Kind hat in der Schule Eigentum von Mitschüler beschädigt

Hier ein MimimiPost ,) mein Sohn (12) kam heute aus der Schule u erzählte mir, dass sein Mitschüler seine Thermoskanne kaputtgemacht hat. Scheinbar ausversehen. Es sind Kinder und sowas kann immer passieren. Allerdings passiert das in dieser Klasse ständig.. ich habe die Mutter angeschrieben. Mir wurde von ihr mitgeteilt, dass ich mich doch an die Lehrerin und die Schule wenden soll, für sowas gibt es eine Versicherung.. öhm ich hab ihr gesagt, dass es mir eigentlich nur ums Prinzip ging und ich natürlich wg sowas nicht über die Schule gehe und natürlich dann selbst eine Thermoskanne kaufe. Daraufhin fragte sie was fürcein Problem ich habe 😮🤷‍♀️ sehe ich Es falsch, dass ich denke es wäre normal wenn die Mutter die Kanne einfach ersetzt hätte?

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Hey!

Meine Erfahrung: Die Kinder machen meist genau das, wofür sie durch die Eltern keinen Ärger bekommen werden. Ein Kind, dass also Eigentum anderer zerstört, weiß ganz genau, dass da zu Hause kein Hahn nach kräht.

Wenn ich (oder meine Kollegen) die Eltern über etwas in Kenntnis setzen, passiert es ganz selten, dass die Eltern wie gewünscht oder erwartet reagieren.

Wir arbeiten echt in keinem Brennpunkt- aber ich habe den Eindruck, dass die Eltern so stark belastet sind, dass sie sich mit "solchen Kleinigkeiten" nicht herumplagen würden. Viele scheuen sich auch davor, erzieherisch einzuschreiten.

Hätte ich früher etwas von einem anderen kaputt gemacht, wäre es ersetzt worden. So würde ich auch handeln. Diesen Anspruch, das Kind in die Verantwortung zu nehmen, erlebe ich nur selten.

Liebe Grüße
Schoko

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>>>Ein Kind, dass also Eigentum anderer zerstört, weiß ganz genau, dass da zu Hause kein Hahn nach kräht.<<<

Für so eine Einstellung der Eltern habe ich wenig Verständnis.

Meine Kinder gehen schon lange nicht mehr in die Schule, aber ich habe ihnen früher vermittelt, dass, wenn sie etwas kaputtmachen, zerstören, sie das zugeben sollen und niemand anderen beschuldigen dürfen.
Ich habe klar gemacht, dass ich von sowas nicht begeistert wäre, ihnen aber auch nicht der Kopf abgerissen wird, denn es gibt immer eine Lösung.

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Hallo,

den Eindruck habe ich auch.

Früher waren vor allem die Kinder aus schwierigen Verhältnissen problematisch, heute sind es zunehmend auch Kinder aus normalen Familien, wo die Eltern keine Grenzen setzen und Konsequenzen ziehen.

Das passiert entweder aus Zeitmangel und wenig Lust auf Stress mit dem Kind, oder die glauben an das Märchen, dass Kinder rein durch Erklären und Vorleben ganz harmonisch zu vernünftigen Menschen werden.
Darauf wird dann jahrelang gewartet und wenn es nicht klappt, zucken die Eltern die Schultern und meinen seufzend, das Kind sei halt schwierig. Da könne man nichts machen.
Grenzen und Konsequenzen kämen jedenfalls nicht in Frage und zwar weder von ihnen, noch von der Schule.

Bei anderen Kindern wird aber nach schärfsten Konsequenzen geschrien, wenn das Kind seine Bedürfnisse an ihrem Kind ausgelebt hat. #klatsch

Hier an der Grundschule hat sich das in den 6 Jahren, in denen ich sie live erlebt habe, zu einem großen Problem entwickelt. Auch in dem Kindergarten, wo unsere Kinder früher waren, gibt es mittlerweile diese Entwicklung.

Wenigstens das Gymnasium reagiert hier relativ schnell mit Schulverweisen, wenn diese Kinder es zu bunt treiben. Aber die haben einen Brennpunkt nebenan und sind seit Jahren gewohnt, durchzugreifen, wenn es die Eltern nicht tun.
Bei unserem Sohn in der Klasse wurde ein verwöhntes Helikopterkind, das seine Bedürfnisse an anderen auslebte, endlich erfolgreich von seiner Mutter eingebremst, weil sie nicht wollte, dass ihr kleiner Prinz von der Schule fliegt. ;-)

LG

Heike

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Ich frag mich jetzt auch, was deine Nachricht dann sollte?

Ja, sie hätte es anbieten sollen, hat sie aber nicht, abgehakt.

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Wie soll man den jetzt beurteilen wer da was kaputt gemacht hat. Aus so ein paar Zeilen. Mich würde das auch nerven. Eigentlich geht es dir ums Prinzip, aber über die Versicherung der Schule willst du es auch nicht abwickeln. Entweder du formulierst klar was du willst oder du lässt es gut sein. Zumal du schreibst es war aus Versehen. Das einzige was du jetzt erreicht hast ist wahrscheinlich das morgen die ganze Klasse weiß das du dich bei der anderen Mutter na sagen wir mal ausgelassen hast.

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Was für eine Thermoskanne hat dein Kind dass sie kaputt geht? Etwa eine mit Glasinnenköper? Alle Edelstahl Kannen brauchen ja schon sehr viel Gewalt dass sie kaputt gehen, da würde ich auch was machen. Aber wenn es jetzt im vorbei gehen eine Glaskanne war die runter gewischt wurde und dann kaputt war... also ohne Absicht würde ich das als Chance sehen und meinem Kind was stabiles kaufen und kein Aufsehen machen.

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Hab ich kein Verständnis für, Dein Sohn behauptet das andere Kind hätte es aus Versehen kaputt gemacht. Passiert in der Klasse ständig ... Warum gibt man Kannen mit die kaputt gehen können? Ich hatte auch mal die glorreiche Idee ne Glaskörperkanne mitzunehmen, das war einmal den Rucksack nicht ganz so sanft auf den Boden gestellt und das Ding war hin. Würd ich nie von jemandem verlangen dass er das ersetzt, eher würde ich meinem Sohn sagen dass er mal aufpassen soll dass in der Klasse nicht "irgendwie ständig" was von ihm kaputt geht.

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Das wäre eine interessante Fragestellung für eine Prüfung im Zivilrecht. Ich hätte dir das Geld einfach gegeben, aber darüber, ob es eine Pflicht gibt und wenn ja, wer dafür haftet, lässt sich sicher streiten.

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Ich hätte den Schaden auch ersetzt.
Dennoch kann ich die Antwort der Mutter verstehen, wenn sie davon ausgeht, dass solche versehentliche Unfälle über die Schulversicherung geregelt werden. Dann sagst du, dass es dir nur ums Prinzip geht. Welches Prinzip denn?
Wenn du erreichen wolltest, dass sie die Flasche ersetzt, musst du das auch genauso schreiben und nicht von irgendwelchen Prinzipien sprechen. Da ist zu viel Deutungsspielraum. Daher fragt sie dich, was für ein Problem du hast, damit du dich konkreter ausdrückst.
Was hast du denn auf die Frage nach dem Problem geantwortet?

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Also ich kann dich auch verstehen und bin da ganz bei dir.

Denn auch mein Sohn hat schon Sachen kaputt gemacht und ich hab das mitbekommen. Für mich war das Ehrensache die Sachen zu ersetzen auch wenns in der Regel keine Absicht gewesen ist. Aber was ist daran so schlimm dem Kind das auch so zu zeigen wie es richtig ist. WEnn die Mutter schon so reagiert weißt du ja wie es später mit dem Kind und der Selbsteinsicht weitergehen wird.

Ela

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Sowas ist auch immer schwierig. Hat auch wiiiirklich das andere Kind es kaputt gemacht?

Also meine Eltern hätten vermutlich gar nicht erst die anderen Eltern gefragt 🤷‍♀️ Wir bekamen auch nie „das Gute Zeug“ mit 🙈😂😂😂