Kann ich Erzieher zur Einschulung zwingen?

Hallo,

ich habe folgendes Problem,
unsere Tochter hat eigentlich die Gnade noch im richtigem Jahr geboren zu sein, damit sie ein "Kannkind" ist.
Sie ist im Dezember 2001 geboren.
Sie ist, ´sagen wir außergewöhnlich, kann erste Worte schreiben, kan das Wetter erkären und das Skelett benennen,....sie ist selbständig, geht alleine Brötchen kaufen usw.

Nun ist es aber so, das die Erzieher beschlossen haben, dass nur die Kinder Maxikinder werden, die bis Oktober geboren sind.

Für Lena wäre es die Hölle noch länger im Kindergarten zu bleiben. Ihre Freunde wurden schon dieses Jahr eingeschult.
Ihre Freunde sind nämlich 2 Jahre älter.

Die Erzieherin meinte, dass sie super entwickelt ist und sie sich wegen Intelligenz keine Gedanken macht, nur ist es so, dass sie emotional nicht genug gefestigt ist.
Das muss ich zugeben ist ihre einzige Schwäche; aber wir sind frisch umgezogen, haben ein halbes Jahr Baustress hinter uns. Das sind Dinge die sie akut verarbeiten muss, in einem Jahr aber längst verflogen sind.

Kann ich darauf bestehen, dass unsere Tochter in die MaxiGruppe kommt?
Wir kommen aus Schleswig Hollstein.

Vielen Dank

mona

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Hallo Mona

Ehrlich gesagt, kann ich dich nicht verstehen.
Mein Sohn (der Kleine) ist auch ein "Kann-Kind".
Er "könnte" nächstes Jahr eingeschult werden. Meiner/unserer Meinung nach ist er pfiffig, schreibt auch schon das ein oder andere, malt schön aus uva auch, was uns dazu bewegen könnte, ihn in die Schule zu schicken.
ABER, die Erzieherin meint eben, daß es ihm ein wenig an Selbstbewußtsein fehlt (das merken wir zu hause ja auch).
Wir verlassen uns doch lieber auf die Meinung von geschulten Leuten, als daß wir uns später ärgern, ihn nicht noch ein Jahr länger in der Kita gelassen zu haben!...!
Wir haben nun bis Februar Zeit, (denn dann ist die Anmeldepflicht) uns zu entscheiden.
Überstürze nichts...wenn es nach unserem Krümel geht, würde er ganz klar... in die Schule gehen.
Aber das entscheiden wir zusammen mit den Erzieherinnen, denn ein Zurück gibt es nicht mehr!


Viele, liebe Grüße

Mini

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DAnke für deine Antwort,
es ist nun mal so, dass sie wirklich jetzt nur den Umzug verabeitet.
In ein paar Monaten ist das Schnee von gestern und sie verpasst die Maxigruppe deshalb.

mona

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"Aber das entscheiden wir zusammen mit den Erzieherinnen, denn ein Zurück gibt es nicht mehr! "

Dann hoffe ich wirklich, daß ihr kompetente Erzieherinnen habt. Denn das kann auch in die Hose gehen. Es ist nämlich nicht immer richtig, was die Erzieherinnen so beobachten und sagen.

Bei meines Schwagers Sohn sagten die Erzieherinnen, als er Anfang des Jahres noch 5 war, er sei seltsam, würde immer allein da sitzen und vor sich hin murmeln während er spiele und wenn er spiele, dann nur mit älteren. Außerdem würde er nie einen Satz zu Ende sprechen. Meine Beobachtungen und die seiner Eltern waren da ganz anders.
Nach einigen Besuchen beim Psychologen wurde eine überdurchschnittliche Intelligenz festgestellt. Mein Neffe kann schon lange die Uhr perfekt lesen, spricht schon seit er 3 ist ganz tolle vollständige Sätze mit einem großen Wortschatz und dann der Hammer: Der Psychologe provozierte bewußt eine Langeweile-Situation, um den Kleinen zum Vor-sich-hin-Murmeln zu bekommen. Dabei stellte er fest, daß mein Neffe Rechenaufgaben vor sich hin löste. "14 - 6 ist 8. 21 + 5 ist 26"

Und die "Kindergartentanten" sagten, er sei zurückgeblieben und seltsam.........

Für viele Kinder ist es Zeit in die Schule zu gehen, ob sie noch rumhampeln oder noch verspielt sind, ist egal. Sie sind reif und lernen in der Schule schnell, was verlangt wird.
Ich bin froh, daß meine Tochter ein "Muss-Kind" ist, obwohl ich weiß, daß ich sie auch als "Kann-Kind" jetzt in die Schule geschickt hätte.


LEG
Peffi

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Hallo Mona!

Du hast keinen Anspruch darauf, dass Deine Tochter in die Vorschulgruppe kommt, schließlich ist sie ja ein Kann-Kind. Bei Kann-Kindern ist es wirklich im Ermessen der Erzieherinnen, ob sie diese aufnehmen oder nicht.

An unserer Schule wurden sogar schon Kann-Kinder abgelehnt, weil die Klassen mit Muss-Kindern schon recht groß waren.

Liebe GRüße!
CHris

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Hallo!

Ich denke nicht, dass du darauf bestehen kannst, dass dein Kind in eine bestimmte Kindergartengruppe kommt. Da gibt es sicherlich keinen Rechtsanspruch.

ABER: Aus eigener Erfahrung (bin Grundschullehrerin) kann ich dir versichern, dass die Erzieherinnen nicht immer Recht haben, was die Schulreife angeht! Sehr oft sehen sie Dinge wichtiger, als sie wirklich sind. Vergessen darf man auch nicht, dass häufig Kann-Kinder als nicht-schulreif bewertet werden, nur damit der Kindergarten seine Zahlen halten kann. Alles schon erlebt!
Sehr schön fand ich auch, dass mein Patenkind laut Erziehern nicht in die Schule sollte, weil sie ja im Bereich Sport so schlecht wäre... (Kommentar ihrer Mutter: Da wäre ich bis heute nicht eingeschult!) Außer Acht gelassen wurde, dass sie nur vier Wochen nach dem Stichtag Geburtstag hatte, dass sie körperlich da schon als Zweitklässlerin durchgegangen wäre, dass sie intelligent genug war, und und und. Jetzt ist sie im zweiten Schuljahr und alles läuft prima.

Also: Die Erzieherinnen sind nicht immer das Nonplusultra!

Gruß, Lena

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Liebe Lena,
ich finde deinen Beitrag ein wenig einseitig. Ganz schön beleidigend für meinen Berufsstand. Lehrer heben manchmal auch ganz schön ab und wenn in der Schule etwas nicht klappt war es garantiert der Kindergarten -> alles schon erlebt!!! #bla
Unsere Einrichtung arbeitet sehr gut mit der Schule zusammen, wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, tut mir das leid. Vielleicht wäre das ja mal eine Aufgabe für eine kompetente und belesene Lehrerin wie dich, genau das zu ändern... #cool
Und wenn du Rechtschreibfähler findest, darst du sie behalten... ;-)

Ich gebe zu einen nicht ganz unprovokativen Beitrag verfasst zu haben, der zum Nachdenken einlädt... #pro lg Tanja

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Hallo! Das...., würde ich sagen, ist nicht wirklich nett umschrieben. Es mag ja durchaus sein, daß du schon einige Negativerfahrungen gemacht hast..., das heißt aber nicht, daß das immer so ist. Ich denke auch Erzieherinnen(dazu gehöre ich im übrigen auch)besitzen durchaus Kompetenzen ein Kind und seine Reife einzuschätzen (auch WIR haben eine fachliche kompetente Ausbildung). Wenn ein Kind kognitiv fit ist, aber emotional und sozial labil, dann wird es, denke ich, in der Schule untergehen. Wir haben just in diesem Moment in unserer Einrichtung ein solches Kind. Der Mutter haben wir vorgeeschlagen ihr Kind zur Schuluntersuchung zu geben, es am Schulparcours teilnehmen zu lassen, es an den Maxinachmittagen teilnehmen zu lassen, es gegebenfalls an der Schule anzumelden, aber mit dem Finger dahingehend, das Kind auch bis zum Schluss wieder abmelden zu können.Wenn dann eine Erzieherin der Mutter dies so mitteilt, ist das sicherlich nicht um dem Kind einen mitzugeben oder um die Belegung zu halten oder?!

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Hallo Mona,

was du da von deiner Tochter schreibst klingt für mich sehr vielversprechend.
Ich selber habe ehrlich gesagt mit den Auskünften unserer Kindergärtnerinnen auch keine sonderlich guten Erfahrungen.
Meine kleine Tochter sollte, obwohl sie schulpflichtig war nach Ansicht unserer Kindergärtnerinnen auch lieber zurückgestellt werden und noch ein Jahr im Kindergarten bleiben.
Sie konnte aber auch schon erste Worte schreiben, kurze Wörter lesen, hat sich besonders für die Hausaufgaben ihrer Schwester interessiert und wollte in die Schule.
Leider war sie aber übermäßig schüchtern und diesen Quatsch mit emotional nicht genug gefestigt habe ich auch gehört.
Ich habe sie dann aber trotzdem eingeschult, weil ich einfach glaube, dass ich als Mutter durchaus durch die Beobachtung ihrer bisherigen Entwicklung (immerhin über Jahre hinweg) eine Expertin für mein Kind bin.
Mein Gefühl hat mir einfach gesagt, dass sie in die Schule gehört. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass mein Kind in der Schule total aufgeblüht ist. Endlich hat sich jemand für ihre Vorlieben für Bücher und Buchstaben interessiert und sie ist richtig selbstbewusst geworden, weil sie für ihr Gekritzel gelobt wurde, und nicht wie im Kindergarten, wo sich keiner dafür interessierte, weil sie das als Kindergartenkind ja noch nicht können muss. Es hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass sie im Kindergarten total unterfordert war.
Nun kommt sie bald in die 4.Klasse und ich habe meinen Entschluss nicht bereut.
Ich habe ebenfalls eine Freundin, deren Tochter (im November geboren) ebenfalls mit 5 in die Schule kam. Da sie im Körperbau aber klein und zierlich war, haben ihr auch sehr viele Leute abgeraten das Kind schon einzuschulen. Heute sagen die gleichen Leute, dass sie es doch richtig gemacht hat. Das Mädchen ist zwar im Körperbau kleiner und zierlicher als ihre Klassenkameraden, kommt nun in die 3.Klasse und ist Klassenbeste.
Eine Freundin meiner ältesten Tochter (im Dezember geboren) wurde ebenfalls mit 5 Jahren eingeschult. Sie war eigentlich gar nicht so überragend inteligent, sondern wollte nur mit meiner Tochter in der Schule sein. Auch sie kam gut zurecht und sie kommen nun bald in die 6.Klasse.
Lass dich also nicht zu sehr verunsichern.
Kinder lernen in der Schule nicht nur Lesen und Schreiben. Auch soziales Lernen ist gerade in der Grundschule ein wichtiger Entwicklungsschritt. Grundschullehrer wissen das und können die Kinder dementsprechend anleiten.
Ich durfte nun schon mit zwei Kindern erleben, wie sie sich erst in der 1.Klasse vom Kind zum Schulkind entwickelt haben.
Mit dem Kindergarten ist das so eine Sache. Zwingen kannst du die wahrscheinlich nicht. Du kannst zwar nochmal betonen, dass du dich entschlossen hast, dein Kind auf jeden Fall zur Schule anzumelden, egal ob sie in die Maxigruppe geht oder nicht. Vielleicht lenken sie ja dann ein und nehmen sie doch.
Wahrscheinlich trittst du den Kindergärtnerinnen damit auch auf die Füsse. Aus meiner Erfahrung heraus können die auch ganz schön zicken, wenn man sich anders entscheidet, als sie es haben wollen.
Sagen tun die viel, aber sie haben keine Erfahrung mit Schulkindern und daher vertrau auf dein Gefühl.
Ich komme übrigens aus Bayern was ja im Vergleich zu anderen Bundesländern ein sehr strenges Schulsytem hat.

LG
Maja

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Du kannst die Erzieher nicht zwingen, genauso wie Du eine Einschulung nicht wirklich erzwingen kannst!

Auf der anderen Seite ist es für die Einschulung auch nicht zwingend notwendig, dass Dein Kind die Maxigruppe besucht!

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Ich waer nicht so auf die Vorschulgruppe versessen. Goenn doch Deiner Tochter das Erlebnis, die Groesste in ihrer alten Gruppe zu sein, das ist auch ein wichtiger emotionaler Schritt. Wenn sie sich dann trotz der neuen Herausforderung mit den vielen Kleinen noch zu Tode langweilt, werden die Erzieher das auch merken und entsprechend reagieren.

Ich wuerde sie uebrigens nicht mit 5 einschulen, mit einem Dezembergeburtstag solange es noch Bedenken wegen der emotionalen Reife gibt. Lies Urbanis Post zu den Problemen wenn ein Kind das Kluegste und juengste in einer Klasse ist.

LG

Catherina

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Huhu!


Mein Sohn ist auch ein "Kannkind". Er hätte auch schon dieses jahr in die Schule gehen können. Von Seiten der Erzieher und dem KIA wäre das auch in Ordnung gewesen. Doch wir haben uns dann entschieden, das er doch erst nächstes Jahr in die Schule geht.
Er soll seine Kindergartenzeit noch geniessen und sich das eine Jahr noch richtig austoben, Schule ist dann die nächsten 10-12 Jahre ein Thema und das ist schon lange ;-).
Also sprecht nochmal mit der KiTa und eurem KIA was er bzw. sie dazu sagt und entscheidet dann.

LG Isy und Nicolas ( der eigentlich auch gerne schon dieses jahr gegangen wäre, aber nun mit den ganzen Mädels in die Schule kommt. Hat doch auch was ;-) )

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Hallo Mona,
das Leben ist ein ewiges Miteinader. Warum also willst du jemanden zu irgendetwas zwingen. Sowas löst doch nur Trotz als Gegenreaktion aus.
Ich persönlich halte nicht soviel davon Kids früher einzuschulen aber Ausnahmen bestimmen die Regel und es ist immer Individuell zu betrachten.
Ich kenne mich nicht so genau mit allen BL aus aber in SH ist der Termin für sog. "Kann"kinder auf den 12 Monat des Jahres verlegt worden. Es war ja sonst der August.
Wenn du in einem BL wohnst, indem sie noch als "Kann"kind gilt, ist es dein gutes Recht sie anzumelden. Ob sie tatsächlich eingeschult wird, hängt von der Schule ab. Aber da die Kinderzahlen rückläufig sind, wird genommen was geht.
(Ja, das ist *pfui* ein Vorurteil #schein)
Zwingen kannst du die MitarbeiterInnen aber nicht. Mal ganz ehrlich, wo kämen wir denn da hin???
Ich unterstelle jedem arbeitendem Menschen, dass er seine Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen macht und Mütter sind doch sehr fixiert auf ihr eigenes Kind. Auch nicht von der Hand zu weisen, oder?! (Nicht böse sein, bin selber Mutter..)
Allerdings stelle ich mir die Frage, wieviel Zeit und Engagement du darauf verwandt hast um dich zu informieren. Informieren über Schulfähigkeit: Kognition, Sozial, Emotional, Motorik. Was in welchem Zusammenhang steht.
Das sie mal ein Wort lesen kann(oder erkennt sie es nur, weil sie sich die Buchstaben gemerkt hat???) oder ein Wort schreiben/malen kann, heißt das noch lange nicht, dass sie Schulfähig ist. Zählt sie bis 100? auswendig gelernte Dinge, die mit Zahlenverständnis noch nichts zu tun haben.
Und Wetter sowie Skelett erklären?? Ich habe einen kurzen der kann dir alle Dinos aufzählen aber Schulfähig ist der deshalb nicht.
Ich will dir dein Urteilsvermögen nicht absprechen aber erkenne auch das von anderen - geschulten - Menschen an, oke?!
Vielleicht ist dein Kind wirklich ein Überflieger, dann schul sie ein aber Trotz hier nicht so rum, das geht gar nicht!!
Fazit dieses langen Berichtes: Sprich mit den MA aber höflich, erkläre deine Beweggründe und WÜNSCHE dir ZUSAMMENARBEIT.

Und noch etwas aus eigener Erfahrung. In der Klasse meiner Tochter war auch ein Kind, dass im Dezember sechs wurde und es ist jetzt sogar auf dem Gymi. Das beweist doch eigentlich die Richtigkeit dieser Entscheidung, oder?! Allerdings ist dieses Kind immer die jüngste, Mutti ist noch überall dabei während die anderen in die "Disse" gehen. Sie leidet sehr darunter, jünger zu sein als die anderen. Ergo, sie zickt rum und ist alles in allem ein ziemlich fieser Zeitgenosse und alles nur weil sie Anerkennung unter vermeindlich Gleichaltrigen will.

Naja, vielleicht klappt bei deiner ja auch alles. Aber ich weiß nicht ob du und ganz gewiß nicht deine Tochter die, nennen wir sie mal "Spätfolgen" einer solchen Entscheidung absehen könnt.
Da kommt mir doch gerade eine Idee: Nutz das Jahr (ggf.) doch auch dafür, sie ein Instrument o.ä. zu lehren. Biete ihr Futter.
Denn das Schulsystem ist hart. Und der Ehrgeiz mancher Eltern lobenswert aber zu hoch.

So genug geschwallert. Lies das bitte nicht mit dem zornigen, sondern mit dem neutralen Auge, oke? Danke und tüß
Tanja


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Hallo!!! Ich bin selber Erzieherin. Wenn du dein Kind für kognitiv fit hälst, dann bitte doch die Erzieherinnen das Kind bei den Maxinachmittagen mit einzuplanen. Wir haben just in dem Moment ein Mädchen in unserer Einrichtung, das kognitiv wirklich super fit , emotional und sozial allerdings noch sehr labil ist. Diese Kind durchläuft auf unser Anraten den Schulparcours und die Schuluntersuchung. Wenn sich herausstellt,das dein Kind im nächsTen Jahr doch noch den Kindergarten braucht, so kannst du es doch von der Schule wieder zurück stellen. Ich würde auch ein ganz offenes Gespräch mit deinem Kind suchen, indem du es darüber aufklärst und villeicht ein bißchen in die Entscheidung einbeziehst. Such doch auch nochmal das Gespräch zu den Erziehern. Lg Bianca