Ich höre gerade das Video Unterricht meines Kindes aus dem anderen Zimmer, weil er lautstark den tablet an hat...jedenfalls die Kinder lese die Reihe nach was laut vor, alle den selben Text und ich finde es erschreckend (überraschend?), dass die wenigsten Kindern wirklich gut lesen, so wie ein erwachsener sozusagen. Mein Kind ist eine Leserate, hat schon 1 Jahr vor der Einschulung von alleine lesen gelernt und liest wirklich perfekt laut. Ich hätte gedacht, in der 4. klasse lesen alle fließend ohne stottern perfekt, aber das ist nicht so. Ein paar (wirklich ein paar) lesen auch sehr gut wie mein Kind, aber viele stottern noch ziemlich viel für mein Empfinden. Ist das wirklich normal?
4. klasse lesen
Ja nicht jeder/ jede liest gerne laut vor.
Mein ältester konnte auch schnell flüssig lesen. Er hat Bücher quasi gefressen.
Mein zweiter, ist jetzt in der 4. Klasse, hasst lesen.
Er stammelt und stoppelt sich da was zusammen, da stehen einem die Haare zu Berge.
Als schlechte Mutter zwinge ich ihn täglich zu lesen, davon die Hälfte laut.
Er mag mich grad nicht besonders, aber er hat seine wirklich guten Noten vergeigt, weil er Anweisungen nicht komplett liest, oder textaufgaben nicht bearbeitet.
Also muss er dran arbeiten.
Witziger Weise ist mir das erst mit dem Homeschooling aufgefallen.
Während der Schule hat die Lehrerin die Hausaufgaben nochmal grob erklärt, das hat ihm gereicht, um nicht alles zu lesen.
Faulpelz der er ist...
Meine Söhne sind beide wirklich grossartige Vorleser und das schon seit der Grundschule. Sie lesen nicht nur vor, sondern änderen die Stimme je nachdem wer liest, können das richtig spannend machen,...
Aber: ich denke, dass viele Kinder beim Vorlesen auch einfach viel zu aufgeregt sind. Nicht jeder macht so was gerne vor Publikum. Ich kenne viele Erwachsene, die sehr gut und sicher lesen und trotzdem Probleme hätten in einer Gruppe vorzulesen.
VG
*wer spricht
Ich konnte mit 4 lesen, und trotzdem habe ich Probleme beim Vorlesen. Das ist ja wieder etwas ganz anderes
Es gibt lesen und lesen.
Meine hasst es laut vorzulesen und ist dann sehr nervös und hängt dann bei den einfachsten Sachen. Dafür kann sie aber sinnerfassend lesen,kann gelesenes wiedergeben,kann den Inhalt interpretieren und wiederholen worum es geht.
Sie muss einen Text bis zu 5x für sich lesen dann ist dieser auch flüssig und es wird auch an richtigen Stellen richtig betont. Unbekannte Texte beim ersten lesen noch holprig und stockend.
Und dann gibt es Kinder,die prügeln sich darum laut vorlesen zu können. Können es auch sehr sehr gut. Aber wiedergeben worum es ging? Fehlanzeige.
Noch besser ist es natürlich, wenn die Kinder laut,flüssig,gut betont und Sinnerfassend lesen könne.
Übrigens konnte kein Kind in der Klasse bei der Einschulung lesen. Von 5-7 Jahren wurde alles eingeschult.
Deinem Sohn scheint es zu liegen, freue dich einfach darüber,dann hat er dadurch leichter wie andere.
P.s. Unsere Flüchtlingskinder sind sehr anstrengend anzuhören beim Lesen,aber wenn man möchte versteht man auch diese sehr gut.
Echt? Damals hat mir die Klassenlehrerin gesagt, dass ca. 1/4 der Kinder bereits lesen konnten. Ich habe extra mit ihr gesprochen, weil ich mir Sorgen machte, dass das Kind sich langweilt. Das war aber nicht so, da einige schon lesen konnten, ging die Lehrerin damals auf jedem Kind ein.
Hallo
Vor großen Gruppen vorlesen hat mit lesen an sich erst mal nicht so viel zu tun. Vor
allem so wie manche Lehrer das umsetzen.
Ich finde das keineswegs verwunderlich.
LG
Hallo,
das habe ich auch beobachtet.
Unsere Kinder lasen beide in der 4. Klasse sehr gut, aber sie lasen auch viel freiwllig.
Unser Sohn war kein großer Vorleser und hatte dann auch Lampenfieber, aber das Gestotter, was eine Reihe seiner Klassenkameraden beim Vorlesen gezeigt haben, war noch deutlich darunter.
Das bezieht sich auch nicht nur auf's Vorlesen.
Für Bücher, die unsere Kinder mal eben nebenbei in zwei, drei Tagen gelesen haben, haben andere Kinder 1-2 Wochen gebraucht.
Das Problem ist, dass man Lesen üben muss.
Zu meiner Zeit hatten wir viel Lesen auf und das wurde in der Schule überprüft. Da wollte man sich nicht vor seinen Klassenkameraden blamieren und hat geübt.
Heute wird das auf die Eltern übertragen, und wenn die sich nicht dahinter klemmen, bleibt es eben auch im 4. Schuljahr schlecht.
Unsere Kinder hatten anfangs keine Lust, lesen zu lernen und waren bockig. Da geben nicht wenige Eltern schon auf.
Bei Eltern mit nicht deutscher Muttersprache ist die Frage, ob die das ihren Kindern überhaupt beibringen können.
Wenn einem das Lesen schwer fällt, fasst man freiwillig kein Buch an, denn das ist dann ja viel zu anstrengend
Heute ist auch noch die Konkurrenz durch die Elektronik sehr groß.
Da bleibt es dann bei Grundkenntnissen.
Wenn ich zu entscheiden hätte, gäbe es wieder eine Lesefibel und darin gäbe es regelmäßig Hausaufgaben, die in der Schule überprüft werden würden.
LG
Heike
Wir hatten zwar Schönschrift und textverstehendes Lesen als Hausaufgaben.
Lesen üben hatten wir in der Grundschule nie als Hausaufgaben.
Die Buchstaben sollten wir schon lernen. Dazu hatten wir Übungen wann klingen Buchstaben wie. Vogel Veilchen Vincenz. Mehr aber auch nicht.
Texte leise lesen und im Unterricht zusammenfassend in eigenen Worten erzählen: das war dabei.
Vorlesen gab es nur Wettbewerbe. Das machten meist zwei Schüler unter sich aus, diese kamen dann eine Runde weiter. Alles freiwillig.
In der Mittelstufe mussten wir mal aus einem Buch vorlesen. Ich erinnere mich, dass ich mehrere Seiten vorgelesen habe, auch an einen selbst korrigierten Fehler. Auch wie das Buch hieß. Ebenso daran, dass ich keine Frage zum Vorgelesenen beantworten konnte. Während des Lesens war ich geistig komplett woanders.
Was viel geübt wurde: Rechtschreibung und Rechtschreibregeln, Dikatate (diese musste ich ja nicht vorlesen, nur aufschreiben )
Eine Lesefibel gibt es doch in der Grundschule. In der ersten Klasse eine Fibel, ab der 2. Klasse ein Lesebuch. Laut vorlesen wurde hier auch nur ernsthaft in den ersten beiden Klassen täglich trainiert. Ab Klasse 3 legte man eher Wert auf sinnerfassendes Lesen. Und das muss auch in der Grundschule zügig von Statten gehen. Die Kinder bekommen Texte, müssen sich diese durchlesen und dazu Fragen beantworten oder später das Gelesene komplett in eigenen Worten zusammen fassen. Ich finde sinnerfassendes Lesen und das Wiedergeben gelesener Texte viel wichtiger als das laute Vorlesen. Wann braucht man das denn mal? Außer meinen Kindern früher, musste ich bisher noch nie jemandem einen längeren Text vorlesen.
Wo ich dir aber Recht gebe, ist das generelle Lesetraining. Viele Kinder haben auch Probleme leise zügig zu lesen. Und das liegt daran, dass viele heutzutage kaum mehr lesen. Selbst WhatsApp-Nachrichten werden bei Teenagern per Sprachnachricht verschickt und bevor man sich im Internet einen Text durchliest, schaut man lieber ein Video zum Thema.
Hallo,
in jeder Klasse gibt es leistungsstarke und leistungsschwache Kinder und ganz viele dazwischen. Es ist also normal, dass nicht alle Kinder super und fließend lesen können, ja. Auch nicht jeder Erwachsene kann flüssig laut vorlesen.
In meiner Klasse gab es ein Mädchen, das konnte auch in Klasse 10 noch nicht fließend vorlesen und das auf dem Gymnasium. Alle anderen konnten es mehr oder weniger gut.
LG
Echt? Ich kenne persönlich keine erwachsene, die nicht flüssig lesen kann. Ist wahrscheinlich nur meine Bubble. Mir ist schon klar, dass es Unterschiede an Bildung gibt, aber ich hätte gedacht, jeder mit Schulabschluss...ich sehe aber, ich kenne mich 0 aus.
Wie lesen denn Erwachsene?
Ok, es gibt Vorleser.
Aber auch da einige, die sehr gerne, schnell und sinnerfassend leise lesen. Vorlesen jedoch gar nicht gerne.
Wenn ich meinem Kind vorgelesen habe, dann habe ich erst leise einen Abschnitt gelesen und dann auswendig laut aufgesagt.
Auch bei Erwachsenen gibt es Menschen, die sehr gerne leise lesen, vorlesen überhaupt nicht.
Andere lesen gerne vor, dafür selbst selten etwas oder nur das Nötigste.
Wenn ich laut vorlese, bekomme ich so gut wie nichts von dem mit, was ich vorgelesen habe. Lese ich es leise für mich, kann ich den Inhalt zusammen fassen.
Dann kommt noch Nervosität dazu. Manche können super vor Kindern vorlesen. Bei Erwachsenempublikum haben sie Probleme. Andere können super vor Erwachsenen reden, bei Kindern sind sie nervös.
Lesen als Kommunikationsmittel , soziale Interaktion finde ich sehr wichtig.
Dass man es vom Prinzip her kann.
Laut Vorlesen musste ich zuletzt in der Schule, Mittelstufe. Alles danach war ein zusammenfassendes erklären. Frei sprechen, eigene Sätze formulieren, gelesene Texte verstehen: das war immer wichtig.
Meinem Kind habe ich freiwillig "vorgelesen" (aufwendig aufgesagt). Alles andere war nicht so wichtig. Beruflich reicht es den Namen leise abzulesen und dann laut auszusprechen.
Ich lese selber sehr sehr gerne, bin aber auch keine leidenschaftliche Vorleserin. Kinderbücher sind aber zum Glück kurz. Ich lese dennoch flüssig usw. habe einfach nicht soo viel Spaß daran. Ich lese immer mal wieder auf Englisch mit meinen Kind zusammen (bin Amerikanerin) um ihn zum motivieren, weil er gerne auf Deutsch liest, aber auf Englisch zu faul ist, weil es ihn natürlich schwerer fällt. Da zwinge ich ihn uns abzuwechseln, denn seitenlang ein tachenbuch laut zu lesen finde ich nicht so dolle. Aber es ist eher eine Vorliebe, können kann ich es ja sehr gut.