hand holen und lernen mault sie rum.

Hat sie Hausaufaben auf wo sie Vokabeln lernen soll lässt sie dieses Buch in der Schule.

Da sie meinte auch Wochenlang keine HA machen zu müssen bin ich mit dem Lehrer und der Nachhilfe so verblieben das alle HA unterzeichnet werden.

Sie hat in der Schule eine Unordnung genau wie zu Hause.
Verschimmelte Tassen, benutzete U hosen, Essensreste und so weiter.

Was ihre Hygiene angeht kann ich leider nichts besseres sagen. Sich nicht waschen aber Schminken.

Ich überlege jetzt ernsthaft das sie min 4 Wochen kein Telefon, kein Fernseh, nicht weggehen. nicht woanders schlafen unter der Woche sondern heim und lernen.

Am WE kann sie ja 2-3 Std raus gehen und der Rest zu Hause aufarbeiten.

Was denkt ihr wäre es ok ??

Langsam weiß ich nicht mehr wie ich mich noch verhlten soll

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Meckern haben die Süßen umsonst.
Wenn du sagst es werden Vokabeln gelernt dann wird das getan!
Wenn sie das Buch vergessen hat, fährst du mit ihr entweder in die Schule und holst es oder du läßt sie in deinem Beisein einen Mitschüler anrufen und die Vokabeln gegeben usw.

Essen gibt es bei uns nicht aufs Zimmer!
Experimente bzw das ziehen von neuen Lebewesen auch nicht!!!
Im Sommer ist eine kleine Flasche Wasser erlaubt über Nacht.
Ansonsten können die Kinder bei Hunger und Durst in die Küche und da essen und trinken.

Wenn sie ihre Wäsche nicht in die Wäsche bringt wäscht du nichts. Sie wird doch wohl frische Wäsche brauchen... Anderenfalls dreckige Wäsche packst du weg bis sie danach fragt- dann darf sie die selber waschen- (spätestens wenn sie keine Hosen oder Shirts hat wird sie das tun). Mache ihr klar- du wäscht nur Wäsche die sie in euren Wäschekorb getan hat.
(Übrigens haben viele Kinder dies Phase- mein 8 jähriger hat beim Aufräumen seine dreckigen Jeans in den Wäscheschrank gestopft:-[)
Mein Großer läßt auch Wäsche liegen sie landet dann auch als gesammeltes Werk in der Wäsche:-[

Ich würde auch einführen: Telefonieren,Ausgehen mit Freunden gibt es erst wenn ihre Pflichten erledigt sind (HA,lernen, Zimmer, häusliche Pflicht)
Das Haus verläßt sie erst wenn sie sich gewaschen hat- alternativ würdest du dies tun(was glaubst du wie schnell sich Madame waschen wird...)

Gibt es bei euch noch andere Schulen?
In der Schule scheint es eine Dynamik in die unerwünschte Richtung zu geben.
Wenn die Klasse leistungsorientiert ist gibt es zumindest die Chance das die Gruppendynamik sie zu besseren Leistungen in der Schule bringt.

Wir haben mit Sohnemann die besten Erfahrungen mit Konsequenz gemacht, auch wenn mein Mutterherz oft blutete.

LG
Karna

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Hallo,

bei meiner Tochter (11j)ist es ähnlich gewesen.Zwar war ihr Zeugniss nicht ganz so schlecht aber Hausaufgaben mussten teilweise auch Gegengezeichnet werden vom Klassenlehrer.Jegliches Lernen wurde zum Kampf.
Zimmer aufräumen oder andere Pflichten wurden gar nicht oder sehr schlecht erledigt.Oft hatte sie Bauchschmerzen,aber da sie nachdem sie zuhause bleiben durfte weg waren,glaubten wir ihr auch da nicht mehr.
Es folgten Konsiquenzen von unerer Seite her.Ihre Reitstunden mußte sie sich "erarbeiten",Sie durfte nur noch wenig raus#bla.
Im Nachhinein stellte sich heraus das sie mit der Klassensituation nicht klar kam.
In der Klasse gab es unter den Mädchen viel Zickereien,sie waren sehr unruhig und Hausaufgaben waren für viele ein Fremdwort.Auch der Klassenlehrer ist einer der auf Autorität steht und statt zuzuhören lieber Tadel verteilte.
Da unsere Tochter aber immer gut mitmischte und ihre Erzählungen über die Schule sich eher lustig anhörte kamen wir gar nicht auf die Idee das es ihr schlecht geht,sondern wir dachten einfach ,wir haben eine extrem ,faule und pubertierende Tochter.
Als ihre Oma starb kam der Zusammenbruch.Sie ging zwar noch zur Schule machte aber gar nicht mehr mit.Ihre Bauchschmerzen wurden immer schlimmer und sie wurde verschlossener.Als sich ihre Klasse gegen sie stellte war es vorbei mit ihr.
Sie ist nun in Therapie,ein Schulwechsel muss so schnell wie möglich vollzogen werden.
Es fällt mir echt schwer das aufzuschreiben,da wir als Eltern völlig versagt haben,wobei ich auch heute nicht weiß wie wir die Anzeichen besser hätten deuten können.Auch da werden wir noch viel lernen müssen,genauso wie unsere Tochter, die lernen muss über ihre Probleme zu reden.
Ich kann dir nur raten ,versucht die Gründe bei eurer Tochter zu finden warum sie alles nicht machen will.Ist sie wirklich nur faul?Ist sie vielleicht überfordert?Hat sie andere Probleme?

Ich brauche übrigens keine weiter Vorwürfe,die mache ich mir zu genüge!

Lg Sabine

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Hallo jenny008,

ich glaube, da läuft schon im Ansatz einiges schief.

Zum einen: Auf welche Schule geht sie? Vielleicht ist sie da schlicht überfordert.

Geht sie gerne da hin, hat sie Probleme? Wobei sicherlich auch die Pubertät eine Rolle spielt.

Ein Gespräch mit ihr und den Lehrern wäre hier angebracht.

Und wenn sie mit Dir nicht sprechen will (da soll vorkommen), dann solltest Du jemanden finden, dem sie sich öffnen kann.

GLG

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Hallo, Jenny!

Erst einmal würde ich mich mit der Schule in Verbindung setzten. Du klingst in deinem Posting ziemlich entsetzt, was bei mir den Eindruck erweckt, niemand hätte dich auf dieses Zeugnis vorbereitet. Das finde ich ungewöhnlich. Normalerweise setzt sich die Schule mit den Eltern schlechter Schüler in Verbindung ("Blauer Brief", Elternabend, Elternsprechtag oder Anrufe).

Ein Gespräch mit den Lehrern oder zumindest der Klassenlehrerin/dem Klassenlehrer ist jetzt auf jeden Fall wichtig. Vielleicht können dir die Lehrer auch noch mehr zum Arbeitsverhalten deiner Tochter und ihrem Eindruck von ihr berichten.

"Wenn es so wäre weil sie es nicht versteht sondern einfach keine lust hat."
Bist du dir sicher, dass ihre schlechten Noten wirklich nur auf Faulheit zurückzuführen sind? Ich denke nämlich nicht, dass eine Schülerin, wenn sie eigentlich alles versteht und einfach keine Lust zum lernen hat, eine 6 auf dem Zeugnis bekommt. Wenn sie die Grundsätze versteht, dann sollte mindestens eine 5, wenn nicht sogar eigentlich eine 4 drin sein. Meine Meinung.
Deswegen rate ich zu dem Lehrergespräch. Vielleicht stecken andere Probleme dahinter. Vielleicht ist sie auf der falschen Schule oder hat Probleme mit Mitschülern oder oder oder...

Sollte es sich wirklich nur um Faulheit handeln (und wirklich nur dann), würde ich mir die Tochter schnappen, sie an den Schreibtisch setzten und daneben stehen, bis sie ihre Hausaufgaben gemacht und für Arbeiten gelernt hat. Vorher geht's nicht raus und auch nicht vor den Fernseher. So einfach ist das. Finito. Das geht natürlich nur, wenn man nachmittags nicht arbeiten muss.

Haushaltspflichten übrigens dasselbe: Sie muss es machen, vorher geht's nicht raus und auch elektronische Geräte bleiben aus!

Liebe Grüßle und viel Glück
Anja

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Hallo,

ich glaube, dass einfach in deiner Erziehung etwas verdammt schief läuft. Du bist 28 und dein Kind 12? Gibt es einen Vater? Lebst du ihr denn vor, dass gute Leistungen und Arbeit wichtig sind? Achtest du daheim streng auf Ordnung? Mein Sohn ist im Umgang oft sehr schwierig, weiß aber, dass gute Leistungen und Respekt wichtig sind. Das gehört einfach zu den grundsätzlichen Erziehungszielen. Bevor du über Konsequenzen nachdenkst, sollest du nach Ursachen forschen.

LG