Homeschooling ☕

Guten Morgen ☀️

Ich stelle ☕🥐 auf den Tisch.

Meine 3. Klässlerin wurde um 9 Uhr von der Schulbegleitung (Autist) abgeholt. Sie hat jetzt 2x die Woche bei ihr Zuhause für zwei Stunden Unterricht. Wobei der Schwerpunkt Mathe und Deutsch liegt hauptsächlich im Homeschooling. Bei ihr macht sie eher z.B. die Montagsgeschichte, heute den Thementag (Gartenvögel).
Mein 1. Klässler (Autist, Perfektionist, hochsensibel) liegt noch im Bett. Heute kommen wir nicht so in die Gänge. Aber heute habe ich ja nur einen Schüler hier. Wenn er motiviert ist kann er zügig sein.

Heute ist für diese Woche der letzte Homeschooling Tag. Unser 2 jähriger Trotzkopf macht produktives Lernen unmöglich. Deshalb haben wir den Hauptteil auf die Vormittage am Wochenende verlegt. Da nimmt der Papa den Kleinen.
Meine Autisten können nicht alleine lernen. Vor allem die Große nicht. Beim Mittleren geht's ganz gut.

Ihr seid schon mitten drin im Homeschooling?
Wie läuft's?
Ist doch ein super Wetter um jetzt drinnen zu hocken und zu lernen 🙈.
Nachmittags gehen wir raus in den Garten.

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Hallo,

das sind natürlich schwierige Voraussetzungen bei euch.

Hier läuft das fast von allein, allerdings ist mein Sohn gesund und bereits in der 8. Klasse.
Zudem arbeiten wir ganz normal weiter im Büro.

Er steht um 9.00 Uhr auf, frühstückt, ruft mich kurz an und legt dann mit seinen Aufgaben los. Sortiert haben wir zu Anfang noch zusammen (war ein riesen Wust). Den Rest erledigt er allein. Bei Fragen helfen wir natürlich.
Arbeiten tut er täglich ca. 2,5 - 3 Stunden und ist gegen Mittag durch. Ich bin um 15.00 Uhr zu Hause und schaue nur kurz ob er alles fertig hat. Dann hat er den Nachmittag komplett frei.
Lediglich die Mathe Aufgaben machen wir "zusammen" am Wochenende. Er hat eine Rechenschwäche und gerade ist Geometrie dran, was er hasst und absolut nicht das Verständnis für Formeln und Co. bekommt. Da erkläre ich viel und leite ihn an. Sein Lehrer weiß das und bewertet die Aufgaben die er zurücksendet entsprechend.

LG
Tanja

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Ach, wir genießen die Entschleunigung. Unsere Jobs sind Krisensicher, also keine Finanzsorgen.
Mit meinen Autisten kommen wir super klar. Ich kenne sie ja ihr Leben lang, ich weiß wie sie ticken und das hilft sehr.
Ich hätte eher mit LRS oder Rechenschwäche Probleme. Ich bin sehr ungeduldig. Meine Kinder sind sozial schwächer, also schüchtern. Aber haben super Kontakt zu Cousinen, sind so sehr glücklich. Haben Probleme mit Fahrrad fahren, schwimmen, wir sind aber dran.
Dafür sind sie im kognitiven Bereich stark, verstehen vieles schnell.

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Hallo
Bei uns läuft es ganz gut. Mein Kind kennt das eigenständige lernen bereits durch eine kurze Zeit tatsächliches Homeschooling. Die Schule bekommt das alles aber auch ganz gut auf die Reihe. Nur über 2 Nebenfächer bzw. deren Lehrer rege ich mich diese Woche mal wieder auf. Dort gab es, erneut, absolut unverhältnismäßige Aufgaben inklusive Liste an Materialien, die man irgendwo her besorgen soll #kratz

LG

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Oh toll... Wir bekommen alles. Beim Bohnenprojekt gab's sogar Bohnen, Blumentopf inkl. Erde etc.
In unserer kleinen Schule sind die Lehrer für alle Fächer zuständig. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil. Die Schule macht das sehr gut.

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Hallo,

Wir sind für heute schon wieder fertig:-)

Ich habe einen 2. Klässler, der mal mehr und mal weniger motiviert arbeitet. Heute hatte er nicht viel Lust. Da war das Arbeiten etwas schleppend, aber was sein muss, muss sein.

Er startet morgens um 8 Uhr, das ist unser Fixpunkt. Ich habe festgestellt, dass es schleppender läuft, wenn wir einen offenen Start haben.
Schläft er morgens in der Woche aus, bekomme ich ihn abends auch nicht ins Bett. Den normalen Rythmus behalten wir bei, damit das Wochenende abgegrenzt ist.

Zwischendurch haben wir auf der Terrasse Pausen gemacht und die Sonne genossen :-)

Ich habe ein Auge darauf was er macht und bin bei Fragen natürlich für ihn da, aber ansonsten ist er seltständig. Er besucht eine Grundschule mit Montessori Prinzip, insofern sind seine Aufgaben auf selbstständiges Arbeiten ausgerichtet und er ist das gewöhnt.

Schwierig ist es ihm ein ruhiges Umfeld zu bieten. Er kann natürlich am Schreibtisch in seinem Zimmer arbeiten, aber viel spannender ist es im Wohnzimmer zu bleiben. Die beiden kleinen Schwestern (eineinhalb und zweidreiviertel) sorgen den ganzen Tag für Halligalli, das ist viel lustiger als Schularbeiten ;-)

Wenn die beiden kleinen gleich wach sind gehen wir raus.

Liebe Grüße und genießt die Sonne

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Wir haben hier auch Montessori. Mein 1. Klässler ist an sich gut selbstständig. Er rastet gerne aus wenn eine Aufgabe falsch ist. Aber das haben wir einigermaßen im Griff.
Die Große hat Verdacht auf ADS. Wenn es ganz schlecht läuft muss ich jede Minute sie ans weiter machen erinnern. Ansonsten verschwindet sie komplett in Tagträume. Eine normale Schule wäre undenkbar.

Zwei kleine Flitzer 🙈. Ich hab wenigstens nur einer. Der ist unsere Herausforderung des Homeschoolings.

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Letztendlich hatte mein Sohn heute kein Bock auf Lernen und wollte unbedingt mit dem kleinen Bruder draußen spielen. Also hat er seine 4 Arbeitsblätter in 30 Minuten erledigt, fast ohne Fehler. Warum geht das nicht jeden Tag so 😅

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huhu, wenn ich mir hier die Antworten anschaue, glaube ich immer mehr das wir zu wenig Aufgaben bekommen.
Meine große geht in die erste Klasse und bekommt Aufgaben für eine Woche mit.
Diese teilen wir in Tägliche Abschnitte und schreiben daraus einen Wochenplan für uns.
Um alle Pflicht plus Zusatzaufgaben zu schaffen braucht meine Tochter täglich ca 30min.dann ist Schule hier für den Tag erledigt.
Wir haben von der Lehrerin noch einen Stapel Extrazusatzaufgaben mitbekommen, die macht sie zwischendurch nochmal.

Dabei bleiben muss ich nicht, sie verschwindet nach dem Frühstück an ihren Schreibtisch und ich guck hinterher schnell drüber. Bei Fragen ruft sie mich. Klappt für uns sehr gut so, nur das ich immer das Gefühl habe wir machen zu wenig.🙈😄

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Mein 1. Klässler hat seine Hefte, in denen er selbständig arbeiten soll (Montessori).
Ich würde einfach auf dein Gefühl hören ☺️.
Meiner kann eigentlich alles was man so in der 1. Klasse können sollte. Er ist ein kleiner Streber 😁. Ich mache mir da also gar keine Sorgen.
Meine Schwägerin hat auch das Gefühl, ihre 2. Klässlerin muss zu wenig machen. Ist wohl Schul- und Lehrerabhängig.
Bei meiner 3. Klässlerin habe ich das Gefühl, dass sie viel macht. Aber sie war noch im Nachholen. Erst in der 2. Klasse bekam sie die Schulbegleitung. Davor hat sie in der Schule Mandarinenschalen gezählt und war viel im Gebäude spazieren 🤷. Ich habe Zuhause den Unterricht irgendwie versucht nachzuholen. Ging natürlich nur mit Montessori und mit ihrer verdammt guten Auffassungsgabe (IQ 125).

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Es ist nicht einfach.

Ich habe eine Erstklässlerin hier und eine 2jährige. Zudem bin ich im Homeoffice und muss ebenfalls von Morgens bis Mittags arbeiten.

Meine Tochter bekommt Stoff für ca 2-3 Stunden täglich. Lesen, Schreiben, Mathe, Zusatzaufgaben in Sport, Musik und Kunst.

Ihr fällt der Stoff leicht und sie hat eine gute Auffassungsgabe, aber überhaupt keine Lust.
Nicht alle Aufgaben sind alleine zu erarbeiten, es muss auch neuer Stoff vermittelt werden. Und das während das Telefon klingelt und die 2jährige Chaos verbreitet.

Ich bin froh, wenn das Ganze ein Ende hat. Im Moment würde ich schon drei Kreuzzeichen machen, wenn ich ein bis zwei Tage in Ruhe arbeiten könnte...

VG Isa

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Hallo,
ich habe hier auch 2 Kids mit Autismus (der Große HFA, der Kleine Kanner). Beide besuchen inklusiv eine Montessorischule (IGS) - in der 7. bzw. 6. Klasse. Beide haben eine Schulbegleitung von 15 bzw. 35 Stunden.
Seit der 1. Woche gibt es Onlineunterricht und den begleitenden Unterricht mit der Schulbegleitung, dazu Hausaufgaben. Das klappt eigentlich fast ganz gut. Eine Woche haben irgendwie Alle gebraucht, um sich in das neue System einzufinden, aber ab der 2. Woche, waren alle schon „Alte Hasen“.
Unterricht beim Großen gibt es in Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, LRS, Gesellschaftslehre, Projekt, Mathe (nur für diejenigen, die noch Fragen zu den Hausaufgaben haben), Sport und Yoga (freiwillig). In allen Fächern gibt es natürlich Hausaufgaben. Gerade in der ersten Woche musste ich mich doch über die übertriebene Menge, insbesondere in Nebenfächern (z.B. Kunst ... was hier mit 2 Wochenstunden und ohne Hausaufgaben unterrichtet wird) stark wundern. In den angeblich 1,5 Zeitstunden sollte Sohnemann ein Heft mit einer speziellen Bindung selbst binden, das Deckblatt künstlerisch gestalten und beschriften, einen Steckbrief über sich selbst schreiben, ein Selbstporträt malen (das hat die Klasse noch nie gemacht) und in dieses Heft sollte das Kind eine Woche lang täglich schreiben und ein Bild dazu malen, was es an jedem Tag erlebt hat und. Wie seine Gefühle sind. Ab der nächsten Woche wurden die Aufgaben deutlich reduziert....ich nehme an, es haben sich doch mehrere Eltern gemeldet.
Ansonsten kann der Große seine Aufgaben fast allein. Er spricht einmal in der Woche mit seinem SB...über alles mögliche. Bei Kommunikationsproblemen, schreiben die Lehrer ohnehin mich an. Söhnchen ist eher der Minimalist beim Reden und versteht vieles auch falsch ... Frühkindlicher Autist eben. Er hat z.B. letzte Woche seine Hausaufgabe für Englisch (immerhin 8 DIN A4 Seiten) pünktlich an die Lehrerin geschickt, ich habe die Hausaufgaben auch gesehen. Die Lehrerin hat sie nur nicht bekommen. Also fragt sie ihn, ob er seine Hausaufgaben schon geschickt hat...er antwortet darauf nur „Nein.“ Also bekomme ich dann eine bitterböse Mail vom Lehrer mit der Bitte um Erklärung, warum Söhnchen seine Hausaufgaben nicht macht. Dabei dachte er, sie meinte die Hausaufgaben von dieser Woche ... Sie vergaß leider explizit zu erwähnen, dass sie die alten Hausaufgaben wollte. :-)
Gut finde ich bei ihm, dass die Lehrer klar sagen, welche Aufgaben benotet werden. Die Lehrer haben auch seit der ersten Woche kein Geheimnis daraus gemacht, dass über den jetzt gelernten Stoff Arbeiten geschrieben werden, sobald die Kinder wieder in der Schule sind.

Beim Kleinen gibt es Unterricht in Deutsch, Mathe, Englisch und Gesellschaftslehre. Dazu kommen etwa 20 Stunden pro Woche, in denen er mit seiner SB lernt. Die Lehrer sind schwer begeistert. Ein schwer mehrfachbehindertes GE-Kind welches im Stoff schneller vorankommt als der Rest der Klasse, ist wohl eher selten. Ganz besonders wenn man noch bedenkt, dass die Schulbegleitung 15 Stunden weniger als normal arbeitet. Morgen hole ich mir bei seinem Facharzt erstmal die Bescheinigung, dass er bis zu den Sommerferien nicht mehr in die Schule muss. Nach den Sommerferien...mal sehen.

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Hallo,
Ich bin selbst Schulbegleitung und soll jetzt, via Skype, drei Stunden beim Homeschooling unterstützen. (7. Klasse ADS+Lernschwäche)
"Nebenbei" habe ich zwei 2-Klässler und meine 5-Jährige zuhause. Die allesamt eigentlich meine volle Aufmerksamkeit brauchen.
Ich persönlich empfinde es als wahnsinnig anstrengend und werde keinem richtig gerecht. Ich bin sehr froh wenn der richtige Unterricht bald wieder startet...
Schön dass ihr die Möglichkeit habt dass die SB dein Kind zu sich heim nimmt, das dürfen wir leider nicht.
Ganz liebe Grüße

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Ok, vielleicht anderes Bundesland. Über Skype etc. würde es überhaupt nicht funktionieren. Meine Tochter wird auch ADS vermutet. Sie hat große Konzentrationsprobleme. Man muss sie immer wieder aus ihren Träumen raus holen, am besten mit streicheln. Das macht die Schulbegleitung aber natürlich nicht. Sie müssen beide Mundschutz tragen. Aber das klappt sehr gut.

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Hallo,
was für ein schöner Text!
Wir haben hier auch ein ganz entspanntes Homeschooling.
Natürlich kommt uns entgegen, dass ich nur 11 Stunden im Home-Office arbeite, das kann ich fast komplett abends machen, wenn die Kinder schlafen.

Meine Zweitklässlerin bekommt in Deutsch meist einen ziemlichen Berg an Aufgaben, aber in 14 Tagen schafft sie den.
Mathe ist nicht so viel, aber sie lernt fleißig das 1x1 und wir haben von Oma viel Zeug bekommen, mit dem sie üben kann - Übetafeln zum drücken, Little Professor, elektronische 1x1-Abfrage...

Deutsch kann sie gut alleine machen, Mathe machen ich mit ihr.

Ärgern tut uns hier nur, dass das Material oft oberflächlich vorbereitet ist:
Z.b. sollten Seiten aus dem Heft getrennt und abgegeben werden. Damit war dann auch die Rückseite weg, aber die sollte bearbeitet werden.
Diese Woche gab es ein Arbeitsblatt zum Ausschneiden. Doppelseitig kopiert...
In Deutsch ist das Alphabet dran. Wir konnten ein Wörterbuch ausleihen - leider passt auch das Buch aus der Schule nicht zu den Arbeitsblättern...

Alles Kleinigkeiten - aber wenn so etwas im normalen Schulbetrieb auch ständig passiert wundert es mich nicht, warum manche Dinge so lange brauchen ;-)


Jetzt kommt unser schöner Homeschooling-Rhythmus leider durcheinander: nächste Woche muss sie für zwei Tage in die richtige Schule... Und ich sitze hier alleine mit der kleinen Schwester.

Eigentlich wollen wir gar nicht wieder starten - jetzt hatten wir es gerade so gut im Griff, dass wir uns mit wenig vor- und nacharbeiten immer mal einen freien Tag erarbeiten können, um z.b. einen Ausflug zu machen...

LG und ein schönes Wochenende!

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Mit Material lernen ist ja noch besser. Meine Große Ende der 3. Klasse und kann das 1x1 eigentlich nicht wirklich. Ich lass sie jetzt die Reihen nach und nach lernen. So wurde es nicht in der Schule gemacht.
Meine kommen erst Mitte Juni in die Schule. Homeschooling klappt zwar gut, aber ihnen fehlt die Schule so sehr. Sie gehen gerne dort hin. Dann haben sie wieder mehr Kontakt zu Lehrern und Mitschüler, ein bisschen Schulalltag, auch wenn er anders sein wird. Es wird ihnen gut tun und auch eigentlich notwendig noch vor den Sommerferien.