Wie soll man sich entscheiden?

Wir (mein Sohn und ich) sind vor ca einem Jahr von unserer Heimatstadt 70km weggezogen zu meinem Freund mit dem ich seit 2 Jahren zusammen bin.
Nun läuft es seit ca. 6 Monaten sehr schwierig zwischen mir und meinem Freund (viel Streit, vorallem sexuell läuft es schlecht zB 3 Monate keinen Sex trotz der recht jungen Beziehung). Er kann mir auch jetzt nicht sagen ob er mal heiraten will und ein gemeinsames Kind haben will. Also er kann in dieser Richtung keine Zukunftspläne machen. Es ist nicht so dass ich ihn sofort heiraten und ein Kind kriegen will, aber wir sind beide 32, da finde ich es eig normal solche Pläne zu schmieden oder zumindest gemeinsame Luftschlösser zu bauen was das angeht.
Nun ist es so, dass mein Sohn dieses Jahr eingeschult wird und ich tatsälich am Überlegen bin wieder zurück in die Heimatstadt zu ziehen und ihn dort in der Grundschule bei seinen ehemaligen Kitafreunden anzumelden (halten immernoch Kontakt - in der neuen Stadt hat er aber auch einen Freund gefunden). Ich hab schon mit der Schule dort gesprochen und übergangsweise könnten wir bei meiner Familie wohnen.
Ich bin hin und her gerissen ob das richtig ist. Ich liebe meinen Freund unheimlich und er liebt mich auch. Aber so wie es momentan läuft habe ich Sorge, wegen oben genannter Gründe, denn falls diese Beziehung zerbricht möchte ich so oder so zurück in die Heimat und ich möchte meinem Sohn keinen Schulwechsel mitten im Jahr oÄ zumuten (er ist schüchtern und braucht Sicherheit).
Ich würde mich dann nicht von meinem Freund trennen wollen, sondern wieder eine Fernbeziehung führen und ihm vorschlagen in meine Heimatstadt zu ziehen oder zumindest gemeinsam in die Nähe. Er wird davon vermutlich nicht begeistert sein und sich trennen wollen. Ich habe auch Angst dass ich einen Fehler mache, aber ich habe die Verantwortung für mein Kind und möchte für ihn keinen Schulwechsel mittendrin. Habt ihr Tipps? Wie seht ihr das?

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Ich würde es genauso machen. Wegziehen, mich aufs Kind konzentrieren, ihm seine Chance geben wach zu werden.....und wenn nicht, dann hast Du aber Klarheit!!! Mal ehrlich, entweder er merkt es und krempelt was um, weil ihr ihn wichtig seid. Oder Du hast die Chance jemanden kennenzulernen der dich nicht perspektivlos an der langen Leine hält, denn - wie Du schon festgestellt hast - Du bist 32 und die Schulzeit deines einzigen Kindes ist ebenfalls immens wichtig für Dich. Konzentriere Dich auf euch und mach dich nicht abhängig von seiner Unentschlossenheit und Planlosigkeit. Er wird sich entscheiden müssen. Und auch sich nicht zu entscheiden, ist eine Entscheidung. Nämlich die, bewusst zu riskieren, dass man seine Partnerschaft verliert. Und Masterfrage: Wenn man das in Kauf nimmt, wie ernsthaft ist die Beziehung dann wirklich? Wie sehr wäre sie ein Warten und Zeit vertrödeln dann wert?

Ich denke, nur jemandem zu haben, um nicht alleine zu sein, wo es kein Vorankommen in der Beziehung gibt, keine Weiterentwicklung....das kann einfach noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

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Achja ich habe einen Schulwechsel bei meinem Kind zu Beginn der 2. Klasse durchgezogen und es hat anfangs sehr hart zu kämpfen gehabt. Bis es richtig angekommen war....ca. 2 Schuljahre. Man kann wechseln, aber man muss sich schon auf Anpassungszeiten einstellen. Und wenn dann schon zur 4. die weiterführende Schule festgelegt wird, sind Kinder mit Schulwechsel kurz vorher klar im Nachteil.

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Genau das meine ich auch. Ich soll alles aufopfern sodass er es schön bequem hat und nicht auch mal einen Schritt weiter gehen muss. Und wenn ich alleine wäre, wäre das auch nochmal was anderes. Aber mit der Verantwortung für mein Kind ist das eben anders. Da muss auch er mal etwas wagen.

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Hi,
er müsste ja eigentlich wissen, dass du mit einem Kind eine verbindlichere Sache eingehen möchtest, von daher finde ich, dass sein Rumgeeiere unangebracht ist. Ihr seid halt nicht jung und ungebunden, du bist es zumindest nicht.
Die Frage ist, ob ihr an euren Streitpunkten arbeiten könnt und dazu bereit seid, daran zu arbeiten. Interessant wäre natürlich, worum es dabei geht. Wenn er z.B. ein fauler Kerl wäre, der nix auf die Kette kriegt, dir komplett den HH überlässt und ein Singleleben an deiner führt, würde ich dir tatsächlich zu einem Wegzug raten. Ändern würde er sich wahrscheinlich nicht, der Streit würde nicht abflachen und einem Kind solch eine vergiftete Atmosphäre zuzumuten ist eher doof. Da liegt für mich der Knackpunkt, warum ihr viel streitet. Das Gestreite würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen.

vlg tina

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Nein, er ist fleißig in seinem Job. Haushalt ist so 70 - 30 verteilt, allerdings bin ich erst ab Sep. wieder in Arbeit und da stört es mich nicht wenn ich da mehr mache.
So ist et auch liebevoll, zeigt mir dass er mich liebt. Aber wie gesagt ist der Sex ein großes Problem und auch die Streiterein vorallem die Schuldzuweisungen. Und dann mit 32 nicht zu wissen was man vom Leben will...vllt ist er auch zu jung für mich. Allerdings bin ich der Meinung dass ein 32 Jähriger Mann wissen sollte was er will.

Er denkt halt ein Kind ist viel Verantwortung und er wäre vllt kein guter Vater und ich könnte ihn mal verlassen und er sieht sein Kind nur sporadisch.
Beim Heiraten selbes Spiel: ich könnte ihn irgendwann mit Kind verlassen und er ist finanziell ruiniert.
Das hängt alles sehr stark mit seiner eigenen Kindheit zusammen. Deswegen auch diese Einstellung. Nur finde ich eben sollte man das von Anfang an sagen und vorallem soll ich alles aufgeben für ihn sodass er Sicherheit hat, aber ich möchte meinem Kind keinen Schulwechsel zumuten.

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mit einem Schulwechsel kommen Kinder in der Regel zu jedem Zeitpunkt klar. -- da kann man regeln und helfen und Kontakte knüpfen. --

Du solltest Deine Entscheidungen nicht "wegen Deinem Kind" treffen.

Entweder, Du willst Dich trennen, oder nicht.

Gehst Du jetzt in die Heimat zurück, ist das eine Trennung.
Gibst Du der Beziehung eine Chance, dann bleibst Du.

Aber fälle Deine Entscheidung nicht aufgrund des Zeitpunktes, bloß weil Dein Kind zufällig diesen Sommer eingeschult wird. Fälle diese Entscheidung für Dich und für Deine Beziehung und nicht aufgrund irgendwelcher "Rahmenbedingungen", wie z.B. ein Schulanfang.

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Nein, Kinder kommen nicht jederzeit mit einem Schulwechsel klar. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. 2 Jahre rumgeeiert und dann doch sitzen geblieben. Und vorher 1-2er Schnitt.

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Trotzdem kann man dem Kind nicht die Entscheidung "aufbürden" - frei nach dem Motto "Wegen Dir bin ich nicht weggezogen" und implizit "wegen Dir bin ich nicht glücklich geworden" - ob ausgesprochen oder nicht - das merkt ein Kind doch...

Ich würde daher die Entscheidung im ersten Schritt auch unabhängig vom Kind treffen - dh entscheiden, was ich will. Im zweiten Schritt muss dann natürlich schon geschaut werden, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Ich denke auch, dass ein Kind mit dem Schulwechsel klar kommt - manchmal ist es halt einfach so, dass ein Umzug ansteht. Aber der Rest muss passen. Die Anbindung am neuen Wohnort sollte passen, die Wohnung groß genug sein,.... Und dann sind 70 km ja auch keine unüberbrückbare Distanz - da kann man schon zu den alten Freunden Kontakt halten (geht ja mit den neuen Medien auch einfacher als früher) - und man kann sicher auch die alten Freunde noch einmal besuchen...

Insgesamt ist ein Schulwechsel sicherlich einfacher zu verkraften als eine dauerhaft unglückliche Mutter....

LG
Frauke

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Hallo.

Ich an deiner Stelle würde die derzeitige Lage echt gut überdenken. Klingt für mich nicht so, als ob dein Freund weiß, wo im der A... hinhängt.
Klar, man muss/sollte nicht nach einem halben Jahr gleich heiraten und Kinder in die Welt setzen. Aber, wenn ihr jetzt schon viel streitet.... #zitter#zitter#zitter Wie mag es dann erst laufen, wenn Alltag in die Beziehung eingekehrt ist. #schwitz

Ich würde meinen Sohn einfach mal ganz unverbindlich fragen, was ihm lieber wäre

- zurück in die Heimat zu den alten Freunden und an die Schule
- hier bleiben, aber in eine andere/eigene Wohnung ziehen und mit dem neuen Freund eingeschult werden

Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Arbeitest du? Könntest du in der alten Heimat gleich wieder nen passablen Job finden? Täglich 140 km pendeln ist zwar machbar, aber auf Dauer nicht sooo prickelnd.#schwitz

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Ich würde in meiner Heimat schnell Arbeit finden. Mein Beruf ist sehr gefragt.
Meinem Sohn ist beides recht. Er hat in der Heimat aber auch hier schon Freunde.

Ich glaube sogar er würde lieber hier in die Schule gehen aber was bringt das wenn es zu Trennung kommt, sitzen mein Sohn und ich in einer Stadt in der wir eig niemanden haben.

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Gut, wenn es dem Sohn egal wäre, würde ich zurück gehen.

Alles Gute!:-D

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War bei meinem besten Freund genauso!
NUR
Er hat nach dem Zusammenziehen erst gemerkt was Sie wirklich wollte,sie wollte heiraten und ein Kind bekommen und Hausfrau spielen.....
Wollte er nicht,er wollte eine Frau die ihn nicht nur als Ernährer sieht....
Wie ist es bei Euch?
Er hat sie verlassen und ist mit seiner Traumfrau zusammen die gleich drei Kinder in die Ehe gebracht hat ABER sie haben sich beide zu gleichen Teilen um Kinder und Arbeiteen gekümmert und so wollte er es,eine aktive Frau.
Ex ist nach drei Jahren schwanger geworden ein Versehen🙄 und ist jetzt alleinerziehend,wollte sich Mann auch nicht gefallen lassen....

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Also ich habe einen Job und möchte auch nicht, dass er mich und mein und dann unser Kind ernährt und ich mache nichts. Und ehrlichgesagt, selbst wenn das so wäre, hat diese Lebensart ja auch seine Daseinsberechtigung.

Wir sind halt einfach schon 2 Jahre zusammen und ich würde gerne in der Zukunft heiraten und noch ein Kind bekommen. Wobei mir heiraten nicht so wichtig wäre wie das 2. Kind.
Ich entdecke eben keinen Weiterentwicklung in der Beziehung. Es geht quasi nur nach ihm und seinen Lebensvorstellungen. Heiraten - nein! Kind - nein! Umziehen - nein!

Er hat durch die Kindheit starke Probleme was Verantwortung in Form von Kindern und Ehe angeht. Und wenn man das nicht will ist es ja auch okay, ich wünschte nur er hätte mir das früher gesagt.