Ist es bei euch auch, so ein durcheinander?

Hallo,

bei uns herrscht gerade ein ziemliches Chaos an der Schule. Mein Sohn geht in die
4.Klasse Grundschule in Bayern. 2 Wochen vor den Herbstferien hieß es Maskenpflicht auch für Grundschüler.
Nach 2 Tagen wurde diese wieder aufgehoben, trotz steigender Zahlen. Am letzten
Schultag vor den Herbstferien, wurden sie in 2 Gruppen aufgeteilt, da sie nach
den Ferien Distanzunterricht haben sollen. 1nen Tag Schule, den anderen Tag daheim
Unterricht. Gestern kam dann die Naricht, das wieder alle Kinder Unterrichtet werden,
mit strenger Maskenpflicht. Bei uns im Ort gibt es sehr viele Fälle, auch in unserer Schule.

Ich bin ja einerseits froh das es normal weiter geht, bin ja auch berufstätig. Aber
für die Kinder ist es schon ein durcheinander. Ich habe jetzt die große Angst, das sie
den Kindern die Schulaufgaben nur so reindrücken um Noten zu bekommen😥 bei
uns in der Klasse sind schon viele Schüler überfordert.

Lg

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Ja auch bei uns ist es ein heilloses durcheinander... 5. klasse Gymnasium Bayern. Immerhin war die Maskenpflicht klar geregelt. Unklar ist bisher ob ab Montag Distanzunterricht stattfindet, geteilte Klassen oder doch ganz normaler Präsenzunterricht für alle... die Situation ist eh schon schwierig aber durch diese ständigen Änderungen ist einfach nichts planbar. Aber vermutlich geht es im Moment einfach nicht anderes wenn man irgendwie versuchen will die Schulen offenzuhalten.

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Hallo
Hier liest man ja eher positives, aber bei uns und allen um uns herum läuft es wirklich nicht ideal. Unzufrieden sind nicht nur Eltern und Schüler, sondern auch die Lehrer.
Nach den Ferien hieß es zB. hier ab jetzt muss immer und überall Abstand gehalten werden, insbesondere auch im Klassenzimmer, das ist ganz wichtig usw. usf. Ausnahme: wenn das Klassenzimmer zu klein ist. Da fühlen sich auch die Schüler etwas vear... #sorry Meine älteste macht jetzt eine Ausbildung. Warum (durchgehend erwachsene) Berufsschüler vor Ort Unterricht haben müssen, verstehen auch die Lehrer nicht.
Mal ganz von der Qualität des Unterrichts abgesehen. Hier sind alle dermaßen auf Noten aus. Alles aus dem Fernunterricht würde regulär benotet werden können. Allerdings heißt es schon jetzt dann auch wieder, keine Ahnung wie wir daraus aussagekräftig Noten erzielen sollen.
Leider ist es für alle keine einfache Zeit. Ich finde es jedenfalls wichtig, auch mit den Lehrern nicht zu hart zu sein. Die bekommen auch nur Anweisungen und dürfen so manches ausbaden.

LG

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Danke, für eure Antworten,

ich gebe den Lehrern keine Schuld, unsere Klassenlehrerin tut mir wirklich leid.
Sie ist wirklich sehr toll, hat mit aller Kraft geschafft, das unsere 4Klässler den
Fahradführerschein gemacht haben, war eigentlich auch abgesagt. Weiß nicht wie
sie das geschafft hat.

Aber sie hat halt auch Druck von oben, wir haben in den letzten 4 Wochen,
3 Proben pro Woche geschrieben, das ist schon eine Hausnummer😥

Bei uns haben sich viele Schüler verschlechtert! Es geht halt bei uns um die weiterführenden Schulen, das macht das ganze nicht einfacher

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Ja das kann ich verstehen. Bei meiner ältesten geht es auch um etwas. Zwischenprüfung und Prüfung findet nur einmal im Jahr statt, wer sie verpasst (Grund völlig egal) hat Pech und muss ein Jahr wiederholen.

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An der Schule meines Kindes ist es zum Glück nicht so chaotisch.

Da wurde aber auch sehr klar mitgeteilt:
- wir versuchen so lange wie möglich Präsenzunterricht anzubieten
- behalten sich vor das Wechselmodell (wie vor den Sommerferien) wieder einzuführen, wenn es erforderlich ist. Keine Willkür! Wenn die Schule das macht, muss es so sein.
- Wechsel zu Homeschooling ist jederzeit möglich.
Dies ist kein Untergang. Die Schule ist darauf vorbereitet, dass es jederzeit wieder dazu kommen kann. DIe Kinder sind darauf vorbereitet. Wenn es so sein muss, klappt das auch ohne Vorlaufzeit.

Egal. ob eine Klasse in Quarantäne muss oder die Schule geschlossen werden müsste. Der Übergang klappt nahtlos.

Zeitgleich: Verständnis für die Eltern. Es ist eine harte Zeit für alle. Sicher würde sich jeder etwas anderes wünschen.
Wir (Schule) machen, was wir können: Schulbetrieb aufrecht erhalten. Anders wäre schöner. Das sind unsere Optionen. Diese nutzen wir auch. Keine Willkür.

Diese Klarheit und Stärke und Engagement stärkt auch die Eltern und Kinder.
Meine kommt super damit klar. Es gibt für alle drei Formen klare Regeln.
Wenn nicht präsenz in der Schule, dann sind alle Fragen geklärt.
- Info kommt von der Schule direkt an die Kinder. Eltern per Mail.

Es ist klar, dass es online weitergeht. Die Uhrzeit wird mitgeteilt und die Klasse weiß, auf welchem Weg die Uhrzeit mitgeteilt wird. Präsenzunterricht online.


An anderen Schulen geht es durchaus chaotischer zu.
Unsicherheit bei Eltern.
Unsicherheit bei der Übermittlung der Optionen.

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Bei meinen Kinder läuft es relativ geregelt ab. Beim Großen (9.Klasse) wird kommende Woche geprobt, ob die Konzepte und Tools für das Distanzlernen funktionieren und ob alle Schüler damit umgehen können. Maskenpflicht herrscht sowieso. In der Sek 1 gibt es nur noch Unterricht im Klassenverband. Daher fällt Reli, Bili und WP2 aus und wird durch andere Inhalte ersetzt. Sport ist auch gestrichen.Arbeiten und Tests werde im ganz normalen Rhythmus geschrieben.

Beim Kleinen (Klasse 7 andere Schule) werden Kinder in Quarantäne in den Unterricht dazu geschaltet. Unterricht findet im Bereich Wahlpflicht noch Klassenübergreifend statt. Die Schule ist zweizügig. Der Schultag wurde an zwei Wochentagen um 1.5 Stunden verkürzt, da der Freizeitbereich geschlossen wurde. In Sachen Tests und Arbeiten ist es ähnlich wie bei anderen. Man hat das Gefühl, dass alle möglichst viele Noten sammeln möchten. Das geht auf Kosten der Kinder und die Leistungen werden deutlich schlechter.
Lg Basket .

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Zustandsbeschreibung der Schulsituation für die Kinder aus unserer Familie und Mitarbeiter/Lehrer im Familien- und Freundeskreis:

Stadtgrundschule: 2 Klassen dicht, etliche Lehrer in Quarantäne, viel Unterrichtsausfall, Kind sitzt teilweise mit Decke bei offenem Fenster im Unterricht. In einigen Fächern fehlt durch den Ausfall, Vertretung und Hin- und Her einfach die Regelmäßigkeit und Vertiefung. Die Folge: Wir müssen Zuhause mehr Nachhilfe leisten. Schulische technische Neuerungen (Laptopausleihe) wurden gerade beschlossen, aber bis das Geld in der Schule ankommt, wird auch dieser Lockdown wohl vorbei sein ;). Kurzum keine Verbesserung, aber ein Ringen darum noch irgendwie Noten zu bekommen und die Schule offen zu halten und irgendwie sein Kind zu motivieren nicht den Faden weiter zu verlieren.

Gesamtschule: Eine Klasse gerade aus Quarantäne zurück. Eine ist noch in Quarantäne. Im Grunde dasselbe wie oben, nur das hier noch gar keine technischen Neuerungen beschlossen wurden oder zu erwarten sind. Das Kind erzählt von Schülern, die die Nase voll haben und den Anschluss verloren. Der Unterricht ist auch einfach sehr lückenhaft. Schon vor Corona konnte an dieser Schule ein Fach nicht gegeben werden, weil keine Lehrer zu finden waren. Entsprechend ist die Lage nun. Wenn Unterricht ist, werden sie mit Tests nur so zugeballert. Man braucht ja Noten. Auch hier....Nachhilfe, Nachhilfe, Nachhilfe als Ausgleich durch die Familie.

Gymnasium: Noch keine Klasse in Quarantäne, dafür sehr sensibilisierende Schulleitung, die - entgegen der Auffassung des Ministeriums - jeden Schüler aktiv bittet zu Hause zu bleiben, der auch nur einen Schnupfen hat und sich mal nicht so fühlt. Selbst wenn bloss einer getestet wird, mit dem das Kind Kontakt hatte, nicht Mal im selben Haushalt, soll das Kind Zuhause bleiben bis ein negativer Test bestätigt ist. Diese Schule war schon vor Corona komplett digitalisiert. Jeder Lehrer hat eine E-Mail-Adresse. Alle Emailadresse der Lehrer sind über eine App abrufbar. Es gibt einen virtuellen Klassenraum, schuleigene Chaträume für online Lehre, jede Klasse hat Cloudspeier für Projekte zum Up und Download. Wer Zuhause bleiben muss, wird möglichst digital versorgt. Dennoch bleibt das natürlich unpersönlich. Viele Eindrücke fehlen. Das Unterrichtsniveau bleibt natürlich hoch und es ist schwierig Herr der Lage zu bleiben, wenn ständig hier Schüler fehlen, da Schüler fehlen, da Lehrer fehlen, da nur online und da noch normal ist. Es ist viel Unruhe drin. Für Klaurusen gibt es teilweise schon den 3. oder 4..Nachschreibtermin, weil man gar nicht mehr zeitgleich alle zusammen bekommt. Irgendwer sitzt immer Zuhause weil irgendwer getestet wird. Vertiefend gehen Inhalte verloren, die letztlich Zuhause ausgeglichen werden müssen. Im Sport wurden Gruppen geteilt. Momentan kann nur jede 2. Woche Sport gegeben werden um die Auflagen zu erfüllen. Die andere Hälfte geht spazieren. Naja, also man kann natürlich nirgendwohin, weil selbst der Eisladen zu hat ;). Beschäftigungsmaßnahmen. Maske sollte erst nur auf den Gängen getragen werden, inzwischen soll sie auch auf dem Schulweg und Hof getragen werden. Im Unterricht bleibt sie freiwillig.

Oberschule mit Grundschule meiner Tante, paar Km weiter ist komplett dicht. Es wurden zu viele Lehrer in Quarantäne geschickt um den Unterrichtsbetrieb zu gewährleisten. Keine großartige digitale Alternative, wieder nur Notbehelf durch Eltern.

Schule von einem Freund, der Lehrer ist. Er ist jetzt schon fast 2 Monate in Quarantäne mit tageweise Unterbrechung. Er ist nur blöderweise immer in einer Klasse eingesetzt worden in der dann doch ein Schüler positiv getestet wurde. Also 1 Schüler positiv, Quarantäne, endlich zurück in die Schule, Unterricht, 1 Schüler positiv, wieder Quarantäne, zurück in den Unterricht, ein Schüler positiv, Quarantäne.....er witzelt, dass er vor Weihnachten wohl nicht mehr auf freien Fuß kommt.

Dorfgrundschule 1 km von hier. 1 Klasse in Quarantäne. Lehrer fehlen, das übliche Kuddelmuddel.

Man hat schon Grund sich Gedanken zu machen, wie man überhaupt in Zukunft gewährleisten will, die Schüler mit der Bildung zu versorgen, die vorherige Generationen erhalten und als Standard etabliert haben. Als Eltern fühlen wir uns viel mehr in der Pflicht auszugleichen und zu überbrücken. Eigentlich hatte ich überlegt in den höheren Klassen vielleicht noch mal den Job hin zu mehr Stunden und mehr Verantwortung zu wechseln, weil die Kinder sich ja mehr selber verwalten, aber wenn ich sehe wie viel ich nachmittags seit Anfang des Jahres gegen steuere und koordinieren muss, ist das echt undenkbar, wenn ich will, dass die Kids ihr vorheriges Niveau fortführen. So richtig fragt auch keiner die Kinder wie sie sich damit fühlen. Sie müssen da durch und wenn sie keiner Zuhause auffängt und unterstützt, dann...naja Pech gehabt.

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Hier gar nicht, es gab und gibt durchgehend für alle Kinder (1. Klasse, 5.+8. Klasse Gym, Bayern) eine Maskenpflicht.

Ich kann das schon gar nicht mehr hören alles, hier gab es ernsthaft Mahnwachen (!!!) vor den Schulen und Unterschriftslisten wegen der GS-Masken. Keins meiner Kinder hat ein Problem mit der Maske. Nervt, muss aber sein. Ende. Wenn man ihnen das so vorlebt, klappt das 1a.

Und ja, hier werden überall grad Noten auf Teufelkommraus gemacht. Aber wie sollen die Lehrer denn sonst an Noten kommen, gerade wenn Schulschließungen/Quarantänen im Raum stehen?

Es ist halt so und unseren Kindern geht es sehr gut. Die halten das aus!