Spiegelverkehrt schreiben

Hallo,
Ich brauche mal eure Meinung und würde gerne wissen ob ihr ähnliches kennt!

Meine Tochter wird jetzt 7 und ist in der ersten Klasse.
Sie schreibt immer noch sehr viele Buchstaben und Zahlen spiegelverkehrt, teilweise auch ganze Wörter. Vieles schreibt sie gegen die Pfeilrichtung, also beim Buchstaben und Zahlen lernen gibt es ja eine Schreibrichtung und sie schreibt zum Beispiel von unten nach oben.
Sonst ist meine Tochter sehr gut.
Sie rechnet schnell und richtig, kann relativ gut lesen und hat auch Lust am schreiben.

Leider nur solange sie möchte.
Sobald man von ihr was verlangt wird es schwieriger.
Sie geht nicht gerne in die Schule und macht auch nicht gerne Hausaufgaben.
Die Lehrerin möchte jetzt das meine Tochter eine Förderstunde mit macht.
Finde ich eigentlich auch nicht schlecht aber ich habe Angst das meine Tochter da noch mehr Druck hat wenn sie noch mehr machen muss und noch weniger zur Schule gehen mag.

Weiß jemand vielleicht einen Rat oder kann mir erzählen das es noch von alleine besser wird

Vielen Dank schon einmal im voraus

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Ist deine Tochter Linkshänderin?

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Ja ist sie

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Gerade bei Linkshändern ist es normal, dass viele Buchstaben nicht in der gleichen Reihenfolge (Strich nach rechts oder links etc.) geschrieben werden. Es ist viel leichter einen Strich zu ziehen als zu "schieben".

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Meine Tochter ist auch 7 und in der ersten Klasse. Sie macht das ganz genauso. Sehr viel ist spiegelverkehrt. Ich habe mich mal mit 2 Freundinnen unterhalten, die eine Grundschullehrerin, die andere Ergotherapeutin. Beide haben mir versichert, dass das sehr viele Kinder machen. Und angeblich hat man herausgefunden, dass diese Kinder später ein gutes Zahlenverständnis und einen ausgeprägten Wortschatz haben. Ich soll sie lediglich immer wieder darauf hinweisen, irgendwann gebe sich das.

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Hey danke für die Antwort.
Also würdest du dein Kind nicht zu einer Förderstunde geben?
Haben sie dir vielleicht auch erzählt wie lange das so sein darf?

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Nein, nur weil sie spiegelverkehrt scheibt, aber sonst überall mitkommt, hat mein Kings definitiv krumm Förderbedarf...
Ich selbst habe das auch bei Kindern beobachtet, als ich noch im Grundschulhort gearbeitet und die Hausaufgabenbetreuung gemacht habe. Das ist nichts bedenkliches, solang die Kinder dem Unterricht folgen können.

Wie gesagt, soll sogar ganz gut sein, da dadurch das Gehirn spezieller geschult wird und sowohl normal, als auch spiegelverkehrt denken kann....

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Guten Morgen...

Meine Tochter wird im März 9 und geht in die 3 Klasse und hat ge au wie deine viele zahlen und Buchstaben anders geschrieben!
Also von unten nach oben oder so!
Ich sollte sie immer wieder darauf hinweisen das Speichern die dann ein!
Das dient ja auch nur für das erlernen der schreibschrift ansonsten wäre es egal!

Ach und ganz wichtig mittlerweile macht meine Tochter das nicht mehr (ausser bei manchen Zahlen) und ist richtig gut in der Schule!

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Das macht unser Sohn auch, wurde noch von niemanden negativ angemerkt.

Was wir häufig als Übung machen ist beidhändig Buchstaben und Zahlen gespiegelt an einer unsichtbaren Achse schreiben. Das geht im Sand, das geht mit Stiften, das geht notfalls auch ohne Hilfsmittel. Hat uns eine Ergotherapeutin aus dem Freundeskreis geraten...Soll angeblich helfen.

Da ich manchmal Freunde vom Sohn mit aus der Schule abhole und die Hausaufgaben dann betreue, weiß ich, dass die das auch noch machen. Deshalb Förderunterricht zu machen, puh...Ich weiß nicht....

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Ich finde das in der ersten Klasse auch echt hart
Jetzt schon nicht gut genug zu sein
Schule ist was ganz anderes als Kindergarten
Nur kenne ich leider niemand anderes bei dem das auch so ist
Hier erreicht man ein paar mehr

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Hallo,

meine Tochter ist auch Linkshänder und hier war es genauso. Die Amtsärztin bei der Schuleingangsuntersuchung hat mir das damals auch toll erklärt. Sie sagte, dass sie spiegelverkehrt denkt. Salopp ausgedrückt. Ein Rechtshänder denkt/liest von links nach rechts, beim Linkshänder ist es andersrum und die Kinder müssen nicht nur das Schreiben und Lesen lernen wenn sie in die Schule kommen, sondern auch das Umdenken. Sie bereitete uns gleich darauf vor, dass es sich solange hinziehen kann bis sie alle Buchstaben schreiben und lesen gelernt hat und sie sich eingeprägt hat wie sie richtig geschrieben werden. Ein Rechtshänder beginnt automatisch richtig beim Schreiben. Deshalb sind die Buchstaben auch richtig. Was für einen Rechtshänder links oben ist, ist für einen Linkshänder rechts oben. Hier dauerte es bis weit ins 2 HJ der 1. Klasse, dass unsere Tochter nichts mehr spiegelverkehrt schrieb. Das kam von ganz alleine. Ohne Förderung, Üben etc. Auch die anderen Linkshänder in der Klasse haben es ohne zusätzliche Übung gelernt. Eventuell lässt du sie Zuhause mal Buchstaben und Zahlen üben bei denen sie Schwierigkeiten hat. Hier waren B, K, C, S und E die schlimmsten Buchstaben. Dazu die meisten Zahlen. Allen voran die 3 und die 7. Ich habe meine Tochter die öfters mal schreiben lassen. Mehr habe ich nicht getan.

LG
Michaela

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Ach ja, laut Ärztin soll dieses spiegelverkehrt schreiben sogar gut für die Gehirnentwicklung sein. Wenn sie spiegelverkehrt kann und es richtig rum lernt, werden beide Gehirnhälften gefördert. Also hat es auch noch Vorteile 😉.

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Es Ttun sich aber nicht alle Linkshänder damit schwer. Meine beiden Kinder sind Linkshänder und hatten weder mit den Buchstaben und Zahlen noch mit der Schreibrichtung Schwierigkeiten. Auch war beider Schrift immer gut; sogar bei meinem Sohn, obwohl man ja sagt, Jungen haben allgemein eine schlechtere Schrift als Mädels.

Liegt vielleicht daran, dass sie von Anfang an automatisch "umdachten"". Sie haben z.B. beide wie Rechtshänder das Besteck gehalten. Auch das´Glas/Tasse mußte ich nicht links hinstellen,. Mein Sohn zeigte schon mit 7 Monaten, dass er Linkshänder ist, meine Tochter erst später. Mein Mädel nimmt erst seit ca. 2 Jahren die Gabel links, Messer links..

@TE.
Ich würde meine Tochter zur Förderstunden schicken, schaden kann es nie. Merktsie das denn , dass sie von rechts anfängt, zu schreiben.
Übrigens gibt es auch Schreib- Lernbücher extra für Linkshänder, wo die Abfolge des Schreibens eines Buchstaben aus Sicht des Linkshänders. Die hatten meine Beiden auf Empfehlung der Lehrerin.

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Davon abgesehen, dass ich nicht glaube, dass sie die Förderstunde schlimm fände, sehe ich jetzt auch nicht unbedingt den Förderbedarf.

Für die Kinder ist es was anderes, ob sie in der Schule was zusätzlich machen müssen, weil die Lehrerin das sagt, als wenn Du Zuhause noch was für die Schule üben willst, quasi zusätzlich.

HA machen die wenigsten Kinder gerne. Und üben wollen auch die wenigsten freiwillig.

Ich halte sie für ganz normal entwickelt. Ihre Probleme für altersgerecht. Man muss halt an ihnen arbeiten. Und ich glaube nicht, dass die Förderstunde ein Beinbruch wäre oder ihr schadet, denke aber, dass sie sie nicht unbedingt braucht. Frag ggf. nochmal die Lehrerin, was außer der Spiegelschrift sie sonst dazu veranlasst Förderunterricht vorzuschlagen.

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Hallo,

es ist überhaupt nicht schlimm, wenn die Kinder anfangs spiegelverkehrt schreiben, vor allem bei Linkshändern kommt dies recht häufig vor. Das gibt sich von ganz alleine.

Ich bin Linkshänder, wurde aber zu DDR-Zeiten auf Rechtshänder umgeschult und habe recht lange spiegelverkehrt geschrieben. Und obwohl ich heute mit rechts schreibe, kann ich immer noch mit links spiegelverkehrt schreiben ohne darüber nachzudenken.

Mein Sohn wurde im August eingeschult. Er ist Beidhänder. Durch Ergotherapie im Vorschulalter hat sich heraus gestellt, dass er zu 70% linkshändig ist und da er schon immer mit links gemalt hat, er demnach auch mit links schreiben sollte. Den Ball wirft er aber bspw. ausschließlich mit rechts. Und auch er schreibt vieles noch spiegelverkehrt.

LG

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Hallo,

in der 1. Klasse werden die Grundlagen gelegt. Wer da nicht richtig schreiben gelernt hat, der hat in der 2. Klasse ein Problem, weil da vorausgesetzt wird, dass die Kinder schreiben können.
Die Lehrer können ja nicht im zweiten Schuljahr noch mit allen Kindern üben, wie man Buchstaben zu Papier bringt. Erstens kommen die Lehrer dann mit dem Stoff nicht durch und zweitens gehen die anderen Kinder vor Langeweile die Wände hoch.
Von daher sei froh, dass die Lehrerin darauf achtet.
Ich kenne ein Kind, das im ersten Schuljahr sitzen geblieben ist, weil die Lehrerin die Eltern erst drei Wochen vor Schuljahresende auf gravierende Probleme hingewiesen hat.

Die Probleme Deiner Tochter finde ich auch nicht so außergewöhnlich, aber das heißt nicht, dass man einfach abwarten sollte.
Entweder übst Du mit ihr zu Hause, damit sie sich daran gewöhnt, richtig herum zu schreiben, oder Du lässt sie in den Förderunterricht gehen, was auch kein Beinbruch wäre.

Dass das Druck für sie bedeutet, ist eben so.
Wenn sie meine Tochter wäre, würde ich ihr sagen, dass sie das Üben ganz schnell vom Hals hat, wenn sie sich Mühe gibt und sich darauf konzentriert, richtig zu schreiben. Ich schätze, das ist eine Mischung aus falsch angewöhnt und mangelhafter Konzentration.

"ich habe Angst das meine Tochter da noch mehr Druck hat wenn sie noch mehr machen muss und noch weniger zur Schule gehen mag."

Naja, wahrscheinlich muss sie dauernd Kritik von der Lehrerin einstecken, weil sie so merkwürdig schreibt. Wenn sie das richtig macht, wird die Kritik weniger.
Es kann gut sein, dass sie dann wieder mehr Lust auf Schule hat.

Hausaufgaben macht kein Kind gerne, das ich kenne. ;-)

Ich kenne übrigens mehrere Kinder, die im ersten Schuljahr Probleme hatten. Häufig sind das Startschwierigkeiten und später geht es besser.

LG

Heike

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Hallo,

meine Tochter, auch Linkshänderin, hat das auch gemacht und es hat irgendwann von allein aufgehört. In die Förderstunde musste sie deswegen nicht. Aber in der 2. Klasse hat die Klassenlehrerin darum gebeten, dass sie am Förderunterricht (1 Stunde in der Woche) teilnimmt, da sie bei Mathe etwas langsamer war.
Ich fand das gut und habe das befürwortet. Ich finde etwas extra zu machen kann nie schaden und so habe ich ihr das auch erklärt.
Oft kam sie danach nach Hause und hatte die Hausaufgaben schon fertig und konnte direkt spielen. Das fand sie gut.
Auch, dass sie da mal enger mit der Klassenlehrerin gearbeitet hat, hat ihr gut gefallen.

Ich würde das immer wieder "erlauben"!

VG