Englisch - 5 Klasse - Baden-Württemberg.. Erfahrungsberichte gesucht..

Guten Morgen,

Es dauert bei uns noch bis zur 5 Klasse,dennoch interessiert mich etwas.

Die Kinder kommen doch auf die entsprechende, weiterführende Schule. In der Grundschule gibt es ab der 3 Klasse English. Jetzt hat aber jede Schule andere Prioritäten,wie ich schon in Gesprächen festgestellt habe.

Immer mehr Eltern zahlen privat ein Haufen Geld damit die Grundschüler schon English lernen,da die Grundschulen wohl zu lasch sind. Eine Option die für mich derzeit nicht in Frage kommt,da mein Kind mit den eigentlichen Schulstoff genug zu tun hat.

Meine Tochter ist dritte Klasse und freut sich auf Englisch. Bei einer Stunde pro Woche, wird aber sicherlich nicht extrem intensiv gelernt wie zbsp.in Mathe ,Deutsch,Sachunterricht. Ich lasse mich mal überraschen.

Jetzt interessiert mich tatsächlich, wie war das als eure Kinder in die 5 Klasse kamen mit Englisch.
Egal ob Haupt/Real/Gymnasium. Wie sind eure Erfahrungen.

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Korrektur: Es sind 2 Stundrn Englisch in der Woche, nicht eine.

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Hallo,

wir kommen zwar aus NRW und hier wird ab der 1. Klasse Englisch "unterrichtet".

An unserer Grundschule war das wirklich klasse. Es gibt sogar einen extra Klassenraum für den Unterricht. Alles ist in Englisch beschriftet (Stuhl, Regal usw.) Es hängen dort Plakate mit vielen Grund Themen ( Farben, Wochentage usw.) Dieser Raum wurde zur Grundschulzeit meines Sohnes eingerichtet, durch eine sehr engagierte Lehrerin. Diese legte auch viel Wert auf das Sprechen der Sprache. Somit waren "unsere" Kinder sehr weit in dem Thema.

Unsere Stadt besteht aus dem Zusammenschluss von 15 Dörfern. Von fast so vielen Grundschulen kommen die Kinder dann auf die weiterführenden Schulen (Gymnasium, Realschule und Gesamtschule)

Was glaubst du passiert in der 5. Klasse ? Richtig, es wird nahezu von vorne angefangen.
Unser Sohn ist in die bilinguale Klasse der Realschule gewechselt, eben weil er so weit war. Unsere Grundschule ist in der Klasse auch am stärksten vertreten bzw. sind dort nur Kinder die von Schulen mit gutem Englischunterricht kamen. Da die Klasse sehr beliebt ist, gibt es einen kleinen Test um überhaupt aufgenommen zu werden.
Dort sah der Start natürlich ganz anders aus und auch heute in der 9. Klasse kann man es nicht vergleichen. Inzwischen wird auch Erdkunde und Geschichte in Englisch unterrichtet.

Deine Einstellung ist schon genau richtig. Schau was deine Tochter im Unterricht macht. Wir haben für zu Hause immer mal einfache Bücher (auch Bilderbücher) aus der Bücherei ausgeliehen, einfach weil mein Sohn großes Interesse an der Sprache hatte.

LG
Tanja

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Bei Freunden aus BaWü:

Da auf der weiterführenden Schule viele Grundschulen zusammenkommen und von den Grundschulen noch jeweils aus verschiedenen Klassen, wurde erst mal Bestandaufnahme gemacht.

Von manchen Grundschulen (ganzer Schule/einzelnen Lehrern) war bekannt, dass die Kinder bei 0 anfangen. Bei anderen sind die Grundschulen dafür bekannt, dass die Kinder schon weiter sind in Englisch.

Bei Gymnasien gibt es wohl einen billingualen Zweig. Das heißt, wer gut ist in Englisch und Freude an der Sprache hat, kann den billingualen Zweig wählen. Dort gibt es mehr Englischunterricht und auch andere Fächer werden zum Teil in englischer Sprache unterrichtet.
Das kann man machen, muss man aber nicht.
Vorkenntnisse sollten vorhanden sein. Da kann Nachhilfe durchaus hilfreich sein, da es mehrere Fächer betrifft.

Ohne billingualen Zweig: alle zusammengewürfelten werden erst mal auf einen Stand gebracht und zugesehen, dass der Stoff vorwärts geht.
Schwierig ist es, wenn nur ein einzelnes Kind fast keine Englischkenntnisse mitbringt. Tendentiell werden es aber mehrere Kinder sein. Je nachdem wie sie zusammengewürfelt sind. Kinder aus gleichen Grundschulklassen werden meist zusammen in eine Klasse kommen. Je nach Wahlzweig natürlich.

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Hm, hier haben die Kids ab der 1. Klasse Englisch. Meine Tochter war schwer enttäuscht, weil es wirklich nur spielerisch ist und nicht viel mit Englischunterricht zu tun hat. Ab der 3. Klasse soll es mehr werden, weil sie da ja nun auch Lesen und Schreiben können, logisch.

Ich kenne niemanden aus meinem Umfeld, wo es da beim Übergang Probleme gab, sofern man sein Kind, Kind sein lässt und sich nicht einmischt. Der Lehrstoff läuft ja einfach weiter und baut auf den Kenntnissen der Grundschule auf.

Der Lehrplan wird ja nun nicht geändert, nur weil ein paar Eltern ihre Kids pushen. Und diese Kinder haben dann halt die Probleme, dank ihrer überehrgeizigen Eltern. Aber garantiert nicht die KInder der Eltern, die das Ganze entspannt angehen.

Auch wenn du jetzt das Gefühl hast, die Schule hat andere Prioritäten, glaube ich das nicht so ganz. Sie halten sich einfach an den Lehrplan, damit es beim Übergang eben keine Probleme gibt. Mit Leuten, die ihren Kinder teure Extrastunden zahlen, weil SIE den Unterricht zu lasch finden, würde ich mich generell nicht über schulische Dinge austauschen. Denn schlußendlich sind es ja diese Eltern, die den Unterricht durch ihr vorgreifen torpedieren. Und sie tragen die Verantwortung dafür, das der Übergang problematisch wird.

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Huhu

Meine Tochter ist frisch in die 5. Klasse gekommen.
Sie besucht die Realschule, wir wohnen in NRW.

In der Grundschule hatte sie ab der 1. Klasse Englisch, am Ende der 4. hatte sie schon den Stoff intus, den wir damals erst in der 5. lernen mussten, sprich: Sie konnte sämtliche Farben, Wochentage, Monate, Präpositionen (hinter, vor, auf, unter), Anrede usw.

Jetzt in der 5. wird quasi der ganze Stoff nochmal aufgegriffen, damit die Lehrer sehen können, wo jedes Kind mit seinem Wissen steht.

Außerdem kommen jetzt Sachen dazu wie: They are, they aren´t, Where, Who...

Insgesamt hat meine Tochter 5 Schulstunden Englisch die Woche.

LG#winke

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Hallo,

wir wohnen auch in Baden-Württemberg. Meine Tochter besucht die 7. Klasse eines Gymnasiums, mein Sohn die 3. Klasse.
Hier wird an einer Grundschule richtig Englisch unterrichtet (inklusive Vokabeltests etc.), an den anderen Grundschulen ist es eher spielerisch (Vokabeln müssen z.B. nicht geschrieben werden können).

In der 5. Klasse starten alle noch einmal von vorne. Egal ob Realschule oder Gymnasium.

Möchte man sein Kind jedoch in einer billingualen Klasse anmelden, müssen sie einen Englischtest schreiben. Vielleicht ist es bei euch ähnlich und deshalb der zusätzliche private Englischunterricht einiger Eltern.

Hier ist es aktuell so, dass es viel zu wenige Grundschullehrer gibt, deshalb wurde der Englischunterricht komplett gestrichen (genauso wie Sport und Kunst). Da bleibt in Klasse 5 eh nichts anderes übrig als von vorn zu beginnen.

Grüße
Jojo

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Hallo,

wir sind zwar NRW, aber meiner Meinung nach, schadet dieses Grundschulenglisch mehr, als es nutzt.

Die hiesige Grundschule ist berüchtigt für ihren schlechten Englischunterricht. Da wird einfach auf Englisch auf die Kinder eingeschwafelt und Spielkram gemacht, und das führt bei vielen Kindern vor allem dazu, dass sie verwirrt sind und keine Lust mehr auf Englisch haben.
Angeblich entspricht diese Vorgehensweise aber dem Lehrplan.
An anderen Grundschulen gibt es dagegen mehr oder weniger viel echten Englischunterricht.

Das heißt, die Kinder kommen mit ganz verschiedenen Voraussetzungen an der weiterführenden Schule an.
Dort wird dann nochmal der Anfang wiederholt, weil die Schulen das ja wissen.

Am Gymnasium unserer Kinder wird aber so schnell wiederholt, dass es den Kindern, die die Grundlagen vorher nicht hatten, nichts nutzt.
Außerdem finde ich die beiden Lehrwerke, die ich hier für Englisch für das Gymnasium kenne, auch schlecht. Die sind sehr unstrukturiert.

Genauso erging es einer Freundin unserer Tochter an der Gesamtschule.

Selbst unsere Tochter (8. Klasse) hat in der 5 in Englisch anfangs nur Bahnhof verstanden. Dazu muss man sagen, dass sie eigentlich eine absolute Überfliegerin ist und mittlerweile auch in Englisch auf 1 steht.
Aber in der 5. hat sie erstmal heftig mit Englisch zu kämpfen gehabt, und wir mussten sie viel unterstützen, bis sie auf dem geforderten Stand war. Bis in die 7. Klasse hielt sie Französisch für die einfachere Sprache. (Sie ist in einer bilingualen Französisch-Klasse.)

Bei unserem Sohn (6. Klasse) ist auch Englisch das Problemfach, und ich höre im Bekanntenkreis viel, dass Englisch das Problemfach sei und nicht mehr Mathe, wie früher.

Tja, nur, was macht man da?
Wir hatten mit unserem Sohn in der Grundschule schon viel mit der Duolingo-App gemacht, weil wir das Englisch-Problem ja von der Großen kannten.
Genutzt hat es bei ihm wenig.
In einen Kurs stecken würde ich das Kind nicht. Ich finde auch, dass die Kinder in der Grundschule schon genug mit Mathe, Deutsch und Sachkunde zu tun haben.

Ihr könntet Duolingo mal ausprobieren. Vielleicht hilft es Eurer Tochter.
Ansonsten habe ich leider auch keine Tips dazu.

LG

Heike

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HI Heike,
ich vermute, in NRW wird das gleiche Buch wie in Hessen genutzt....

Ich kenne Orange-Line (Gesamtschule) und access (oder so) fürs Gymnasium. Beides unstrukturierte Vollkatastrophen. Dabei ist Englisch eine so herrlich klare, logische und einfache Sprache - wenn man sie denn von der Pike auf lernen würde und nicht alles durcheinanderbrächte!!

LG, Cherish

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Bei uns war es in Klasse 1 und 2 eine rein mündliche, spielerische Gewöhnung an Fremdsprache mit ersten Dialogen. Ab Klasse 3 Vokabeln lernen und schriftliches Arbeiten bis etwa Klasse 4. Ab Klasse 5 zunehmender Aufbau grammatischer Kenntnisse. Satzbildung im Präsenz, lesen längerer, komplexerer Texte. Ab Klasse 6 kamen die unregelmäßigen Verben zum lernen dazu und die Kinder lernten die Bildung des Futurs, Simple Past und Präsent Perfect.

Ich kann nur den Tipp geben beim Vokabel lernen sehr akribisch zu sein und voll dabei. Dann dürften deine Kinder gut vorbereitet sein. Klasse 5 wird in jedem Fall eine Umstellung, aber wenn ihr Vokabeln vorher auch schriftlich regelmäßig geübt habt und die Schreibung sitzt ist der Sprung zu mehr Textarbeit und mehr schriftlicher Satzbildung nicht mehr ganz so wild. Wer sich darüber aber vorher nicht so Gedanken gemacht hat, der bekommt dann wahrscheinlich Probleme mit dem steigenden schriftlichen Niveau. Die Rechtschreibung bekannter Worte lernt sich dann nichteicht nach von heute auf morgen.

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Hallo
Um eine Sprache wirklich zu lernen, reicht ein bisschen Unterricht und daneben lernen einfach nicht. Es gibt sprachlich interessierte Kinder und durchaus gute Optionen, das auch privat als Hobby zu intensivieren (neben weiteren natürlich).
Wir wohnen in BW und meiner Meinung nach ist des Niveau grundsätzlich eher niedrig bzw. sehr von den Lehrkräften abhängig. Letzteres macht viel aus. Man merkt, wer selbst nur „gelernt“ hat und wer die Sprache wirklich drauf haben.
Bei einer Stunde die Woche springt nicht viel raus, das ist klar. Aber darauf wird ja auch aufgebaut. Schau dir den Lehrplan mal an und hör nicht auf Horror Geschichten.

LG