letztes Kindergartenjahr

Guten Morgen

unser Sohn soll im September 2021 eingeschult werden.
Im Augenblick geht er in einem anderen Ort in den Kindergarten und fühlt sich dort auch sehr wohl.
Eingeschult wird er aber in unserem Wohnort. Dies ist ein kleiner Ort und es werden max. 15 Kinder eingeschult (die sich aber eben alle schon von der gemeinsamen Kindergartenzeit kennen). Für uns stellt sich nun die Frage ob wir ihn für das letzte Kindergartenjahr in den örtlichen Kindergarten anmelden; das wäre für uns zwar mit organisatorischem Aufwand verbunden - aber sicherlich irgendwie machbar.
Die Erzieherinnen und auch der Rektor der örtlichen Grundschule raten uns zu einem Wechsel, damit er eben Anschluss findet und die anderen Kinder nicht erst zur Einschulung kennen lernt.
Mein Mann und ich sind hin und her gerissen. Ich denke es sollte heutzutage "normal" sein, dass Kinder aus anderen Kindergärten in die Schule kommen - aber wir wohnen eben auf dem Land da ist das noch nicht so.

Hat hier jemand eigene Erfahrungen für mich?

#winke

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Dann macht doch das so wie man es euch rät.

Gerade auf dem Dorf bilden sich Gruppen.

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natürlich sollte es "normal" sein.... -- ist es in grösseren Klassen und Städten auch. Aber so im KLeinen Dorfrahmen ist es eben eine Herausforderung.

aber aus mehrfacher Erfahrung muss ich halt leider sagen "Dorf ist halt Dorf". Oft eine eigene Welt und mit städtischen Abläufen nicht zu vergleichen....

und wenn da 14 Kinder aus der selben Kindergartengruppe samt Elternanschluß in eine Klasse kommen und "ein neuer" -- dann ist es halt eben dort nicht normal -- und es kommt absolut drauf an, wie Dein Kind mit solch einer Situation umgeht: ist er etwas besonders, - oder etwas schüchtern oder hat gar eine Auffälligkeit, dann ist er schnell ein Aussenseiter, dann hat er es, wie als "neuer" in jeder Gruppe natürlich etwas schwerer.
Ist er allerdings offen, bei allem dabei und macht überall gleich mit, wird er es einfacher haben.
Klar ist das im letzten Kindergartenjahr genauso, - aber ihr habt ein Jahr Zeit, Freundschaften aufzubauen und Verabredungen auszumachen, denn mit 5-6 fängt es eben an, wo sich festere Freundschaften herausbilden.

Die Antwort, wie Euer Kind so drauf ist und wie Du das so siehst, musst Du dir selber geben.
Fakt ist: wäre das ein Wunschkonzert, dann würde ich auch sagen: Letztes Kindergartenjahr mit der zukünftigen Klasse würde ihm sehr gut tun. - Die Erste Klasse ist schon genug Umstellung, da ist dann wenigstens das Freundethema schon erledigt....

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Hallo,

Genau diese Situation hatten wir bei beiden Kindern.
Sie gingen als Einzige in einen anderen Kindergarten.

Meine Tochter hatte sofort Anschluss, wurde direkt integriert und fand viele neue Freunde.
Bei meinem Sohn hat es fast ein Jahr gedauert. Aber nun ist auch er vollkommen in der Klasse integriert und hat zwei ganz tolle Freunde gefunden. Aber auch Andre Kinder kommen oft zum spielen und mein Sohn wird viel eingeladen.

Gibt es bei euch eventuell die Möglichkeit über Vereinsaktivitäten schon mit den zukünftigen Klassenkameraden Kontakt zu bekommen? Oder einfach auf dem Spielplatz, Spielverabredungen o.ä.

Ist ein Wechsel nur mit Aufwand verbunden, würde ich persönlich es nicht machen. Das letzte Kindergartenjahr ist eh schon aufregend und spannend. Außerdem bilden sich auch Freundschaften in der Schule oft neu, da wird dein Sohn bestimmt Anschluss finden. Besonders wenn die Lehrer ein Auge darauf haben, dass auch dein Sohn integriert wird.

Wünsche euch alles Gute,
Jojo

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Völliger Quatsch. Die Kinder mischen sich wieder neu. Ich würde ihn dort lassen, wo er gerade ist. Was ihr machen könnt ist, ihn in einem Verein dort anzumelden. So bekommt er ersten Kontakt.

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Hallo, ich finde überhaupt nicht, dass es einen Unterschied macht ob man nun in der Stadt wohnt oder auf dem Land … in der Stadt gibt es zugeordnete Schulen, aber keinesfalls zugeordnete Kitas. Da ist man froh über einen Kitaplatz ob nun am anderen Ende der Stadt oder nebenan …

Unsere beiden Kinder kamen auch ohne jeglichen Vorkontakt in ihre Grundschulklasse und es war gar kein Problem. Bei dem einen hat es einen Tag gedauert, bis er sich das erste Mal verabreden wollte, beim anderen ein paar Wochen.
Es erfordert halt am Anfang noch ein wenig Hilfestellung durch die Eltern - aber sonst kann ich keine Nachteile erkennen.

Wenn ihr in einem kleinen Ort wohnt, dann kennt ihr doch sicherlich auch Familien mit gleichaltrigen Kindern oder? Seid ihr denn gut integriert?

VG
B

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Wir wohnen in einer Großstadt und sind im kurzen Leben meiner 8-Jährigen Tochter bereits 3mal umgezogen. Meine Tochter ist selbstbewusst und offen für Andere und offensichtlich auch interessant für Andere. Die Wechsel (Kita, Kindergarten zum letzten Jahr) hat sie super gemeistert und immer schnell neue Kontakte geknüpft. ABER: Sie selbst sagt, dass es schwer war, und dass sie wünschte, sie hätte ihre aktuellen Freundinnen aus ihrer Klasse (die gemeinsan in einem anderen Kindergarten waren) schon früher gekannt. Sollte Dein Kind nicht über ein ausgesprochen gutes Selbstwertgefühl verfügen, würde ich ihn definitiv ein Jahr früher mit den zukünftigen Klassenkameraden zusammenbringen.
Bei uns kam erschwerend hinzu, dass wir als Neu-Hinzugezogene keinen Kontakt zu anderen Eltern hatten. Und alleine dadurch war es für meine Tochter schwerer, stabile Kontakte aufzubauen. In der Situation sind ja noch mal andere soziale Kräfte am Werk, die sich ganz besonders im Dorf mit einer kleinen Gruppe stark auswirken können.

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Wenn ihm der Wechsel gut tut, wäre es eine Option.

Wenn es viel Chaos durch Organisation, viele Umstellungen mit sich bringt, kann etwas warten auch sinnvoll sein.


Wie ist der Kontakt bisher zu den Kindern?
Gibt es Vereine?
Ist der örtliche Kindergarten Ganztag oder Halbtag?

Bei Ganztag könnte es schon sinnvoll sein, wenn er die Kinder dort schon kennen lernt.
Bei Halbtag wäre die Überlegung, ob ihr vor ab schon Freizeitaktivitäten des Ortes nutzen könntet, Kinder einladen, dort auf den Spielplatz gehen.

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Hallo

wir wohnen auch in einem kleineren Ort, da werden ja oft auch nur Kinder der eigenen Gemeinde aufgenommen, außer es sind noch Plätze frei.
Unser jüngster geht jetzt in die 3. Klasse und von den 26 damaligen Schulanfängern gingen 24 in den örtlichen Kindergarten, kannten sich damals also schon. Viel verändert oder durchgemischt von den Freundschaften her hat sich bei unserem nicht - wobei ich das jetzt natürlich nur für unseren Sohn sagen kann.

Wenn die Möglichkeit besteht, würde ich wechseln. Weiß zwar nicht, was bei euch im Kindergarten so gemacht wird.
Bei uns hatten im Kindergarten die Vorschüler gemeinsame Ausflüge ins Krankenhaus, zur Feuerwehr, zu örtlichen Betrieben übernachten usw. unternommen. Auch die Schule wurde zum Schnuppern mal gemeinsam besucht, der zukünftige Lehrer war zu Besuch im Kindergarten. Die aktuelle 1. Klasse war einen Tag bei den Vorschülern zu Besuch und erzählten wie es in der Schule so ist, (der Tagesablauf, was man lernt usw.) spielten mit ihnen und lasen ihnen was vor.
Er dürfte da also schon viel gemeinsam mit den anderen Vorschulkindern, die mit ihm dann eingeschult werden "erleben/erfahren" und es wäre der Wechsel durchaus von Vorteil (wenn auch nicht dringend notwendig).

LG

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Ich würde euch zu einem Wechsel raten. Meine Tochter ist als einzige aus ihrem Kindergarten in eine Klasse gekommen, in der sich die meisten schon aus dem anderen Kindergarten kannten. Sie ist ein offenes Kind, das eigentlich schnell neue Freunde findet, aber in dieser Klasse haben sich die Mütter viel um Verabredungen, Geburtstagseinladungen etc. Gekümmert. Da war meine Tochter oft außen vor und hat sehr gelitten. Die Mädchen hingen einfach viel mit ihren alten Freundinnen zusammen.
Nach der 2. Klasse hat sie die Schule gewechselt und ist nun mit einigen Kindern aus dem Kindergarten zusammen. Auch nach den zwei Jahren ist sie da sofort wieder super aufgenommen worden.