Bei uns ist Homeschooling gerade eine Katastrophe😥

Hallo,

bei uns läuft es gerade sehr schleppend im Homeschooling. Mein Sohn sitzt schon
mit einen totalem frustrierenden Blick beim Frühstück.

Er macht seine Aufgaben, aber er braucht sehr viel Zeit. Er tut sich schwer. Er
ist eigentlich ein sehr guter Schüler, aber er tut sich gerade schwer.

Wie geht's eueren Kindern?

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Hallo Cornelia,

wie alt ist Dein Sohn ?

Meine Tochter bekommt auf dem Gymnasium Aufgaben. In 2-3 Stunden sind sie alleine erledigt und dann kann sie Langeweile schiebe. Sie tut es vollständig alleine.

ABER

Mein Sohn, das Wort Katastrophe ist ein schwaches Wort. Er sucht jede Gelegenheit, bei der er sich verxxxx könnte. Ich sitze sogar dabei und er spielt mit Legofigur. Für einfache Aufgaben x-fache Zeit. GRAUENHAFT.

Zuhause sind ganz andere Bedingungen als in der Schule.

Ich denke eher - wir müssen es überleben, nicht die Kinder.

Kopf hoch - ich glaube nicht, dass du alleine bist und schlaue Kinder holen es in der Schule nach#liebdrueck

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Ob er sich in der Schule nicht auch leicht ablenken lässt.

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In der Schule wird er für sein vorbildliches Verhalten nur gelobt,
es liegt wohl wirklich nur am Homeschooling

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Hallo
Wo hängt es denn genau? Wie wird der Vormittag gestaltet?
Meinem Kind gefällt das ganze, bei freier Wahlmöglichkeit würde sie es auch bevorzugen.

LG

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Hallo,


wir fangen um 8.15 mit dem daheim lernen an. Er mag aber einfach nicht, und motzt
nur rum. Habe gerade nochmal mit ihm geredet, er hat sehr geweint.
Er vemisst so sehr seine Klasse, und seine Freunde.

Es tut mir so leid. Er ist wirklich ein guter Schüler, er steht auf allen Hauptfächern
auf 1, 0. Muss ja meine 5 jährige auch noch beschäftigen.

Hoffe es wird bald besser

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Hallo,
bei uns haben eine absolut feste Struktur und klare Regeln geholfen. In der Schule haben die Kinder das nämlich.

Unterricht nach Stundenplan UND die festen Pausen sind ein Anker für Kinder. Während der Unterrichtsstunde liegt übrigens nur das, was das Kind für die Unterrichtsstunde benötigt auf dem Tisch. Legofiguren sind außer Reichweite. Somit KANN damit gar NICHT gespielt werden.
In den Pausen erlauben wir zu Hause alles, außer Medien.

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#rofl
Das kriegst du gar nicht mit. Eine Legofigur ist ? 1,5cm groß, wer will, der findet immer einen Weg.

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Ich hoffe das sollte ein Tippfehler sein. Dir sollte doch bewusst sein, wie klein 1,5 cm Höhe sind.

Die Standard - Legofigur ist 4 klassische Legosteine hoch. Das entspricht einer Abmessung von etwas mehr als 4 (!) cm Höhe ohne Haare/Hut/... und reichlich 1,5 cm Breite.

Hier nochmal zum Nachlesen:
https://www.minifiguren.com/Wie-gross-sind-LEGO-Minifiguren

Und nein:
Wenn man als Elternteil den Tisch vorher schlichtweg LEERRÄUMT findet sich garantiert keine Legofigur mehr. Wenn ein Kind natürlich auf einem Tisch Schularbeiten macht, auf dem es sonst auch bastelt, Lego baut,.... und die ganzen Utensilien liegen dort noch rum, dann ist das eine wahnsinnige Ablenkung. Kein Tisch in der Schule sieht so aus. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn das Kind die ganze Zeit abgelenkt ist.
Versuche es nur einmal! Räume mal einen Tag den Tisch leer. Packe den ganzen Kram während das Kind lernen soll (vorsichtig, damit nichts kaputt geht) auf das Bett. Alternativ soll das Kind am Küchentisch lernen oder am Wohnzimmertisch.

Glaubst du ernsthaft die anderen Kinder mussten das nie lernen? Sicher gab es Corona vorher nie, aber Hausaufgaben gab es schon immer.

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Hi,
bei uns auch, 10 Jahre, 4 Klasse.

Ich bin seit 1.1. bei einem neuen Arbeitgeber, gehe im Moment nur ein über den anderen Tag, dafür den Arbeitstag lang, damit die Stunden nicht so sehr ins Minus laufen.

Komme ich heim, bin ich müde, sehr müde. Kenne ja weder die Abläufe noch SAP, alles muss auch von mir gelernt werden.

Der Junge Mann und sein Bruder, laufen noch im Pyjama herum und es ist nix gemacht. Im Frühjahr waren meine Eltern noch fitter, und dort war der Kleine dann kurz vorm dem Mittagessen aufgeschlagen und hat dann dort wenigstens noch ein bißchen gemacht.

An dem freien Tag, schreibe ich meine Notizen ins reine, und der Kleine macht in einem Schneckentempo Hausaufgaben. Wir haben Montag, und es ist noch nicht alles von letzter Woche erledigt.

Das Wochenende war auch mit Hausarbeit, waschen für 6 Personen, kochen usw. belegt. Er hat zwar am Tisch gesessen, aber nur vor sich hergeträumt. Gestern war er das 2. im Leben Schlitten fahren, das will man dann ja auch nicht verhindert.....................

Bei 22 Kindern, von 25, läuft es auch nur mit "drangsalieren und Tempo machen". Die 3 anderen, haben Montags die Hausaufgaben von der ganzen Woche fertig (angeblich) und fragen nach Zusatz Aufgaben.

Auch in anderen Familien ist die Luft dermaßen raus.........., wäre ich nicht so fix und fertig, ging es evtl. auch besser. Aber im Moment muss ich mich auf meinen neuen Job konzentrieren.

Alles Gute

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Hi,

meine Tochter ist seit März im Homeschooling und ja es ist manchmal ein Graus.
Wir haben schon bis 17 Uhr an den Aufgaben gesessen.
Kannst du ihm den entsprechend helfen? Meine kommt manchmal im 5 Minuten Takt zu mir.

An manchen Tagen ist alles andere als einfach und an anderen eine Katastrophe. Dazwischen geht es dann auch mal wie geschnitten Brot.

Manches wird auch besser über die Zeit. Er ist diese Situation auch nicht gewöhnt.

Gruß Anorie

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ist bei unserer Tochter 10 auch. Sie ist zuhause zu abgelenkt.

LG

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Habt ihr die Möglichkeit einer Notbetreuung?

Mein Grundschulkind arbeitet sehr selbständig momentan. Wer weiß, ob es so bleibt, aber momentan klappt es sehr gut. Aus seiner Klasse ist die Hälfte plus 1 in der Notbetreuung. Einige davon könnten zu Hause betreut werden im Prinzip, aber ohne Gruppenzwang arbeiten sie wohl kaum, also sind dort.

Solltet ihr die Möglichkeit haben, dann würde ich das versuchen.

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Hallo,


ich kann das auch sehr gut nachfühlen. Bei meinem Sohn war es letzte Woche auch die reinste Katastrophe. Gestern ging es zu Abwechslung mal. Was bei uns manchmal hilft: mit dem besten Kumpel zusammenarbeiten. Entweder wirklich vor Ort oder vielleicht über Videochat.
Ich würde auch Kontakt zur Lehrerin aufnehmen und die Situation schildern. Manchmal wirken deren Worte bei den Kindern Wunder.

Liebe Grüße

Isabel

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Ich bin Lehrerin. Jetzt im zweiten Lockdown brechen sehr viele Schüler weg, das zieht sich durch alle Altersstufen. Mein eigener Sohn ist 9 und ist schon bei normalen Hausaufgaben schlecht zu motivieren. Er ist sonst ein guter Schüler, aber Homeschooling.... da ist er mal so gar nicht für gemacht.

Ich lass gerade innerlich total los: dann macht er einige Aufgaben nicht. Na und? Von berufswegen gehe ich fest davon aus, dass wir nach dem Homeschooling eh alles wiederholen und ganz sicher nicht darauf aufbauen werden, was im Lockdown zuhause gemacht wurde.

Was ich mit meinem Sohn zuhause gerade stattdessen mache: Alternative Bildungsprojekte jenseits des Curriculums. Er darf sich ein Interessenfeld aussuchen und dann recherchiert er dazu und gestaltet dazu irgendwas: ne Mappe, ein Plakat, einen Schuhkarton, ein Lapbook.

Er hat schon was zu Bienen und zu schwarzen Löchern gemacht. Dabei kriegt er m.E. alles, was er braucht: er liest, er fokussiert sich, er gestaltet was....
Abends wiederholen wir manchmal ganz locker Grundrechenarten oder wir Kniffeln und er rechnet die Ergebnisse aus...

Das Homeschooling... also diese ganz stumpfen Sachen "a la "Fülle 10 Arbeitsblätter zu Nomen" aus, bei denen helfe ihch ihm oft, nicht, weil er es nicht kann, sondern weil die Aufgaben für ihn komplett sinnbefreit sind. Er weiß, was Nomen sind. Warum soll er 10 Blätter dazu ausfüllen?

Ich denke beim Homeschooling werden die Schwächen unseres Bildungssystems deutlich: keine Binnendifferenzierung und reine Outputorientierung ist nur im Klassenverband erträglich (und selbst da eigentlich nicht, wo man einfach in der Masse mitschwimmst. Zuhause am PC oder am Schreibtisch wird selbst den Kleinen schnell die Sinnlosigkeit deutlich.

Ich seh es nicht mehr so verbissen. Mein Ziel ist aktuell vor allem, meine SchülerInnen und meinen Sohn und auch mich psychisch heile durch diese Zeit zu bugsieren.

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da bewundere ich Dich .... aber vielleicht liegt Dein loslassenkönnen auch an der Tatsache, dass es um Grundschule geht. --

Leider war es bei uns nicht so im ersten Lockdown. Meine Tochter hat null (wirklich NULL) Grammatik in der 4. Klasse gemacht.
Das wird jetzt in der 5. alles vorausgesetzt. -- deswegen ist sie sehr schlecht und wenig motiviert.
Auch wurde es uns Eltern überlassen, schriftliche Dividieren udn Multiplizieren beizubringen. Der Erfolg war mässig, die Übung wenig und auch das wird sicher nun vorausgesetzt.
So geht es mit ganz vielen Baustellen, die sich aufsummieren und einfach nicht so schnell aufgeholt werden können, wie die Lehrer das erwarten.

Beim großen war es noch schlimmer. Erstes Lernjahr Latein. Seit April kamen wegen Elternzeit der Lehrerin ohen Vertretung gerade mal 4 Aufgaben für das ganze restliche Schuljahr im Lockdown. Als wieder halb Präsenz war, fand Latein nicht statt.

Jetzt: 2. Lernjahr: die neue Lehrerin erwartet einfach, dass der Stoff des ersten Lehrjahres sitzt und macht einfach weiter im Stoff.
Sie erkennt die Defizite und macht nebenher Wiederholungen, aber die schiere Masse, die die Kinder selbst irgendwie zuhause aufholen müssen (mir ihren Tips), ist erdrückend. Sie muss weiter machen im Stoff, weil sie selbst sonst nicht durchkommt. -- Nebenher das halbe (!) Schulbuch vom letzten Jahr komplett aufzuarbeiten kann sie nicht.
So geht das in mehreren Dingen...

Nein: ich denke nicht, dass man sich auf die spätere Wiederholung der Sachen verlassen kann. -- Es wird einfach vorausgesetzt, dass man es kann. ein kurzes Ansprechen im Unterricht wird hier "wiederholen" genannt. -- das ist lachhaft! ... aber der Tatsache an sich "wir haben doch wiederholt, das musst Du können" wurde so der Form halber und der Statistik halber ausrechend getan. -- So läuft es hier. -- sehr traurig, denn ich kann meine Tochter sehr schwer motivieren, zusätzlich zu zu viel Homeschooling-Aufgaben auch noch alte Grammatik in Deutsch mit uns zusätzlich nachzuholen. -- die Masse ist einfach zu viel.

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Das isr zum Kotzen und beschreibt die Ignoranz vieler meiner Kollegen. Sorry für die deutlichen Worte.

Ich hab gerade einen Abijahrgang. Die sehen das zu Recht auch nicht so locker. Ich wünschte mir, Bildungspolitik würde auf das Desaster reagieren. Ich wünsche mir z.B., dass unser dämlicher Hybridunterricht enden würde. Ich unterrichte derzeit pro Klasse etwa 3 SuS in Präsenz, während der Rest zuhause in Ermangelung an meiner Zeit mit Aufgabenblättern abgespeist wird. Ich hätte gerade gerne mehr Zeit für individuelle Förderung und für meine Abdchlusdjahrgänge.
Warum sagen wir nicht:
Abschlussjahrgänge müssen klassisch beschuldt werden und alle anderen Jahrgänge (sofern sie in die Schulen kommen) arbeiten frei an Projekten jenseits des Lehrplans und dann wiederholen die das Jahr einfach alle.
Ist teuer, aber sinnvoll, denke ich.

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