ADS Autismus weiterführenden Schule

Hallo.
Meine Tochter geht in die 4. Klasse und es fällt mir sehr schwer zu entscheiden auf welche Schule sie danach gehen kann.
Bei ihr wurde Autismus diagnostiziert, wobei ich sie momentan auf ADS testen lasse. Ihr Hauptproblem ist ihre extreme Verträumtheit und auch ein bisschen ihre Unselbständigkeit.
Wer hat noch so ein Kind? Wie läuft es in der weiterführenden Schule?
Die Lehrer haben mir heute gesagt, dass sie sie auf der Werkrealschule sehen. Das kam sehr unerwartet. Bei ihr wurde ein IQ von 125 getestet, sie versteht neuen Stoff sofort, hat durch ihre extreme Neugier ein großes Allgemeinwissen. Sie ist eine 2er Schülerin. Sie ist zwar schüchtern, beteiligt sich aber immer mehr und mehr in Gruppenarbeiten etc. Trägt gerne Präsentationen vor.
Zudem ist sie wahnsinnig motiviert. Macht öfters freiwillig Matheaufgaben, wenn sie merkt, dass sie in der Schule hinterher ist (da sie zu langsam ist).
Ich habe mit ihr schon gesprochen, dass ich sie nicht auf dem Gymnasium sehe, obwohl sie teilweise mit dem Stoff bestimmt zurecht kommen würde bzw. weil sie alles andere als faul ist. Daher fand ich eine Gemeinschaftsschule auch nicht schlecht. Dort wird das Niveau angepasst.
Den Lehrern ist zudem am wichtigsten, dass sie in der Stadt in unserer Nähe auf die Schule geht, um neue Freundschaften besser pflegen zu können. Zur Zeit hat sie keine richtigen Freunde.
Wir leben auf dem Land. Ich hätte folgende Optionen:

- (Werk-) Realschule in Ortsnähe mit Busverbindung

- Gemeinschaftsschule (mit G9) 35 Minuten Autofahrt (kein Bus; Mann fährt morgens immer durch). Ich war dort und bin begeistert. Allerdings muss ich mir gut überlegen diese Strecke täglich zu fahren.

- Realschule/ Gymnasium (privat [40€ monatlich]) 25 Minuten Autofahrt entfernt (auch hier fährt Mann täglich morgens durch und ich müsste sie holen). (Ich selbst war auf dieser Schule, kenne mich gut aus und finde sie sehr gut).

- weitere verschiedene Schulen halbe Stunde entfernt mit Busverbindung. Allerdings hat die Stadt Höhe Kriminalität etc.

- Förderschule 25 Minuten entfernt ohne Bus. Hier würden die Lehrer meine Tochter überhaupt nicht sehen. Sie denken, dass sie auf einer normalen Schule gut klar kommen wird.


Zur Zeit hat sie eine Schulbegleitung. Die wird sie weiterhin bekommen. Evtl. bekommt sie einen Nachteilsausgleich als zusätzliche Zeit bei Klassenarbeiten.

So, jetzt möchte ich einfach Meinungen oder Erfahrungen hören, danke 😊

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Hi,

ich habe auch ein Träumelinchen hier, auch Klasse 4. Was mich wundert ist, dass die Lehrer deiner Tochter sich da momentan schon äußern. Ihr wohnt bestimmt in BW, wegen der WRS, oder?
Hier hat doch das Schuljahr erst begonnen und sonderlich viele Klassenarbeiten wurden wohl auch noch nicht geschrieben, oder?
Haben die Lehrer denn begründet, warum sie deine Tochter auf der Werkrealschule sehen? Mit einem 2er Schnitt ist das eigentlich nicht das passende. Das muss andere Gründe haben.
Ich würde erstmal noch abwarten und mich auf jeden Fall rechtzeitig kümmern, dass die Schulbegleitung nahtlos übergeht. Im Zweifel würde ich das Beratungsverfahren machen lassen.

Liebe Grüße

Isabel

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Wir hatten das Zwischengespräch mit Jugendamt, Lehrer etc. wegen der Schulbegleitung. Sobald die Schule feststeht und es dann klar wird, welche Schulbegleitung dann zuständig wird, wird diese kontaktiert. Damit die beiden sich schon vorher kennenlernen können und sie beraten wird wie es läuft etc.
Weil wir sowieso in einem Gespräch waren und ich mir schon tierisch Gedanken mache kam das zur Sprache.
Sie sagen, sie braucht Erfolgserlebnisse, die wären auf der Werkrealschule garantiert (ja, BW). Ich behaupte, sie wäre dort total unterfordert und das würde es nur verschlimmern.
Sie ist jetzt auf der Montessori Schule.
Seit diesem Schuljahr hat sie wöchentlich einen AlleineTag (ohne Schulbegleitung), der schon Recht gut funktioniert.

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Also rein von dem was Du über sie und ihre Leistungen schreibst, fände ich die Gemeinschaftsschule die bessere Wahl. Da sind nach oben hin noch mehr Möglichkeiten offen direkt vielleicht doch auf die vertiefte Bildungsstufe zu gehen, falls sie die Bereitschaft hält und zeigt.

Allerdings sind 35 Min. Autofahrt ohne Bus schon eine echte Zumutung. Das bedeutet wohl, dass es auch keine wirkliche Fahrradstrecke ist, die sie selber bewältigen könnte. Es wundert mich, dass diese Schule wirklich für euer Gebiet zuständig ist, aber vielleicht ist das bei euch anders. Bei uns sind diese G9 Gemeinschaftsschule so gefragt, dass alles was 5 km weiter weg wohnt, schon von vorne herein keine Chance mehr hat, aufgenommen zu werden. Das tägliche kutschieren und dass sie eigentlich komplett abhängig ist von euch um Freunde aus der Schule nachmittags zu sehen - das halte ich für ein No Go, gerade weil das die Dinge sind die ihr schwer fallen und es eher besser wäre sie hier noch mehr im eigenständiger werden zu fördern als ihr das so quasi ganz abzunehmen.

Deswegen kann ich dann wieder die Empfehlung der Lehrer ein bisschen verstehen. Man muss sich fragen, was wird ihr diese Welt mehr erleichtern....wenn sie die direkte Chance aufs Abi hat oder die Chance hat mehr an ihrem Sozialleben eigenständiger zu pfeilen.... Die Antwort darauf könnt glaube ich nur ihr finden.
Allerdings wäre ich dann doch lieber bei einer Realschule (privat), wenn diese einen besseren Ruf hat als die Werksrealschule.

Nach der 4. ohne großartigen Fachunterricht solche Aussagen zu treffen, finde ich auch immer schwer....

Man könnte natürlich auch mit ihr besprechen die Gemeinschaftsschule zu versuchen unter der Prämisse, dass man sich eine Art Probezeittraum gibt. Wenn sich dann abzeichnet, dass sie doch eher das Niveau einer Realschülerin hält und euch das Gefahre oder soziale Aspekte zu sehr fehlen, könnte man bestimmt auf die private Realschule später zurück wechseln..... Allerdings weiß ich nicht wie gut sie Wechsel überhaupt mitmacht. Schon für Kinder ohne Autismus und evtl. ADS ist dieser Wechsel eine Riesensache. Einfach stressig. Alles neu: Lehrer, Schüler, Schule, Ansprüche.

Und vielleicht tut man ihr auch gar keinen Gefallen damit ihre Schullaufbahn eher auf dem leichteren Niveau anzusiedeln, damit sie sozialer werden kann im Ort. Ich sage es Mal so....auf den besseren Schulen landen die Kinder nicht unbedingt bloß, weil sie schlau sind, sondern eben doch auch viel wegen dem Sozialverhalten. Vermutlich wird sie auf der G9 Schule mehr Leute treffen mit Ambitionen und wo weniger Marke und Mode zählt ....als auf der Werksrealschule. Weiß ich nicht, wie das bei euch so ist. Bei uns in der Stadt ist es auf jeden Fall so, dass man sich mit der Wahl nach oben eher die unerzogenen Raufbolde und bistigen Chantals vom Hals hält. ;)

Schwere Entscheidung. Was möchte sie denn?

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Ganz genau. Du hast mich verstanden 😊.
Fahrrad geht gar nicht. Der Weg fährt durch den Wald ziemlich hoch und wieder runter. Hier sterben jedes Jahr Motorradfahrer.
Ich habe in der Gemeinschaftsschule nachgefragt. Bisher mussten sie noch nie Schüler ablehnen, jeder wurde bisher genommen. Egal von wo.
An sich ist die Gemeinschaftsschule echt toll. Aber möchte ich jahrelang diese Strecke fahren? Dafür hätte ich bei dieser Schule kein Bauchweh. Sie haben viel mit Autisten Erfahrungen, Lernstoff wird angepasst, es gibt keine Hausaufgaben (bis auf Vokabeln lernen), es gibt jede Menge AGs, die Lehrer scheinen motiviert zu sein, sie selbst möchte am liebsten auf diese Schule.
Nach Aussagen anderer Mütter ist die Werkrealschule und Realschule bei uns im Ort die einzige in der Umgebung und demzufolge geht da auch alles hin. Damit sind hauptsächlich diese genannten Raufbolde gemeint 🙈. Diese würde ich gerne vermeiden.
Natürlich ist auch das Soziale wichtig. Einfach wäre es, sie besucht Freundinnen und ich hole sie erst abends ab bzw. der Papa, der abends wieder durchfährt. Uns zu besuchen wird schon schwieriger.
Jedenfalls ist es nicht ihre Schuld, dass wir auf dem Land wohnen (womit die Kinder sehr glücklich sind). Ich habe daher eine große Bereitschaft, ihr Sozialleben mit Fahrten zu unterstützen.
Ich selbst (noch in Elternzeit) werde max. Teilzeit arbeiten (diese Arbeitsstelle habe ich seit zick Jahren). Somit kann ich für Kinder, Haus etc. da sein, finanziell passt es auch.

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Ich persönlich würde die private Realschule nehmen. Ich weiss ja nicht wie die Schüler so bei euch sind, mein Sohn hatte einige Baustellen ( Dyskalkulie, Legasthenie, Konzentrationsstörungen...) Und musste in 5. Klasse auf die Hauptschule, dort war er das einzige blonde, halbdeutsche Kind in der Klasse, die Gewalt an der Schule war hoch und die Kriminalität auch. in der 6. Ist er an eine Privatschule gewechselt, da war das soziale Umfeld viel besser, keine Gewalt, dafür waren die Lehrer teilweise nicht die besten.
Wenn deine Tochter ehr eine ruhige ist dann würde ich sehr darauf achten das sie in ein halbwegs ruhiges Umfeld kommt wo Mobbing und Gewalt nicht zugelassen werden, sonst wird es schwer für sie.

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Genau das ist mir auch wichtig. Da würde wieder die Gemeinschaftsschule passen und theoretisch die private Realschule. Allerdings bekommen finanziell schwächere Kinder unter Umständen diese bezahlt. Zudem sind dort 1.800 Schüler (Realschule, Gymnasium, WG, TG, BK). Ich selbst war extrem ruhig und bin dort super zurecht gekommen.

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die Lehrer haben oft Recht, Also höre auf sie, wenn sie es auch begründen kann, dann ist ja super.

Ist die Privatschule so, wie man sich das vorstellt? Kleinere Gruppen, mehr Engagement für die Kinder? Dann klingt eine private Realschule doch prima.
mit einem 2er Schnitt ja auch von den Noten her ohne ihre Baustellen die richtige Schule.

Was passiert, wenn Du Dein Kind nicht mehr abholen kannst und es keinen Bus gibt? Du krank bist? Hausaufgaben abholen?
Du wirst doch irgendwann auch mal wieder anfangen zu arbeiten oder? Die Fahrerei wäre für mich allerdings auch etwas, das für mich als Mama nicht unwichtig wäre.

Dass in der anderen Stadt eine höhere Kriminalität sei, halte ich für Panikmache, Presse, Geschwätz und nicht relevant für eine Schulentscheidung, wenn dort eine gute Schule ist.

Trotzdem ist auch eine Realschule eine Sache, die sie packen muss. - wenn die Lehrerin sie da sieht, okay. - wenn die Lehrerin aber generell zur Werkrealschule rät, wird sie ihre Gründe haben.

2-3 Jahre später haben sich bei uns und so oft im Umfeld schon so oft die Lehrermeinungen bestätigt, auch wenn in Klasse 5 oder gar 6 das noch nicht so deutlich war .. --- rückblickend hatten die Lehrer zu 95% immer recht, wenn diese Eltern ehrlich zu sich selbst sind.

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Stimmt natürlich auch. Ich gehöre bestimmt nicht zu den Müttern, die ihre Kinder auf Biegen und Brechen aufs Gymnasium schicken. Das ist einfach nur bescheuert. Man muss da schon aufs Kind achten. Aber ich sehe jetzt schon öfters wie sie sich langweilt und unterfordert ist. Als 2. Klässlerin ist sie eine zeitlang nicht in die Betreuung gegangen, sondern hat lieber den Matheunterricht der 4. Klässler mitgemacht. Sie kam gut mit und deshalb haben es die Lehrer zugelassen (Montessori).
Auf der Gemeinschaftsschule müsste ich das nicht entscheiden. Da kann individuell nach ihr gegangen werden.
Diese Fahrerei muss ich natürlich mir sehr gut überlegen. Es sind viele Jahre. Hausaufgaben gibt es dort keine.
Sollte ich Mal krank sein, was bisher sehr selten ist, kann sie auch der Papa abholen oder Tante oder Oma/ Opa (wohnen näher dran). 3 Tage sind ganztags, wobei es nachmittags nur Sportunterricht und AGs sind, also Stunden, in denen der Kopf wichtiger ist, sind nur vormittags.
Ach man, ist nicht einfach.

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ADS kann viele Formen haben.

Schulform kommt auch darauf an, wie sie mit dem ADS klar kommt.

Ich selbst war auf dem Gymnasium bis zur Oberstufe. Allerdings andere Zeiten. Es hat niemanden interessiert, ob ich meine Aufgaben/Sachen beisammen hatte. Die Noten reichten immer zum weiter kommen.
Allerdings habe ich nie gelernt zu lernen. Das kam erst in der Ausbildung.

Und mit der ADHS.-Therapie (Diagnose im Erwachsenen Alter) habe ich vieles gelernt, was mir das Schulleben erleichtert hätte.


Und das ist ein wesentlicher Punkt.
Welche Therapien bekommt sie zur Diagnose.

Ohne Medikation und hohem IQ schaffen es einige auf dem Gynmasium bis zur Mittestufe. Dann wird es oft eng. Abitur ist für manche machbar. Aber schwierig und sehr hohe Eigenmotivation erforderlich.
Ab Studium im Wunschfach, Interessensgebiet schaffen es viele wieder ohne Medikation.

Mit Medikation können es einige ADS/ADHSler durchaus zum Abitur schaffen.
Eigenmotviation, Grund-IQ, Spaß an Schulfächern oder Ziel was bestimmtes zu studieren, helfen sehr.

Wichtig ist auch Begleittherapie.
Elterntraining
Verhaltenstherapie
Umgang mit sich selbst und wie lerne ich mit Tiefs klar zu kommen. Was ist ADS/ADHS und wie kann ich mich selbst motivieren.

Und dann kommt es auf die Schule und auch Lehrer drauf an.


"- Gemeinschaftsschule (mit G9) 35 Minuten Autofahrt (kein Bus; Mann fährt morgens immer durch). Ich war dort und bin begeistert. Allerdings muss ich mir gut überlegen diese Strecke täglich zu fahren."

Diese würde ich nur mit Umzug machen.

Wenn sie darauf angewiesen ist, dass sie täglich gefahren wird, stresst das enorm.
Niemals krank werden, niemals darf das Auto mal nicht anspringen,
Wie ist es, wenn der Vater Urlaub hat? Zur Geschäftsreise muss? In Quarantäne ist? Sich woanders bewirbt?

Wenn der Bus ausfällt, ist es ok, dass Eltern einspringen.
Aber wenn Eltern ausfallen: wie schnell bekommt ihr dann ein Taxi organisiert?

Auch Kinder spüren den Stress.
Für Menschen mit Autismus kann die Abweichung des Tagtesablaufes schwierig sein. Etwas ganz Neues schwierig. Bei ADS kommt es darauf an.
Ich gehöre zu denen, bei denen Stimmung anderer spüren sehr ausgeprägt ist. Ich kann vieles nicht deuten, aber sind andere gestresst, lähmt mich das, weil es mich überfordert.


Mir hilft es z.B. wenn ich beide Optionen gut kenne. Plan A (öffentliche) und Plan B (Taxi) geübt bin. (Plan C : Fahrrad, je nach Strecke) Dann macht es mir auch nicht viel aus, wenn Plan A warum auch immer nicht funktioniert.

Fällt aber die gewohnte Variante weg, ist Land unter. Dann brauche ich Zeit mich darauf einzustellen. Das klappt oft ganz gut, weil ich schon im Vorfeld überlege.
An Schultagen mit Zeitdruck , evtl. noch wichtige Klasenarbeit in der ersten Schulstunde #schwitz

Fährt ein Bus nicht, kann man sich eine Bestätigung holen.
Springt das Auto nicht an, zählt das nicht.


Außerdem macht es Freundschaften schwieriger.
Wie soll sie dort hinkommen? Wie groß ist das Einzugsgebiet?
Kann sie nach der Schule zu Freunden mit und wird abends "aus der Gegenrichtung der Schule" noch abgeholt?


Wenn die Gemeinschaftsschule wirklich so super ist (und noch so super ist - ohne negativveränderung seit du nicht mehr dort bist), dann würde ich einen Umzug in Betracht ziehen.
Täglich fahren ist keine Option.

Und dann ist auch zu bedenken, ob die Schule für deine Tochter passen könnte.

Bei meinem Kind und mir merke ich oft: was mir gut getan hat / hätte, passt nicht für sie. Was ich furchtbar fand als Kind, liebt sie.
Bei manchem sind wir uns ähnlich, bei vielem brauchen wir grundverschiedenes.


Ach so, was ich erst beim zweiten durchlesen glaube verstanden zu haben:

Die Gemeinschaftsschule hast du dir angesehen?
Auf der Realschule/Gymnasium (40 Euro) warst du selbst als Kind?

Zu Schulen, die du "nur" angesehen hast
- war dein Kind auch dabei? Was sagt sie dazu?

- Hast du auch mit Eltern gesprochen? Wird an den Schulen umgesetzt, was versprochen wird?
Ich kenne eine Gesamtschule (oder Gemeinschaftsschule?) da ist der Vortrag für Eltern eine blendende Werbepräsentation. Luftschloss. Werbung.

Wenn man mit Eltern und Lehrern spricht, ergibt sich ein realistischeres Bild. Vor allem auch, weil die Aussagen von Lehrern und Eltern, deren Kinder dort zur Schule gehen, übereinstimmen.
Das was bei einer Führung oder beim Werbevortrag gesagt wird, klingt so super, hat aber nichts mit der Realität zu tun.
Besonders der Teil für Kinder mit Gymnasialempfehlung oder eigneschränkter Gymnasialempfehlung. Diese hätte die Schule gerne, kann aber nichts für sie tun, weil sie in Realität eine Lehrerin haben, die alle Fächer abdecken soll. Kommt dann doch mal ein Kind damit, geht es unter, weil es immer einzeln gefördert werden müsste, um an das eigene Niveau ranzukommen.

Eine andere Gesamtschule (oder Gemeinschaftsschule?) macht das schon seit Jahrzehnten. Die reden nicht groß, weil sie es nicht nötig haben. Die Jahrzehnte lange Erfahrung, Erzählungen der Eltern , Konzept (das nicht um Geld zu sparen aus dem Boden gestampft wurde) sprechen für sich.

Da braucht es keine Werbung oder toll klingen. Es ist realistisch gut.

Die Schule fiel für uns raus, da es mit den Öffentlichen umständlich ist. Freundschaften dann auch. Und ich kann sie ohne Auto nicht einfach mal so abholen. 1 Stunde auf den nächsten Bus warten, wäre jetzt kein Untergang. Da aber schon die Fahrtzeit eine knappe Stunde ist, wäre das einfach zu viel.

Ab Oberstufe, wenn sie selbst bewusst die Entscheidung trifft zu wechseln und sich der Fahrtzeit und Fahrtstrecke bewusst ist, stehe ich ihr nicht im Weg.
Unterstufe, Mittelstufe sehe ich es noch als Verantwortung meinerseits ihr den Fahrtweg so zu ermöglichen, dass es für sie machbar ist. Auch ohne Hilfe; selbstständig; dass die Fahrt sie nicht zusätzlich stresst. Nach einem langen Schultag kann das echt anstrengend sein.

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Danke für deinen langen Text und deine Gedanken.
Sie macht seit über einem Jahr Autismus Therapie (die nichts bringt, sagen auch andere Beteiligten). Ansonsten könnte sie einen Nachteilsausgleich bekommen, indem sie z.b. bei Klassenarbeiten mehr Zeit bekommt.
Spaß am lernen und Motivation ist groß. Trotzdem traue ich ihr Gymnasium nicht zu bzw. bin ich mir sicher, dass sie auf der Realschule sehr gut zurecht kommen wird, vom Stoff her.
Stress macht ihr gar nichts. Wenn ich neben den Hausaufgaben den Wecker stelle, ist sie motiviert, es in dieser Zeit zu schaffen, aber nicht enttäuscht, wenn sie es nicht schafft. Sie lässt sich da nicht aus der Ruhe bringen 😅.
Mit Wechsel kommt sie sehr gut zurecht. Wir versuchen ihr einen geregelten Tagesrhythmus zu geben, auch mir gibt das Sicherheit. Wir gehen aber auch öfters spontan weg. Damit hat sie überhaupt keine Probleme. Oder wenn was nicht klappt, kein Problem.
Beim Besuch der Gesamtschule war sie dabei. Eigentlich möchte sie auf diese Schule. Dort gibt es auch viel Erfahrung mit Autisten und Schulbegleiter. Aber vor der ständigen Fahrerei hab ich schon Bammel bzw. hab ich darauf wirklich Lust?
Inwieweit eine Schule wirklich gut ist werde ich wohl erst richtig sehen, sobald sie auf eine geht. Ich kann nur wissen wie es auf meiner ehemaligen Realschule war und dass kann sich nach 20 Jahren natürlich geändert haben.

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Was sagt denn die Autismustherapie dazu?
Wie lange wartet ihr auf die ADS-Diagnostik?

Gymnasium muss natürlich nicht sein. Das waren eher Beispiele, dass es durchaus möglich ist, wenn das Gesamtpaket passt. Es passt nur nicht zu jedem.

Gibt es die Möglichkeit auf Grund der Autismusdiagnose eine Art Schulbus zu bekommen? Oder Pflegegeld, womit eine Art Schulbus / Schultaxi bezahlt werden könnte?

Was sagt denn die Schule dazu? Wenn sie generell häufiger Kinder mit Autismus haben, kennen sie vielleicht auch ein paar Tricks oder Tipps. Anträge, Voraussetzungen etc.
Hat die Schule eine Art Status, den ihr geltend machen könntet. Also z.B. besonders geeignet für Kinder mit Autismusdiagnose? So dass Kinder, die diese Diagnose haben, einen Grund haben DORT hinzugehen und die Eltern das dann "abrechnen" dürfen. In Form von Unterstützungen, Fahrdienste etc.
Z.B wenn nicht zumutbar ist, dass das Kind auf eine andere Schule geht.

Ich habe keine Ahnung. Es sind nur so Ideen.
Ich weiß nur, dass Freunde schon einige Schulen im Umkreis angerufen hatten und Fragen gestellt haben. Im Normalfall gibt es ja erreichbare Schulen. Mit Kindern mit Diagnosen sind diese aber nicht immer möglich oder machbar.

Daher die Überlegung direkt bei der Schule nachzufragen, ob sie Tipps haben. Ihr seid ja anscheinend nicht die ersten und nicht alle werden im direkten Einzugsgebiet wohnen, sondern eben auch weiter weg, weil es für sie DIE passende Schule zu sein scheint.

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Hallo,
ich weiß nicht, wie krass der Unterschied zwischen Montessori und einer Regelschule ist. Wie groß sind da die Lerngruppen im Vergleich zu anderen Klassen mit mindestens 25 Schülern in einem engen Raum. Haben sie viele Freiräume um den Lernstoff zu wählen?

Ich denke diese Umstellung kann jemandem mit Autismus auch ganz schön schwer fallen und wenn dann noch der Stoff vom Gymnasium bewältigt werden muss ist das vielleicht ein wenig viel auf einmal.

Liebe Grüße

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Richtig, ganz genau. Das macht mir auch sehr Sorgen. Kommt sie mit Regelunterricht klar? Montessori ist komplett anders. Jedes Kind lernst selbständig für sich mit Unterstützung der Lehrer und anderer Mitschüler (1. bis 4. Klasse gemischt). Klassengröße ist eigentlich normal, ca. 25 Kinder.
Ich Frage mich, was macht sie, wenn ein Lehrer vorne steht und spricht. Den hübschen Marienkäfer angucken? In ihrer Traumwelt versinken? Diesen Frontalunterricht kennt sie ein bisschen von den Nebenfächer.
Normales Gymnasium ist sie zu langsam und zu unaufmerksam.

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Normales Gymnasium ist sie zu langsam und zu unaufmerksam.

Bevor du dir zu viele Gedanken machst, wäre die Diagnose wichtig.
Wenn sie ADS hat, hängt dies damit zusammen. Ihr Verhalten kann sich mit der richtigen Hilfe noch einmal komplett ändern.

Was ich unten vergessen habe: Ja mein Sohn ist unselbständig und manchmal völlig verpeilt. Das wäre er übrigens auch auf einer anderen Schulform. ADS Kinder benötigen schon besondere Unterstützung. Wenn ich nicht eingreifen würde, käme er allenfalls zur vierten Stunde pünktlich :P .

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Trotz der Schulbegleitung/ Diagnose würde ich es nicht anders handhaben als bei anderen Kindern und mehrere in Frage kommende Schulen (so Corona es zulässt) besichtigen. Oft "spürt" das Kind, wo es hingehen will.

Ich aus der Ferne würde (wie vermutlich auch die Lehrer) den Schulweg und die Kontakte im Ort nicht unterschätzen, das spricht für die buserreichbare Realschule. Ebenso dass es sie selbständiger macht, wenn sie ohne Elterntaxi in die Schule kann. Meines Wissens haben die Realschulen verschiedenen Zweige (Basisniveau, mittlerer Bildungsabschluss), so dass die Mittlere Reife das Ziel ist. Das heisst ja nicht, dass sie nicht anschließend ihr Abi macht. Aber dann ist sie älter und selbständiger und kann einen weiteren Schulweg gut bewältigen.

Zudem finde ich es nicht unwichtig, ob eine gute Freundin mit auf die gleiche Schule geht. Das sollte zwar nicht die grundsätzliche Schulentscheidung ausmachen ist aber gerade bei schüchternen Kindern nicht egal.

Ich würde mit ihr zu gegebener Zeit (März) die Schulen anschauen. Dann werdet ihr klarer sehen.

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Ich möchte mir mit ihr auf jeden Fall alle Schulen angucken. Die müssten ja auch offene Tür haben.
Freundinnen hat sie gar keine. Also gibt es hier nichts zu berücksichtigen, ob eine Freundin auf die gleiche Schule geht.
Ihre beste Freundin ist ihre Cousine. Sie sehen sich sehr oft und ich hoffe, dass diese Bindung bleibt. Immerhin diese Freundschaft hat sie. Wobei ich mir vorstellen kann, dass sie neue Freundschaften schließen wird. Es läuft immer besser und besser mit ihr. Auch, dass sie sich traut auf andere zuzugehen.
Die Werkrealschule und Realschule im Nachbarort hat den Ruf, dass es dort sehr viele Raufbolde gibt, Kinder, die kein Bock haben. Ich habe Angst vor Mobbing oder schlechten Einfluss.
Aber es wäre tatsächlich viel viel einfacher vom Fahren her.

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Hallo,

Am Gymnasium unserer Kinder neben einem sozialen Brennpunkt in der Großstadt geht es wesentlich friedlicher zu als an der Gesamtschule in der hübschen, beschaulichen Kleinstadt nebenan.
Auch hier an der Grundschule (nette dörfliche Umgebung) gibt es mehr Gewalt als an dem Gymnasium.
Das hängt davon ab, ob die Schulen durchgreifen oder nicht und nicht von der Lage. Es gibt auch genug asoziale Kinder aus guten Familienverhältnissen, die so sind, weil ihnen keiner Grenzen setzt. Ob Dein Kind von denen oder von den Kindern aus schlechten Verhältnissen gemobbt und geschlagen wird, macht keinen Unterschied.

Allgemein wird auf Gymnasien weniger auf besonderen Kindern herum gehackt, als auf anderen Schulformen. Das heißt nicht, dass es das da nicht gibt, aber die Wahrscheinlichkeit ist geringer.

Für Kinder, wie Deine Tochter, gibt es keine passende Schulform.

Wo ihre Besonderheiten aufgefangen werden, ist sie fachlich unterfordert. Mit einem IQ von 125 ist sie kurz vor hochbegabt. Wahrscheinlich wäre sie es sogar, wenn die Verarbeitungsgeschwindigkeit den Wert nicht runter ziehen würde, oder?
Unser Sohn hat mit dem IQ und ADS in der Grundschule eine Klasse übersprungen, weil er vor lauter Unterforderung die Wände hoch ging. Unterforderung ist nämlich kein Luxusproblem, sondern kann richtig krank machen.

Gesamtschulen haben hier kein hohes Niveau. Da sind sehr intelligente Kinder unterfordert, auch wenn das theoretisch anders gedacht ist.

Am Gymnasium hat unser Sohn (6. Klasse) jetzt Probleme wegen seiner Konzentrationsschwierigkeiten, wenn die Lehrer die Unruhe in der Klasse nicht im Griff haben und/oder unstrukturiert unterrichten. Ich bin mir aber sicher, dass das an einer Gesamtschule oder Realschule nicht anders wäre.
Wir sind zur Zeit deswegen wieder in Therapie mit ihm.
Aber Deine Tochter hätte ja eine Schulbegleiterin, die das teilweise abfangen könnte.

Ideal für unsere Kinder wäre eine fachlich anspruchsvolle Schule mit kleinen Klassen und Lehrern, die für Ruhe sorgen.
Falls Du bei Euch so etwas findest, nimm das, egal ob Großstadt oder nicht.

Ansonsten erkundige Dich bei Bekannten, wie das Klima an den Schulen in Eurer Ecke ist. Wenn da Gewalt und Mobbing üblich ist, erfährst Du das so.

LG

Heike

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Du sprichst mir aus der Seele.
Also vielleicht doch eine Schule in der 20 km entfernten Stadt zwar in einer heruntergekommenen Stadt, aber mit Busverbindung. Eigentlich hätte ich genauso eine Schule wie du sagst.
Es gäbe noch eine Realschule und Gymnasium, die 135 € monatlich kostet. Eine ganz schöne Summe. Wir könnten sie stemmen. Dann muss aber wirklich alles passen. Busverbindung besteht. Ich müsste diese Schule aber auch zuerst angucken. Mich stören die täglichen Andachten und befürchte, dass es zu sehr religiös ist. Was mich aber noch viel mehr stört die 20 Kommentare bei Google dazu. Sätze wie Jo, geile Schule, weil Burger King neben dran und kein einziger dieser 20 Kommentare beinhaltet richtige Sätze. Da frage ich mich schon, wer geht da hin 🙈. Wobei ich immer dachte, bei diesen Kosten müssten da doch keine gewaltbereiten Schüler sein. Nur Kinder aus gutem Hause können sich sowas leisten.

Auf jeden Fall schaue ich mir alle Schulen an, spreche mit Lehrern.
Gerade wegen der Leistung, die meine Tochter erbringt, war ich über die Empfehlung der Werkrealschule sehr überrascht.
Es hört sich so an als wäre meine Tochter so wie dein Sohn.

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Definitiv ist für eine Privatschule dieser Preis sehr „günstig“. Durchschnittlich wären ca. 200-300€, wobei natürlich bei einer Eliteschule. Nach oben keine Grenzen gesetzt sind. Ich zahle derzeit 650€ pro Kind. Dabei ist das keineswegs eine Eliteschule und superteuer ist das auch nicht.
Allerdings ist das eine Schule, die optimal für Autisten geeignet ist. Das muss man eben zusätzlich privat bezahlen. Es gibt dort viele Kinder, die unkontrollierbar sind...insbesondere am Anfang. Nur die Lehrer sind eben speziell darauf ausgebildet, damit zurechtzukommen. Mal abgesehen davon gibt es auch genug Lehrer und Hilfspersonen in einer Klasse und eine Klasse ist deutlich kleiner als normal. Die Schule fördert ganz besonders die Arbeit in Teams und das Entstehen von Freundschaften.

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Wenn sie Autismus hat, wie sehen denn die IQ-Werte in den Unterbereichen aus? Autisten sind ja berühmt für ihre extrem heterogenen IQs. 125 als Gesamtwert ist da schon heftig. Sowas könnte eher behindern als nützlich sein. Also mal nach deiner Beschreibung geraten ist die Arbeitsgeschwindigkeit eher niedrig und logisches Denken gleicht das aus und ist entsprechend hoch.

Vermisst dein Kind Freunde? Ist sie wirklich traurig/depressiv UND leidet darunter, weil sie keine Freunde hat, oder stört sie das nicht im geringsten? Man muss ein Kind auch nicht zu Freundschaften zwingen, die es nicht will. Meine Kinder sind auch beide Autisten. Der Kleine (7. Klasse) hat aktuell 3 Freunde, die natürlich zu jedem Geburtstag eingeladen werden. Der Große hat keinen einzigsten solchen Freund. Aber er ist in der Klasse voll integriert und versteht sich mit allen gut. Nur wenn er zu Hause ist, will er seine Ruhe haben. Er will keine Freunde.

Ich würde also definitiv „fehlende Freunde“ nicht als Grund ansehen, eine bessere Schule nicht besuchen zu dürfen. Insbesondere nicht bei Autisten.

Mein Ältester hat einen IQ von 101 - natürlich extrem heterogen mit 50 Punkten Unterschied zwischen den Kernbereichen. Seine Begabung liegt im wahrnehmungsgebundenen logischen Denken, seine Schwächen in quasi allen anderen Bereichen. Er besucht die 8. Klasse einer IGS (Gesamtschule - jeder Abschluss von Förderschule bis Abitur ist möglich). Als Frühkindlicher Autist hat er den Förderbedarf Sprache. Daraus folgen wegen besonderer Schwere Notenschutz und Nachteilsausgleich für LRS. Außerdem hat er einen Schulbegleiter. An der Schule macht er jetzt einen Abschluss nach dem anderen mit. Also im nächsten Schuljahr macht die gesamte Klasse den Hauptschulabschluss. Wer den einigermaßen besteht, bleibt und macht dann ein Jahr später den Realschulabschluss. Wer das besteht, bleibt und macht dann 3 Jahre später Abitur. An deiner Stelle würde ich also die Gesamtschule anstreben. Hier bleiben deinem Kind alle Wege offen. Wenn kein Bus diese Schule anfährt, einfach mal bei der Gemeinde Anfragen, wie dein Kind die Schule erreichen und seine Schulpflicht erfüllen soll. Ggf. muss die Gemeinde eben ein Taxi stellen oder euch die Beförderungskosten ersetzen. Denn die Beförderung ist nicht die Aufgabe der Eltern - schau in euer Schulgesetz.

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IQ 125 ist die Intelligenz, bei den sozialen Bereichen war es ca. 90, also genauso wie du es gesagt hast.
Und danke, dass ich endlich Mal Zustimmung bekomme. In letzter Zeit habe ich aufgehört immer Ja und Amen zusagen. Ich habe angefangen mich zu wehren. Meine Kinder sind alle 3 sehr sehr glücklich. Ich gehe damit anderen schon auf den Keks, wenn ich sage, dass ich meiner Tochter keine Freundschaften aufzwingen möchte. Sie ist meine Kopie. Ich hatte nie Freunde, ich war zufrieden damit. Ihre fast 9 jährige Cousine ist seit Jahren ihre beste Freundin und ich hoffe, dass bleibt so. Sie sehen sich 2-3x wöchentlich. Grundsätzlich haben wir in unserer Familie 11 Kinder zwischen 1 und 10 Jahren. Gleichaltriger Kontakt besteht also.
Mein Mittlerer (7) hat seit einem Jahr einen besten Freund in der Schule. Ansonsten braucht er auch niemanden. Meine Kinder sind sehr glz, also muss ich doch auch was richtig gemacht haben.
Dass Fahrkosten übernommen werden habe ich schon öfters in unserem Amtsblatt gelesen.

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Ich arbeite an einer IGS und würde aus dem Bauch heraus auch diese Schulform empfehlen. Hier sind eine Menge Kinder mit diversen Spezialitäten. Die autistischen Schüler, die ich in meinen Lerngruppen habe, haben alle eine Schulbegleitung und sind in der Schule angekommen (kein Mobbing, sind integriert, ihre Besonderheiten fallen bei all den anderen Besonderheiten auch nicht mehr auf und die Mitschüler sind tolerant, weil jeder seine eigene Macke mitbringt und die es gewohnt sind) und arbeiten auf unterschiedlichen Niveaus mit, in der Regel jedoch mindestens Realschulniveau. Die Nachteile wären, dass es manchmal etwas wild und durcheinander ist. Die autistischen Kinder, die bei uns sind, kommen damit aber gut klar, denn sie machen eben ihr eigenes Ding. So wie du deine Tochter beschreibst, könnte ich sie mir gut an unserer IGS vorstellen. Für andere autistische Kinder, die ich aus meiner Arbeit an der Grundschule kenne, wäre es definitiv die falsche Schule.
Wenn du sagst, dass es dort keine Hausaufgaben gibt: Handelt es sich um eine Ganztagsschule? Dann wäre das Argument mit dem langen Fahrtweg bezüglich der Sozialkontakte für mich hinfällig, denn unsere Kinder "leben" in der Schule.
Die tägliche Fahrtzeit würde mich abhalten. Bei uns kommen einige SuS (dies betrifft jedoch vorrangig Kinder mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) ein Taxi bezahlt. Wäre das bei euch möglich?

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