Emotionale Störung mit Trennungsangst als Diagnose

Hallo an alle !
Also, lange Geschichte aber versuche es zusammenzufassen. Mein Sohn wächst seit seiner Geburt alleine bei mir auf. Vater hat sich ins Ausland abgesetzt. Der Kontakt wurde immer wieder mal abgebrochen
Mit 4 entschied mein Sohn selbst das er ihn nicht mehr besuchen möchte. Er würde sich freuen, wenn sein Vater ihn hier in seiner gewohnten Umgebung besucht, dies lehnt dieser aber ab. Dazukommt das die grosse Schwester einen guten und regelmäßigen Kontakt zum Vater hat.
Seit Grundschulanfang im letzten Jahr gibt es Probleme. Das Hauptproblem Trennungsangst in allen Bereichen. Morgens in der Schule, Freunde besuchen, Angst das mir etwas passiert, Angst das er Freunde nicht wiedersieht wenn sie fahren ect. Momentan würde er sich am liebsten zu Hause mit allen seinen Liebsten einschließen.
Die Schule ist mein größtes Problem
Er hat eine Psychotherapeutin , wir warten auf die Genehmigung der KK für die Therapie. In der Schule rennt er mir hinterher, es spielen sich dramatische Szenen ab. Die Lehrerin ist überfordert, ich auch. Die Sozialarbeiterin erkennt die Diagnose nicht an und belächelt mich. Die Direktorin legt einen "anderen Auffangort" nahe. Dazu muss ich sagen, dass es kognitiv läuft und das Sozialverhalten in der Schulzeit auch der Norm entspricht. Momentan warte ich auf die Genehmigung meines Antrages einer I-Kraft. Die Schule konnte mich auch da nicht beraten. Generell scheint seine Diagnose unbekannt bzw. nicht als solche anerkannt. Hat jemand Erfahrung/Tipps?

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Hallo,

einen wirklichen Rat kann ich Dir nicht geben. Aber aus eigener Erfahrung, weiß ich, dass in dieser Situation wirklich nur auf das Verständnis der Lehrerin/Sozialarbeiterin gehofft werden kann.
Ich selbst hatte nach der Scheidung meiner Eltern (ich war in der 3. Klasse), sehr große Trennungs- und Verlustängste, aber das Glück, dass meine damalige Klassenlehrerin sich meiner annahm und mir eine große Hilfe in der Schule war. Ich durfte z.B. auch nach der Schule mit zu ihr nach Hause, bis mein Vater mich abholte, so dass ich nicht alleine sein mußte. Passt jetzt nicht ganz zu Deiner Problematik, aber mit viel Einfühlungsvermögen und Trost habe ich die Schulstunden immer ganz gut überstanden.
Anfangs hatte ich nämlich immer Bauchschmerzen oder ähnliches, so dass mein Vater mit mir zu Hause bleiben musste, da ich ja "krank" war.

Sprich es noch einmal an, hoffe auf Verständnis, es wird Deinem Sohn auch für sein späteres Leben sehr helfen.

Viele Grüße
Potszaubermaus

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Hallo,
die Schulpsychologin ist nicht der Mittelpunkt der Welt. Bringe ihr ein ÄRZTLICHES Gutachten und fertig! Der zuständige Arzt wäre bei euch der Psychiater. Ich kenne es gar nicht, dass Gutachten von einer KJP nicht berücksichtigt werden.

Mit der Schulbegleitung...puh, das wird arg schwer. Hier wirst du wohl kämpfen müssen. Jugendämter haben da so ihre eigenen Vergaberegeln, die leider massiv vom Gesetz abweichen. Es gibt kaum ein Kind, welches ohne Autismusdiagnose eine Schulbegleitung über das Jugendamt genehmigt bekommt. Die wenigen Kinder mit anderen Diagnosen, die ich kenne und die eine Schulbegleitung genehmigt bekommen haben, bekamen nur sehr wenige Stunden (immer unter 10 Wochenstunden) und dann auch nur wenn die Schulbegleitung gleichzeitig mehrere Kinder betreuen konnte in der Klasse.
Da brauchst du sehr gute, sehr trifftige Gutachten von Fachärzten, die Dir die Schulbegleitung begründen.
Ich empfehle dir auf alle Fälle, dich bei rehakids.de anzumelden.

Wann hast du denn den Antrag auf eine Schulbegleitung gestellt? Ich warte immer so 6 Wochen bis 2 Monate auf den positiven Bescheid. Der Erstantrag dauert allerdings länger. Wart ihr schon beim Gesundheitsamt und hattet ihr schon das HPG?

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"Es gibt kaum ein Kind, welches ohne Autismusdiagnose eine Schulbegleitung über das Jugendamt genehmigt bekommt. Die wenigen Kinder mit anderen Diagnosen, die ich kenne und die eine Schulbegleitung genehmigt bekommen haben, bekamen nur sehr wenige Stunden (immer unter 10 Wochenstunden) und dann auch nur wenn die Schulbegleitung gleichzeitig mehrere Kinder betreuen konnte in der Klasse."


Hallo,

#sorry, aber ich finde es wieder einmal absolut unangemessen, wie Du hier DEINE subjektiven (!) Erfahrungen als für ganz Deutschland geltende Tatsachen/Rahmenbedingungen darstellst #augen!

Es ist definitiv NICHT richtig, dass Kinder "mit anderen Handicaps/Diagnosen als Autismus" nur schwierig bis gar keine Schulbegleitung genehmigt bekommen. Ebenso stimmt es nicht, dass dann für den Fall einer Bewilligung immer mehrere Kinder durch eine Person betreut werden.

Bitte sprich' da nur für Dich bzw. von Deinen Erfahrungen und stell' diese nicht als eine Art "Gesetzeslage" dar.


Viele Grüße,

Kathrin

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Hallo Kati,

bitte verallgemeinere nicht. Du behauptest etwas, was überhaupt nicht stimmt.

#nanana