Matheschwäche Klasse 2

Hallo ihr lieben meine Kleine ist mein Sorgenkind. Sie hat Ende Juni Geburtstag. Sie wurde mit 6 Jahren eingeschult. Ist jetzt 7. Die Coronaferien haben ihr Matheproblem vergrößert. Sie hat wohl Matheschwäche. Insbesondere Probleme in 20 Raum zu rechnen. Die Lehrerin sagt die Test sein unter den Durchschnitt schlecht.
Ich arbeite sehr eng mit der Klassenlehrerin und der Förderlehrerin sehr eng. Ich denke es besteht ein Sonderpädogischer Förderbedarf. Die Lehrerin sagt , wenn es die ersten Noten gibt, kümmert sie sich um den Nachlass. Wir üben viel zu Hause, kenn mich in der Hinsicht fast gar nicht aus. Wie kann ich mein Kind Unterstützen? Die Lehrerin meinte sie wird nach den Ferien extra zwei Hefte für sie bestellen, damit es für sie langsamer in den Hunderterfeld voran kommt. Ich habe einfach sorge, kenn mich nicht aus. Heilbar ist es wahrscheinlich nicht, aber wie kann man sie unterstützen? Wie wird in der weiterführende Schule sein? Kann sie wegen ihrer Matheschwäche, in eine Förderschule gehen? Oder wäre es besser, wenn man sie eine Klasse zurückstuft? Aber ich denke, damit ist das Problem nicht gelöst. Ihr sieht ich habe sehr viele Gedanken, wenig Ahnung und viele Sorgen.

Ich würde mich über Antworten freuen.

Lieber Gruß

Nese

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Wenn deine Lehrerin die Vermutung hat, dein Kind könnte eine Rechenschwäche haben (Dyskalkulie), würde ich dies testen lassen. Zuständig dafür sind Kinderpsychiater. Diese erstellen eine Diagnose und einen "Therapieplan" und können ggfs mit der Lehrerin Detailfragen im weiteren Umgang mit dem Kind klären.

Der Psychiater wird dir aufgrund seiner Erfahrung mitteilen können, ob eine Rückstufung sinnvoll ist, ein Wechsel auf die Förderschule geeignet wäre oder ob Förderunterricht ausreicht.

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Hallo.

Meine Tochter hat ebenfalls eine massive Dyskalkulie.
Lass sie vom Kinderpsychiater testen, damit du eine schriftliche Diagnose hast.

Warum möchtest du sie nur wegen Mathe auf eine Förderschule gehen lassen?
Oder hat sie in anderen Fächern auch Probleme?

Ich weiß ja nicht, in welchem Bundesland ihr lebt und wie euer Schulsystem so aussieht.
Wir leben in Bayern. Hier hat man leider keinerlei Anspruch auf Nachteilsausgleich. Ebenfalls ist ein Übertritt auf eine weiterführende Schule mit einer 4 im Zeugnis nicht möglich bzw. ratsam.

LG

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Guten Morgen!
Eine reine Matheschwäche ist kein Grund für den Besuch einer Förderschule und du wirst hierfür auch keinen sonderpädagogischen Förderbedarf bekommen. Leider gibt es auch kaum einen Nachteilsausgleich.

Kann dein Kind die Zahlen bis 10 alle zerlegen? Hat es einen Zahlbegriff entwickelt? Hat es einen Vorstellung welche Anzahl hinter einer Zahl steht?
Rechnet es zählende? Kann es verschiedene Mengen bis 20 simultan erkennen. Kennt es die Kraft der 5 und 10?

Ich bin Lehrerin an einer Förderschule und habe mich im Bereich Mathe fortgebildet.

Eine offizielle Testung macht Sinn. Dazu wird in der Regel oft ein IQ Test gemacht. Wenn der IQ nicht im normalen Bereich liegt, dann hat dein Kind keine Rechenschwäche, sondern eine allgemeine Lernschwäche und du könntest den Förderschwerpunkt Lernen beantragen.

Wenn dein Kind um Zahlenraum bis 20 Probleme hat, solltest du mir ihm
In diesem Bereich üben, vielleicht auch erst im Zahlenraum bis 10. Der Zahlenraum bis 100 überfordert dein Kind und da die Grundlagen bis 20 fehlt, wird dein Kind im Zahlenraum 100 große Probleme haben und die Hundertertafel auch nur als Zählhilfe nutzen.
Hast du die Hefte von Klassenlehrerin und Förderlehrerin empfohlen bekommen???
Eigentlich sollte zu mindestens die Förderlehrerin wissen(Sonderpädagogin?), dass der Zahlenraum bis 20 automatisiert sein muss um erfolgreich im großen Zahlenbereich zu rechnen.
Vg Basket

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Danke für die Antwort. Also in bereich 10 ist sie sicherer geworden. Was uns auffällt, dass sie auch z. B. Vieles vergisst , was wir vor 2 monaten gelernt haben. Wir müssen immer wieder einiges wiederholen. Wir sind gerade am 10er Übergang minus das fällt ihr noch ziemlich schwer. Die Rechen Strategie umsetzen insbesondere im Kopf fehlt ihr schwer. Die Lehrerin will langsam, sie in den hunderter Feld einbringen. Sie wird den Stoff quasi langsamer bekommen. Sonst sei sie ziemlich überfordert.

Lesen kann klappt ganz gut. Deutsch Rechtschreib ist befriedigend. Aber die Lehrerin sagt ihr Hauptproblem liegt in Mathe. Daran müssen wir arbeiten. Sie kriegt Förder in Mathe einmal von der Klassenlehrerin und einmal von der Förderlehrerin. Wir haben dran gearbeitet , erstmal haben wir angefangen im 10er Raum zu Automatisieren.

Würde vielleicht Nachthilfe auch zusätzlich helfen?

Lieber Grüße

Nese

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Die Nachhilfe sollte ein professionelle sein. Ich weiß nicht wo du wohnst. In NRW gibt es z.B. das MLZ.

Studienkreis etc. werden euch bei einer Rechenschwäche nicht weiterbringen.
Lg

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Geht der Verdacht eher in Richtung Schwäche (immer langsamer, aber versteht es grundsätzlich) oder in Richtung Dyskalkulie?

Im Zweifel würde ich sie auf Dyskalkulie testen lassen.
Damit kenne ich mich nicht sooo gut aus.
Aber mit der entsprechenden Diagnose kann sie spezielle Hilfsangebote bekommen.
Nachteilsausgleich (je nach Bundesland unterschiedlich)
Förderstunden (an sie angepasst).

Wie ist sie in anderen Fächern? Wie wirkt es sich da aus?

Kann sie sich gut konzentrieren?

Welche Vor-/Nachteile bringen eine konkrete Diagnose?
Betrifft es "nur" Mathe , kann sie es mit Nachteilsausgleich durchaus gut schaffen. Nach dem Abschluss kann sie dann einen Beruf wählen, bei dem sie Mathe nicht dringend braucht.

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An Anfang hieß es von der Lehrerin Matheschwäche aber vielleicht hat sich das jetzt geändert.
Konzentration alles top, lesen top, eingeübte Diktate top. Rechtschreibung sei befriedigend. Aber okey. Man müsse sich auf Mathe Konzentrieren.

Wir wohnen in Hessen. Die Lehrerin hat gesagt, sie kümmert sich um den Ausgleich. Ich müsste nichts machen.

Ich übe jeden Tag, merke aber das die Minusaufgaben mit 10er Übergang In dem Zwanzigerfeld ihr schwer fällt.

Bin etwas überfragt, mach mir meine Sorgen und Gedanken.

Lg

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Ich denke deine Tochter hat eine Dyskalkulie, mein Sohn hat das auch, es gibt eine Therapie die für ein paar Stunden vom Jugendamt bezahlt wird, einige machen damit gute Erfahrungen, bei uns hat sie nichts gebracht.
Einen Nachteilsausgleich gibt es hier in Bayern nicht. Wir haben immer am Anfang des Schuljahres mit dem Lehrer über mögliche Hilfen gesprochen, so hatte mein Sohn immer Kärtchen mit dem 1x1 dabei und durfte die im Unterricht ( nicht bei Proben) nutzen damit er überhaupt was machen kann.
Zurückstufen lohnt in den meisten Fällen nicht da sich das grundlegende Problem ja nicht ändert und wenn in den anderen Fächern keine Probleme sind würde sie sich ja langweilen.
Durch Geometrie hat meiner sich im Zeugnis immer auf eine 4 bzw 5 gerettet, das reicht ja um in die nächste Klasse versetzt zu werden. Dieses Jahr hat er die Hauptschule beendet, die Qualiprüfung aber wegen Mathe nicht bestanden.
Mein Sohn hat beides, Dyskalkulie und Legasthenie, trotzdem war das kein Indikator für die Förderschule ( was wir immer sehr bedauert haben).

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also ich würde nicht noch ein Jahr warten, bis es NOten gibt.
Lass sie jetzt im SPZ testen.
Mein Patenkind ist so in einem Förderprogramm gelander und ist mehrmals die Woche bei LOS. - muss täglich bestimmte Blätter machen.
Die Blätter haben eine Reihenfolge und ein Konzept und sind besser, wie wenn man einfach Übeseiten aus dem Internet ausdruckt. Sie sind abgestimmt.

Das, - und was man alles machen kann, und auch welche Bücher gut sind, wird euch der Mitarbeiter beim SPZ bestimmt mitteilen. -DIe sind oft besser aufgestellt, als Lehrer, egal, wie engagiert sie sind.

Fakt ist: vereinbart eine Tägliche Minutenanzahl, die geübt wird. - Das sollte nicht wenig sein.
Wenn das motiviert, geht nochmal einen Schritt zurück und wiederholt die 1-Klasse Sachen bis der Termin beim SPZ ist.

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Mein Sohn hatte große Probleme mit dem Mengenverständnis.
Das größte Problem bereitete ihm Subtraktion und Division.
Auf Diskalkulie haben wir ihn testen lassen, die hatte er aber nicht. Die Probleme waren trotzdem da.
Ihm hat unter anderem die App Meister Cody geholfen.
Schau sie dir doch mal an, wurde für Kinder mit Diskalkulie entwickelt.

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Also zusätzlich zu dem Test auf Diskalkulie, den würde ich euch auch raten und zwar möglichst bald, der Abstand zu dem was im Unterricht gemacht wird, wird sonst immer größer.

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Schau Dir mal Meister Cody an. Das wurde von der Universität Bochum entwickelt.

Gut sind auch die Lernapps: Fragenbär Mathematik 1. Klasse und König der Mathematik Junior

Grundsätzlich würde ich aber eine Diagnostik anstreben, damit Ihr eurer Tochter gezielt helfen könnt. Hast Du schon mit dem Kinderarzt gesprochen? Er kann Euch sicher zur richtigen Stelle schicken.

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Erst muss der 20er Raum sitzen, bevor es Sinn macht auf 100 zu erweitern. Die Mathe Stars Hefte sind sehr gut gemacht. Starten mit dem Heft Kleine Mathe Stars (Vorschule) und dann das Grundlagenheft der 1. Klasse. Wenn Du Dich dazu setzt müsstest Du eigentlich merken, wo es hapert. (Mengenverständnis/ Plus/Minus...)

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Dein Kind muss doch nicht auf eine Förderschule wegen einer Matheschwäche...