Übertritt Realschule

Hallo #winke,

ich hätte gerne mal eure Meinung gehört:
Fast die ganze Klasse hat den Übertritt in die Realschule geschafft. Ein paar wenige Schüler gehen auf das Gymnasium.
Jetzt rät die Lehrerin vielen Eltern ab, da sie meint, es wäre für die Kinder zu schwierig.
Ich habe trotzdem unsere Tochter angemeldet, auch wenn sie nicht zu den Klassenbesten gehört. Sie steht in allen Fächern auf 2-, nur Deutsch eine glatte 3. Leider macht sie noch einige Leichtsinnsfehler, sonst wären die Noten noch besser.
Jetzt war natürlich Corona, und seit 1 1/4 Jahren haben wir sehr wenig Unterricht gehabt und gar keinen nennenswerten online Unterricht. Also bestimmt 75 % homeschooling.
Ich und die anderen Mütter sind jetzt total verunsichert das Richtige zu tun ? Einerseits wollen wir den Kindern diese Chance ermöglichen, auch wenn es schwierig wird. Andererseits wollen wir die Kinder auch nicht überfordern oder enttäuschen, falls es nicht funktioniert. Es gibt jetzt sicher Einiges wegen Corona aufzuholen.

Hättet ihr euch auch für die Realschule entschieden ?

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Wo hast Du Deine Tochter angemeldet? Auf dem Gymnasium oder auf der Realschule? Welches Bundesland?

Mein Sohn wird nach den Sommerferien aufs Gymnasium gehen. Er ist topfit, abgesehen von Rechtschreibfehlern, die ich hoffe, mit etwas Übung ausgleichen zu können.

Leider ist er nicht der Fleißigste und wenn er nicht lernt, zu lernen, wird er es vermutlich nicht lange aushalten. Aber die Erfahrung wird er selber machen müssen. Ohne Fleiß, kein Preis.

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Realschule Bayern.
Bei uns sind "die Frage nicht richtig gelesen" und "Leichtsinnsfehler vor Aufregung" und "Deutsch Aufsatz" das größte Problem. Aber es sind ja noch 4 1/2 Monate Zeit bis zum Übertritt und sie ist schon sehr fleißig und möchte eine Stunde täglich extra fürdie Realschule lernen.

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Hat Deine Tochter eine Empfehlung für die Realschule oder für die Hauptschule bekommen? Falls ersteres der Fall ist, unbedingt probieren. In den nächsten 2 Jahren ändert sich so viel. Bei letzterem würde mich die Intention der Klassenlehrerin interessieren.

Mein Sohn musste leider die Tücken der freien Schulwahl in Hessen kennenlernen. In manchen größeren Städten wird per Losverfahren entschieden und so hat er keinen Platz an seiner Wunschschule erhalten.

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Ja, das ist immer schwer zu sagen.

Ich würde mir die Noten der anderen Schüler ansehen um zu wissen, ob bei euch eher streng benotet wird oder nicht. Gibt ja schulen, in denen die halbe Klasse auf 1,5 steht.
Da aber wohl nur wenigen den Schnitt für Gym haben, gehe ich eher von einer strengen Benotung aus und damit sind die Noten deienr Tochter für die RS voll in Ordnung.

Ich habe meine Tochter auch auf die RS, gegen den Rat der Lehrerin und mit einem Schnitt, der wirklich nur gerade so gereicht hat. Ich wusste, dass diese Schule für sie passt ( aber ich arbeite mit Schülern und kann das einschätzen).
Und ich hatte recht. Sie hatte nie irgendwo Probleme und jetzt in der 9. Klasse war das Zeugnis deutlich besser als damals in der Grundschule.

Fazit: Man kann auf die Aussagen der Lehrer nicht immer etwas geben. Gerade stille ruhige Kinder werden oft unterschätzt. wenn du das gefühl hast, die RS passt, dann macht das.
Und falls es doch die falsche Entscheidung war, ein Wechsel ist in den unteren Klassen problemlos möglich.

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Hallo
Ich finde es immer sehr schade, wenn es so dargestellt wird als ob das für ein 10 jähriges (!!) Kind die endgültige Entscheidung wäre. Die Aussage „ist zu schwierig“ finde ich so von einer Lehrerin auch nicht gerade professionell. In Deutschland stehen einem zum Glück alle Türen offen. Also bitte gar nicht mit „nicht funktionieren“ anfangen. Manche Kinder müssen auch einfach ein bisschen älter werden, um das Thema anders anzugehen.
Wir haben ein Kind das erst auf der Realschule war und danach Abitur gemacht hat. War für sie ein gutes Weg. Unser anderes Kind ging direkt auf das Gymnasium. Ich muss ehrlich sagen, am Anfang hat sich das nicht viel gegebenen. Im Gegenteil, da hatte die Realschule höhere Anforderungen und ein anderes Tempo. Dann hat sich das Ziel natürlich etwas verändert.
Corona ist den Schulen nicht entgangen. Auch dort wird man daran arbeiten, die Schüler aufzufangen.

LG

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Ja genau in dieser Sache besteht die Schwierigkeit. Der Übertritt in die Realschule ist eigentlich 1-2 Jahre zu früh. Meine Tochter wird im Spätsommer 11 und die Pupertät hat jetzt so langsam begonnen... es tut sich soo viel. Sie macht im Moment einen richtigen Schub auch geistig. Z. b. vor ein paar Wochen hat sie noch so viele Rechtschreibfehler gemacht, jetzt ganz plötzlich kann sie fast fehlerfrei schreiben. etc...-.
Es ist wirklich fast nicht einzuschätzen, wie sie sich in den nächsten 2 Jahren entwickeln wird. Aber als Mutter hofft man natürlich immer auf das Positive !

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Mach es!
Bei meiner Tochter hing es damals von einer !!! HSU Schulaufgabe ab ob sie den Schnitt für die Realschule hat oder nicht. Auch Bayern übrigens!
Sie hatte es geschafft und das obwohl sie sehr unter Prüfungsangst litt.
Ja, es war schwer für sie, jedes Jahr stand sie im Halbjahr auf der Kippe, jedes Jahr hatten wir Eltern- Lehrergespräche wo es darum geht ob sie die Klasse wiederholt und in der Neunten bestand die Lehrerin sogar drauf dass sie auf die Mittelschule wechselt weil sie den Abschluss auf keinen Fall schaffen würde.

Aber meine Tochter liebte ihre Schule, ihre Mitschülerinnen (Mädchenschule) und wollte auf keinen Fall da weg.
Sie machte letztendlich einen tollen Realschulabschluss und ist nun an einer Fachakademie wo sie eine der Klassenbesten ist.

Ich muss aber dazu sagen dass sie seit der Realschule sehr organisiert ist und es ein harter Weg für sie war. Die Prüfungsangst war enorm und emotional war es nicht einfach. Für sie nicht und für uns auch nicht.
Aber sie ist unheimlich stark von der Schule gegangen und eine selbstbewusste junge Frau geworden die weiß dass sie das schaffen kann was sie sich vorgenommen hat.

Und im schlimmsten Fall kann man wechseln ;)

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Na, wenn die Noten passen und deine Tochter das möchte, dann lass sie es versuchen.
Sie kann ja - sollte es für sie nicht passen - immer noch auf die MS zurück gehen.
Oder geht es mehr um den "Gruppenzwang", wenn scheinbar alle übertreten?

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hallo,

ich finde, dass du es richtig gemacht hast. wir haben unseren sohn auch in einer höheren schule angemeldet. uns hat bei der besichtigung der schulen jeder direktor gesagt, dass man auf das coronajahr rücksicht nehmen wird und muss. es ist im sinn keiner schule, dass die klassen nach einem jahr wieder leer sind.

mein sohn ist auch wie deine tochter. er hätte noch wesentlich bessere noten, wenn er nicht so viele leichtsinnsfehler machen würde. aber was solls. nobody is perfect!
lass sie auf die realschule gehen, unterstützt sie und dann wird das schon werden.

lg

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Ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber bei uns (NRW) kann man sich nach der 10ten Klasse Realschule noch den Q Vermerk holen, der dich fürs Gymnasium qualifiziert. Blöderweise vollendet man die 10 Klasse üblicher Weise in einem Alter, indem viele Jugendliche"Flausen im Kopf haben", weshalb es dann bei der mittleren Reife bleibt. Anhand unseres Schulsystems bin ich nämlich eigentlich der Meinung, dass jedes Kind, welches gut Dinge auswendig lernen kann ein Abitur schafft. 😐 Muss ja kein 1,0 sein.

Was ich verstehen kann ist, dass du sie nicht direkt überfordern willst. Ggf. Klappt es dann auf dem Gymnasium nicht, dann muss sie doch auf die Realschule, hat eventuell daran zu Knabbern, dass sie es nicht geschafft hat, fühlt sich elend, muss sich von Klassenkameraden verabschieden, etc. Da ist ein Wechsel von Realschule aufs Gymnasium natürlich sanfter, weil sich da eh die Wege trennen.

Ich würde das bei meinem Kind wohl daran fest machen wie leicht es ihm fällt Dinge zu behalten, auch die, für die er sich nicht interessiert. Und wie sensibel oder nicht sensibel er ist.