Sportlehrer gibt 5 für Ausdauerlauf 3. Klasse

Hallo an alle,
Meine Tochter bekam ihre erste Sportnote. 8 Minuten rennen. Die ganze Klasse hat eine 1, ausser meiner Tochter. Sie hatte wohl schmerzen im Bein und hat 3x zum spazieren angehalten/wurde langsamer. Der Sportlehrer hat ihr dann gesagt, „5 setz dich hin“. Alle bekamen dann die Eins. Heute durfte sie alleine wiederholen, während die anderen gespielt haben. Darauf hat sie eine Eins bekommen, der Sportlehrer hat aber die 5 durchgestrichen und eine 3 eingetragen.
Meine Tochter ist traurig, dass sie jetzt eine 3 hat.
Kann ich verstehen 5+1 dann geteilt durch 2 ergibt ja 3.

Ich finde es aber dennoch fies. 8 Minuten rennen. Kann man machen, aber dann soll er Noten darauf geben, wieviel runden die Kinder schaffen.

Ich bin selber Sportlehrerin in einer Grundschule. Ich würde nie auf die Idee kommen, die Kinder 8 Minuten rennen zu lassen und sagen, wer es nicht kann 5.
Bei mir schaffen es die Kinder mit Freude und Spaß an der Bewegung. Und wenn ich wütend bin und eine 5 mal reinknalle, darf das dann so verbessert werden, dass die alte Note komplett weg ist. In der Grundschule reicht das so meistens. Selten gibt es Kinder, die daraus nicht lernen. Aber der neue Lehrer hat mein Kind erst seit 2 Wochen. Und sie ist ein liebes Kind, auch laut den bisherigen Elterngesprächen.

Meine Tochter liebt die Sportstunden (bisher hatte sie einen anderen Lehrer) sie hat gute bis sehr gute konditionelle und koordinative Fähigkeiten, schwimmt 3x die Woche + Landtraining 1x die Woche.
Wenn mal ein Kind nicht kann, ist es eben so. In der 2. Woche aber eine 5 geben....

Ich will mich mit dem Typen jetzt auch nicht anlegen, aber die Sache ärgert mich.

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Schulsport war schon immer ätzend und wird es immer bleiben.

Deine Tochter tut mir echt Leid. Man sollte Kindern die Freude am Sport nicht mit schlechten Noten austreiben.

LG, Cherish

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Schulsport muss nicht ätzend sein. Bei mir freuen sich die Kinder sehr, ein Drittklässler bedankt dich jedes Mal für den Unterricht bei mir. 😅
Meine Tochter tut mir auch total leid.
Sie sollte auf das Sportgymnasium oder Sport Sekundarschule. Sie braucht die Eins

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Die dritte Klasse hat gerade erst begonnen und du weist jetzt schon, dass sie aufs Gymnasium soll? Du weist doch gar nicht ob ihre schulischen Leistungen das die nächsten 2 Jahre hergeben?! Und dann ist auch noch klar dass es das Sportgymnasium sein muss?!
Oder zumindest eine andere Sport sekundarschule... was machst du wenn ihre Leistungen das nicht hergeben?

„Sie braucht die 1“

In der dritten Klasse „braucht“ niemand eine 1 denn nach der dritten Klasse entscheidet sich nichts! Zumindest nicht in Deutschland!
Das sie die 1 „braucht“ klingt schon mal nach jede Menge Druck! Demnach überrascht mich nicht dass sie den Lauf nicht geschafft hat und irgendwelche Schmerzen aus dem
Schuh zaubert von denen der Lehrer gar nichts gemerkt haben soll?!

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Hat sie den gesagt das sie Schmerzen im Bein hat?

Das kann ich nicht rauslesen und immerhin hatte sie ihre Chance genutzt und sich verbessert. Ich denke ,wenn sie so sportlich ist,ist die drei schnell vergessen und ausgeglichen.

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Das weiß ich nicht, ob sie was gesagt hat.
Ja, ist sicherlich schnell vergessen. Mich ärgert es wahrscheinlich mehr, dass meine Tochter an einen Sportlehrer geraten ist, der seinen Beruf mit (in meinen Augen) falschen Methoden ausübt.

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Ich würde es beobachten. Ich denke er muss die Schüler erst noch kennen lernen. Sollte es aber öfter vorkommen,das er sie bewusst benachteiligt, dann würde ich das Gespräch suchen.

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Ist das ein fertiger Lehrer oder eine Vertretungslehrkraft, die noch im Studium steckt und vielleicht auch noch Gymnasiallehramt studiert?

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Fertiger Lehrer. Ob für Gym, weiß ich nicht
Ich habe auch Lehramt Gymnasium studiert, konnte mich dennoch auf die kleinen Mäuse einstellen. Ich bin auch streng, aber nicht in dieser Form...

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In meiner Schulzeit wurden mit Noten für Sport, Religion und Hauswirtschaft die Karrieren vieler talentierter Menschen zerstört. Ich finde es einfacj zum k*****

Aus meiner Sicht sollte es oder kann es dafür keine Noten geben,, denn wenn ein Schüler, aus welchen Gründen auch immer, den Lauf nicht schafft, dann ist das halt so. Jemandem dafür eine 5 zu geben, grenzt schon an Diskriminierung körperlich schwächerer.

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Ja, du hast recht.
Ich bin die Sorte, die dem fülligen Kind, das fast nichts schafft, immer noch eine 2 oder im schlimmsten Fall eine 3 gibt, ich motiviere das Kind. Auch in meinem 10. Schuljahr.
Und dann Word die Note noch mit Mitarbeit und Erwärmung leiten und sowas verbessert. Spaß sollen die Kinder haben bei mir und dabei was lernen. Fitter werden die von diesen 2-3 Schulstunden sicherlich nicht in der Woche....

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Man muss ja auch berücksichtigen, wie wenig Möglichkeiten die Kinder hatten, sich beim Homeschooling zu bewegen. Sportplätze und Spielplätze waren ja auch lange zu und nicht jede Familie hat einen Garten ...

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HI,
ich check es grade nicht, ist deine Tochter in der dritten Klasse und braucht für den Übertritt im nächsten Schuljahr die Eins? Oder ist sie jetzt an der weiterführenden Schule? Ich unterrichte seit nun bald 26 Jahren und es ist immer so, dass man eine Leistung verbessern kann - das heisst aber nicht, dass die schlechtere Note einfach wegfällt. Dass eine ursprünglich gegebene Note einfach wegfällt, ist, zumindest bei uns, schulrechlich gar nicht erlaubt.
Sie hat beim ersten Mal die Leistung nicht erbracht, eventuell nicht gesagt, dass sie Schmerzen hat und konnte so die 8 Minuten nicht laufen. Punkt. Nett von der Lehrkraft, dass sie sich verbessern durfte .

VG Mimi

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Ich finde die Note schon gerechtfertigt, wenn sie in der Mathearbeit nur die Hälfte schafft weil ihr der Arm weh tut bekommt sie halt auch die schlechte Note, ich sehe das Problem nicht, er hat ihr die Möglichkeit zur Verbesserung gegeben, sie hat sie genutzt, ist doch alles gut, wer interessiert sich schon für Sportnoten in der 3. Klasse, wenn sie so gut ist, sollte der einmalige Ausrutscher doch föllig egal sein 🤷.

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Guten Morgen,
sieht das Schulrecht nicht vor eine Aufgabe wegen Schmerzen (Krankheit), unbenotet abzubrechen und bei wieder hergestellter Leistungsfähigkeit nachzuholen?
Wenn ich tatsächlich aufgrund von Schmerzen (Intensität können wir nicht beurteilen) eine Mathearbeit abbrechen muss, wird diese dann tatsächlich benotet und ich habe dann keine Möglichkeit mehr eine 1 oder 2 zu bekommen, weil immer beide Noten zusammengezählt werden?

Habe ich bisher Gott sei Dank anders erlebt.

LG Lucky

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Guten Morgen,

ich weis nur, das es besser ist, an dem Tag dann "entschuldigt" zu fehlen. Mal angenommen, ein Schüler erkennt während der Arbeit, das sie zu schwer ist, so könnte er doch einfach Schmerzen oder Übelkeit vortäuschen und die Arbeit dann unbenotet abbrechen. Um das zu verhindern, werden die Arbeiten benotet, soweit, wie die Aufgaben bearbeitet wurden. Ein leeres Blatt ist dann halt eine 6.

Eine Wiederholung kann dann nur auf Antrag mit Attestvorlage erfolgen. Darüber entscheidet der Schulleiter in Absprache mit dem Klassenlehrer oder Kursleiter. Unter Umständen werden dann die Noten nach einem Schlüssel zusammengezählt bewertet. Wie genau, kann ich nicht sagen.

VG

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Das es bewertet wird, ok...die Art und Weise "alle hatten eine 1" seltsam.

Ich gehe nicht davon aus, dass alle gut sind....was sollen dann die vielen Einser?

Die Noten in Sport waren an unserer damaligen Grundschule auch seltsam. Gute Werfer warfen zu dolle und erhielten deshalb ne 3 oder 4....

Am Gymnasium änderte sich dies gewaltig. Hier zählte Leistung und Schulsport ist evtl ätzend aber für manch ein Kind wohl der einzige Sportunterricht im Leben. Warum gerade in Sport immer gejammert wird? Mein Sohn kann dafür nicht zeichnen und die Mühe wird dort nicht bewertet, sondern nur das Ergebnis und in Sport wird dich oft nich Rücksicht auf Gewicht, Geschlecht etc genommen

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Im Blick behalten würde ich es.
Die nächsten Noten/Entwicklung ansehen.
Der Tochter mitteilen, dass du ihren Frust verstehst und du das im Blick behältst
Wenn sie Schmerzen hat, soll sie es dem Lehrer sagen. Ansonsten so weiter machen wie bisher. Du glaubst ihr, gibst dem Ganzen noch etwas Zeit und handelst bei Bedarf.

Bei einem Elterngespräch (wenn es beim Elternabend nicht sowieso gesagt wird) würde ich mir die Notenaufteilung sagen lassen.

Einfallen würden mir:
- Er hat die Note zwar eingetragen, um überhaupt schon mal eine Note zu haben
- Er hat es eingetragen, diese Note spielt aber eigentlich keine Rolle. Er möchte am Anfang strenger sein.
Ein Lehrer sagte bei uns: lockerer wird er im Laufe des Jahres von selbst. Anfangs ist er streng, dann akzeptieren es die Schüler besser, wenn er notwendigerweise sofort streng sein muss. Wie locker er wird oder streng er bleibt, merkt er dann, wie die Klasse so ist.

Seltsam finde ich das Vorgehen durchaus aus. Kommt es häuger vor, mit so krassen Unterschieden, würde ich was sagen.
War es jetzt nur zum Anfang so und/oder klärt sich von selbst auf, wisst ihr woran ihr seid.


Im Guten kenne ich pädagogische Noten: Kind kann es nicht, hat Angst, Schmerzen, sonstiges. Aber versucht es. Dann gab es : Leistung besser als 4. Pädagogische 4 weil durchgehalten, versucht etc. und 5/6 bei Verweigerung. Kann ich nicht, will ich nicht. Oder: die eins schaffe ich sowieso nicht, also mache ich es nicht.

Im negativen kenne ich aber auch Beispiele, bei denen eine Lehrerin Schmerzen und ärztliche Atteste ignoriert hatte. Trotz Sportbefreites Dauerattest (Gipsarm z.B.) gab sie eine 6 wegen Verweigerung. Es lag ihr kein Noten-Tag-Attest vor. Schmerzen im Unterricht ignorierte sie.
Das ging dann zum Direktor und hatte Konsequenzen.
Oder auch alle bekommen eine 2, ein Schüler immer eine 5. Im mündlichen fiel das nicht sooo sehr ins Gewicht. Da ging dann die Klasse geschlossen zum Klassenlehrer, der bei der weiteren Klärung half. Da war es aber kein Einzelfall, sondern ein durchgehendes "jeder bekommt die gleiche Noten" bis zu dem Moment, wo er einen Schüler nicht mochte.
Es wurde geklärt !!
Für weitere Noten musste Transparanz vorgelegt werden. Geklärt wurde es dann ohne die Klasse. Die Klasse bestätigte nur, dass es ungerecht war und eben nicht durchschaubar. Ab da wurden die Noten differenzierter.

Das sind schon sehr seltsame Beispeile und NICHT die Regel. Dennoch.... ich würde es im Blick behalten. Meiner Tochter sagen, dass ich es auf den ersten Blick seltsam finde. Es fühlt sich doof an ! Darf darf es auch.
Noch ist es ein : ich nehme dich ernst, beobachte das mal. Vielleicht gibt es noch eine plausible Erklärung.

Du hast die Chance zur Verbesserung wahrgenommen. Das ist super. Nicht wegen der Note, sondern weil die Chance ergreifen, das Gute ist.
Note ist jetzt mal so. Schade, kann man ausgleichen im Laufe des Jahres.

Ich beobachte es und dann sehen wir weiter. Wenn es sich aufklärt, prima. Falls es so weiter geht, steh ich als Erwachsene zu ihr.
Ihre Aufgabe ist: weiter machen. Sagen, wenn sie Schmerzen hat. Nicht unterkriegen lassen. Sagen, wenn ihr was komisch vorkommt.

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Ich finde Sport (ähnlich wie Musik und Kunst) in der Beurteilung schwierig. Zum Einen sind es Neigungsfächer, zum Anderen eben auch ganz normale Schulfächer mit üblichen Bewertungskriterien. Also kann auch dem Topsportler genauso wie dem Topmathematiker ein mieser Tag bei einer Leistungsbeurteilung den Schnitt verhageln. Allerdings wird ein Mathelehrer bei einem schlechten Ergebnis den Schüler kaum den Test wiederholen lassen. Und würde er das machen: Es würde doch sofort ein Aufruhr entstehen, dass die Leistungsbeurteilungen nichts mehr wert seien, wenn Kinder diese solange wiederholen können, bis z.B. der Notenschnitt für's Gymnasium stimmt.

Wenn die von Dir erwähnten Sportschulen tatsächlich jede Sportnote schlechter als 1 als Auschlussgrund nehmen, würde ich die Kompetenz der Schule hinterfragen. Denn Du schreibst ja selber: Du vergibst gute Sportnoten um die Motivation auch der talentfreiesten Schüler zu fördern (was ich durchaus ok finde), sagst damit aber nichts über das tatsächliche Potential eines Schülers aus. Und zum anderen kann auch der begabteste Leichtathlet mal nur eine 2 im Zeugnis stehen haben, wenn im Beurteilungszeitraum z.B. Bodenturnen ein Thema war. Wenn die zukünftige Schule da nicht genauer hinschaut, ist die Sportförderung wohl eher ein Marketinggag.

Grüsse
BiDi