Lernen auf dem Gymnasium

Hallo zusammen,
meine Tochter ist auf dem Gymnasium in der 5. Klasse. Sie war in der Grundschule eine Einser Schülerin. Nun wurden die ersten Arbeiten geschrieben und es war alles von 1-3 dabei. Wir sind eigentlich zufrieden. ABER sie ist irgendwie "faul " geworden. Gelernt hat sie noch nie. In der Grundschule sowieso nicht. Jetzt auf dem Gymnasium guckt sie sich mal die Aufgaben an, bevor eine Arbeit ansteht. Ihr Schulfreund sitzt da täglich 2 Stunden an den Hausaufgaben und lernt 3 Stunden 😳Ist aber trotzdem mittelmäßig.
Zufrieden ist meine Tochter nicht mit der 3, die sie in einem Fach geschrieben hat. Aber ich kriege sie auch nicht dazu, mal etwas intensiver in die Bücher zu gucken. Es ist alles langweilig, sagt sie 🙄
Was soll ich dazu sagen?🙄 Wie lief es bei euren Kindern auf der weiterführenden Schule?
Schönen Abend

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Ob jemand nur mittelmäßig ist,weil er 2h lernt oder nicht ist egal. Jedes Kind ist anders und das Vergleichen bringt nichts.

Anscheinend musste der Schulfreund schon in der Grundschule lernen,wenn er jetzt 2 Stunden sitzt zum lernen.

Wahrscheinlich flog deinem Kind bisher alles zu und sie musste nie viel tun.

Es gibt 2 Möglichkeiten. Entweder ist sie hochbegabte,wenn ihr alles so langweilig erscheint und sie deswegen tröttelt und nichts macht.

Oder aber sie muss lernen wie man lernt. Bei den meisten macht es dann klick,wenn sie die erste 5 oder 6 kassieren.

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Hallo🙂
Ja, klar ist jedes Kind anders. Ich habe das nur mal so zum Vergleich genommen.
Sie musste wirklich NIE was machen und ich habe einfach Bedenken, dass sie es auf die leichte Schulter nimmt und dann tief fällt, wenn sie mal eine 5 kassiert. Das Thema Hochbegabung stand in der Grundschule schon mal im Raum, aber wir haben sie nicht testen lassen. Ich kenne mich damit nicht aus, denke aber nicht, dass sie hochbegabt ist. Sie ist echt pfiffig, aber hochbegabt?
Ich suche einfach nur nach Erfahrungen und ob ich sie irgendwie motivieren kann.
Danke trotzdem für deine Antwort 🙂

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Ich denke, die Motivation kommt von ganz alleine falls es doch mal eine schlechte Note gibt. Gerade Mädchen sind doch da sehr ehrgeizig ;-).

Eine befreundete Mutter meinte auch mal, als es um den Übertritt ging, dass sie sich nicht sicher ist ob Gymnasium das Richtige für ihren Sohn ist, dass er doch so gar nichts für die Schule macht und faul ist. Aber er war ein sehr guter Schüler, warum sollte er denn da mehr lernen als nötig ?!

Da kann es natürlich passieren, dass es mal eine schlechte Note gibt, da die Lernstrategien ja noch nicht verinnerlicht sind.

Warte also einfach mal ab...

P.S.:
Zum Thema Hochbegabung kann ich dir gerne (per PN) Tips geben.

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Hallo,

mein Sohn ist wie deine Tochter. Er hat mit einem 1,0 Schnitt in den Hauptfächern aufs Gymnasium gewechselt. Außer Hausaufgaben unter Gezeter hat er in der GS nichts gemacht. Jetzt auf dem Gymnasium läuft es nicht anders, außer das die Hausaufgaben gefühlt weniger sind aha in der GS und nach anfänglichem Gezeter bei den Hausaufgaben werden zumindest die jetzt ohne gemacht. In die Bücher geguckt vor den Klassenarbeiten geschweige denn gelernt hat er bisher noch nie. Alle Hauptfächer hat er mit 1 geschrieben.
Ich mache mir Sorgen, dass er sich selbst mit seiner arbeitshaltung ins Abseits schießt, aber je mehr ich rede, desto dichter macht er.
Nun lasse ich ihn machen, schaue drüber und gucke, dass er bei den Vokabeln dabei bleibt.

Auf der anderen Seite ist es doch auch schön, dass es den Kindern leicht von der Hand geht. Wo bleibt die Freizeit bei 3 Stunden Hausaufgaben und 2 Szunden lernen. Da hat das Kind einen längeren Arbeitstag als ein Erwachsener.
Auch nicht erstrebenswert.

VG

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Hallo🙂
Die Hausaufgaben macht sie mittlerweile direkt nach dem Essen. Da bin ich schon mal froh, dass es jetzt ohne "Meckern" klappt 😉
Die Hausaufgabenmenge finde ich viel. Sie ist aber komplett in 20 Minuten durch damit. Fehlerfrei.
Ich habe die gleichen Bedenken wie du. Aber ich lasse sie jetzt auch erstmal machen und beobachte das.

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Wenn ein schlaues Kind, 20 Minuten für die Hausaufgaben braucht, ist das wohl nicht viel?

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Nr. 1 ist jetzt auch in der 5. Klasse und macht nicht viel mehr. Er erledigt seine Hausaufgaben und lernt Englischvokabeln, das war's. Solange keine 4 dabei ist und er zufrieden ist, sag ich nichts. Er weiß, dass er für Hilfe und/oder Tipps zu uns kommen kann. Was soll ich ihn zum Lernen zwingen🤷‍♀‍ Zumindest bei mir hat das nichts gebracht, bis ich nicht selber wollte.

So wie ich ihn kenne, wird er sich bei der ersten Drei (die Arbeiten waren alles 2+ bis 2-) mehr anstrengen. Wenn nicht, muss er auch lernen, damit umzugehen.

Ich finde, gerade das Dilemma deiner Tochter (unzufrieden, aber keine Lust) ist wichtig für die Entwicklung.
Ich würde erst mal nur beobachten. Das Gymnasium ist ja eine ziemliche Veränderung zur Grundschule.

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Hallo 🙂
Ja, der Sprung von Grundschule auf das Gymnasium ist echt groß.

"Ich finde, gerade das Dilemma deiner Tochter (unzufrieden, aber keine Lust) ist wichtig für die Entwicklung"

Meinst du damit, dass sie diese Erfahrung machen muss und es völlig normal ist?

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Ja. Sie muss lernen, selbstständig zu werden und ihre Entscheidungen zu treffen. Entweder sie muss sich mit der 3 zufrieden geben, oder sie muss mehr tun. Man reift doch gerade an Konfliktsituationen
Noch kannst du sie damit nicht ganz alleine lassen, aber das hast du ja anscheinend auch nicht. Aber zum Erwachsen werden gehört auch, dass sie diese Entscheidungen selbst trifft. Und auch, dass man selbstständiges Lernen lernt.

Wir versuchen immer, die Waage zu finden: Wir bieten uns an, aber wir zwingen uns nicht auf.

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Der Lieblingsspruch meines Mannes (auch für Erwachsene) ist, "Motivation gibt es nicht, nur Disziplin". da hart er recht in vielen Lebensbereichen .

Ja. LERNEN muss man Lernen. es wird einfach zu viel, wenn man nicht dran bleibt. Das sehe ich beim grösseren, der ist 6. Klasse Gymnasium . Die kleine 5.
Ja, aktuell ist es noch nicht so wild, aber es zieht an, weshalb wir immer auf üben und lernen bestehen, Besonders Vokabeln oder x tage vor der Arbeit. Bei uns passiert viel über Kalender

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Hallo,
Danke, für deine Antwort.
Ich muss mir die Aufgaben von ihr zeigen lassen. Sonst weiß ich nicht, was sie für Hausaufgaben aufhat. Sie schreibt nämlich nichts in ihr Hausaufgabenheft. Das hat sie alles im Kopf.
Sie wiederholt auch Sätze, Wort für Wort, die ich vor Jahren mal gesagt habe 😳

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Wo soll die Reise denn hingehen ?

Ich finde Noten zwischen 1 und 3 völlig okay. Nur damit nie eine 3 dazwischen ist - in Klasse 5 - mehr lernen als nötig ? Nein, dafür ist in der Kindheit keine Zeit.

Mein Sohn sollte immer Leitungen zeigen, mit denen ER zufrieden war, und das hat auch mal eine 3 gebracht, aber Latein hat er nicht mit ins Abi genommen......

Nimm die Noten in den untern Klasse bitte nicht so ernst. Eine drei heißt immer , dass das Thema verstanden wurde, und somit kann da in folgenden Schuljahren aufgebaut werden.

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Hallo 🙂
Ich bin mit den Leistungen zufrieden. Aber meine Tochter akzeptiert keine 3🤷‍♀️
Ja, dann muss sie was tun und doch mal reinschauen in die Bücher.
Sie möchte seit dem Kindergarten Tierärztin werden.

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Ja, wenn das so rum ist, dann ist das anders.

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Mein Sohn war auf der Grundschule (hier bis einschließlich 6.Klasse) sehr unmotiviert, null Ehrgeiz.
Ich wusste, er kann es besser, gerade im mathematischen ist er wirklich gut und dümpelte trotzdem immer eher im guten Mittelmaß herum.
Jetzt hat er in die 7.Klasse einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe gewechselt, ins MINT Profil und jetzt macht im Schule endlich Spaß und er lernt ganz freiwillig, macht im mündlichen richtig mit und ist einfach viel motivierter.
Bei den Arbeiten, die bisher geschrieben wurden, lag er 1-2 Noten besser, als in der Grundschule und das motiviert ihn zusätzlich.

Was ich damit sagen will, die Motivation muss vom Kind selbst kommen, da kann man als Eltern reden wie man will, ging mir zumindest so.
Und solange sie halbwegs gute Noten schreiben ist doch alles noch im grünen Bereich.

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Ist doch entspannt. Mündlich zählt 60% bis 70% in den Nebenfächern und 50% in den Hauptfächern.
Ich würde aber bei organisatorischen Dingen wie Hausaufgaben aufpassen.

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Erstmal:
In vielen Gymnasien gilt Klasse 5 als 'Ankommen'. Die Kinder, die ja aus den unterschiedlichsten Grundschulen kommen, werden auf einen gemeinsamen Stand gebracht, haben Zeit sich an die Arbeitsweise auf der neuen Schule zu gewöhnen. Da wird auch eine Menge wiederholt - das kann natürlich langweilig sein, ist aber notwendig.
Das zieht mit der Zeit an.

Mit meinen Jungs hatte ich eine glasklare Abmachung bezüglich Noten: Bei 1 und 2 in einer Arbeit halte ich mich für die nächste 'raus. Komplett. Bei 3 - 4 darf ich nerven 'Hast Du schon?', 'Musst Du noch?', 'Komm', ich frag Dich ab'. Bei 5 und 6 bestimme ICH was und wieviel gelernt wird. Das hat eigentlich gut geklappt - die Jungs sind mit gutem und sehr gutem Notenschnitt in Klasse 10 und 11 angekommen und schon 'ne Weile alleine verantwortlich für ihren Schulerfolg.

Deine Tochter ärgert sich über die 3. Das ist doch schon mal gut - sie hat Ehrgeiz. Und wieso sollte sie deshalb in den Fächern mit 1 und 2 ihr Lernpensum erhöhen? Schule ist ein Marathon, kein Sprint.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

wenn Deine Tochter so gute Noten hat, ohne großartig zu lernen, ist das doch super. Warum soll sie sich zu Hause Sachen in Büchern anschauen, die sie bereits kann?

Du hast nicht geschrieben, wie es zu der 3 kam. Das kann verschiedene Gründe haben und wenn sie erkannt hat, woran es lag, ist es an ihr, das zu ändern, wenn es sie stört. Das solltest Du ihr vermitteln - das wäre dann auch ein guter Lernerfolg.

"...Ihr Schulfreund sitzt da täglich 2 Stunden an den Hausaufgaben und lernt 3 Stunden..." Man soll Kinder nicht untereinander vergleichen, jeder ist anders. Allerdings würde ich in so einem Fall sagen, dass das Kind (noch) nicht fürs Gym geeignet ist.

Manche müssen den Stoff zu Hause intensiver wiederholen, andere haben es bereits im Unterricht verstanden.
So wahnsinnig schwierig kann es momentan nicht sein bei 20 min. HA. Dann lass sie doch einfach machen.

Sie muss selbstständig werden in ihrem Denken und Handeln. Und sie muss ihr persönliches Maß festlegen. Dazu zählt auch, dass sie ihre Leistungsbewertungen für sich entsprechend einordnet und im Zweifelsfall reagiert.
Aber nicht nur, weil "man das so tut" auf der weiterführenden Schule.

LG