Hätte gerne Meinungen.... (auch Eltern von ADHS-Kindern bitte)

Hallo,

dieses Schuljahr ist zwar fast um, aber wir haben nächstes Jahr mit Sicherheit nochmal das gleiche Problem #schmoll.

Also: mit meinem Mittleren geht ein Kind in die Klasse, dass ADHS hat. Er nimmt auch Ritalin. Trotzdem stört er den Unterricht, so dass einige Kinder schon sagen," der soll gehen damit wir was lernen" #schock. Manche mussten auch schon Aufsätze mit dem Thema *Was können wir tun, damit es mit x besser läuft* schreiben#gruebel - nachdem er sich in ein Spiel eingemischt und zugeschlagen hatte. Er allerdings musste keine Strafarbeit machen :-(. Gestern kam Sohnemann heim und erzählte, jetzt geht der Reli_Lehrer mit x zum McD, damit sie sehen, dass man auch mit "Ausgestossenen" #schock was unternehmen kann #kratz.

Ich meine, so kanns doch nicht laufen; die Kinder sehen nur "der ist krank :-[(find ich schon mal nicht ok den Ausdruck, wird ihnen aber so gesagt), der darf sich alles erlauben." Er hat auch keine Freunde aufgrund dessen, die ihm irgendwie mal zur Seite stehen könnten. Mein Sohn hat sich auch schon öfter mit ihm angelegt, weil er beim Vorbeigehen einfach eine in die Seite bekommen hat (hab ich auch selber schon gesehen), ohne dass er selber vorher irgendwas gemacht hat :-( - und dementsprechend Strafarbeiten kassiert #augen. (Er bekommt hin und wieder Strafarbeiten, aber berechtigte Arbeiten erledigt er ohne Murren :-p).

Mit den Eltern kann man nicht reden, die haben sowieso eine komische Art mit dem Jungen umzugehen, sind selber total hektisch und er bekommt auch des öfteren eine mit #schock:-[:-(.

Wie gehen eure Lehrer mit ADHS-Kindern um? Und eure Kinder? Wie kann man in in diese Klasse besser integrieren - auch wenns nur noch für die vierte Klasse ist (das Problem besteht schon seit drei Jahren, aber im Moment ist es wieder extrem).

LG CLaudia

1

Hallo,

das Problem ist nicht, dass das Kind ADHS hat.

Er wurde nicht erzogen! ADHS ist keine Ausrede für mangelnde Manieren.

Klar, er weiß von vornherein, dass alle seine Untaten auf das ADHS geschoben werden. Das ist doch richtig toll - er kann ohne Konsequenzen tun und lassen was er will.....

Komische, hektische Eltern hin oder her - das Problem besteht in der Schule und muss dort gelöst werden. Das Verhalten der Lehrer muss sich dringend ändern.

Ich würde meinem Sohn wahrscheinlich verbieten, die Strafarbeiten anzufertigen. Möglicherweise würde ich ihm einen Entschuldigungszettel schreiben. Darauf würde in etwa stehen:

Mein Sohn wird keine Strafarbeit anfertigen, nur weil er sich verprügeln ließ. Diese Strafe halte ich für überzogen, werde ihn jedoch in einem Selbstverteidigungskurs anmelden.

MfG...

LG Marion

2

Hallo Marion,

kennst du dieses Kind und die Eltern?
Oder wie kommst du darauf, dass es nicht erzogen sein soll?!

LG
Michaela

3

Dolle Aussage! #augen

Ist dir vielleicht schon mal die Idee gekommen, dass es auch viele Mitschüler gibt, die sich einen Spaß daraus machen, gerade diese ADS-Kinder zu reizen (sie kennen die wunden Punkte des Gegenüber meist sehr genau) und dann so zu tun, als hätten sie nichts getan und könnten sie kein Wässerchen trüben? Und was glaubst du, welches Kind in solchen Momenten dann dem Lehrer auffällt? Das mit oder das ohne AD(H)S?

Man, man, man... du hast echt keinen blassen Schimmer, wie für viele (nicht alle) ADS-Kinder der Schulalltag aussieht und dass sicherlich die ADS-Kids auch ihren Anteil tragen, aber sicherlich nicht alleine!

Leider sehr einseitig und unreflektiert deine Ausage.

Gruß
p

weitere Kommentare laden
4

Hast du mal bei den Lehrern nachgefragt, ob der betreffende Junge wirklich keine Strafarbeiten machen muss und wie das von der Schule begründet wird oder nimmst du das an?

Wir haben eher die Erfahrung gemacht, dass gerade die ADS-Kinder die "Dummen" sind, die zum Sündenbock für alles und jeden gemacht werden und wenig hingeschaut wird, ob wirklich immer das ADS-Kind Schuld bzw. Auslöser für den Konflikt war.

Ansonsten kann ich nur sagen... gerade für diese Kids ist Integration besonders wichtig. Je mehr sie zum Außenseiter gemacht werden, um so mehr leiden sie und reagieren eher auf (vermeintliche) Provokationen.

Gruß
p

9

Hallo,

gerade beim Thema ADHS kann ich (leider) auch mitmischen, denn mein Sohn hat ADHS. Wir haben gerade das 5. Schuljahr überstanden, mein Sohn ist 11 geworden!

Zum Thema "mit den Eltern kann man nicht reden"....
wenn man die Situation der Eltern kennt, ist das vielleicht sogar verständlich!! (Ich gehe einfach mal von einem relativ schlimmen ADSler aus, so wie sich das anhört). Denn die Eltern hören so (fast) täglich NUR negatives über ihren Jungen, nur Beschwerden, bekommen Vorwürfe gemacht, sie hätten ihr Kind nicht gut erzogen, haben ihn nicht im Griff..... letzteres mag sogar so sein, aber das muss nicht unbedingt an den Eltern liegen! Um das zu beurteilen bräuchte man mehr Hintergrundwissen, wie z.B. seit WANN weiß man, dass der Junge ADHS hat, seit wann wird er behandelt (auch mit Medis), haben die Eltern selbst ebenfalls einen Ansprechpartner (Psychologe vom Kind oder eigenen...), wie gehen die Lehrer mit den Eltern um usw. - da steckt nämlich viiiieeel mehr dahinter, als das dem Sohn "nur" die Freunde weglaufen!

Ich finde es gut, dass die Schule etwas für den Jungen tut, denn gerade Thema ADHS wird auch oder gerade von Pädagogen leider sehr oft unter den Tisch gekehrt. Ich muss zugeben, ich habe das Thema früher auch nicht ernst genommen - nun stecke ich mitten drin in der Problematik... mit einem Jungen, der nichtmals mehr EINEN Freund hat, er hat eigentlich NICHTS mehr, worauf er sich noch freuen kann - so manch einer würde sich weghängen.... :-(
solche Kinder sind einfach anders; irgendwo natürlich durch ihre Art nicht akzeptabel für die Umwelt, aber doch trotzdem liebenswert - auch wenn das nicht für jeden so ersichtlich ist. nd Kinder können sehr, sehr grausam zueinander sein!!! Sie werden gerade dieses Kind provozieren, wo sie nur können, weil dieses Kind ja immer so schön darauf anspringt!! Normal - für DIESES Kind; für normale Kinder eben nicht und somit nicht akzeptabel für die Umwelt.

Es ist wirklich nicht einfach mit solch einem Kind!! Und das ist es auch für die Lehrer nicht, wenn sie das Thema ernst nehmen!! Denn in diesem Fall scheinen sie dem Kind ja helfen zu wollen - und dass das anderen (normalen) Kindern vielleicht manchmal ungerecht vorkommt, ist ganz normal!! Die Kinder haben aber auch GAR KEIN Verständnis dafür - genauso wie viele Erwachsene nicht, denn es sind nunmal keine Masern oder ein gebrochenes Bein (also ersichtlich), sondern eine Krankheit, die unweigerlich irgendwann Verhaltensstörungen (hauptsächlich im sozialen Bereich) mit sich bringt! Bei den einen mehr, bei den anderen weniger! Diese Kinder werden groß mit dem Gefühl immer alles Schuld zu sein.... und sitzt das Gefühl dann man fest, gibt's doch eigentlich keinen Anlass mehr, was dran zu ändern, weil man ist ja eh der Doof (aus deren Sicht) - an diesem Verhalten, bzw. Verständnis der betroffenen Kinder was zu ändern, ist verdammt schwierig für alle - aber am schwierigsten für die Kids selbst. Ehrlich, ICH wollte nicht in der Haut meines Sohnes stecken!!! Ich find's schon so schlimm genug, das alles auch nur halbwegs mitzukriegen!!!

So, jetzt hab ich dich lange vollgetextet und mal gerade garnicht geholfen.....

würde dir raten, vielleicht mal mit den entsprechenden Lehrern zu sprechen und zu fragen, was da los ist - denn du hörst es immer nur aus Sicht anderer "normaler" ungerecht behandelter Kinder, die das einfach nicht verstehen und sowieso noch nicht weit genug sind, um irgendwo Verständnis für die Situation aufbringen zu können.
Die Lehrer werden ihre Gründe haben!!

Und die Eltern des Jungen....
keine Ahnung.... aber WENN du mit ihnen reden möchtest, solltest du das wirklich ganz feinfühlig tun und nicht anfangen mit Vorwürfen (auch keine minimalen), denn die scheinen dann dicht zu machen. Das ist auch kein Gespräch, was man zwischen Tür und Angel kurz nach der Schule mal eben führen kann....
wenn du die Sache VERSTEHEN und vielleicht sogar helfen möchtest, solltest du vielleicht versuchen, ein privates Treffen (Kaffee??) mit der Mutter oder auch der Familie zu organisieren. Wäre vielleicht auch förderlich für die Kids - denn solche Kinder sind einzeln i.d.R. gaaaaanz anders, als in der Schule; vielleicht findet dein Sohn ihn dann ja sogar ganz nett?????!!!! Das wäre ein kleiner Schritt in die richtige Richtung (für alle!)!

LG, #sonne Susanne

10

Hallo Susanne!

#danke#danke für deine Sichtweise (als Betroffene)!

Mit dem Lehrer reden - mmmh, er ist einer, der macht das so und Punkt! Irgendwie begründen tut er das nicht (auch auf Nachfrage).

Ich find halt schade, dass der Bub den ganzen Tag daheim vor dem Gameboy sitzt (erzählt er wenigstens, obs stimmt weiß ich nicht) und gar keinen Kontakt hat. Er geht kaum auf den Spielplatz (ich hab ihn zumindest noch nicht gesehen), oder einfach mal zum Sportplatz. Die Eltern zum Kaffee einladen geht nicht, die arbeiten beide Vollzeit (Wechselschicht), und sind verständlicherweise kaputt und wollen einfach Ruhe.

Und Doof sind ADHSler bestimmt nicht! Im Gegenteil ..., richtig beneidenswert, wie schlau der ist, auch wenn er nicht aufpasst (aufpassen kann). #freu

LG Claudia