Kind extrem heikel

Mein Sohn 10 Jahre, ist so heikel. Gewichtsmäßig ist er lange schon an der unteren Grenze vom Normalgewicht.
Er isst kein Fleisch, kein Gemüse, ausser vllt mal etwas Paprika oder Cocktailtomaten.
Nudeln, Reis und gut angebratene Kartoffel mit viel Ketchup gehen gerade noch, isst er aber meist auch nur mit viel motzen. Das haben wir dann gemeinsam vereinbart, dass er dann eben nur die Beilagen isst.
So wie auch heute Mittag, Tagliatelle mit Hühner Fleisch und Tomaten Paprikasauce.
Schon als er in die Küche kommt sagt er nie gibt es was gescheites. Das für ihn Pommes oder eine TK Pizza wäre, manchmal wünscht er sich mittag Kartoffelgulasch, von 1 Teller davon isst er dann 2 Semmel die er in die Sauce eintunkt, im Endeffekt hat er dann vllt 2 El Sauce gegessen, keine Kartoffel, Würstel schon gar nicht.
Er kostet bei gar nichts, die Krönung dann heute sein Vater, nach einem riesen Theater wegen dem Essen sagt der dann neben unserem Sohn bei dem Essen wunderts mich nicht dass er nichts isst, immer gibt es Nudeln. er sagt aber sonst immer er könnte jeden Tag Nudeln essen, was es aber bei uns sowieso nicht gibt.

Danke fürs Lesen, musste irgendwo Dampf ablassen.

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Meine Freundin hat vor vielen Jahren bei so einem Tischgemotze ihrer Familie kurzerhand das gesamte Essen (frisch gekochtes, gutes Essen) eingesammelt und ins Klo gekippt. Weder Mann noch Kinder bekamen Ersatz. Ab da war Ruhe.
Bei mir hätte es das auch nicht gegeben, das wussten meine Kinder wie mein Mann. Es waren immer mehrere Komponenten auf den Tisch, aber extra gekocht für jemand wurde nicht, ging schon zeitlich nicht.
Da Dein Sohn schon zu wenig wiegt, würde ich ihn notfalls durch einen Diagnosemarathon schleusen bei Ärzten, ob bei ihm gesundheitlich irgendwas nicht in Ordnung ist. Wenn alles stimmt und auch der Kinderarzt keinen besseren Vorschlag hat, würde ich weiterhin normal kochen, mir aber jegliches Gemotze und Gemaule verbieten; sobald das losgeht, kann er aufstehen und den Tisch verlassen -ohne Snacks als Zwischenmahlzeit!! Irgendwann hat der Knabe so Hunger, dass er isst, garantiert.
Deinem Mann sagst Du, wenn ihm das Essen plötzlich nicht mehr passt, kann er auswärts essen oder das Einkaufen und Kochen übernehmen - ab morgen.
Es störte mich nie, wenn jemand mal nur Gemüse und Kartoffeln aß oder mal von etwas nur eine Miniportion. Aber Theater und Gemotze hätte ich nicht mitgemacht, das war Gottseidank nie ein Thema. Ich hätte wahrscheinlich reagiert wie meine Freundin. Man macht sich doch ohnehin Gedanken, was man kocht.
Keine Ankündigungen, kein Gedönse, Erklärungen, Rechtfertigungen - kochen und gut. Wer dumm herum motzt, ist fertig. Teller weg. Ich wünsche Dir gute Nerven.
LG Moni

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Kocht Dein Sohn auch schon selber (mit)?

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Nein er kocht nicht auch nicht mit mir

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Warum isst es so vieles nicht?

- Verträgt er es nicht (und verweigert intuitiv)
- wie ist die Stimmung bei euch bei Tisch?
- ist das Motzen schon Dauerschleife und er kommt da selbst gar nicht mehr aus der Gewohnheit raus?


Bei uns gilt: wer meckert, isst nicht mit.

Es muss nicht schmecken, man muss es nicht mögen.
Sachlich mitteilen ist ok.
Motzen geht gar nicht!

Das weiß mein Kind längst.
Wer meckert, verlässt den Tisch und lässt die anderen in Ruhe essen.

Wer sachlich mitteilt, dass es so gar nicht schmeckt, darf sich ein Brot machen.
Extra kochen mache ich nicht.

Probieren muss hier niemand. Motzen akzeptiere ich dann aber auch nicht.



Das Untergewicht und co würde ich mal abklären lassen.
Manchmal werden kleine Mengen von etwas vertragen und fällt daher kaum auf. Größere Mengen werden intuitiv vermieden.


Wie isst er, wenn er bei Freunden ist? Wenn ihr im Urlaub seid? Schmeckt das Essen bei anderen besser? Isst er dort auch das gleiche nicht, benimmt sich aber wenigstens?

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Früher hat er alles gegessen, die so gehassten Spaghetti waren sein Lieblingsessen, es hat sich dann irgendwann eingebürgert, dass er das, das und das nicht isst. Als ich nach dem 2. Kind wieder zu arbeiten angefangen habe, habe wir dann mit ihm gemeinsam beschlossen, dass er eben Beilagen isst.
Hat auch eine Weile gut geklappt. Dann ging das Theater los.
Am besten am Beispiel Spaghetti, Riesentheater.. Dann war mein Neffe zu Besuch da auf einmal isst mein Sohn 2 Portion als wäre es normal..
Jegliche andere Weizen- oder glutenhaltige Speisen (Mehl Speisen) isst er sehr gern.
Wenn es nicht schmeckt Ein Brot, dann wäre Nutellasemmel sein fast tägliches Mittagessen..
Im Urlaub isst er nur Pizza.
Bei Freunden ist es schon bekannt, wie heikel er ist und wird auch für oder wegen ihm was anderes gemacht...
Ihm peinlich mir auch..

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Dieses Theater würde ich nicht mehr mitmachen.

Klare Ansagen: allerdings auch dem Vater gegenüber!


Irgendwie ist der Junge zwischen den Fronten:
Mama Ärger, aber sie gibt nach.
Papa gefällt sein Theater, weil dieser die Mama überredet.

Da ist es doch nur logisch, wenn er für ihn das Beliebteste rauspickt.
Nicht das beste. Das beste wäre, wenn Mama und Papa nicht in seinem Beisein streiten, sondern eine verlässliche Variante präsentieren. Welche das ist, ist erst mal weniger wichtig.


Sollte dein Mann weiter Theater machen, dann ist es künftig seine Erziehungsaufgabe damit umzugehen. Mit dem was es gibt, mit dem Theater, mit den Folgen dessen, was das Theater mit sich bringt (mehrfach kochen etc).


Du kochst für dich, was DU magst.

Im Idealfall wird es Papa mit der Zeit zu doof, müsste sich ja umstellen und Sohn meckert auch beim Papa, weil es ja Gewohnheit ist.



Ich selbst war ein miserabler Esser

1. Unverträglichkeiten, wie ich als Erwachsene herausfand
2. weil Essen ständig Thema war bei uns!

Meine Geschwister haben Essstörungen.
Bei mir bin ich grade so dran vorbei geschlittert.

Gegessen habe ich bei Verwandten, wenn ich vollständig ignoriert wurde!

Angefangen freiwillig zu essen habe ich als Erwachsene, alleine. Irgendwann wurde mir mein Speiseplan zu langweilig.


Bei meinem Kind ist es einfach
- es gibt, was es gibt
- ich koche NUR einmal am Tag
- ich koche verschiedene Komponenten
- jeder isst Menge und Art, von dem was da ist.
- wenn nichts mehr da ist, darf sie sich selbst was machen
- wenn sie verweigert was es gibt, gibt es Butterbrot
- Süßigkeiten sind NICHTS bei Hunger!!!
- das Verhalten ist so, dass andere in Ruhe essen können

- bei sachlicher Mitteilung und wenn wirklich GAR NICHTS dabei ist, was schmeckt, dann kann es auch mal eine Ausnahme geben.
Ausnahme heißt: es kommt sehr selten vor, das Verhalten ist angemessen, respektvoll, es ist wirklich nicht zumutbar von dem was da ist, ich habe EINEN guten Tag.

Motzen und meckern, schimpfen, schreien, sonstiges
- hat den Tisch zu verlassen, andere in Ruhe essen zu lassen.
- bei wieder gutem Benehmen kann bei der nächsten Mahlzeit wieder mitgegessen werden
- diese Regel gilt bei uns auch für Besucher, in eurem Fall würde ich sie auch als Familienregel aufstellen!

VORHER ansprechen, vorher klar stellen
und dann durchziehen.

Bei Tisch werden bei uns keine Probleme diskutiert oder besprochen.
Dafür gibt es Zeit in Ruhe. Bei Essen ist für mich wichtig, dass wir uns wohlfühlen.

Wasser zum Magen füllen, gibt es immer.

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So ein Kind von Freunden hatten wir jahrelang 2 x pro Woche bei uns am Tisch, weil es Zuhause kaum etwas gegessen hat und nur am reklamieren war. Bei uns wurde alles ohne gemecker gegessen und auch nicht wenig...
So kam es wenigstens 2 x die Woche zu Vitaminen und die Mutter etwas zur Ruhe.
Warum sich das Essdrama daheim so eingespielt hat - keine Ahnung. Ich würde das als Mutter jedenfalls nicht mitmachen!

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Eben und ich will da auch nicht mitmachen, sein Vater hat immer gesagt, dann Koch ihm halt was anderes, das habe ich dann aufgehört zu machen, als ich wieder arbeiten angefangen habe. Und bei uns das Essen pünktlich um 12.15 am Tisch stehen muss, weil der Herr des Hauses da mittag essen kommt und nur eine halbe Stunde Zeit zum essen hat. Und ich an 2 Tagen selber erst um 12.05 vom arbeiten nach Hause komme.

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Hallo.

Ich kann mich Frühchenomi nur anschließen.

Würde es mir nicht bieten lassen, dass mein frisch zubereitetes Essen, für das ich viel Geld und Zeit aufwende so wenig geschätzt wird.

Wenn es deinem Mann nicht schmeckt, dann soll künftig ER diesen Part übernehmen.

Mit Sohnemann würde ich mich hinsetzen und einen Essensplan für die nächsten Tage ausarbeiten. Würde schon teilweise auf seine Wünsche eingehen. Isst er das dann allerdings nicht, was ER vorher mit besprochen hat, dann muss das Jungchen halt hungrig ins Bett gehn.:-(

Lass dir nicht so auf der Nase rumtanzen. Wer nicht will, der hat schon!:-[

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Bei ihm gibt's dann TK Pizza, Leberkässemmel oder Pommes..
Alles andere wäre zu viel Arbeit..

Menüplan klingt gut, hungrig geht er nicht ins Bett, holt sich dann Naschsachen oder Nutellasemmel

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Hallo,.

Und genau das würde ich unterbinden. Er kann Brot mit Butter essen.

Wir sind so aufgewachsen. Es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Es gab meistens Fleisch/Fisch, Gemüse/Salat und eine Sättigungsbeilage. Jeder konnte essen was er wollte. Wenn nichts dabei war gab es nur Brot mit Butter.

Ich würde diesen Zirkus nicht mitmachen. Wer kocht entscheidet was es gibt. Und es gibt nicht immer das gleiche.

LG Morgain

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Wir machen jede Woche eine Familienkonferenz, da wird festgelegt, was es die Woche zu essen gibt. Wer keine Gegenvorschäge bringt, darf nicht meckern.

Wenn du Tage hast, wo du zu wenig Zeit hast, kannst du nen Tag vorher was vorkochen. Dann gibts halt 2 Tage das Gleiche. Du musst dich nicht am Luxus der anderen aufreiben.
Oder dein Mann nimmt sich für die Tage, an denen es zu knapp ist, ein paar Brote mit oder holt sich halt was.

Ich finde, dass euer Modell vom Prinzip her nicht funktioniert. Setzt euch zusammen und schaut was geht und mach klar, was NICHT geht

Das kann alles schwierig werden. Es wird ab und an Momente geben, wo es halt nicht funktioniert. Mach deinem Mann klar, dass es nicht allein an dir liegt, dass alles funktioniert. Sag ihm, dass Rückschläge normal sind und nicht zwangsläufig heißen, dass das neue Modell falsch ist.
Und immer wieder: wer keine konstruktiven Gegenvorschläge hat, darf den Mund halten.

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Als erstes würde ich keine Nutella mehr kaufen und auch keine Süßigkeiten mehr. Oder es ankündigen ab Aschermittwoch nicht mehr zu tun bis Ostern. Da hat er noch zwei Wochen Schonfrist. Und dann würde ich einen gemeinsamen Essensplan für die kommende Woche machen. Jeder kann dabei mit reden, aber dann wird nicht mehr gemeckert und wann immer Zeit ist würde ich ihn beim kochen und einkaufen mit einbinden. Meinen Mann würde ich extra ganz klar sagen, dass du dir solche Sprüche nicht bieten lässt und er gerne kochen kann. An den Tagen an denen du knapp nach Hause kommst, würde es bei uns entweder mittags Brote geben oder was das man wirklich nur aufwärmen muss. Ich würde noch nicht mal schnell Nudeln kochen. Wenn es mittags kalt gibt, dann kann es abends ja was warmes geben.
Parallel würde ich aber meinen Sohn ärztlich durch checken lassen unter anderem auf Unverträglichkeiten.

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Hallo, wie läuft denn ein Essen bei euch ab? Ist es harmonisch oder wurden/ werden unschöne Dinge am Tisch besprochen? War Essen an sich eine unschöne Sache für ihn, aus welchen Gründen auch immer?
Überlegt ihr gemeinsam, was heute (gescheites, einmal die Woche mit Kompromissen z.B. selbstgemachte Pizza) gekocht wird oder übernimmst du das? Wie lange geht das denn schon so? Hat er vielleicht Probleme (haben pubertierende ja gerne Mal)? lg

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Wir hatten dass auch.

Aber außer Obst durfte nichts ohne Fragen genommen werden oder zwischendurch gegessen werden.

Nutella gibt es nur Sonntag zum Frühstück.

Essen wird so gekocht dass selektiert werden kann.
Gemüse wird untergejubelt zb Paprikasoße (püriert)...
Pizza gibt es gerne und oft aber ich mache den Teig selber, Soße wird mit pürierten Zwiebeln und Knoblauch gepimpt und belegt wird zusammen (inkl Käse reiben).

Beilage und Gemüse stehen bei mir immer vor tierischen Produkten.

Eine lange Zeit war es lästig und wirklich auch total extrem aber ich habe nicht nachgeben. Irgendwas muss von dem Essen gegessen werden. Zumal woanders keinen Deut besser gegessen wurde.

Und es wird immer besser. Konsequent bleiben und nicht auf der Nase rumtanzen lassen.