Schule wechseln??

Hallo ihr Lieben!

Unser Sohn besucht seit den Sommerferien das Gymnasium. Es dürfen zwar keine Empfehlungen mehr ausgesprochen werden, aber uns wurde trotzdem von vier Lehrkräften dazu geraten.

Das es schwer wird war uns klar. Aber unser Sohn sackt momentan total ab. Vieren, Fünfen...er kommt mit dem Lernen nicht mehr hinterher. Er ist frustriert ohne Ende. Nur noch niedergeschlagen. Es tut mir so leid ihn so zu sehen. Momentan ist jeden zweiten Tag Homeschooling angesagt. Aber ich kann ihm nicht viel helfen. Kind Nr zwei hat auch Homeschooling und dann ist noch ein Kleinkind da.
Ich bin kurz davor ihn vom Gymnasium zur Realschule wechseln zu lassen.
Wer weiß wie lange die momentane Corona Situation noch bleibt.

Wie seht ihr das? Wechseln oder durchziehen? Ist vielleicht noch jemand in dieser Situation?

Freu mich auf eure Antworten und Meinungen.

Liebe Grüße

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Hey!

Was sagt denn sein Klassenlehrer dazu?
Der wäre der erste Ansprechpartner.


Liebe Grüße
Schoko

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Morgen ist der erste Elternsprechtag.
Bin da echt gespannt was dabei raus kommt und was der Klassenlehrer dazu sagt.

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Hey,

was sagt er denn dazu?
Ist er traurig und möchte da bleiben oder will er am liebsten weg dort?
Es ist nicht selten, dass nach dem Wechsel erstmal Absacker kommen.
Oft stabilisiert es sich im 2. Halbjahr.
Ist ja auch erstmal eine Umstellung.
Wenn er auf der Schule bleiben möchte und sich dort eigentlich wohl fühlt, dann würde ich ihn noch motivieren zu bleiben.
Ändert sich im 2. HJ nichts, wäre ein Wechsel zur RS wahrscheinlich die bessere Wahl.

LG
Cayli

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Hi!

Also er fühlt sich an der neuen Schule sehr wohl. Tolle Lehrer und auch liebe Mitschüler. Hat neue Freunde gefunden... Also das läuft alles. Aber das Lernen macht ihn momentan so fertig. Ihm fliegt es nicht zu. Er muss lernen. Er macht es auch. Und trotzdem kommen die schlechten Noten. Ich hab ihm gesagt, das es jetzt am Anfang normal ist. Das er sich erst dran gewöhnen muss. Es ist halt was anderes als Grundschule. Und Corona macht die Sache auch nicht leichter.
Aber diese schlechten Noten trotz viel lernen ziehen ihn so sehr runter.

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Mündlich zählt ja meist 60%, schriftlich 40%.
Sollte er also 4en und 5en schreiben, muss er mündlich Gas geben und versuchen, das etwas wett zu machen.
Wenn er also eine 5 schreibt, aber sich mega beteiligt und im Mündlichen eine 2 hat, kann das im Zeugnis eine (vllt schlechte, aber immerhin) 3 werden.
Er muss dann also den Fokus aufs Mündliche legen!!!

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Was sagt er selbst?
Was sagt sein Lehrer?
Worin liegt das Hauptproblem?

Einteilung
Unklare Lernanweisungen
zu schwerer Stofft
er lernt - aber nicht effektiv?

Musste er in der Grundschule schon lernen? Wenn ja, was hat ihm geholfen?
Nein: lernen lernen ist das Anstrengstenste.

Hat er einen ruhigen Ort für Homeschooling?
Lernt er besser in Gemeinschaft?


Gemeinschaftslernen: gibt es die Möglichkeit über das Online-Schulprogramm auch Lerngruppen zu bilden?

Lernmethode: was hilft ihm denn am besten?
Erzählt mir etwas 100 mal und vielleicht (eher auch nicht) bleibt was hängen.
Schreibe ich es zwei Mal auf, merke ich es mir für lange Zeit.

Bei einer Freundin ist es umgekehrt. Einmal anhören und sie kann es.
Sie lernt z.B. in dem sie es sich auf (damals noch) Kassette vor gelesen hat, 1-2 mal anhören und sie konnte es.

Bewegung für Vokabaln. Ball zu werfen beim Abfragen. Manchen hiflt es, manche stresst es.

Setz mich vor ein Buch und es so effektiv, als würde ich die Wand ansehen.
Wobei, wenn ich an der Wand etwas sehe, kann ich mir das Gelesene zusammen mit dem Muster an der Wand einprägen. Sehe ich das Muster irgendwo , fällt mir der Inhalt wieder ein. (Visuelle Verknüpfungen).

Bei der Lernmethode könntest du ihm durchaus helfen. Ausprobieren, bei welcher Art am meisten hängen bleibt und später wieder abrufbar ist.

An welchen Fächern verzweifelt er am meisten?
Nebenfächer? Hauptfächer?
Wie läuft es an anderen Schulen momentan? Weniger Homeschooling? Bessere Struktur?

Es gibt Probleme, die kann und wird man an der Schulform haben.
Und es gibt Probleme, die kann man durch Schulwechsel beheben.
Durch Homeschooling würde ich auch Eltern fragen, wie es an der Ausweichschule läuft. Evtl. Mütter von früheren Klassenkameraden.
Vom Regen in die Traufe kommen, wäre auch doof. / Wenn es an der Schulform liegt, dann macht Wechsel sind.

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Ich weiß nicht ob man einem Kind einen Gefallen tut, wenn bereits in der 5. Klasse - trotz Lernen - durchgängig schlechte Noten geschrieben werden.
Die 5. Klasse Gym (kann jetzt nur für BW sprechen) ist eigentlich "nur" Wiederholen und Vertiefen von bereits erlernten Inhalten. Natürlich kommt auch Neues dazu - aber das baut alles auf die Basis auf, die man aus der Grundschule mitbringt.
Unsere Tochter ist jetzt in der 6. Klasse. Das Pensum hat deutlich angezogen. In Mathe hat sie Probleme, der Rest läuft (noch) gut. So dass wir uns nur auf Mathe konzentrieren müssen.
Andere Eltern sagten mir, dass auch die guten Kids erfahrungsgemäß in Klasse 6 (wir haben G8, falls das relevant ist) im Schnitt um ne Note absacken. Besonders dort, wo auch schon in Klasse 5 Schwierigkeiten waren. Wir sehen das jetzt an Mathe. - nicht die Überflieger, die halten ihr Level.
Unsere Tochter hat ein Mädchen in der Klasse, was "nur" Realschulempfehlung hatte und es trotzdem auf dem Gym versuchen wollte. Das Mädel hat bereits in der 5. nur Noten im Bereich 4 bis 6 abgeliefert. Wäre kein Corona, hätte es wiederholen müssen. So wurde das Mädchen versetzt und kämpft weiter (aussichtslos). Spätestens am Ende diesen Schuljahres wird es keine Versetzung geben.
Ich würde den Elternsprechtag zwar abwarten - aber wenn die Noten jetzt schon eher schlecht sind, glaube ich nicht, dass da noch viel Potenzial nach oben bleibt. Dann lieber ein Neuanfang an einer anderen Schule.

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Hallo,

die Frage ist, wo genau seine Probleme liegen.

Ein Gymnasialkind sollte eine gute Auffassungsgabe haben und gut Schlüsse ziehen und Muster erkennen können.
Es sollte weder so sein, dass es jeden Tag stundenlang lernen muss, um mitzukommen, noch sollte es es aus der Bahn werfen, wenn in der Klassenarbeit Aufgaben kommen, die nicht ganz genau so sind, wie sie besprochen wurden.
Meistens sollte es den Stoff im Unterricht verstehen. (Wenn es ein Problemfach hat, wäre es auch noch ok.)

Es gibt aber auch Gründe, warum Kinder, auf die das zutrifft, schlechte Noten haben.

Möglicherweise hat Euer Sohn Lücken aus der Grundschule wegen Corona oder weil da Kuschelkurs gefahren wurde oder weil zu viele leistungsschwache Kinder in der Klasse waren. Diese Lücken sind jetzt ganz fatal, weil der neue Stoff und die ganze Organisation, die von einem Kind auf dem Gymnasium erwartet wird, oben drauf kommen.

Fünftklässler lernen ohne Hilfe häufig ineffektiv. Da muss man sich als Eltern daneben setzen, weil sie das Lernen erst lernen müssen.
Wenn das bei Euch ein zeitliches Problem darstellt, würde ich überlegen, ob nicht Papa oder ein anderer Verwandter oder ein großes Nachbarskind gegen Bezahlung Eurem Sohn helfen oder das Kleinkind betreuen kann.
Wichtig wäre, dass Euer Sohn Lernstrategien lernt, um sich selbst helfen zu können.

Hier am Gymnasium gibt es eine Vermittlungsstelle für Oberstufenschüler, die einem jüngeren Schüler Nachhilfe geben würden. Die wissen ja normalerweise auch, wie man Dinge am besten lernt. (Es sei denn, sie sind Überflieger, die nicht lernen müssen. ;-))

Konzentrationsprobleme können ebenfalls ein Grund für schlechte Noten sein. Die erkennt man daran, dass die Kinder viele Flüchtigkeitsfehler machen und im Unterricht häufig Dinge nicht mitbekommen.
Meistens vergessen sie auch öfter Hausaufgaben, Sportsachen etc.
Intelligente Kinder können die Konzentrationsprobleme an der Grundschule häufig noch kompensieren, weil das Niveau niedriger ist. Am Gymnasium klappt das dann schlechter bis gar nicht mehr.

Ich würde mir anhören, was die Lehrer sagen und überlegen, ob Dein Sohn wirklich ans Gymnasium passt bzw. was der Grund sein könnte, warum es trotzdem nicht funktioniert.

Es wäre schade, ein Kind, was eigentlich an ein Gymnasium gehört, runter zu nehmen, weil ein anderer, behebbarer Umstand dazu führt, dass er schlechte Noten hat.

Der Abstand zwischen dem Niveau am Gymnasium und dem an Real- und Gesamtschulen ist hier ziemlich groß.
Wir kennen hier Kinder, die an der Grundschule in den Klassen unserer Kinder mittelmäßig bis schlecht waren, die sich jetzt mit guten Noten an der Gesamtschule oder an der Realschule langweilen.
Ich will gar nicht wissen, wie es da Kindern ergeht, die eigentlich eine Gymnasialempfehlung oder eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung hatten. #schwitz

Für Vokabeln kann ich übrigens Phase 6 empfehlen. Das ist eine Internet-Plattform, wo man die Vokabeln aus den Schulbüchern kauft. Die Kinder lernen die dann, und je nachdem, wie gut sie hängen bleiben, kommen sie immer wieder bis sie sitzen. Für einen Test üben, kann man auch.
Am besten setzt sich das Kind jeden Tag daran, dann ist das in kurzer Zeit erledigt, und ich finde es recht effektiv.

LG

Heike

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Du solltest mit dem Lehrer sprechen.
- hat Dein Sohn über schone "lernen" gelernt?
- macht er regelmässig die Vertiefungen selbständig, ist motiviert, mehr zu lernen?
- momentan würde ich überall großzügiger wegen den Corona-Nachwirkungen beurteilen und alles ein klein wenig nicht ganz so wild sehen.
- vor allen Dingen würde ich die arbeiten ankucken und rausfinden, WOHER die Punktabzüge kommen.
(Meine Tochter z.B. macht leider viel Schuselfehler in Englisch. Sie kann die Grammatik, aber lässt dann ein Apostroph weg oder ein total unsinniger Buchstabe und schon ist halt das Wort falsch obwohl die Grammatikaufgabe korrekt gelöst war. Trotzdem Punktabzug! -- solche Sachen kann man lernen und die 3+ in Englisch alleine wegen so blödem kram bewerte ich jetzt nicht so schlecht, weil ich weiß wo das herkommt. Wenn man halt bei den Zahlen dauernd fifty/Fivty oder Fourty/Forty bei 5 Aufgaben falsch schreibt udn keine Folgefehler gelten, find ich das nicht so schlimm, wie wenn sie totale Ausfälle gehabt hätte. --- aber wenn es grundlegende Fehler sind, die zu viel sind, würde das anders aussehen. Versuche die Arbeiten doch mal unter diesem Gesichtspunkt zu hinterfragen?)

das Grundvermögen, Grundhaltung, usw... ist das entscheidende und da können die Lehrer vor Ort das auch unter den aktuellen Corona-Bedingungen und -Folgen beurteilen. Also bei uns sind viele Durchschnitte von Klassenarbeiten locker mehr als eine Note schlechter als letztes Jahr.

Ich kann Dir nur sagen, dass ich bei meinen Kindern auch einen Unterschied zum Lernverhalten vor März feststelle.
Viel grundlegendes aus der 4. Klasse, das im (bei uns sehr schlechten) Homeschooling halbherzig gemacht wurde, fehlt einfach, - wird aber in der 5. vorausgesetzt. (gerade in D und M)
Ich sehe das immer am Klassenschnitt und versuche das dann da dran festzumachen.
Wenn der Klassenschnitt 3,9 ist, - dann hab ich bei meinem Sohn mit einer 3,5 noch keine mega Alarmglocken. - -man muss alles ins Verhältnis setzen.

Aber ja. Meine Kinder (5. und 7. Klasse) machen im Schnitt mindestens einmal täglich 30-60 Minuten "extra" zuhause.
Sei es Vokabeln lernen oder schon rechtszeitig lernen auf eine Arbeit, die erst in 1,5 Wochen ansteht.
Hat Dein Sohn das bisher nicht gemacht oder erst 3 Tage vorher angefangen, - dann sind die mittelmässigen Noten natürlich irgendwie anders verständlich, als wenn er sich jetzt abgerackert hätte.

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Ich finde die Situation im Moment sehr schwierig um wirklich beurteilen zu können, woran das liegt! Ich täte mich an eurer Stelle schwer, zu diesem Zeitpunkt so eine weitreichende Entscheidung zu treffen, vorallem weil euer Sohn sich an der Schule sehr wohl fühlt!

Habt ihr mal über Online-Nachhilfe nachgedacht? Vielleicht wäre das ein erster Ansatz um zu schauen ob er sich bessert?! Dass du gerade wenig Zeit hast ihm zu helfen, kan ich zwar vestehen, aber für deinen Sohn muss es auch sehr schwer sein und gerade jetzt braucht er Hilfe. Neue Schule, Übertritt von der Grundschule auf ein Gymnasium, Corona und Homeschooling. DAS ist enorm viel für einen 5.-Klässler! Er braucht dringend etwas Unterstützung, wenn es nicht durch euch Eltern geht (was ich ja verstehen kann!), dann such mal im Netz nach Online-Nachhilfe. Zumindest wäre das ein Ansatz für uns!
Du musst mal schauen, es gibt nicht nur "sofatutor", wo man elend lange und teure Verträge abschließen muss, es gibt tatsächlich auch richtige 1 zu 1 Nachhlfe, die über Skype oder ähnliches stattfindet und immer "nur" die jeweilige Stunde bezahlt wird.
Du musst da etwas recherchieren. Ein Versuch wäre es mir wert!

#winke

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Mein Ältester ist auch am Anfang in Deutsch und Englisch extrem abgesackt. Er hat sich im 2.HJ aber wieder gefangen und konnte sich auf 3en verbessern (er hatte auch 5en). Allerdings bekam er von der Schule aus in diesen Fächern Förderunterricht. Er war auch nicht großartig niedergeschlagen, er war zwar kurz mal traurig, weil er keine schlechten Noten gewöhnt war, aber das war es auch.
Anders der Mittlere. Er war auch auf dem Gym und hatte noch nicht mal so einen schlechten Start wie der große Bruder. Aber er hat sich irgendwann ausgeknipst und nur noch geträumt, weil ihm das alles zu viel wurde. Er hatte fiese Migräneanfälle mit Erbrechen und auch die Lehrer rieten dann zum Schulwechsel. Er ging dann nach der 5. auf die Gesamtschule und die Beschwerden waren wie weggeblasen.
Der Große steht jetzt übrigens in Englisch 1 und macht dieses Schuljahr sein Abi ;-)

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Ja, wieso nicht?

Besser jetzt, zum Halbjahr Ende Januar, als noch mehr Zeit ins Land gehen zu lassen und dem Kind noch mehr Frust zu bereiten.

Nach der Realschule kann er ja immer noch das Abitur machen.