Wärt ihr gerne informiert? EZS?

Hallo,

im Moment ist es noch nicht relevant, weil unsere Beiden erst die 2. Klasse besuchen,
aber im nächsten Jahr bekommen sie in Sachkunde aufklärungsunterricht. Da sie durch Eizellspende geboren wurden, frage ich mich, ob ich Lehrer und Eltern vorher informieren sollte oder ob das ein Fass aufmacht. Unsere Kinder sind über ihre Entstehung aufgeklärt und hin und wieder lassen sie einen Kommentar fallen. "Es ist ja kaum zu glauben, dass du nach deinem Krebs noch Kinder bekommen hast" Tochter: "Ach Oma, wir hatten einfach Glück, eine fremde Frau, die noch keine eigenen Kinder haben wollte, hat Mama zwei Eier geschenkt, die denn wir geworden sind." oder Bilderbuch " Wenn ein Baby entsteht hat es etwas vom Papa und etwas von der Mama" Kommentar: "Wir sind aber von drei Leuten vermischt: Von dir, von Papa und von der Frau mit dem Ei." Es ist nicht ständig Thema, aber so alle zwei Monate spült es wieder nach oben. Wärt ihr als Eltern oder Lehrer gerne vorbereitet oder soll ich es auf mich zukommen lassen. Danke fürs Mitdenken

Liebe Grüsse
Rike

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Ich würde die Lehrerin auf alle Fälle vorwarnen, damit sie sich schon Gedanken macht wie sie darauf reagiert wenn es zur Sprache kommt. Ins kalte Wasser würde ich da niemanden gehen lassen, hinterher reagiert sie ungeschicktund dann ist "das G'schrei groß".
Die anderen Eltern geht es nix an finde ich, wenn die Lehrerin vorbereitet ist und das Thema "abfangen" kann ist in meinen Augen alles ok.

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Danke🌈

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Ich bin zwar kein Lehrer, aber stelle mir vor, dass es tatsächlich gut wäre, wenn man von einem Kommentar deiner Kinder nicht überrascht werden würde, sondern sich thematisch schon darauf vorbereiten könnte.

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Danke🌻

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Ich hatte das mit den Eltern überlesen, die würde ich nicht informieren.

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Hallo,

Andere Eltern würde ich nicht informieren, das geht die ja nix an. Ich würde nur eine kurze Info an den Lehrer geben damit er darauf vorbereitet ist fals es zur Sprache kommt. Dann kann er sich entsprechend vorbereiten. Kinder gehen damit recht selbstverständlich um wenn man es ganz normal behandelt.

LG
Sunny

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Das denke ich auch. Für unsere zwei ist das auch normal. Aber ich weiß nicht, wie es ist, falls sie das zu Hause erzählen und die Eltern sind wahrscheinlich verwirrt.

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Warum sollten die Eltern verwirrt sein? Dürfte doch mittlerweile allgemein bekannt sein das es sowas gibt. Und klar wird es dann auch im Unterricht behandelt, vor allem wenn ein Beispiel in der Klasse ist.

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Hallo
Bei uns ist die Ausgangslage eine andere, es ist aber eben auch anders als der Standard. Die Lehrerin wusste das aus unterschiedlichen Gründen aber schon. Sie kam davor nochmal auf uns zu, das fand ich echt nett. Dass sie Bescheid wusste fanden wir in der Hinsicht schon wichtig, um entsprechend reagieren zu können in der Schule. Dass Familie nicht alle auf dem gleichen Weg entstehen, wäre so wohl auch gar nicht wirklich dran gekommen. Sie hat das aber von selbst schon mit im Unterricht.
Die anderen Eltern zu informieren, finde ich absolut nicht nötig. Das ist nichts was sie so betrifft oder worüber sie Aufklärung benötigen. Über die allgemeinen Themen wurde hier informiert, das reicht für mich aus (falls daheim auch gefragt wird).

LG

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Ich habe nur ein wenig Befürchtungen, wenn unsere zwei irgendetwas sagen und das dann etwas chaotisch bei den anderen Eltern ankommt. Stille Post halt.😉

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Über sowas habe ich mir keine Gedanken gemacht. Wir leben schließlich im 21 Jahrhundert. Es sind deine Kinder. Wie sie entstanden sind, kann irgendwelchen anderen Eltern egal sein.

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Andere Eltern keinesfalls !

Ist es eine katholische Schule?

Eure Offenheit in allen Ehren, das Outing kann in der Schule unerwartete Folgen haben.
Ich würde die Lehrerin somit nicht nur informieren sondern auch, ggf zusammen mit den Kindern, besprechen, dass das möglicherweise kein Thema für die Allgemeinheit ist.
Das kann die Lehrerin zusammen mit euch einschätzen.
Es wurden schon Menschen für "weniger" gemobbt, manchmal muss man sich und die Kinder auch schützen, aber das soll natürlich nicht Scham-behaftet sein.
Manche Themen gehen die Allgemeinheit einfach ohne Anlass nichts an.

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Die Schule ist nicht katholisch. Aber sie wachsen in einem Pfarrhaus auf. Ich würde den Kindern ungern klar machen, dass sie das verschweigen sollen, denn bisher hat es für sie noch keine Gewichtigkeit und die würde es damit bekommen. Sie wissen, dass es eher ungewöhnlich ist, aber ist für sie nichts besonderes bisher. Sondern eher etwas, das sie beiläufig erwähnen. Mobbingpotential sehe ich eher nicht. Meine Befürchtung ist eher, was weitergetragen wird. Als ich in der zweiten Klasse war, wurde ein Junge beschnitten und wir Schüler waren davon überzeugt, dass er jetzt ein Mädchen ist, weil keiner sachlich auf unsere Phantasien eingegangen ist.

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Notwendig ist es sicher nicht unbedingt. Deine Kinder wissen ja Bescheid und dass ist das Wichtigste. Das ihr als Familie darüber offen sprecht und das seinen Platz hat in ihrer Identität. Aber wenn ich Lehrerin wäre, würde ich mich wirklich darüber freuen, wenn Du so offen bist und es mir sagst. Dann kann ich in meiner Wortwahl im Unterricht noch stärker darauf achten, dass ich mich so ausdrücke, dass sie sich nicht außen vor fühlen. Wenn man vom Normalfall ausgeht, denkt man ja nicht unbedingt an Eizellenspende.

Ob ich jetzt an deiner Stelle extra ein Gespräch anberaumen würde und ihr sagen würde wie ich gerne den Unterricht hätte....mmm...das natürlich nicht. Aber wenn Du beim nächst besten Elterngespräch über Gott und die Welt erwähnst: "Ach übrigens wegen dem Thema Aufklärung. Ich wollte ihnen nur sagen, dass ...... damit sie sich nicht wundern, wenn die Kinder über ein etwas anderes Prozedere berichten ;)". Oder per E-Mail eine kurze Nachricht an sie, das fände ich schon nett.

Natürlich geht es sie eigentlich nichts an, aber es erleichtert ihr den Zugang zu den Kindern. Als ich damals so schlimm krank war, habe ich das auch der Lehrerin gesagt, einfach damit sie weiß, was es sein könnte, falls mein Kinder mal traurig wirken oder sowas ähnliches zum Gesprächsthema im Unterricht wird und sie sensibel reagieren. Sie kann ja schlecht einfühlsam sein, wenn sie nicht weiß, was Thema in der Familie ist.

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Ich wollte auch nicht auf den Lehrer wegen des Unterrichts einwirken und unsre beiden wissen auch, dass das normalerweise anders geht und Kinder meist nur Kinder von ihren Eltern sind. Was ich eben verhindern will, ist das irgendwelche komischen Geschichten ankommen, wenn sie erzählen und ihre Mitschüler dann weitererzählen.

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Als mein Sohn Sexualkunde hatte, gab es vorher einen Infoabend, da würde ich mit dem Lehrer sprechen und die Situation erklären.

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Danke. 🌻

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Puh, schwieriges Thema. Mein Gefühl sagt mir, dass man es nicht ansprechen sollte. Bei uns ist der Fall noch etwas anders. Unsere Tochter haben wir adoptiert und sind damit dem Alter entsprechend offen umgegangen. Als sie drei oder vier war hat mich die Erzieherin zur Seite genommen, Töchterchen hätte erzählt, dass sie zwei Mamas hätte (Herz- und Bauchmama). Habe die Situation aufgeklärt und ihre schon bestehende Vermutung bestätigt. Das war's.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob es so wichtig ist, die verschiedenen Möglichkeiten einer Familiengründung durchzugehen. Adoption, Samenspende, Eizellenspende.... Vor allem nicht in der Grundschule. Unsere Tochter ist gerade in der ersten Klasse und bevor ich das -unter vier Augen- mit der Lehrerin besprechen würde, würde ich zumindest mit unserer Tochter reden, ob es ihr überhaupt recht ist. Die Herkunft ist eine ganz persönliche Angelegenheit, ähnlich würde ich es bei der "Entstehungsgeschichte" sehen.

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Hallo, ich möchte es ja gar nicht offensiv thematisiert haben, aber es ist halt möglich, dass gerade unsere Tochter es von sich aus erzählt. Wenn ich die beiden fragen würde, ob ich es ihrem Sachlehrer erklären soll, damit er weiss, dass es bei ihnen anders war, würden sie sagen: Das können wir schon selber! Für sie ist das zumindest bisher kein Thema, dass nicht alle wissen dürfen. Bloss bisher haben die Menschen (Erwachsene), die sie mal kurz in Nebensätzen aufgeklärt haben, nicht sorgsam zugehört. Liebe Grüsse Rike

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In dem Fall würde ich es der Lehrerin unter vier Augen einmal sagen, damit sie vorgewarnt ist.
Adoption ist vielleicht auch nochmal was anderes. Unsere Tochter darf es erzählen wem sie möchte, aber ohne ihr Einverständnis würde ich es der Lehrerin nicht erzählen. Meine Angst wäre hier zu groß, dass sie bei manchen einen Stempel bekäme oder von Kindern aufgezogen würde, dass sie ja gar keine "richtigen" Eltern hat.

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Hallo,

ich habe ein Zeitlang an einer Grundschule unterrichtet und du würdest nicht glauben, was Kinder da alles behaupten, um Aufmerksamkeit zu bekommen...

Was ich damit sagen will:
Du solltest mit den Lehrern sprechen; einfach, damit deine Kinder ernst genommen werden und keiner auf die Idee kommt, dass sie sich da etwas ausdenken, was sie irgendwo aufgeschnappt haben.
Gut, in diesem Fall wird es wohl die Klassenlehrerin sein, die eure Kinder ganz gut kennt. Aber trotzdem wird sie sicher froh sein, wenn sie darauf vorbereitet ist und sicher weiß, dass das stimmt, was die Kinder erzählen.

LG!