ist der m zweig in Bayern gleichwertig mit einem "normalen Realschulabschluss? Bayernmamis gefragt.

hi,

Frage steht ja schon im Betreff. Ich persönlich würde es reichlich ungerecht finden, da ich weiß was die "Realschulkinder für einen Stress haben. Haben ein Kind im Bekanntenkreis was gerade im M-Zug ist, und die Schulaufgaben sind ein Witz. Ist das wirklich gleichzusetzen mit einen normalen Realschulabschluss? Haben die Kinder dieselben Chancen wie Kinder die, die Realschule besuchen oder sehen die Arbeitgeber da schon einen Unterschied? Sieht man auf dem Abschlusszeugnis ob das Kind nur die Mittelschule besucht hat? Denn wenn es so sein sollte frag ich mich allen ernstes wofür meine Tochter sich durch das Gymnasium quält wenn man auch ohne große Leistung durch die Mittelschule kommt und am Ende einen gleichwertigen Realschulabschluss hat. Da ist dann bei mir eher die Überlegung da ob ich bei Kind Nummer 2 gleich die Mittelschule nehme und sie eventuell später ihr Fachabi nachholt.

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Die Abschlüsse sind gleichwertig aber nicht gleich.
Und natürlich ist Realschulabschluss um einiges anspruchsvoller, die Prüfungsaufgaben sind auch ganz andere. Trotzdem kann man mit beiden Abschlüssen zB auf die FOS wechseln und sie gelten beide als mittlerer Schulabschluss. Dennoch hat der RS-Abschluss meist ein höheres Ansehen.

Allerding wird ja in beden schulen unterschiedliches unterrichtet. In der RS werden die Kinder auf die FOS vorbereitet, sehr viele Kinder wechseln ohne großen Aufwand nach der 10. und hängen eben noch 2 oder 3 Jahre dran.
Mit M-Zug ist das deutlich anstrengender, auch wenn es natürlich geht. Aber das das Niveau ist niedriger, es muss viel mehr aufgeholt werden. auch die Möglichkeit einer 2. Fremdsprache (die ja fürs ABI Pflicht ist) gibt es an der Mittelschule nicht, auch das muss im Zweifelsfall nachgeholt werden.

Aber generell stimmt es schon: Das Gymnasium ist nicht unbedingt der einfachste Weg zum Ziel.

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Hi,
auf dem Papier wohl schon:
https://www.km.bayern.de/download/2973_km_uebertrittsberatung_100301.pdf
Ich konnte jetzt nicht herauslesen, ob die 10. Klasse mit einer Prüfung abschließt und ob das dann die gleiche ist, wie die der RS. In BaWü ist es mittlerweile so, dass in der Gemeinschaftsschule (wohl vergleichbar mit eurer Mittelschule) und in der RS am Ende des Tages die gleiche Prüfung absolviert werden muss, womit dann tatsächlich eine reale Vergleichbarkeit geschaffen worden ist.
Auf den paar Werkrealschulen (10. Klasse der Hauptschule), die wir noch haben, werden andere Prüfungen absolviert, die dem RS-Abschluss aber gleichzusetzen sind. Wenn man schulisch weitermachen will, bietet das einen gleichwertigen Zugang. Bei den Arbeitgebern kommt es ein bisschen auf die Einstellung an. Hier in unsrer Region hatten die WerkrealschülerInnen früher tatsächlich ganz solide Chancen, da gab es nämlich noch einen NC, um nach dem Hauptschulabschluss überhaupt weitermachen zu dürfen. Der wurde vor etlichen Jahren abgeschafft und somit dieser Abschluss abgewertet. Das haben auch die Arbeitgeber mitbekommen.
Die Idee, euer Kind den leichteren Weg nehmen zu lassen, ist so verkehrt nicht. Du darfst aber nicht vergessen, dass in den Klassen die verhaltensoriginellen und lernschwachen Kinder mit drin sitzen, die das Niveau des Unterrichts ggf. mindern, zumindest das Tempo. An der Schule (GMS) an der ich arbeite, gibt es Klassen, da würde ich meine lernstarken Söhne nicht drin sitzen haben wollen, die wären inhaltlich haltlos unterfordert und vom sozialen her überfordert, dann gibt es wieder Klassen, die absolut okay sind. Ein Glücksspiel, kommt drauf an, wer da so angemeldet wird. Ich kann beobachten, dass es für die fitten Kinder (bei uns gibt es ja noch das E-Niveau, also haben wir Kinder mit Gymnasialempfehlung) nicht immer leicht ist, einen Kameraden zu finden, der von den Interessen (beeinflusst durch den Intellekt) her passt. Je älter sie werden, umso schwieriger wird es.
Auf den Zeugnissen stehen die Schulnamen drauf, ich meine sogar auch die Schulart. Das wird in BY ja nicht anders sein.

vlg tina

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Nein, das ist natürlich nicht gleich zu setzen.

Lies mal die Stellenanzeigen genau durch. Manche AG setzen einen "mittleren Bildungsabschluss" voraus. Die nehmen auch M-Zug Absolventen.

Andere AG fordern explizit "Mittlere Reife" der Realschule.

Ist vom Leistungsniveau ein enormer Unterschied. Eigentlich auch logisch. Wozu würden sich ansonsten Realschüler und Gymnasiasten durchquälen, wenn es auch ganz easy genau so ginge.;-)

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Hallo

du hast ja schon eine Antwort bekommen, da kann ich nur zustimmen.
Ob ein Kind auf der Realschule Streß hat oder nicht, kommt sicherlich auch auf das Kind & Schule drauf an - ich kenn das von unseren beiden nicht, ganz im Gegenteil. Wer sich durch´s Gymnasium quält, für den ist es evtl. die falsche Schulform, zumindest aber nicht die einfachste Form um an ein Abis zu kommen.

Jetzt aber zu deinen Fragen:
Ja, auch mit dem M-Zug kann man auf die FOS und Fachabi oder allgemeines Abi machen. Der Sohn meiner Cousine ist diesen Weg gegangen. Er hat das ganze ohne große Probleme geschafft, einen guten Notendurchschnitt und der Wille dazu muss aber natürlich trotzdem vorhanden sein.
In unserem Handwerksbtrieb musste der M-Zug schon sehr gut abgeschlossen sein, einfach um dann auch die schulische Prüfung der Ausbildung zu bestehen, ansonsten (bei gleichem Notenschnitt) wurde auch bei uns der gute Realschulabschluss bevorzugt.

LG

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wurde auch bei uns der gute Realschulabschluss bevorzugt.
In unserem Betrieb nicht,da kommt es auf das Auftreten an und damit fährt mein Mann schon seit 20 Jahren sehr gut.
Er gibt sogar einem Werkrealschüler den Ausbildungsplatz hält er diesen für motivierter.

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hi danke für deine Antwort.
Mit durchquälen meine ich die ständigen "unangekündigten Exen und Ausfragen. Die es auf Gymnasien wie auch auf Realschulen gibt. In den Mittelschulen gibt es die nicht. Das ist natürlich für die Kinder stressig. Meine Tochter ist gutes Mittelmaß. Sie ist in der 9 Klasse.
Meine Tochter hat eine Freundin die auf einer Mittelschule ist. Leider ist dieses Kind stinkend faul. Dementsprechend sehen die Noten aus. Auch in der 9 Klasse. M-Zug. Und da würde ich es wirklich unfair finden wenn sie nachdem Abschluss die selben Chancen hat wie Kinder die sich über Jahre hinweg angestrengt haben. Da es auch keine Dummheit oder vergleichbares ist sondern leider reine Faulheit.

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Nein, das ist nicht gleich!

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Ehrlich gesagt finde ich Deine Sichtweise sehr eigenartig!
Warum sollen nicht alle die gleichen Chancen haben?
Und wer sich durch das Gymnasium kämpfen muss ist dort schlicht falsch!
Dieses elitäre Schubladendenken in Deutschland würde ich auf der Stelle anschaffen!