Weitergabe Schulische Leistung Vorschule

Hallo ich habe eine Frage

Meine Tochter besucht hier in Österreich die Vorschulklasse und wird im September in die erste Klasse kommen.
Sie wird eine andere Lehrerin in der ersten Klasse bekommen.

Meine Frage wäre, wie sieht es aus mit der Weitergabe über Informationen vom Kind.
Spricht die Lehrerin mit der neuen Lehrerin in der 1 Klasse und sagt wie sich das Kind verhalten hat oder wie die Schulische Leistung war?
Oder fängt sie bei der 1 Klasse ganz normal von vorne an ohne das die Lehrerin was weiß?

Sprechen Lehrer allgemein eigentlich untereinander, auch über die Eltern?

Ich mach mir etwas Sorgen, da ich mal vor der Lehrerin weinen musste, weil eine andere Mutter gemeint hat mich fertig machen zu müssen , wobei dass alles auch gut ausgegangen ist nach dem Gespräch mit der Lehrerin.

Ich danke euch für hilfreiche Antworten.

1

Schulische Leistung und Verhalten werden in der Regel in Zeugnissen oder Berichten festgehalten. Von daher wird die nächste Lehrerin Dein Kind nicht 'bei Null' kennenlernen, selbst wenn sie nie ein Wort mit der Vorschullehrerin wechseln sollte.

Wenn beide - die alte und die neue Lehrerin - an der gleichen Schule unterrichten, könnte auch ein mündlicher Austausch stattfinden. Die Schweigepflicht bei Lehrern erstreckt sich in erster Linie auf ausserhalb der Schule. Innerhalb einer Schule dürfen (und sollen) Lehrer Informationen austauschen.

Also ja: Lehrer sprechen untereinander. Auch über Eltern.

Grüsse
BiDi

2

Wie ist es denn bei euch: Wird die Schule / Einrichtung gewechselt oder bleibt deine Tochter im selben Haus? Hier ist es so, dass der Übertritt vom Kindergarten (wo meist ein Vorschulprogramm stattfindet) schon intensiv begleitet wird. Das heißt, es gibt meist 1-2 Lehrer, die regelmäßig in den Kindergarten gehen und hospitieren oder auch mal "unterrichten". Das ist wichtig, um Auffälligkeiten vor Schulantritt zu erkennen. Es wird dabei auch das Gespräch mit den Erziehern gesucht. Und ja, auch die Elternhäuser sind da Thema. Es wird aber nicht "getratscht", sondern man schaut auf die problematischen Fälle: z.B. Gewalt und Vernachlässigung in den Familien...
Auch innerhalb einer Schule sprechen die Lehrer natürlich bei Auffälligkeiten über die Schüler und Eltern. In der Grundschule (wenn sie nicht so groß ist), hat ja fast jeder Lehrer in jeder Klasse Unterricht und kennt so die Kinder ein bisschen...
Ganz unabhängig, wie nun die konkrete Situation bei euch ist: Bitte mach dir keine Gedanken wegen des Weinens. Ich hatte schon einige Eltern in Gesprächen, denen die Tränen kamen. Aus unterschiedlichen Gründen: Überforderung / Verzweiflung, Freude, Angst und Trauer. Man redet ja nicht über die letzte Wasserstandsmeldung, sondern über Kinder und da wird es auch mal emotional.
Also wegen des Weinens denkt und redet sicher keiner (schlecht) über dich. Aber der Konflikt mit der anderen Mutter könnte je nach Ausmaß schon Thema sein...

3

Die wird sich schon ihre eigene Meinung bilden. Lehrer sind das selber bewerten ja quasi von Berufswegen gewohnt und werden sicher nicht 1:1 eine Vormeinung übernehmen. Vielleicht haben sie ja durch ihre persönliche Art zu Unterrichten auch viel mehr Zugang ein Kind positiv in seiner Lernentwicklung zu beeinflussen.

Davon abgesehen, dass ich nicht wüsste, warum es irgendwie tragisch sein sollte, dass du Mal geweint hast, wenn's um von anderen "fertig gemacht werden" geht. Was hat denn das mit dem Punkt Verhalten deines Kindes zu tun oder mit seinen schulischen Leistungen???

Ansonsten tauschen sich Lehrer schon aus. Zumindestens in Deutschland. Mein Mann ist im Elternrad im Vorsitz und hat schon einige Male an Konferenzen teilgenommen, wo vor Zeugnissen die Schüler beurteilt werden für Kopfnoten. Da geht es ja um Verhalten, Selbstständigkeit, Organisation.... Und da ist es z.B. so, dass der Hauptlehrer eine Empfehlung erstellt, welche Note oder Bewertung er für angemessen hält und jeder weitere Fachlehrer "Einspruch" erheben kann und vortragen kann, warum er eine bessere oder schlechtere Bewertung für angemessen hält. Dann wird abgestimmt. Bei diesen Gelegenheiten würde man zwar bei den meisten Schülern ähnliche Ansichten haben, aber mitunter brechen dann Diskussionen über ein Kind aus und ja, da wird auch Tacheles geredet, auch durchaus über Punkte wie z.B. die Unterstützung aus demnaelternhaus und die Kommunikation mit den Eltern fallen da, wenn das eben Einfluss auf die Leistungen nimmt.

Inwieweit das nun zwischen Vorschule und 1. Klasse stattfindet....ich denke da gibt es so einen offiziellen Rahmen nicht und ich denke da hat der Austausch eine viel viel viel geringere Bedeutung. Aber wenn mehrere Dinger gelaufen sind, die deutlich über die Norm schlagen, kann es schon sein, dass das seinen Weg ins Lehrerzimmer gefunden hat oder das einzelnen Schülern ein Ruf vorrauseilt.

Aber das man durch die Vorschule direkt für die Grundschulzeit gebrandmarkt ist, wäre mir neu. In der Regel sind die Kinder ein bunter wilder Haufen, die erstmal an die schulischen Regeln gewöhnt werden und da gibt es eigentlich bei fast jedem Kind irgendwas neu zu erlernen....sei es vom Umgang mit dem Stoff oder vom Verhalten. Die Kinder durchlaufen eine rasante Entwicklung in diesen Jahren und die Lehrer in der Grundschule würde ich schon als gewillt bezeichnen das Beste dabei zum Vorschein zu bringen für den weiteren Lebensweg. Da bringt es gar nichts ein Kind früh abzuurteilen. Natürlich kann man immer einen doofen Lehrer erwischen....

4

Ich arbeite an einer Grundschule in NRW.
Ein Datenaustausch zwischen Kindergarten und Schule darf nur stattfinden, wenn die Eltern dem zustimmen. Sonst dürfen wir keinerlei Informationen erhalten.

Meist verweigern die Eltern ihre Zustimmung, deren Kinder Förderung bedürfen. Was fatal ist. Da natürlich auch die Kapazitäten für eine Förderung da bzw. frei sein müssen. Das geht aber nur, wenn Bedarfe bekannt sind .

Das scheint aber nicht dein Problem zu sein. Wenn es bei euch professionell zugeht , werden nur Informationen über die Schüler weitergegeben . Aber schlussendlich liegt es im Ermessen der Lehrerin, was sie erzählt.

5

Hallo,

ich denke, es hängt von den Personen ab, wie das läuft.
Natürlich unterhalten sich die Lehrer untereinander über Schüler und Eltern.
Das heißt aber nicht, dass sie die Meinung von Kollegen übernehmen.

Unser Sohn und wir hatten großen Stress mit seiner Lehrerin. Er hat deswegen die Klasse gewechselt, und die alte Lehrerin hat der neuen erzählt, wie furchtbar das Kind sei.
Die neue Lehrerin hat sich aber selbst ein Bild gemacht, und meinte dann, sie hätte keinerlei Probleme mit unserem Sohn. Sie wisse auch nicht, was da vorher schief gegangen sei. ;-)

LG

Heike

6

Ist die "Vorschule" im Kindergarten, wie hier in Deutschland?
Oder bereits in der Grundschule?

7

Meine Tochter befindet sich in einer Volksschule (in Deutschland Grundschule) und die Vorschulklasse ist nicht im Kindergarten.
Sie wird eine andere Lehrerin bekommen in der ersten Klasse und sie wechselt auch nicht die Schule.
Es ging nur darum das eine andere Mutter zu mir meinte mein Kind würde gewisse Dinge falsch machen und ihr Kind nichts wobei sie das zu einem sehr unguten Ton zu mir gesagt hat und deshalb bin ich dann in Tränen ausgebrochen und die Lehrerin meinte das dies nicht stimmt.

8

Klingt für mich total harmlos. Weißt Du mit was für Konflikten sich manch ein Lehrer sonst durch den Arbeitsalltag schlägt? Gerade wenn die Kinder kleiner sind, sind die Eltern oft nur um so bescheuerter und meinen jeden Konflikt mit irgendeinem Kind für ihren Spross "lösen" zu müssen. Wir hatten sogar schon Eltern die sich auf dem Schulgelände geprügelt haben.....
Und weißt Du aus was für Elternhäusern manche kommen..... Bei uns musste in der ersten Klasse die Feuerwehr anrücken, weil ein Junge ein Feuerzeug mit in die Schule nahm und es lustig fand vor Kumpels im Klo Klopapier anzuzünden. Gefahrenbewusstsein bei 0.
Ehrlich .... sei nicht so zart besaitet. Du bist noch längst nicht die erste Mutter, die in Tränen ausgebrochen ist ;). Ich wette ....selbst die jetzige Lehrerin wird sich nichts negatives dabei denken. Vermutlich sogar weit mehr über die andere Mutter. Problematischer sind doch die Eltern, die immer in den anderen die Probleme sehen, weil ihr Kind doch perfekt ist. Dabei durchläuft nun wirklich kein Kind ohne das ein oder andere Problem die Schulzeit. Wie das Leben so ist....hat doch jeder seinen Rucksack zu tragen. Entspann Dich.

9

Hmm... ich bin Lehrerin an einer weiterführenden Schule und Mutter. Meine Tochter ist jetzt 3.7 , mein Sohn 13 Monate alt. Ich finde, dass die Eltern sich aus allen Konflikten, die unter den Kindern stattfinden, komplett heraushalten sollen. Wenn ich sehe, wie meine Tochter mit ihrer besten Freundin spielt, dann würde ich ggf. auch an manchen Stellen einschreiten wollen, aber ich halte mich zurück. Kinder können Konflikte wunderbar lösen, wenn wir sie diese lösen lassen. Erzieher & Lehrer können die Kinder wunderbar begleiten, da braucht man gar keine Eltern!!!!