Schulabbrecher Österreich, Fragen dazu

Hallo, bräuchte mal das Schwarmwissen von Österreichern. Also, meine Tochter, 18 Jahre geht oder ging bis vor drei Tagen noch in die vierte Klasse einer HTL. Vorgestern Abend dann die Bombe: Sie verkündet uns, sie habe sich abgemeldet in der Schule, da ihr dieser Zweig nicht gefalle. Ein Jahr vor der Matura!! Ihr Plan wäre gewesen, irgendeinen Online Kurs über Schminktechniken, wo sie in einem halben Jahr ein Zertifikat bekommt, eine amerikanische Schule🙈 Wir konnten sie jetzt mal davon überzeugen, dass sie trotzdem erst mal die Matura ablegt, um zumindest irgendeinen Abschluss zu haben, dann könne sie das ja machen.
So, jetzt meine Frage : Sie möchte die Matura in einem Abendgymnasium fertig machen, da könnte sie als Quereinsteiger reinrutschen. Kann sie da dann trotzdem bei mir weiter krankenversichert sein?
Zweite Frage, es wäre ja sinnvoll, wenn sie die HTL noch zumindest dieses Semester fertigmacht und das Zeugnis bekommt, würde ihr ja dann auch angerechnet aufs Abendgym. Kann man die Abmeldung wieder rückgängig machen? Sie hat letzten Donnerstag abgemeldet, Freitag bekam sie Mail von der Schule, dass es zur Kenntnis genommen wurde.
Vielleicht hat der eine oder andere da Kenntnisse dazu.
Bin gerade ziemlich erledigt, so eine Schnellschuss Aktion ohne Nachdenken hinter unserem Rücken!!!
Danke euch schon mal
Schönen Sonntag🙌😊

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Heißt zur Kenntnis genommen, dass die Abmeldung erfolgt ist oder zur Kenntnis genommen "wir wissen jetzt um den Wunsch, müssen es noch bearbetiten"

Gibt es an der Schule einen Vertrauenslehrer oder Berufsberater? Tutor? Ansprechperson?

Wenn ja: dort Kontakt aufnehmen.
Bzw. sie dabei unterstützen, dass ihr sie dorthin begleiten werdet zum Gespräch.
Ohne sie werdet ihr vermutlich nichts erfahren dürfen.

Anbieten, dass man Kurzschlussreaktionen haben kann. Manche sind endgültig, manche reversibel. Man muss sich dann aber trauen und es versuchen. Eure Unterstützung: sie begleiten.

Zum Erwachsen sein gehört nicht nur, entscheiden zu dürfen; sondern eben auch, dass man nicht allen Kurzschlussreaktionen nachgeben sollte.

Zudem anbieten Hintergrundprobleme mit ihr besprechen.
Angst vor der Prüfung?
Probleme in der Klasse?
Lernprobleme?
usw.

Als Eltern unterstützt ihr sie weiterhin, wenn sie mit euch redet.
Kurzschlussreaktionen würde ich nicht mitmachen. Wer meint alleine entscheidne zu können, den würde ich durch die ein oder andere Misere durchlassen zum lernen. Natürlich abgewogen und aus Erwachsenensicht die Folgen betrachtet.

Zum Erwachsensein gehört auch miteinander reden. Probleme ansprechen, bevor es zur Kurzschlusshandlung kommt.


Parallel würde ich mich
- bei meiner Krankenklasse informieren
- Fragen welche Bescheinigungen sie brauchen (ggf. auch Schulabmeldung)
- Kindergeld (falls es sowas bei euch gibt! muss ggf. auch informiert werden)

evtl. erfragen, ob es in Österreich eine beratende Stelle außerhalb der Schule gibt. Wenn ja, dort mal anrufen.

Das kannst du durchaus auch als Elternteil machen. Nicht, was ihre Entscheidungen betreffen, wohl aber wie es mit Regelungen aussieht wie Unterhalt, Unterstützung durch die Eltern usw.

Welche Möglichkeiten hätte sie - mit eurer Unterstützung wie Krankenkasse mitversichert sein usw.
Und welche Wege hätte sie, ohne Kindergeld, Mitversicherung Krankenkasse?

Könnte sie auch die Schule wechseln? Andere HTL mit anderem Schwerpunkt? Mit Schuljahreswiederholung? Dafür Zweig, der ihr besser gefällt?
Oder ist die Chance schon vertan?



Bei den Schulen, die ich so kenne, wäre sie mit "zur Kenntnisnahme" noch nicht abgemeldet.
Offiziell erst, wenn die Abmeldebescheinigung raus ist.

Je nachdem wie sie als Schülerin so war, würden manche Schulen auf sie zukommen und Unterstützung anbieten. Nachfragen, ob sie sicher ist. Fragen wo der Hase begraben liegt usw.
Andere Schulen würden nach der Kenntnisnahme irgendwann die Bescheinigung zur Abmeldung versenden. Dann müsste man sich selbst informieren wie das mit Zeugnis und co. läuft.


Was auch immer sie vorhat und tut. Darauf bestehen, dass sie das mit dem Zeugnis mit der Schule klärt, würde ich auf jeden Fall.

Sie kann meinetwegen alt genug sein, um sich abzumelden.
Aber wenn es auch um meine organisatorischen Dinge geht wie Krankenkasse, dann MUSS sie auch die Konsequenzen tragen und telefonieren !

Kann sie es, prima. Dann wüsste ich wenigstens woran ich bin.
Kann sie es nicht, will sie es nicht, hätte ich große Zweifel an ihrer Reife.
Dann gäbe es ein ernstes Gespräch, wie sie sich das in Zukunft vorstellt. Sie entscheidet, ich bade es aus, würde ich nicht einsehen.

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Danke für deine Antwort. Sie hat jetzt ein Mail an die Schule geschickt, wo sie bittet, die Abmeldung zurück zu nehmen. Und morgen will sie einen Termin mit dem Abendgymnasium machen bezüglich Umstieg. Wenn das alles so durchgeht, dann ist sie auch weiter krankenversichert und kann auch die Matura machen. Bin jetzt etwas beruhigter🤗

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Hat deine Tochter denn eine abgeschlossene Ausbildung oder ist berufstätig?

Ich meine dass das Zugangsvoraussetzungen für ein österreichisches Abendgymnasium sind.

Lg

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Hallo, nein, hat sie nicht, aber wir haben uns erkundigt, sie kann trotzdem von der jetzigen Schule quereinsteigen. Das Abendgymnasium ist eine öffentliche Schule.