Schulstart - sind eure Kinder auch so platt?

Hallo zusammen,
unsere Tochter wurde am 8.9. eingeschult. Die ersten Tage verliefen super, sie ist ein Buskind und muss auch ein Stückchen gehen, hat alles wunderbar geklappt. Sie war die letzten Woche schon etwas kaputt nach der Schule. Die letzten beiden Tage hatte sie 5 und 6 Stunden Unterricht.
Heute wollte sie gar nicht gehen und hat geweint, sie meinte ihr wird alles zu viel.
Wie sind eure Erfahrungen, alles normal und spielt sich in den nächsten Wochen ein? Hab auch schon überlegt ob ich sie manchmal von der Bushaltestelle abholen soll, dann wäre sie aber die einzige die nicht zu Fuß geht.

Heute Nachmittag wäre ihre 1 Stunde Geräteturnen vom Sportverein. Sie freut sich eigentlich darauf, weiß gar nicht ob ich sie da überhaupt hinschicken soll, da sie eh schon so kaputt ist.

Würde mich über Erfahrungen freuen

Lg Pusteblume.85

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5 und 6 Stunden Unterricht in der 1. Klasse finde ich zu viel. Meine Tochter hatte einmal in der Woche 5, die anderen Tage 4 Stunden. Jetzt ist sie in der 3. und hat einen Tag 6, die anderen 5.

Als mein Stiefsohn eingeschult wurde, war er nach der ersten Schulwoche krank mit Fieber. Er war sowas von fertig. Jetzt ist er auf die weiterführenden Schule gekommen und ist auch jedes Mal fix und fertig wenn er nach Hause kommt. Es ist doch eine große Umstellung für einige Kinder.

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Den Stundenplan für die erste Klasse finden ich auch ziemlich heftig, wenn ich mich so im Bekanntenkreis umhöre hatten das die meisten nicht.

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Hallo sowohl die Umstellung auf 1 klasse wie auch auf die 5 sind enorm.
Meiner großen hab ich beides deutlich angemerkt.
Aber paar Wochen später ist es eingespielt.

Ich würde sie zum turnen gehen lassen wenn sie will der Ausgleich ist sehr wichtig.

Lg

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Wie schläft sie so? Qualitätiv?
Was ist ihr zu viel? Neues, Dauer, Fahrt?

Meine war zum Schulstart auch platter als sonst.
Zu Schuljahresbeginn hilft ihr, ruhig angehen lassen. Wenige Termine, wenig anderes und dann langsam starten.

6 Schulstunden sind schon viel?
Ist das so richtig mit Unterricht?
Sind da auch AGs dabei?
Ist ein Teil davon Betreuung?

Was würde sie sich wünschen, wenn sie könnte?
Z.B. an langen Tagen abgeholt werden. Nachmittags eine Ruhephase.
Das muss ja nicht auf Dauer sein.

Bei uns hilft die ersten Wochenenden pro Schuljahr ruhig angehen zu lassen. Wenig Action drum herum. Mit der Zeit pendelt es sich dann ein.

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Es ist der ganz normale Stundenplan. Sie geht in keine Mittagsbetreuung oder so. Ich denke ihr ist die neue Situation zu viel, werde aber heute nochmal mit ihr reden. War heute zwischen Tür und Angel..

Ich hab sie gefragt ob ich sie vom Bus abholen soll, sie geht immer mit paar Kinder aus dem Dorf. Sie möchte aber alleine gehen.
Sie geht um 19 Uhr ins Bett, bis sie einschläft kann es halb acht/acht werden.
Aufstehen muss sie um 6 Uhr, da ihr Bus um 7:08 geht.
Unsere Tochter ist aber schon immer eine Frühaufsteherin.

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Ok... ich staune. So viele Schulstunden hatte meine nicht in der Grundschule. Auch nicht, wenn alles stattgefunden hätte.

Alles Neue ist schon viel.
5-6 Schulstunden sind heute noch (manchmal) viel. Je nachdem, welche Fächer es sind.

Ein Auge drauf haben würde ich noch. Zeit geben. Termine entschleunigen. Wünsche ernst nehmen. Wenn sie alleine gehen möchte, würde ich das natürlich unterstützen. Wenn sie dann selten mal abgeholt werden möchte, lässt sich sicher eine Ausnahme finden ;-)

Bis zu den Herbstferien spielt sich das meistens ein. :-)

Falls sie blasser wirkt oder noch andere Auffälligkeiten entwickeln sollte, würde ich mal mit dem Arzt sprechen. Eisen und co. Nur damit dann nichts übersehen wird.

Wenn sie einfach nur platt ist und der Tag lang ist.... meistens alles gut. Dann braucht sie Zeit anzukommen, alles innerlich sortieren, neuen Input verarbeiten. Da darf man dann auch mal müder sein.
Sportausgleich würde ich ermöglichen, ich bin in den ersten Wochen aber auch lockerer, wenn sie sagt: heute nicht. Kein ständiger Wechsel. Eher so ein bisschen aufs Bauchgefühl hören und Kind ansehen, wie sie so wirkt.

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Frage sie, ob sie hingehen möchte oder schlafen möchte. Sport ist als Ausgleich wichtig, gerade wenn sie älter werden. Das ist gut, wenn es sich von Anfang an etabliert.
Ich denke nicht, dass sie der Fußweg fertig macht. Wenn du Bedenken hast, dass ihr im Straßenverkehr etwas passieren könnte, hole sie ab. Das kann man ab und an schon machen. ;-)
Es sollte sich in den nächsten Wochen (bis Weihnachten) regulieren. Noch ist es für die Schulanfänger sehr anstrengend. Auf einmal müssen sie konsequent Regeln befolgen, der Ton wird schärfer sein als im Kindergarten und es ist alles einfach anstrengend. :-)

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Meine Tochter in der 1.Klasse ist auch ganz schön ausgepowert, wenn auch nicht so extrem wie deine Tochter.
Es sind halt schon extrem viele Eindrücke, neue Regeln, Rutinen, neue Kinder usw. Das kann einen schon umhauen.
Geht uns Erwachsenen ja ähnlich wenn wir den Job wechseln z.B.
Meine Tochter hat von 8.30-12.50 (3x) oder 13.45 (2x) Unterricht. Dann noch bis kurz vor 16 Uhr Betreuung und Hausaufgaben am Abend.
Die machen das aber echt super in der Schule, viel noch spielerisch und meist Doppelstunden, und bei der Betreuung machen die auch ganz tolle Sachen und sind viel draussen.

Ich würde deine Tochter zum Turnen schicken wenn sie möchte und dann dafür am WE wirklich nix machen oder nur das worauf sie Lust hat. Also möglichst reizarm sozusagen.

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Hallo!

Ich finde 6 Stunden in der ersten Klasse auch sehr lange. Meine Kinder hatten in den ersten beiden Klassen lediglich 1* in der Woche 5 Stunden, sonst 4. Kinder, die Förderbedarf haben, haben eine oder 2 Stunden mehr, der Differenzierungsunterricht (eigentlich ein falsches Wort, denn der Unterricht dient lediglich dem Zweck, dass schwache Kinder nicht den Anschluss verlieren, differenziert wird hier nichts!) liegt in der 1. Klasse grundsätzlich in der 5., ab der 2. Klasse dann auch in der 6. Stunde.
Ich hatte schon den Verdacht, dass das am Bundesland liegt (dürfte Bayern sein, oder?), in Bayern ist man ja offensichtlich nach wie vor der Meinung, dass man Kinder nicht früh genug drillen kann. Aber auch in Bayern sieht die Stundentafel in der ersten Klasse lediglich 23 Wochenstunden vor. Die kann man so verteilen, dass die Kinder keine 6 Stunden haben.
Aber gut, ob es an den 6 Unterrichtsstunden liegt oder woran auch immer. Ich denke, jedes Kind braucht eine Weile, bis es sich an die Umstellung Kindergarten / Schule gewöhnt hat. Beim einen Kind geht das schneller, andere brauchen länger dafür. Und es ist für Deine Kleine ja erst die 2. Schulwoche. An so langen Tagen würde ich aber versuchen, die Nachmittage ruhiger zu gestalten, dass sie nicht nachmittags auch noch Termindruck hat. Evt. kann man auch die Wochenenden als reine Erholungszeit nutzen ohne viel Action... Aber ich denke, in ein paar Wochen wird sich das Ganze dann auch gegeben haben. Ansonsten würde ich nicht zu lange zögern, ein Gespräch mit dem Klassenlehrer / der Klassenlehrerin suchen, wenn ein Kind schon in den ersten Wochen weint, weil es nicht in die Schule will, ist das für die weitere Schullaufbahn sicher nicht förderlich (wenn es nur ein Mal ist, ist das sicher noch kein Problem, aber es sollte kein Dauerzustand sein).

LG

LG

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Bayern ist richtig.

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Hallo!
Ich hab mich auch sehr gewundert, das bei uns die Schule von 0 auf 100 gestartet ist. Durch Corona war unser Kind fast ein halbes Jahr zu Hause und dann musste er gleich jeden Tag 5 Stunden in die Schule.
Man hat schon gemerkt, wie anstrengend das für ihn war, obwohl sie wohl noch viele Pausen zwischendrin machen.
Aber man kann ja nichts ändern, die Kinder müssen da jetzt durch 😅
LG
asira

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Hallo,

auch wenn geschaut wird, dass die Kinder am Anfang des Schullebens noch genügend Pausen haben (eine Lehrerin hat mal gesagt, in der 1. Klasse ist bei ihr von 45 Minuten effektiv nur 15-20 Minuten reine Unterrichtszeit), ist es doch viel, die Kinder damit 5 Stunden zu beschäftigen.
Gerade jetzt kann ich mir auch vorstellen, dass wegen Corona der Ausgleich in der Schule fehlt. Dürfen ja nicht im Klassenzimmer herumlaufen oder Bewegungsspiele machen.

Sport am Nachmittag würde ich jetzt auch nicht grundsätzlich streichen, ich denke, die fahren da auch ein reduziertes Programm, aber es bedeutet viel, dass die Kinder wieder ein Hobby ausüben dürfen und damit auch einen Ausgleich finden.

VG, midnatsol

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Same here! Unser Sohn wurde jetzt auch eingeschult und ist abends teilweise echt platt und geht um 19 Uhr freiwillig ins Bett - das kenne ich sonst gar nicht von ihm.

Er hat zwei mal pro Woche vier Stunden und sonst fünf. Ich finde das auch echt viel für Erstklässler und ich denke das dauert eine Zeit, bis sich die Kinder daran gewöhnt haben. Zumal dann ja, zumindest bei uns echt noch viel Hausaufgaben zu erledigen sind.

Ich lass meinen Sohn aber trotzdem zum Sport und zu Spielverabredungen gehen wenn er das möchte, da powert er sich trotzdem ganz anders aus als "nur" geistig in der Schule und er kann mal abschalten. Ich finde auch die sozialen Kontakte und Erlebnisse sind doch mindestens genauso wichtig wie die Schule, ich lass ihn deshalb auch vom Bus heim laufen, das ist zwar klar körperlich wieder "anstrengend" aber letztlich tut die frische Luft auch gut den Kopf mal frei zu bekommen.

Ich hoffe auch, dass sich das nach und nach einspielt (bei uns sind die Hausaufgaben nach der Schule noch so ein kleines Problemchen).

Schöne Grüße Zabibu