Wir haben es auch so gemacht und haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen,schon erschreckend was so als normal empfunden wird.
Bei meiner jüngsten Tochter haben wir aus dem Grund auf eine private Schule gewechselt und ab da gab es keine Probleme.

ich kann kaum glauben, dass ihr Vorschlag wäre, deinem Kind mehr handy mehr pc und spätere schlagenszeiten zu gewähren. Hast du sie nach einem Tipp gefragt? vlt. meinte sie etwas grundlegend anderes?

Hi, meine Tochter ist zwar erst 8, also wohl ziemlich genau ein Jahr jünger, aber hier ist es ähnlich wie bei euch zu Hause und auch 90% der Klassenkameraden ticken so. Vor 2 Jahren haben wir noch wo anders gelebt, da haben nur ca. 30% so getickt wie wir.

Ich finde einiges an dem Ausgangsthread komisch.

Echt? So viele haben wiederholt? Da liegt wohl in der Schule was im Argen. Klar wird es das hin und wieder geben, aber so viele? Bei uns sind es ca. 1 pro Klasse.
Entweder übertreibst du maßlos, oder es liegt was im Argen.

Meine beiden Großen (jetzt 10 und in der 5. Klasse / 8 und in der 3. Klasse) waren auch knappe MussKinder. Der eine ist einen Tag vor Einschulung 6 geworden, der andere nach der Einschulung. Das extra so benennen ist unnötig, die Kinder kommen doch meist trotzdem prima mit und fallen nicht auf!

Bist du dir sicher, das alle Handys haben? Meine Tochter hat das damals auch immer behauptet. Beim Elternabend kam dann raus, das 3 Kinder das abgelehnte Handy der Eltern hatten, als IPodErsatz. Kinder erzählen viel Blödsinn!

An was macht die Lehrerin denn fest, dass dein Sohn nicht altersgerecht spielt? Sie wird ja kaum gesagt haben, dass er vor der Playstation hocken soll, und zu wenig fern sieht. Irgendwie fehlt mir da was in deiner Aussage!

Und was Kinder alles so erzählen, ist nicht zu glauben. Solltest du nicht, und dein Sohn auch nicht. Die Freundin meiner Ältesten erzählte zuletzt, ihre Lieblinsserie sei „Tote Mädchen lügen nicht“ und „Stranger Things“...& der Lieblingsfilm wäre „Friedhof der Kuscheltiere“. Ich war zuerst echt entsetzt. Wir sind sehr sehr locker, aber das?!? Nun ja, nichts davon hatte sie gesehen. Sie möchte, darf aber nicht.

Also, wie hat die Lehrerin das begründet?

Die Freunde meines Sohnes spielen alle Fifa oder Minecraft. Aber nicht täglich. Eigentlich hängen sie den ganzen Tag draußen und spielen Fußball. Bei schlechtem Wetter spielen sie Schach, sortieren Sammelkarten oder bauen mit Kappla.
Meine Tochter und deren Freundinnen spielen sing Star und lets Dance. Nicht jedes Mal, aber oft. Eine Stunde maximal. Danach wird gequatscht, gekichert, gebastelt und geschminkt.

Meine Kinder haben Hobbies und viele Sozialkontakte. Keiner macht das, was du da aufzählst.

Möchtest du jetzt hören, dass dein Sohn sich völlig altersgerecht verhält und ihr alles richtig macht? Oder möchtest du mitteilen, dass so viele wiederholen mussten und dein Sohn nicht?
Oder möchtest du anprangern, dass so viele in der Klasse dem Medienkonsum verfallen sind, dein Sohn aber noch normal spielt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Lehrer über einen 8jährigen behauptet, dass er nicht altersgerecht spielt, weil die Mediennutzung fehlt. Hier predigt jeder Lehrer wie schädlich es ist. Dein ganzer Text liest sich wie ein Anprangern der Mitschüler und ein Hervorheben deines Sohnes.

Ich bin der Meinung, dass die Lehrerin sich auf ihren Unterricht konzentrieren sollte und nicht darauf, was das Kind für private Interessen hat.
Mein Sohn geht in die 3. Klasse und es gab schon Mitschüler, die in der 2. Klasse bereits ein Handy hatten, unbegrenzt Fernsehen und an der Konsole spielen durften.
Das ist meiner Meinung nach Sache der Eltern und sie tragen die Verantwortung. Wir handhaben es ähnlich wie ihr. Kein Handy, keine Konsole. Er hat daran auch kein Interesse. Lass dich nicht verunsichern. Ihr macht das genau richtig!

Ich halte es eher für ungewöhnlich, dass so viele 11/12 jährige in der 4. Klasse sind
Mein Jüngster ist auch in der 4. Klasse und wird im Dezember 10 und gehört damit zu den älteren Kindern. Der Großteil ist im Laufe des Jahres 9 geworden. Hier wird auch unter den Schülern kein Handy gespielt oder sonst was.
Ich denke, dass die Konstellation einfach unglücklich ist.

Meine Zwillinge sind 10 Jahre, 4.Klasse.

Sie hätten natürlich gerne ein Handy, bekommen sie aber erst mit dem Übertritt im nächsten Jahr, da sie dann auch mit Bus und Bahn unterwegs sein werden.

PC und X-Box dürfen sie, aber auch nur mit Fragen und begrenzter Zeit. Abends, gegen 20 Uhr gehts ins Bett und 20.45 Uhr ist Licht aus. Sie lesen bis dahin immer noch etwas.

Durch den großen Bruder dürfen sie auch schon mal Filme schauen, die ab 12 sind, sind große Fans von "Fluch der Karibik".

Lego Nexo Knights und Ninjago ist auch noch hoch im Kurs, also ähnlich wie bei Euch.

Beim Großen fing es so mit 12 Jahren an, dass er sich sehr verändert hatte. Ab da war das Interesse am Spielen kaum noch da, er hat viel "gechillt". Zum Glück ist er nicht der Zocker und Handyverrückte, er liest da eher.

Mach Dir keinen Kopf, es ist alles altersgerecht.

In wie fern hinkt er denn hinterher? Worin sieht die Lehrerin die Probleme?
Hat er Freunde?

Du scheinst dir gut durchdacht zu haben, was dein Kind bekommt und was es darf. Ich denke viele sind da deutlich unbedachter. Für mich klingen deine Vorstellungen ziemlich gut. Das er nicht altersgemäße Interessen hat finde ich ehrlich gesagt nicht besorgniserregend.

Ich kann dir leider auch keinen guten Rat geben, denn wir haben das Problem auch. Mein Sohn ist gerade 5 geworden und in seiner Kitagruppe sind alle Jungs 1-2 Jahre älter. Die dürfen schon Ninjago und ähnliches schauen und ich finde meinen Sohn noch zu jung dafür. Die anderen Kinder spielen das dann oft nach und mein Sohn ist dadurch immer mal wieder außen vor. Das tut mir total Leid, aber ich kann mir auch nicht vorstellen ihn einfach alles sehen und machen zu lassen, nur weil die anderen das auch dürfen.

Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Lehrerin zu FSK12 und Fortnite rät.... das wäre für 9 Jahre schon nicht sonderlich einfühlsam. Wohl könnte ich mir aber vorstellen, dass man versucht hat euch zu vermitteln, dass er ein bisschen isoliert ist im Klassengefüge..... Und es vielleicht ratsam wäre sich da gewissen Dingen gegenüber zu öffnen.

Ihr handelt ganz sicher sehr "pädagogisch". Ich finde schon aber auch, dass man die Kinder langsam doch ein bisschen in diesen ganzen Komplex Medienkonsum überführen sollte. Noch kann man sie da gut beeinflussen und ihnen viel wichtiges mitgeben. Mit 13/14 wird es da schwer. Da zählt die Peer Group ....und wenn sie dann noch so gar keine Ahnung haben, laufen sie Gefahr sich da sehr schnell von anderen falsch beeinflussen zu lassen.

Eure Begrenzung von 30 Minuten finde ich z.B. nicht wirklich altersgemäß. Unsere Kinder schauen zwar oft auch nicht mehr, an manchen Tagen auch gar nicht....aber wir stehen auch nicht mit der Stoppuhr daneben und geben es ein Stück weit auch in ihre Verantwortung ein zeitnahes Ende zu finden. Wir reden also mit ihnen darüber, was noch so ansteht oder dass es nun langsam für heute reicht und sie demnächst ein Ende finden sollen....und sie machen dann selber aus und das haben wir im Grundschulalter angefangen. Weil sie später auch ein eigenes Ende finden müssen. Ich streite mich dabei nicht um 10 oder 20 Minuten eher oder später. Ich finde es auch albern jeden Film zu unterbrechen, weil 30 Minuten um sind. Vielleicht solltet ihr ihm langsam die Option geben ein eigenes vernünftiges Maß zu entwickeln.

Mit 9 FSK 12 muss nicht sein. Allerdings sind Kinder unterschiedlich entwickelt. Mein eines Kind ist emotional sehr weit. Die Lehrerin sagt ihre soziale Kompetenz sei einmalig und quasi jeder aus der Klasse könne sich davon eine Scheibe abschneiden. Sie ist auch Klassensprecherin, Streitschlichter, setzt sich für Umweltschutz an ihrer Schule ein. Und ich weiß genau....sie fällt nicht um, wenn sie mit Filmthemen wie Krieg, Liebe und Krankheit in Berührung kommt. Ich würde sie trotzdem nicht irgendwas total psychomäßig brutales gucken lassen, aber nachdem wir schon so einige Filme zusammen gesehen haben, haben wir auch schon die ein oder andere im Vorfeld geprüfte Ausnahme bei der FSK gemacht. Ich würde es nicht machen, wenn ich nicht wüsste es funktioniert.

Oder jetzt....unsere große steht kurz vor dem 12. Geburtstag....sie wollte cool sein und einen Horrorfilm gucken.....Nun kann ich sagen nein.....aber letztlich.....ziehen sie sich das Verbotene dann doch irgendwann bei Freunden rein und dann - wenn sie keine Ahnung haben - fangen sie mit Zeug an, dass sie irgendwo aufgeschnappt haben. Ihre Vorstellungen lagen da auch ganz spontan ganz weit oben so bei "The Purge" und "Es" und "SAW".....angeblich haben das welche aus ihrer Klasse schon gesehen.

Ich kann also verbieten und warten bis sie sich sowas ohne Erlaubnis irgendwo rein prügelt, weil ich Zuhause alles verbiete oder ich zeige mich offen aber sensibilisiere. Letztlich hat sich raus gestellt, dass das Kind aus der Klasse davon von einem Film nur den Trailer kannte .....und ich habe harmlose Horrorfilme ab 12 gegoogelt und wir hatten dann so einen Streifen mit einer Teenygruppe, die von einer Art Zombie in laaaaangsanen Schneckentempo verfolgt wird. Ein bisschen dramatische Musik, ein bisschen Teenygekreische und schummeriges Licht ......und das hat ihnen völlig gereicht. Sie sind gut eingeschlafen. Dennoch hat das in ihnen gearbeitet. Am nächsten Tag beim Frühstück entbrannte eine Diskussion um diese Filme. Dabei stellte sich heraus, dass ein Teil ihrer Motivation davon ausging, dass sie ja nun schon keine kleinen Kinder mehr sind und etwas entsprechend ihres Alters sehen wollten. Und ich habe ihnen dann erklärt, dass nur, weil ich 30 bin ich auch nicht den ganzen Tag Filme mit min. FSK 18 schaue.

Dann haben wir über die Kritikerien der FSK gesprochen und festgestellt, dass FSK12 eigentlich schon Erwachsenenfilme sind und wenn man unbedingt mehr Blut, mehr Sex, mehr Krieg, mehr Gewalt sehen will, könnte man höher gehen....aber muss man das wirklich? Will man das wirklich? Oder macht man das nur wegen dem Druck von "anderen"? Und letztlich.... ist das Thema seitdem erstmal durch und sie wissen dass sie noch lange nicht "SAW" und "The Purge" sehen wollen.

Wir wären aber sicher nicht so weit an die Kinder ran gekommen, wenn wir nicht auch irgendwo einen Schritt auf sie zu gemacht hätten.
Nun ist er 9 und da geht es natürlich nicht um Horrorfilme ....aber ein Kleinkind ist er eben auch nicht mehr... darüber könntet ihr in eurer Familie für sein Alter und seine Reife nachdenken....ob ihr ihm da nicht ein bisschen mehr Erprobungsspielraum geben könnt. Medienkompetenz bildet sich nicht durch Verbote und Angst Erziehung. Sie bildet sich durch Erprobung, Gespräche, Reflexion, Regeln, Sensibilisierung.

Und ihr müsst auch im Blick haben, dass ein Kind auf der weiterführenden Schule, dass noch nie ein übers Handy mal die HA zu Freunden geschickt hat oder so gar nicht die Buchstaben auf der Tastatur findet, aber dann eine Power Point Präsentation machen soll und Facharbeiten am Computer....und das kommt zielsicher in den nächsten 1-2 Jahren auf euch zu .... damit dann doch sehr überfordert sein wird....und eben bei gewissen Sachen in der Klassenkommunikation auch sehr außen vor.

Ich kann im übrigen auch nur Minecraft empfehlen. Unsere spielen dass seit sie 9 sind. Das ist wie Lego am Computer. Es gibt da auch einen Modus, wo man nur bauen kann. Ich glaube der heißt Kreativmodus.