Bin ich zu streng ?

Guten Abend, ich bin 31 Jahre alt und aktuell mit Kind Nr. 4 Schwanger. Mein Mann ist selbständig und ich arbeite als MFA. Meine älteste Tochter ( bald 10 Jahre) antwortet mir manchmal als wäre ich Ihre Freundin...
Ich habe ein sehr sehr gutes Verhältnis mit meinen Kindern.
Es regt mich in letzter Zeit auf, wie meine Tochter mir antwortet.
- - Mann yaaa
-- übertreib doch
-- boahh ey
-- naund!
-- und jetzt ??!!
Usw...
Ich diskutiere fast jeden Tag mit ihr , das Sie so nicht mit mir reden darf... Sie entschuldigt sich und denkt einfach es ist alles vergessen. ABER ich rege mich den ganzen Tag darüber auf... Was würdet ihr denn machen?
Irgendwelche verbote?? Ich brauche mal ein paar Tipps?

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Als meine Tochter (8,5 Jahre alt) damit ankam ,hab ich sie ignoriert.

Erst wie du diskutiert! Wurde mir zu blöd. Dann ihr mal.so geantwortet,da meinte sie ausgetechnet zu mir...Ich solle normal reden....Ich sei peinlich

Hab es dann also ignoriert wenn sie so redete. Hab ihr klipp und klar gesagt,das wenn sie meint so reden zu müssen,das ich keine Lust habe mit ihr zu reden.

Nach 3 Wochen war es ausgesessen. Na ja ...ist wohl der derzeitigeSchulhofton der grösseren Kinder bei uns.

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<<<hab ich sie ignoriert. >>>

Ich glaube, das ist das beste Mittel. Bei meinen Mädchen hat es geklappt und jetzt bei unserem Sohn auch. Habe auch gesagt, solange so mit mir geredet wird, höre ich gar nicht zu. Das wirkt, man muss es nur durchziehen.

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Hallo,

das Verhalten Deiner Tochter sowie dieser "Slang" ;-) sind leider Richtung Pubertät nicht völlig ungewöhnlich. Schön und angemessen natürlich trotzdem nicht!

Die Kids imitieren da oft Mitschüler und/oder Freunde, in den Schulen herrscht leider teilweise ein weniger netter Umgangston. Zu Hause ist es dann eher der Versuch, möglichst "groß" (erwachsen wäre mit zehn wohl noch übertrieben ;-)) und cool "rüber zu kommen". Und damit auch ein Stück weit seine Grenzen zu testen.

Mein Mann und ich mögen es auch gar nicht, wenn unsere Kinder solche "Anflüge" von motziger, respektloser Konversation bekommen. Sie dürfen natürlich schlechte Laune haben, sich über etwas/uns ärgern und auch ihren Unmut äußern. Das Ganze jedoch möglichst ohne die von Dir genannten Beispiele. Gegenseitige Achtung ist uns sehr wichtig, wir haben unsere Kinder in den bzw. im Anschluss an solche Situationen darauf hingewiesen (dass sie "umgekehrt" auch nicht so behandelt werden möchten bzw. wir auch nicht so mit ihnen/miteinander sprechen).

Inzwischen klappt das meist sehr gut, als "Konsequenz" würden wir uns z.B. vorbehalten, nicht mehr als nötig für die Kinder zu tun (Beispiel: keine "Chauffeur-Dienste", kein mal eben schnell was besorgen, die Lieblings-Jeans dringend bis morgen waschen, solche Dinge eben). Wenn ich angemault werde und mich respektlos behandelt fühle, habe ich schließlich keine Lust mehr, dem jeweils Anderen trotzdem lauter kleine Gefallen zu tun.

Ihr solltet in einer ruhigen Minute mit Eurer Tochter besprechen, was Ihr erwartet und dass Ihr solche Antworten nicht hören möchtet. "Hypothese": sie möchte umgekehrt auch nicht so behandelt werden (wie fühlt es sich an, solche Äußerungen von Schulkameraden zu hören bzw. wenn das Gegenüber ständig genervt reagiert?).

Man könnte das Verhalten auch spiegeln (indem Du für eine Weile auf Fragen/Bitten ähnlich reagierst). Wäre jedoch nicht mein "Mittel der Wahl" und für Eure jüngeren Kinder auch kein optimales Vorbild ;-).

Viele Grüße,

Kathrin

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Da gibts eigentlich nichts zu diskutieren.
Du sagst "in deutsch bitte" und damit hat sich das thema erledigt.
Entspann dich ein bisschen. Mein sohn spricht mir gegenüber gar nicht im jugendslang, aber wenn ich ihn mit anderen jugendlichen erlebe (und er nicht merkt, dass ich dabei bin), schlackern mir die ohren, was der für ne ausdrucksweise an den tag legt.
Ich denke, deine tochter ist dir gegenüber wesentlich entspannter, als mein sohn mir gegenüber.
Naja und mach doch mal den jugendslang mit. Was denkst du denn, wie schnell ihr das peinlich wird. 🙃

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Meine Antwort:

"anderer Ton, bitte" (das Bitte nicht flehend, sondern als deutliche Ansage)

Sie merkt es, stellt um und redet wieder in vernünftigem Ton mit mir.
Damit ist es für mich ok.

Ärgern würde ich mich nur, wenn sie dann weiter in anderem Ton reden würde.
Bei Beleidungen gäbe es eine noch deutlichere Ansage.

Konsequenzen gibt es nur bedingt. D.h. wenn sie mich in dem Ton anquatscht, gibt es nicht das, was sie von mir möchte. Dann muss sie eben warten.
Redet sie vernünftig mit mir, höre ich zu, unterstütze sie.

Mich darüber aufregen mache ich nicht, dafür wären mir meine Nerven zu schade.

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Hm,
so schlimm finde ich das gar nicht. Da gibt es weitaus schlimmere Ausdrücke, über die ich mich als Mutter aufregen würde.
Ich würde, wenn Dir die Ausdrucksweise nicht passt, da überhaupt nicht drauf reagieren.
Das hilft meist mehr als alles schimpfen und ermahnen.
LG
Elsa01

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Hallo,

solche Anwandlungen von Respektlosigkeit kenne wir auch von der Großen (12). Das ist Pubertät bzw. die Vorboten davon.

Ich spreche mit ihr dann nicht über ihre Ausdrucksweise, sondern über das Thema, das die Äußerung ausgelöst hat und im Bezug darauf gibt es Konsequenzen.

Mir geht es eigentlich nicht darum, dass ich diese Worte nicht hören will, sondern dass das Kind mit den Worten zum Ausdruck bringt, dass ihm das, was man ihm gerade gesagt hat, am Allerwertesten vorbei geht.
Wenn das Kind sagen würde: "Ja, ich habe Dich verstanden, aber ich halte Deine Argumente für nicht stichhaltig und habe deswegen beschlossen, sie zu ignorieren." wäre die Ausdrucksweise zwar schöner, aber der Inhalt wäre immer noch, dass das Kind meint, es bräuchte nicht auf einen zu hören.

LG

Heike

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Dies ist doch normale Umgangsprache für Vor-Pubertierende Kids.

Solange nichts Beleidigendes oder Abwertendes dabei ist, ist es doch ok.

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Es ist zwar nicht beleidigend, aber so muss man nicht mit der Mutter reden.. wie ich finde..

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Nee, muss man nicht. Man muss sich als Mutter aber auch nicht drüber aufregen und könnte gelassen abwarten bis es vorbei ist.

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Ich würde da n bisschen gelassener werden. Das wird dir noch weitere 3x bevor stehen und nennt sich Jugendsprache. Du kannst dich taub stellen und sie bitten es nochmal anständig zu wiederholen.

Wir haben auch ganz gute Erfahrungen mit das Verhalten spiegeln gemacht. Wenn ich dann mit übertrieben ironischen Unterton und überdeutlicher Betonung im: "Altaaaa, echt jeeeetzt?-Stil antworte und dazu die Gangster Hip Hop Moves immitiere ....laufen sie meistens rot an und sntworten darauf plötzlich normal und vorzeigbar.

Vermutlich weils sonst echt uncool wird ;). Ich hab da immer einen Heidenspaß dran. Es kommt immer mal durch, aber hält sich immer sehr schnell wieder in Grenzen. ;)

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Chill Mal!

Was ist an naund und undjetzt respektlos? In welchem Kontext sagt dies deine Tochter?

Die Ausdrücke selbst sind nicht respektlos. Ein naund deutet darauf hin das einem etwas völlig egal ist. Dies ist ein erlaubtes Gefühl und jedes Gefühl sollte ausgesprochen werden dürfen.
Die Frage ist WAS ist ihr egal und wie ist DEINE Reaktion.

Und wann fragt sie undjetzt? Die Frage gibt dir den Spielball zurück. Und wer den Spielball hat hat verloren.


Wenn du dich darüber den ganzen Tag ärgerst brauchst du dringend eine Runde chillen. Wie willst du denn die Pubertät überstehen, wenn du schon so übertrieben auf bloßes gezicke reagierst?

Gruß Sol