Erste Klasse wiederholen?🤷‍♀️

Guten morgen ihr lieben.
Unser Sohn wurde dieses Jahr eingeschult, mit 7.
Wir wusste von Anfang an das er es nicht so leicht haben wird in der Schule, da er von seiner Entwicklung schon immer im RĂĽckstand war wie Kinder in seinem Alter.
Unser Sohn bekam zeitig Frühförderung, was ihm viel geholfen hat und so wurde er normal eingeschult und nicht ein Jahr später, wie erst die Überlegung war.
In der Schule kam er gut zu Recht, er wird akzeptiert von seinen Mitschülern, ist immer höflich, nie frech, er ist ein ruhiges Kind, das sich aber auch am Unterricht beteiligt und viel Freude in der Schule hat.
Nur mit dem Unterrichtsstoff kommt er nicht so klar hat groĂźe Schwierigkeiten in Mathe, er kann noch nicht + und - bis 10 Rechnern, das lesen bereitet ihm auch sehr sehr viel Schwierigkeiten.
Hausaufgaben macht er sehr gerne und lesen ĂĽben macht ihm SpaĂź , selten das er zickt und keine Lust hat.
Die Klassenlehrerin empfiehlt uns das unser Sohn die erste Klasse noch mal wiederholt nach den Sommerferien, wenn es nicht besser wird in Mathe z.b.
Eine sehr nette Klassenlehrerin, die sich echt bemĂĽht und kĂĽmmert.
Jetzt unser überlegen ob es nicht vielleicht besser wäre wenn unser Sohn ab August disen Jahres auf eine Förderschule geht, kleinere Klassen und auf ihn wird mehr eingegangen.
Oder doch klasse wiederholen?🤷‍♀️

Danke fĂĽr eure Antworten und Meinungen.

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Wenn er mit 7 eingeschult wurde und seine Vorgeschichte hat, ist es ja eher unwahrscheinlich, dass seine Probleme etwas mit einer zu frühzeitigen Einschulung zu tun haben. Wie weit seid ihr denn da diagnostisch? Habt ihr mal mit dem Kinderarzt darüber gesprochen? Hat er eine Lernschwäche oder Defizite in der Wahrnehmung oder einen Minder IQ?

Mein Bruder hatte all das und er ist auf einer normalen Grundschule schlussendlich nicht zurecht gekommen und hat zur dritten gewechselt. Früher wäre im Nachgang besser gewesen. Die Förderschule hat deutlich besser funktioniert. Allerdings steht und fällt es auch hier mit den Ambitionien der Schule und den Lehrern. Im letzten Jahr hatte er eine, die er nicht mochte und die ihn nicht mochte und damit war auch da Land unter.

Ich kann Dir nur raten, diagnostizieren zu lassen, was geht. Die Hilfsmöglichkeiten sind mit den entsprechenden Diagnosen einfach besser. Man wird euch ganz anders anfassen, als wenn dann irgendwann einer kommt, der meint, er sei bloss zu faul.

Um Zeit für die nähere Diagnostik und eine finale Entscheidung zu gewinnen, wäre die Rückstellung in Klasse 1, vielleicht sogar eine Option. Aber es könnte eben auch der Fall auftreten dass er dann innerhalb 3 Schuljahren 3x die Klasse wechselt und das kann auch ein sehr leistungsfähiges Kind in die Knie zwingen.

Meine Tendenz geht deshalb dazu, parallel zum Kinderarzt einen Termin mit der Förderschule zu machen und euch dort Mal alles anzusehen, vielleicht auch gemeinsam mit eurem Sohn. Auch von dort gibt es ja einen Weg nach oben, wenn er sich entsprechend entwickelt. Meistens gibt es auch da leistungsstärkere Klassen, die nicht nur den Förderschulabschluss im Auge haben. Da würde ich mich einfach Mal beraten lassen.

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Es gibt noch Bundesländer mit dem Stichtag 30.6

Da werden dann Kinder mit 7 Jahren kann normal eingeschult

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Ja. Aber das widerspricht nach was sie schrieb: es war keine frĂĽhzeitige EInschulung.

Oder habe ich falsch verstanden, worum sich deine Antwort bezieht?

VG

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ich finde, den "Stoff" aus der ersten Klasse kann man gut nachholen, wenn Ihr euch jetzt schon intensiv an ein Lernprogramm setzt und wirklich mehrmals die Woche mit Struktur den Stoff von Anfang an nacharbeitet und wiederholt.

Ob die erste wiederholen wirklich so sinnvoll ist, Anfang der ersten Klasse Wochenlang schwungübungen zu machen oder die ersten 5 Buchstaben mit den anderen mit zu lernen? Ich finde es nicht optimal, die erste zu wiederholen, weil einfach ganz am Anfang so viel Zeit für Grundsätzliches draufgeht, was er ja bestimmt trotzdem schon kann. (schreiben lernen. z.B. ist ja ganz groß. - -Mathe ist ja nur ein Fach von 7. --- Was soll es bringen, Sachkunde, Reli usw... zu wiederholen.

Es klingt, wie wenn das Problem 80% Mathe ist. -- das sollte aufzuholen sein, wenn ihr es nicht schleifen lasst.

Aus diesem Grunde kann man bei uns in der Grundschule auch erst zur 2. Klasse sitzen bleiben (also freiwillig wiederholen, weil es ja auch da eigentlich kein sitzenbleiben gibt).
Die erste wiederholen find ich jetzt kontraproduktiv.

Ich würde an Deiner Stelle versuchen, das Defizit aufzuholen und herauszufinden, woran es denn überhaupt liegt.... und wenn das auch in der 2. Klasse dann nicht hinhaut, dann geht es vielleicht in eine andere Richtung (Förderschule z.B. oder Sprachheilschule oder was es da für Schulen bei euch gibt).

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"Ob die erste wiederholen wirklich so sinnvoll ist, Anfang der ersten Klasse Wochenlang schwungĂĽbungen zu machen oder die ersten 5 Buchstaben mit den anderen mit zu lernen?"

Na ja, nicht jeder Schule arbeitet nach Schema X. Bei uns wurde schon sehr schnell differenziert. Es gab mehrere Kinder, die schon in der 1. Klasse gut lesen und schreiben konnten. Auch für diese wurde adäquate Aufgaben gefunden.

Eine gute Lehrerin hat sowas gut im Blick,

VG

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Hier gab es nicht wochenenlang SchwungĂĽbungen.

Wir sind im September gestartet und zu den Weihnachtsferien hatten die Kinder schon alle Buchstaben und sind mit Schreibschrift angefangen

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Wo liegen seine Schwerpunkte bei denen er Schwierigkeiten hat.

Wurden seine Augen mal untersucht?

Nicht gut sehen, kann sich auf vieles auswirken. Bei manchen Konzentration, bei anderen auf das Ergebnis.
Z.B. dass Zahlen nur schwer erkannt werden, +/- verwechselt werden, wenn es undeutlich oder zu klein geschrieben ist.

Buchstaben verschwimmen zu einem schwarz-weiĂźen Brei usw.


Wie war es im Kindergarten?
Hatte er da schon ein Mengenverständnis? Wie ist es jetzt?
Unabhängig vom Rechnen!

Kann er auf einen Blick erkennen, wo mehr Gummibärchen liegen? Ab welcher Menge zählt er einzeln ab?


Eine Förderschule kann Sinn machen, wenn er Schwierigkeiten hat, bei denen die Förderschule helfen kann. Langsameres Lernen, sprachliches usw.

Wie ist sein Textverständnis?
Kann er Texte zusammen fassen oder nacherzählen, wenn er eine Geschichte hört?
Ich selbst konnte auf Grund der Augen lange nur schlecht lesen. Vorlesen geht heute noch so la la. Leise lesen hat sich bei mir deutlich gebessert mit der Zeit.

Ausgleichen konnte ich das mit gutem Textverständnis. Zusammenhänge erkennen und so.


Eine Klasse wiederholen kann Sinn machen, kann aber auch schwierig sein. Z.B. wenn Langeweile aufkommt oder er aus dem Klassenverband gerissen wird.

Wo sind die Probleme und welchen Lösungsweg bräuchte er dazu?

Mehr Zeit, damit er aufholen kann? Wiederholen.
Reicht ein Jahr aus zum nachreifen? Wiederholen.

Spezielle Förderung in bestimmten Bereichen? Eher Förderschule.

Sehen/Hören? ggf. Brille oder Tipps vom Pädaudiologen.

Sind es Teilbereiche mit Schwierigkeiten (bspw. LRS, Dyskalkulie): je nach Unterstützung und Ausprägung: Therapien und gleiche Klasse, Therapien und Wiederholen, Förderschule mit Schwerpunkt und "thereutischer Unterricht".


Welche Förderschulen gibt es bei euch im Umkreis?
Könntest du dort mal nachfragen?
Erst mal ohne Entscheidung!
Nur Vertrauen aufbauen, Fragen stellen, Vorgehensweise erklären lassen, prüfen ob die Schule für euren Sohn passend sein könnte, welche Aufnahmekriterien es gäbe (z.B. Testungen, Diagnosen etc.)
und dann noch mal drĂĽber schlafen.

Fragen könntest du schon jetzt,
damit du auch wüsstest, ob zum Schuljahreswechsel überhaupt ein Platz frei wäre oder nicht.

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Hallo!

Meine Tochter wurde mit 7 auch eingeschult und in der ersten Klasse war sie langsam. Sehr sehr langsam.Sie brachte beinah jeden Tag Aufgaben mit,die ich mit ihr aufarbeiten musste.

Rechnen fällt ihr schwer und sie macht kein hel daraus das sie Mathematik hasst.
Lesen war sie Ende der ersten Klasse die schlechteste.

Man nahm sie trotzdem mit in die zweite Klasse.

Und jetzt sagen die Lehrer das sie,sie kaum wieder erkennen. Sie meldet sich,macht aktiv mit. In lesen hat sie so enorm aufgeholt, das sie eine der Besten ist.

Mathematik ist sie noch immer sehr langsam. Auch im Zehnerbereich,kann aber trotzdem im Hunderterbereich rechnen. Aber eben langsamer. Sie schreibt sich alle Rechenwege auf,mackiert sich alles mit ihren Lieblingsfarben und so klappt es.

In den Arbeiten kommt sie dann immer auf eine gute drei,als Note. Wäre sie schneller,wäre wahrscheinlich noch bessere Noten drin.
Dank des SPZ, und einigen Untersuchungen wissen wir das sie gehörtes,nicht sofort umsetzten kann und ihr Gehirn,salopp gesagt, halt einfach nicht so schnell arbeitet.

Einige Tests stehen noch aus.

Wart ihr den schon mal bei einen Arzt?Hört er gut? Also nicht nur der Rest beim Kinderarzt sondern richtig in der Pädautiologie? Selbiges mit den Augen? Wurde ein richtiger Sehtest gemacht beim Augenarzt?

Etwas Zeit habt ihr doch noch bis Schuljahresende. Ich wĂĽrde nichts ĂĽberstĂĽrzen, vor allen da er ja sonst gut mitzuarbeiten scheint.

Ach ja und meine Tochter trägt im Unterricht Schalschutzkopfhörer ,zur besseren Konzentration. Seitdem wird sie auch langsam immer schneller beim Bearbeiten der Aufgaben. Vielleicht wäre das was für euch?

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Hallo,
was sagt denn die Diagnostik bei eurem Sohn? So ganz grundlos bekommt man ja keine Frühförderung. Da muss ja im Vorfeld schon einiges bekannt gewesen sein.

Die Förderschule würde ich mir vorher anschauen. Manchmal bedeutet eine Förderschule auch eine deutliche Verschlechterung der Lernsituation. Hat er denn einen sonderpädagogischen Förderbedarf anerkannt?
Überlege doch mal mit der Lehrerin, ob ihm eine Schulbegleitung helfen könnte und wie die Hilfe aussehen kann.

Du musst eben die optimalen Möglichkeiten für ihn finden.

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Unser Sohn hatte einen angeborenen Herzfehler, als er ein Jahr war wurde er deswegen operiert, seitdem muss er nur einmal im Jahr zur Kontrolle.
Unser Sohn war in seiner Entwicklung immer stark zurück, z. B. Ist er erst mit 2 Jahren gelaufen, hat spät gesprochen.
Hatten Physiotherapie und als er 3 war fing die Frühförderung an, was ihm viel geholfen hat.
Auch sind wir als er 4 Jahre wurde einmal die Woche zum Logopäden gegangen.
Sprechen tut er mit seinen 7 Jahren jetzt wie jedes andere Kind in seinem Alter.
Ohren und Augen alles in Ordnung, waren zur Abklärung bei Spezialisten.
Wir haben uns viel selber gekümmert, von Seiten der Kinderärztin kam nie was, ich meine wenn u Untersuchungen waren oder wir mal da waren fragten wir selber wegen einer Überweisung z.b. zum Hals Nasen Ohren Arzt.
Mit den Ohren und Augen ist alles in Ordnung, auch versteht er was + und - zu bedeuten hat und er kann sich gut und schnell kurze Texte einprägen.
Grade gestern beim lesen ĂĽben stellte ich fest, das er Fortschritte macht.
Was ich denke ist einfach das er viel viel länger Zeit braucht was neues zu erlernen als seine Mitschüler, den er macht ja Fortschritte und bleibt nicht stehen.
L.G.🙋‍♀️

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Schwierig. Er ist schon 7, würde er wiederholen, wäre er noch mit 8 in der ersten Klasse. Mein jüngster wird noch 8 sein, wenn er in die 4.Klasse kommt und er ist nichtmal der jüngste in der Klasse. Ob sich dein Sohn dann unter den ganzen jüngeren so wohl fühlen würde?
Gibt es evtl auch die Möglichkeit ihn inclusiv und zieldifferent in seiner jetzigen Klasse zu unterrichten? Damit habe ich bei einem meiner Kinder sehr gute Erfahrungen gemacht. Irgendwann kam ein Schub und er konnte wieder im ganz normalen Stoff mitmachen und den Status Förderschüler wieder abgeben.

Mein jüngster ist auch ein kleiner Langsamentwickler. Er kam in der ersten Klasse noch relativ gut mit, aber sowohl bei mir wie auch bei der Lehrerein gab es den Eindruck, er wäre viel lieber noch im Kindergarten geblieben. Auch im zweiten Schuljahr war das noch so und er schwamm so gerade eben noch im unteren Level mit rüber ins 3. Mathe fiel schwer, In Deutsch eine LRS. Auf einmal in der 3. Klasse ist auch bei ihm ein Knoten geplatzt. Er lernt jetzt lieber, arbeitet mehr mit, übt zu Hause ohne Gejammer und bringt eigentlich nur noch gute Noten nach Hause. Ich hab mich in der 2. selber gefragt, ob es Sinn macht ihn mit ins nächste Schuljahr schleppen zu lassen, was auch laut Lehrern so gerade noch knapp überhaupt ging. Ich könnte wettern, säße er noch in der 2. Klasse wäre jetzt komplett unterfordert und unmotiviert.

Hilft jetzt vielleicht nicht viel weiter, aber manchmal kann sich das Blatt ganz schnell wenden, wenn auf einmal ein Schub nach vorne kommt. Ich wĂĽrde es noch ein biĂźchen beobachten....ein paar Monate sind es ja noch bis zum Schuljahresende.