Kids wieder in die Schule schicken trotz Baby Zuhause?

Hallo
Ich wollte fragen wie ihr das machen werdet.

Wir haben hier 4 Schulkinder und ein Baby zuhause.

Die Kleine war ein Frühchen und da mache ich mir schon Sorgen falls sie sich infizieren sollte.
Damit würde sie ja wohl auch unter die Risikogruppe fallen ( hatte ich bei ZDF gefunden)

Normalen Unterricht wird es ja ohnehin nicht mehr geben. Ist es da sinnvoll die Kinder zur Schule zu schicken, oder wie sehr ihr das?

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Wenn dein Kind unter die Risikogruppe fällt, kann der Facharzt das bescheinigen. Er muss das auch medizinisch begründen. „Ex-Frühchen“ ist allerdings keine Risikogruppe, was daraus folgt, eventuell (!) schon.

Ggf. ist es allerdings sinnvoller, sich mit der Schule in Verbindung zu setzen und dort zu argumentieren. Wenn deine Kinder bisher immer gut zu Hause gelernt haben, ihre Aufgaben pünktlich und rechtzeitig abgegeben haben und noch viel freiwillig gemacht haben, kann durchaus auch die Schule eine Schulbefreiung möglich machen.

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Habt ihr schon Infos von der Schule?

Bei uns gibt es einen gewissen Rahmen der individuellen Wahl.
Schulpflicht besteht, keine Frage.

Aber auf Grund der aktuellen Situation haben wir Rahmenregelungen erhalten, in welcher Form Eltern mitentscheiden können, welche "schulform" sie für angebracht halten.

Weiter nur online-Unterricht und Aufgaben zu Hause erledigen.
Weiterhin Pflichttermine online und Erreichbarkeit, damit geprüft werden kann, dass sie die Schulpflicht ernst nehmen.

An den für sie zugeteilten Schultagen zur Schule gehen.

Eindeutig ist es bei: Kind ist selbst Risikopatient und direktes im Haushalt lebendes Familienmitglied ist bestätigter Risikopatient.

Absprachen mit Schule und bitte individuell klären bei: es besteht Wahrscheinlichkeit, dass jemand im Haushalt Risikopatient ist; ist gesundheitlich vorbelastet ohne zum definierten Risiko zu zählen usw.

Die Rahmenbedingungen sind da. Bitte mit der Schule Kontakt aufnehmen erwünscht.
Auch wegen Planbarkeit und kleinere Gruppen machen den Einstieg für die Schule auch einfacher.

Weiterhin Teilnahme Onlineunterricht und Bearbeitung der Aufgaben muss aber seitens der Eltern gewährleistet werden.

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Du musst selbst für euch und eure Risikosituation (und eure Art damit umzugehen) euren eigenen Standpunkt festmachen.

"sowieso keinen normalen Unterricht mehr" halte ich für eine Aussage, die sicher nicht ganz zutrifft. Es werden Sachen erklärt. Die Kinder können die Lehrer Fragen. Es gibt ausgearbeitete Konzepte, die auf Präsenz- und Onlineunterricht AUFTEILEN. Deine anderen Kinder erhalten wieder Kontakt zu gleichaltrigen usw... -- auch deine anderen Kinder haben ein Recht auf psychische Gesundheit, die Ihr eben dann mit dem Verhalten zuhause abgleichen müsst. Diese Schicht-Schule wird auch noch bis Weihnachten gehen. Willst Du Deine Kinder bis dahin zuhause lassen? Das muss alleine die Entscheidung der Selbstverantwortung überlassen werden, da jede Familie so seine eigenen Situationen hat.

Die Entscheidung liegt bei euch.
Mein Mann hat eine chronische Darmerkrankungen (autimun) und steht auch auf der Liste. Trotzdem werde ich meine Kinder nicht noch ein halbes Jahr zuhause einsperren.

Wir müssen alle lernen, draussen in geregelten Gruppen oder Institutionen wie Schule mit den Abstandsregeln + Masken und Kontaktbeschränkungen umzugehen und nicht die Menschen einzusperren.

(Fakt ist: wenn es nach Vorerkrankungen oder irgend anderen ehemaligen Krankheiten auf irgendwelchen Listen geht, wie Dein Frühchen, dann wären fast alle Menschen in irgend einer Form Teil einer Risikogruppe). Die Verantwortung wird an Dich selbst abgewälzt und Du musst abwägen, welchen weg Du für Eure Situation zuhause jetzt ein Jahr gehen willst.

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Ich würde sehr sorgfältig und vorallem rational abwägen.

Nur weil dein kleines Kind ein Baby ist, ist es nicht automatisch gefährdet, noch nicht mal als Frühchen. Natürlich kann es sein, dass es denoch zu einer Risikogruppe gehört und deshalb besonderen Schutz bedarf. Dazu berät dich aber sicher euer Kinderarzt.

Ansonsten würde ich sagen, deine 4 Schulkinder haben ein Recht auf etwas Normalität und Unterricht. Und gerade weil so lange kein echter Unterricht stattgefunden hat, sind diese wenigen Wochen jetzt besonders wichtig und ganz sicher sehr wohl sinnvoll..
Nur mit einer wirklich guten Begründung würde ich ihnen diese Zeit vorenthalten.

Der Virus bleibt uns ja erhalten, besser wir lernen damit zu leben. Im herbst werden deine Kinder spätestens wieder in die Schule müssen, und auch da wird Corona noch ein Thema sein.

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Hallo,

ich kann verstehen, dass du da ängstlicher bist als andere. Trotzdem darf man den Hang zur Realität nicht verlieren.

Die schweren Verläufe bei Säuglingen sind mega selten, da ist wohl jede z.B. Rota-Infektion gefährlicher als Corona. Damit liegen die Zwerge reihenweise im Krankenhaus...

Ich würde darum die Großen selbstverständlich zur Schule gehen lassen.

Alles Gute!

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Schau dir mal die Zahlen der Todesfälle bei Kindern an. Telefoniere sonst mal mit der Klinik, die euch betreut. Nach dem, was ich so aus den Studien weiß, sind Frühchen keine Risikogruppe in Bezug auf Covid 19. Auch Asthma Kinder gehören nicht zur Risikogruppe! Natürlich können Atemwegsinfekte bei Frühchen mit schwerer bronchopulmonaler Dysplasie schwer verlaufen, das ist aber generell so. Dann dürftet ihr anderen die ganzen nächsten Jahre keinen Kontakt zu anderen Menschen haben.

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Meine Kinder gehen seit einer Woche wieder. Das eine Kind hat 4 Schulstunden pro Tag in den Hauptfächern. Das andere 5 und neben den Hauptfächern sogar jeden Tag ein ergänzendes Fach wie Kunst oder Musik oder Naturwissenschaften oder Gewi.

Die Kinder sind unglaublich froh darüber und sehr ausgeglichen. Sie werden in Kleingruppen unterrichtet und gehen so motiviert in die Schule wie schon lange nicht mehr. Von Hali Galli Unterricht war hier schon während des Home Scoolings wenig zu spüren. Es gehen tatsächlich auch alle Kinder. Und es werden auch nächste Woche erste Tests geschrieben.

Ich selbst bin in einer Risikogruppe, aber die Infektionsraten sind hier niedrig. Es gibt Masken und Desinfektion und man kann sie nicht ewig einsperren.

Babys sind im Vergleich zu anderen Gruppen nicht besonders gefährdet. Ich würde es also davon abhängig machen wie die Lage bei euch vor Ort ist. Wenn die Zahlen da eher niedrig sind, würde ich sie schicken. Wenn hier eine 2. Welle käme, würde ich sie zurück ins Homeschooling holen.

Bei uns ist übrigens die Vorgabe dass keinerlei Krankheitsanzeichen da sein dürfen, wie Kopfschmerzen und alles über 37 Grad Körpertemperatur bleibt Zuhause oder wird direkt nach Hause geschickt. Ein Risiko bleibt natürlich...

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Alles über 37 Grad 🤔 meine Tochter hat immer so um die 37,3 Normal Temperatur, da müsste sie ja immer daheim bleiben 😂

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Ja, finde ich auch too much. Bei uns liegt das zwar drunter, aber auch wenn Mädchen menstruieren steigt ja die Körpertemperatur ein bisschen mehr an als normal .... Egal...

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Ich habe ein Neugeborenen zu Hause und bin froh, es wird 6 wochen alt sein, wenn die Schule fürs Geschwisterkind wieder los geht. Jetzt im Wochenbett und ohne Schule (und das nötige Mama-Taxi sozusagen), ist es traumhaft. Auch die Angsg, das Baby oder wir könnten uns anstecken, bleibt uns größtenteils erspart.

Wenn deins ein Frühchen ist und du die Wahl zwischen Schule und Homeschooling hast (gibt es, habe ich mal gelesen), würde ich mich fürs Homeschooling entscheiden. Ganz klar und ohne zu zögern. Wenn du die Wahl nicht hast, bleibt Dir vermutlich leider nix anders (Stichwort Schulpflicht) als deine großen Kindern in die Schule zu schicken. Es sei denn, du kannst sie befreien lassen UND die Lehrer stellen weiterhin das Homeschooling Angebot zur Verfügung.

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Frühchen ist nicht gleich Frühchen. Ist Dein Baby krank oder gesund? Allein der Status, dass es ein Frühchen war, wird kaum ausreichen, deswegen die Schulpflicht für die anderen Kinder aufzuheben. "Normalen" Unterricht gibt es vielleicht nicht, aber Unterricht ist bei uns angelaufen, nur nicht für alle Klassen. Die Kinder hier freuen sich sehr auf die Schule, die haben die Mutter als Lehrer meistens über #cool
Übrigens hat meine Enkelin als Extremfrühchen in ihren ersten Lebensmonaten ihre Viruserkrankungen alle in der Klinik eingesammelt, Noro, Rota..... später zuhause und im Umgang mit der Familie und Freunden garnichts, obwohl da auch div. Kinder dabei waren, die auch nicht immer nur gesund waren. Das Gleiche galt für einen Frühchenjungen in unserer Familie, beide kamen in der 29. Woche auf die Welt.
LG Moni