Kann-Kind Einschulung?

Hallo ihr Lieben,

Zum Glück ist es bei uns noch ein Stückchen weg (Sohn 4 Jahre), aber ich freue mich über eure Erfahrungen zu lesen.
Wann habt ihr eure Kann-Kinder einschulen lassen (regulär oder früher)? Was war der Grund und wie war es für das Kind in der Schule?

Freue mich auf eure Berichte.

Liebe Grüße

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Hallo

Ich gebe dir mal 2 Beispiele

Mein Sohn geb. am 10.08 war ein Kann Kind, Stichtag war damals 31.07. Er wurde regulär eingeschult also mit Jahren was gut so war.

Sohn einer Freundin geb. 07.09. wurde mit 5 knapp 6 eingeschult (war durch die Stichtag Verschiebung ein Muß Kind).
Für ihn war es richtig so früh zur Schule zu gehen. Hat aber auch einen IQ von 130.


Meine Meinung, es kommt auf das Kind an

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Meine Tochter ist damals eine Woche nach dem 6. Geburtstag eingeschult worden.
Katastrophe!
Sie musste wiederholen.

Die beiden Jungs sind zum Glück Oktoberbabys und werden erst mit knapp 7 eingeschult.

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Ich würde auch sagen, es hängt vom Kind ab. Wobei ich im Zweifel, wenn es keine gewichtigen Gründe gibt (und das Kind auch SOZIAL, nicht nur kognitiv soweit ist!) , lieber ein Jahr später einschulen würde.

Mein Sohn ist Teil einer tollen 4er Gruppe von Freunden. Sie haben recht nah Geburtstag, alle von Ende August bis Mitte Oktober. Bei uns ist Stichtag 31.09., 3 waren knappe Muss-Kinder, einer Kann-Kind. Als es zur Einschulung kam, waren alle 4 echt gleich fit. Es haben auch alle 4 den Einschulungstest mit Bravour bestanden. Das Kann-Kind wurde trotzdem erst das Jahr darauf eingeschult und ich hab meinen Sohn auch zurückstellen lassen, weil er feinmotorisch noch Defizite hatte.

So- mittlerweile sind 2 in der 2. Klasse und 2 in der ersten- witzigerweise in der selben, jahrgansübergreifenden Klasse. Beide Gruppen haben die gleiche Lehrerin (also auch die jetzt 2.Klässler hatten diese Lehrerin in der ersten), also ziemlich identische Ausgangssituation.

Alle kommen gut mit in der Schule, sind beliebt und zufrieden. Nur was uns ganz stark auffällt:
Bei den beiden 2. Klässlern (Einschulung mit knapp 6) gab es von Anfang an immer Tränen bei den Hausaufgaben, viel Frust, viele Diskussionen, viel Bauchweh am Morgen. Unsere beiden Erstklässler (Einschulung mit knapp 7) gehen jeden Tag strahlend in die Schule, kommen strahlend heim und erledigen die Hausaufgaben ohne Zirkus. Ob das an dem Jahr mehr Reife liegt, ist natürlich nur Spekulationen, aber ich habe schon sehr extrem bemerkt, wie sehr mein (eigentlich gefühlt eh schon sehr sehr reifer) Junge in diesem letzten Jahr nochmal gewachsen und gereift ist. Das hätte ich echt nicht gedacht. Und ich bin für uns persönlich sehr froh, mich damals so entschieden zu haben..

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30.09. meinte ich natürlich 🤣🤣🤣🙈🙈🙈🤪

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Ach ja, was mir noch einfällt- du hast ja auch einen Sohn. Grade die Jungs sind in dem Alter ja oft ziemliche Rabauken und auch ziemlich "wettbewerbsorientiert". Und da merkt man DEUTLICH, dass die die "Kleinen" (also die jüngsten der Jahrgangsstufe) nicht so ernst nehmen bzw mitmachen lassen. Das sind immer 2 Gruppen- die meisten sind dort auch noch fast ein Jahr älter, spielen schon in einer andern Fußballmannschaft als die paar "Kleinen" und lassen sich das ziemlich raushängen. Bei den Mädls fällt mir das nicht so auf

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Noch keine Erfahrung... aber meine Tochter wurde jetzt Anfang Oktober 5, sie ist derzeit Vorschulkind auf unseren Wunsch und wenn ihre Entwicklung so weiter läuft werden wir sie als Kann Kind nächstes Jahr im September (Bayern) mit knapp 6 Jahren einschulen. Kognitiv war schon länger klar, dass sie schulreif ist (sie kann bereits lesen und im Zahlenraum bis 10 sicher Rechnen). Nichts was wir aktiv gefördert hätten, aber sie hat einen großen Bruder und es kam einfach früh das Interesse daran. Sozial war sie bis vor 2 Monaten noch meilenweit von schulreife entfernt, daher haben wir entschlossen: sie startet mit der Vorschule und wir sehen wie sie sich entwickelt. Im schlimmsten Fall macht sie eben die Vorschule zweimal. Aber im Moment hat sie einen riesigen Entwicklungsschub gemacht. Frustrationstoleranz etc wird deutlich besser. Zudem ist sie alles andere als schüchtern, klein oder zierlich. Daher gehe ich im Moment von einer Einschulung nächstes Jahr als kann Kind aus!

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Ich arbeite an einer Grundschule. Meine beiden Kinder sind mit 5 Jahren zur Schule gegangen.

Und das zusammen : Wenn der Kindergarten auf Dich zukommt und sagt, bitte jetzt einschulen und nicht nächstes Jahr wird es sehr wahrscheinlich gut und richtig sein.

Kommt er nicht von selber, sondern du musst es erfragen , fallen die Chancen, auch wenn der Kindergarten antwortet ja, Schule ist schon möglich.....

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Ich kenne Kann-Kinder und regulär eingeschulte Kinder.

Auch bei vorliegender Hochbegabung , kommt es auf die individuelle Situation an.

- emotionale Reife
- zurecht finden in neuen Situationen
- wie kann die Schule damit umgehen
- in welchen Bereichen liegt die Hochbegabung? Kann diese durch Zusatzaufgaben, private Interessen aufgefangen werden?
- führt die Unterforderung zu starken Problemen
- führt emotionale Überforderung zu starken Problemen.
- was kann der Kindergarten auffangen

Ein Kind mit 130 IQ, das sehr perfektionistisch ist oder noch keine Frusttoleranz hatte, braucht u.U. individuelle Lösungen.

Emotional nachreifen können ohne dass der hohe IQ zu noch mehr Frust führt. Unterforderung.

Kann der Kindergarten das gut auffangen, prima. Sind dort nur noch 3jährige: schwierig.

Nur weil der Kindergarten nicht auffangen kann, würde ich nicht automatisch früher einschulen. Es kann aber ein Punkt von vielen sein.

Ein hoher IQ, Kind, das schon und gerne liest, viel rechnet - sich im Kindergarten aber sehr wohl fühlt, gerne hingeht und herausgefordert wird, kann durchaus noch ein Jahr Kindergarten gut tun.

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Hi,
regulär. Als wir das hätten entscheiden müssen, zeigte er teilweise noch Unsicherheiten im sozialen Bereich, sprich es gab morgens noch ab und zu Tränchen beim Abgeben im KiGa. Das hatte er aber letztendlich in dem Jahr total verwachsen. Obenrum war er zwar topfit, aber das ist ja nicht das Wichtigste. Seine beiden besten Freunde wurden ebenfalls regulär eingeschult, er wollte auch nicht eher in die Schule gehen.
Jetzt spaziert er total lässig durch die Grundschulzeit und ist in jeglicher Hinsicht souverän.
Die Mädels stecken das meist gut weg, die Jungs in unserem Bekanntenkreis nicht so sehr.

vlg tina

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Hallo,

unser Sohn war ein Dezember-Kann-Kind und noch ziemlich verspielt und verträumt.
Daher haben wir ihn spät eingeschult.

Tja, das war leider falsch.
In der 2. Klasse war er stark unterfordert. Da seine Lehrerin nicht bereit war, ihn zu fördern, hat er eine Klasse übersprungen.

Sein Alter war übrigens nie ein Problem. Die Kinder aus seinem alten Jahrgang, die wussten, dass er gesprungen war, haben ihn als "groß" eingestuft, nachdem er dann eine Klasse über ihnen war, obwohl sie ja wussten, wie alt er ist. #kratz
Auf dem Gymnasium hat er gar nicht erzählt, dass er eine Klasse übersprungen hat, weil er in der Grundschule öfter als Streber gehänselt wurde. Er ist zwar bekanntermaßen der Jüngste in der Klasse, aber das hat noch keinen seiner Klassenkameraden wirklich interessiert. Das mag aber auch daran liegen, dass er größentechnisch im Mittelfeld der Jungs aus der Klasse liegt, also optisch nicht auffällt.

Ich würde aber trotzdem sagen, dass es meistens besser passt, wenn man Kann-Kinder spät einschult.
Falls Dein Kind sehr pfiffig sein sollte, kannst Du ja nochmal mit den Erzieherinnen überlegen, ob man ihn besser früh einschult.

LG

Heike

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Hallo!

Ich habe sehr viel Kritik erhalten, weil ich mein Kann-Kind nicht eingeschult habe.
Jeder Hinz und Kunz hat mir dazu geraten, ausser dem Kindergarten.

Gruende:

- Sie ist eben noch nicht so weit (sie kann mit 5,5 weder lesen, noch schreiben, noch schwimmen noch radfahren). Gut, muss sie noch nicht, aber die anderen koennen es.
Also, ich finde, sie ist normal entwickelt, die anderen sind aber trotzdem weiter.

- Sie soll in der Schule selbstaendig arbeiten und nicht zu frueh einen Beruf waehlen muessen. Sollte es zu einfach fuer sie werden, gibt es immer noch anspruchsvolle Hobbies.

- Corona. Heimunterricht macht mir Angst, besonders in der 1. Klasse.

LG