Schulprobleme 2.Klasse/ Lehrerin möchte zurückstufen (lang)

Hallo zusammen,
es geht um meinen Neffen ( wird im Januar 8),ein intelligenter, kleiner Bursche. Seit der Einschulung gibt es Probleme, die mittlerweile so massiv sind,daß die Lehrerin ihn in die 1.Klasse zurückversetzen möchte. Sie könne sich schließlich nicht nur um ein Kind kümmern. Das Problem ist, daß der Kleine wohl unglaublich lange für seine Aufgaben braucht, und in Test schlecht abschneidet, da er nur einen Bruchteil der Aufgaben schafft. Als jedoch vor den Herbstferien von der Lehrerin bereits einmal ein Ultimatum gestellt wurde, falls die schulischen Leistungen nicht besser würde, müsse er zurück in die 1. Klasse, hat er prompt die nächste Mathearbeit als Klassenbester absolviert. Dies war für die Lehrerin nach eigenen Aussagen völlig überraschend. Die Situation hatte sich dann etwas gebessert und verschlechtert sich jetzt wieder.
Nach einem erneuten Ultimatum hat er die Deutscharbeit jedoch wiederum nur mit einem Fehler abgeliefert. Daher denke ich, daß es nicht daran liegen kann, daß er den Schulstoff nicht beherrscht. Auch in Sachkunde ( sein Lieblingsfach) wäre er lt. Lehrerin den anderen weit voraus.
Wie kann man dem Kleinen helfen. Eine Zurückstufung wäre schlimm für ihn, da er eher schüchtern, nicht unbedingt selbstbewußt ist. Mein Schwager ist mit seiner Familie erst ein halbes Jahr vor der Einschulung in den Ort gezogen. Und außer seinen Freund, der in die gleiche Klasse geht, hat er kaum Kontakte.
Kennt Ihr so eine Situation und weiß jemand Rat?

Danke schon mal

Brokkoli

1

Mein Rat:

wendet Euch umgehend an die zuständige Schulpsychologin und lasst Euch beraten.

Eine Ferndiagnose hilft hier nicht weiter.

Gruß

Manavgat

2

Hallo,

es gibt viele Möglichkeiten, warum ein Kind langsam arbeitet:

- es ist an sich ein eher bedächtiges Kind (Charaktersache), dann ist Langsamkeit ein Wesenszug und nur schwer zu verändern

- es könnte ein Problem mit den Augen vorliegen, also auf jeden Fall zum Augenarzt gehen.

- feinmotorische Probleme beim Schreiben, er ist vielleicht noch nicht so fix wie die anderen und müsste das Schreiben zu Hause üben

- Wahrnehmungsdefizite, das Kind bedarf einer Ergotherapie

Manchmal hilft Training zu Hause, dass dem Kind überhaupt bewusst wird, dass die Zeit für Aufgaben begrenzt ist. Dass es lernt, seine eigene Zeit für Aufgaben sich einzuteilen.

Ich würde wohl unbedingt mir die Beobachtungen von der Kl.lehrerin notieren lassen, damit zum Kinderarzt gehen und u.U. eine Ergotherapeutin weiter mit ihm arbeiten bzw. diagnostizieren lassen.

Wenn zu Hause keine Probleme vorliegen wie z.B. unsichere familiäre Situation oder ein neues Geschwisterchen etc., dann würde ich wohl erst einmal nicht zum Schulpsychologen gehen.

Ach ja - wie war das denn im Kiga? Da würde ich wohl auch mal nachfragen!

LG

Andrea

3

Hallo!
HAb in etwa das gleiche Problem.
LAß Ihn doch mal auf Lern-Rechchtschreibschwäche (LRS) hin überprüfeen.


Liebe Grüße DIE FEE

4

Hallo,

wie wäre es, wenn ihr mal in eine ganz andere Richtung denkt?

Wenn es für deinen Neffen kein Problem ist, eine Arbeit als Klassenbester abzuliefern, dann hat er alles kapiert und damit wohl keine Probleme. Ist er in der Schule vielleicht unterfordert? Ist ihm langweilig? Vielleicht bräuchte er schwierigere Aufgaben, die ihn eher herausfordern??

Falls das der Fall ist, wäre eine Rückstufung natürlich eine Katastrophe! Denn es geht ja anscheinend nicht darum, dass er den Stoff der 1. Klasse nochmal wiederholen müsste - das kann er doch alles schon.

Frag ihn doch mal, wie er Schule so findet. Welche Fächer findet er gut? Welche nicht? Warum nicht?

Vielleicht liefert das ein paar Anhaltspunkte...

Alles Gute!

5

Hilfe braucht, wie aus der Geschichte ersichtlich wird, nicht der Junge sondern die Lehrerin. Er KANN doch, sie kann nicht. Und das Kind zurückstufen (unter IHR Niveau) ändert das Problem (und das geringe Problemverständnis ja nicht sondern macht es nnoch größer. Da befinden sich ein kleines Kind und eine erwachsene Frau im Kampf und keiner will verlieren; das ist das Problem. Man sollte eigentlich nicht für möglich halten, dass so etwas einem Erziehungsprofi passieren kann, aber es ist bei uns heute schon fast die Regel. Das bedeutet: die Pädagogik ist verkehrt.
Sie möchte erZIEHen, arbeitet aber mit DRUCK und merkt das noch nicht einmal. Druck kann nichts anderes bewirken als GEGENDRUCK: actio = reactio. Wir sollten es alle in Physik gelernt und verstanden haben!
Es gibt zwei Lösungsmöglichkeiten: a) die Lehrerin lernt dazu und befasst sich mit einem Lösungsmodell wie z.B. der neuen Ich-kann-Schule oder b) Ihr löst das Problem kurzerhand selber. Ihr könntet z.B. die Lehrerin bezaubern. Dazu gibt es 2 Regeln: 1. Überlege, was ihr fehlt, um gut zu sein, und schicke es ihr im Geiste (z.B. in einem Luftballon)! 2. Schicke ihr von dem GUTEN mindestens 100mal mehr als bei ihr Platz hat, dann muss sie es sofort wieder an alle austeilen! Ich zaubere seit Jahren mit Kindern bzw. sie tun es und es klappt immer.
Die Zauberregel 3 lautet: Tue Gutes und spricht NICHT darüber! Wenn Ihr - unabhängig davon - mit ihr sprecht, dann sprecht in großem respekt und mit großem Interesse an ihren guten Fähigkeiten, die sie für Eiuch einsetzen soll! Dann mögen Euch ihre Fähigkeiten und helfen Euch.
Mit guten Wünschen Franz Josef Neffe