Umzug - Schulwechsel vor oder nach Einschulung

Guten Morgen,
Wir werden mit großer Wahrscheinlichkeit innerhalb von 1 - 1,5 Jahren in eine andere Gemeinde umziehen.
Wir werden neu bauen und wenn es schnell geht könnten wir ggf. schon Ende des Jahres umziehen. Wenn es noch Probleme gibt, kann es aber auch nochlänger dauern (hängt von verschiedenen Faktoren ab).

Unser Sohn wird dieses Jahr eingeschult. Ich überlege nun, ob wir ihn in unserer jetzigen Gemeinde noch einschulen sollen oder (wenn möglich) in der zukünftigen. Ich denke, dass es am besten wäre, wenn er direkt in der neuen Schule eingeschult wird. So hat er nach der Kita einen direkten "cut" und muss sich nicht innerhalb oder nach dem 1. Schuljahr von seinen Freunden trennen. Ich mache mir wirklich viele Gedanken und Sorgen, welcher Weg der bessere wäre (er ist ein kleines Sensibelchen).

Hat jemand Erfahrung oder ein paar Tipps für uns?
Liebe Grüße
Binasti

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Grundsätzlich je weniger Wechsel desto besser. Der Umschwung wirft die Kinder in der Regel immer etwas zurück. Es ist eine Herausforderung sich wieder in einem neuen Schulgebäude wieder mit ganz anderen Lehrern, die wieder ganz anders ticken, teils mit anderen Anforderungen und Schulmaterialien und wieder 25 neuen Kindern zu gewöhnen. So ein Schulstart ist ja auch recht aufregend ohne einen 2. Wechsel.

Allerdings Kinder die in Klasse 1/2 wechseln, bevor es Noten gibt, haben es meist noch spürbar einfacher als ein Wechsel in späteren Jahren. Am Ende der Grundschule konnten z.B. sich bei uns die Kids der Klasse gar nicht dran erinnern, dass meine Tochter in der ersten Klasse noch gar nicht bei ihnen war ;). Es geht also im Notfall auch sicher so. Dennoch war der Umzug und Schulwechsel für uns alle Stress bis sie an der neuen Schule Fuß gefasst hatte. Das ist doch anders als wenn man bloß die Kita wechselt. Es geht ja dann auch um Leistung, Fristen und den Vergleich mit dem Leistungsstand der Klasse. Da muss man sich erstmal einfügen. Bei uns waren es nur knappe 19 km, trotzdem musste ich teilweise komplett neue Schulbücher besorgen und neue Hefter, weil die Lehrerin andere Vorgaben gab.

Wenn ihr es doch ohne den zweiten Wechsel schafft, würde ich das daher eher so anvisieren.

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Wie weit wäre denn der Fahrtweg?
Wir hatten auch einen Wechsel nach der ersten Klasse, das war bei uns zum Glück kein Problem, aber unserer findet generell sehr schnell Anschluss.
Ich glaube trotzdem, dass beides geht. Kinder sind in dem Alter noch sehr aufgeschlossen und wenn da jemand Neues in die Klasse kommt, wird sich förmlich darum gerissen. Das war damals schon so und heute sehe ich das nicht anders.

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Hallo. Ich kann dir nur als Lehrerin antworten. Wenn es für euch fahrbar und die Zeit absehbar ist, dann gleich in die neue GS einschulen.
Ja, die Kitafreunde sind dann weg. Aber das käme sowieso.
So kann sich dein Kind gleich in die neue Klasse eingewöhnen. Ihr kauft nur einmal Material. Und wenn ihr dann hinzieht hat der Umzug was Positives: der Schulweg wird kürzer und dein Kind kann seine Freunde auch am Nachmittag treffen. Das erleichtert es deinem Kind.

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Hallo, habe das selbe Problem und auch lange überlegt.
Wir wollen in der Nachbargemeinde bauen und haben auch ein sensibles Kind.
Haben uns nach langem Überlegen entschlossen es am aktuellen Wohnort einzuschulen.
Es muss dadurch jeweils nur eine neue Situation meistern (hat jetzt beim Schulstart die Freunde von der Kita und kennt nachher das Konzept Schule schon)
Es kann den Schulweg selbstständig bewältigen - kein Elterntaxi notwendig
Freunde treffen am Nachmittag auch großteils ohne Eltern möglich
Wenn man selber bauen will, weiß man nie genau wie es wird - unser Zeitplan hat sich bereits um 1 ganzes Jahr verschoben (zuerst dauerte die Planung länger, dann waren die Baufirmen großteils ausgebucht).

Bis jetzt war es für uns die richtige Entscheidung, aber der Wechsel steht auch erst bevor...
Und natürlich machen wir uns Gedanken, ob das Leistungsniveau in der neuen Klasse dann ähnlich ist, die Schulmaterialien,...
Wir überlegen auch, ob unser Kind dann ev die Schule am alten Wohnort abschließt, das wird dann aber vom tatsächlichen Zeitpunkt des Umzugs abhängen.
Alles Gute für eure Entscheidung

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Wie weit ist der neue Schulweg vom aktuellen zu Hause aus?
Wie sicher ist, dass ihr dort baut? Schon alles unter Dach und Fach? Firmen beauftragt und allles?

Ich kenne beides aus meiner Schulzeit / aus der Grundschule meines Kindes.
Je nach Kind, war der jeweilige Weg genau richtig oder grade verkehrt. Nur weiß man das vorher nicht.

Einschulen:
Alter Wohnort:`er lernt das System Schule kennen, hat weiterhin seine Freunde. Kein Zeitdruck beim Umziehen.
Er kann selbst den Schulweg gehen, mit anderen zu Fuß gehen.
Neue Schule ist er erst mal der Neue.
Vorteil: als der Neue können viele neugierig sein.
Nachteil: je nach Gruppendynamik ist es schwerer reinzukommen.

Neer Wohnort: er hätte direkt mehrere Umstellungen auf einmal.
Schule, neue Kinder
Er müsste gefahren werden? Auch dann, wenn ihr Urlaub habt, krank seid usw.
In Coronazeiten ist unklar wie oft die Schulen auf und zu gehen. Da mit Abstand Kontakte finden: schwieriger.
Wenn er in Quarantäne ist oder krank wird: wer kümmert sich um die Hausaufgaben?
Müsstet du dann immer hinfahren? Zu wem? Kennst du schon Eltern vor Ort?
Vorteil: direkt in eine neue Klassenmischung.
Nachteil: wie in der neuen Klasse im Wechsel-Präsenzunterricht oder ähnliches Kontakte knüpfen.

Ohne Corona würde ich es vom Weg abhängig machen.
Dann auch Schule am alten Wohnort und Vereine im neuen Wohnort.

Mit Corona (was den Bau vielleicht auch verzögern könnte)? würde ich wohl den sicheren Weg gehen
- Schule am alten Wohnort
- Freunde, die er schon kennt
- ist eh schon schwierig mit Kontakten in aktueller SItation
- in Ruhe den Bauablauf beobachten
- sicher sein, dass er den Fußweg selbst zur Schule gehen kann. Dann seid ihr Eltern flexibler. Bau, Krankheit, Quarantäne
- Wissen an wen ihr euch aus der Klasse wenden könnt.

Wechsel dann zwischen 2. und 3. Klasse. Da gibt es meist ohnehin Lehrerwechsel.
Ggf. dann noch mal das laufende restliche Schuljahr zur alten Schule bringen.
Diese Zeit dann nachmittags nutzen, um Kontakte zu anderen knüpfen. Vereine (wird irgendwann wieder möglich sein)
Spielplatzbesuche am neuen Wohnort. Wenn ihr sowieso wegen dem Bau hinmüsst, ihn vor Ort auf den Spielplatz lassen. Vielleicht ergibt sich dann schon was.


Vorsichtshalber würde ich bei der neuen Schule schon anfragen. Situation schildern.
Damit er dort auch einen Platz bekommen kann. Bzw. fragen, wie voll die Klassen schon sind.
Wann ihr die Ummeldung bekannt geben müsst. Ab Umzug? Vorher? Wenn der Umzugstermin bekannt ist?

Die Frage ist auch, ob ihr überhaupt schon dort anmelden dürftet?
In manchen Gemeinden muss man dazu einen Antrag stellen, damit das Kind außerhalb des Einzugsgebietes/Wohnort zur Schule darf.
Das kommt dann auf die Gemeinde an, wie voll die Klassen sind (ob sie froh sind, nicht teilen zu müssen ; ob sie um jeden Schüler in der eigenen Gemeinde kämpfen um eine Klasenteilung durchzubekommen).
Bei einer Klassenkameradin war der Nachweis nötig, dass die Großmutter im Schulbezirk wohnt und die Eltern auf die Betreuung durch die Großmutter angewiesen sind. Es wurde nicht gern gesehen, ging aber durch.

In einem anderen Ort war es der Fall wie bei euch. Nur, dass das Haus schon stand. Der Umzug war mitten im ersten Schuljahr. Kind 1 wurde daher das erste Halbjahr zur neuen Schule gefahren, Kind 2 das zweite Halbjahr zur alten Schule (damit das schon ältere, höhere Klasse, noch das Schuljahr beenden konnte).
Umzugstermin stand schon. Es waren nur noch ein paar Dinge zu machen, die die Eltern selbst vor Umzug machen wollten. Die aber auch nach Umzug noch möglich gewesen wären.

Wenn der Bau des Hauses noch nicht angefangen ist, würde ich vorsichtiger planen.
Wenn der Bau schon weit fortgeschritten ist und ohne Corona "Nicht mehr viel" dazwischen kommen kann, könnte man mehr riskieren.

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Hallo.

Ich würde ihn gleich am neuen Wohnort einschulen.#winke

LG

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Ja, so würde ich es machen.

Es ist , gerade als ruhiges Kind, sehr schwer in eine bestehende Gruppe zu kommen. Besser ist da schon ein gemeinsamer Start.

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Wenn wirklich sicher ist dass ihr da hinzieht dann definitiv in der neuen Gemeinde einschulen. Ich finde ein Wechsel nach dem ersten Schuljahr wirklich so schrecklich für Kids.