Uneinigkeit bei Grundschulempfehlung: Tips für Folgegespräch

Hallo, wir sind aus verschiedenen Gründen der Meinung, dass unser Kind nicht wegen Über- sondern wegen Unterforderung schleppend arbeitet und sich im Unterricht wenig beteiligt.
Am Augenfälligsten sind natürlich die trotzdem guten Noten, die nicht zum angeblich langsamen Lernen passen, aber es gibt viele andere Hinweise.
Nun soll es doch ein zweites Gespräch geben um die Lehrerbedenken und unsere andere Sicht der Hintergründe auszutauschen.
Was mich jetzt beschäftigt ist, wie priorisiere ich meine begründete Meinung so, dass man mir ehrlich zuhört und darüber nachdenkt?
Zuerst die Entwicklung bis zum Schulalter, oder zuerst die aktuellsten Entwicklungen?
Mein Kind muss man zudem manchmal zu seinem Glück zwingen, Kuschelpädagogik ist fehl am Platz.
Wir sehen, wie das Kind bei strammeren Anforderungen und mehr Input regelrecht aufblühen kann.
Bisher fanden wir nie wirklich Gehör und würden eher belächelt.

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Langsames arbeiten in Kombi mit guten Noten müssen nicht auf eine Unterforderung hinweisen - gerade in den unteren Klassenstufen. Ich hatte das gleiche Problem bei meinem Ältesten.
Wenn du die Unterforderung nachweisen willst, dann wird dein cleveres Kind einfach mal zeigen müssen, was so in ihm steckt. Warum also erlaubst du dem Lehrer nicht einmal, dein Kind für eine kurze Zeit mit Extraaufgaben/schwierigeren Aufgabenstellungen zuzupflastern?
Der Lehrer hat noch genügend andere Kinder in der Klasse - einen Überflieger wird er da nicht noch ständig ermahnen. Ich würde sagen, hier bist du gefragt. Dein Kind wird sich wohl oder übel angewöhnen müssen, dem langweiligen Unterricht zu folgen. Vertröste es auf später...der Input wird kommen. Aber nimm nicht immer den Stoff der Folgejahre vornweg.

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Danke, mal wieder jemand, der mich komplett falsch einschätzt und auch noch anranzt.
Ich möchte herausfinden, wie ich diese Abwehrhaltung vermeiden kann.
Ich lasse das Kind seinen Schulkram ziemlich "allein" machen, nur tun das die meisten anderen Eltern eben nicht.
Und mit der Lehrkraft war bisher immer schwer in ein offenes Gespräch zu kommen.
Man blockt Eltern hier gern ab, teilt ihnen wenig und sehr spät mit. Das Kind fühlt sich unwohl? Kann ja gar nicht sein.

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Du hast viel durchgemacht, keine Frage, aber deine Kommentare sind teilweise ganz schön anmaßend.
Das Kind hat übrigens letztes Jahr fast 100 Seiten Übungshefte in 2 Wochen Herbstferien nachgearbeitet, zu denen es im Laufe des vorherigen Schuljahrs nicht angehalten worden war. Das mussten wir dann so durchziehen. Hat gerade 1h pro Tag gedauert.
Es ist eine Ganztagsklasse, wo wenig Material nach Hause kommt.
Hier zuhause lernt keiner vor, sicher nicht.
Mit höheren Anforderungen meine ich daher eher das Interesse an naturwissenschaftlichen Phänomenen, Geschichte, Politik, Erdkunde...

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welches Bundesland ? Welche Klassenstufe ? Was heißt ,,gute Noten“ ?

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Schonmal was von Datenschutz gehört? ;-)
4. Klasse natürlich.
Noten meist 2, manchmal 1, gelegentlich 3+.
Die Empfehlung ist nicht bindend, aber viele weiterführende Schulen überfüllt, da würde eine uneingeschränkte Gym-Empfehlung sicher nicht schaden.
Zudem möchte ich, dass mein Kind endlich in seinem wachsenden Frust verstanden wird. Das ist mir eigentlich noch wichtiger.

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Sooo gut finde ich die Noten nun nicht.

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Hallo,

hat die Lehrerin denn von langsamem Lernen oder von langsamem Arbeiten gesprochen? Das kein ein großer Unterschied sein. Die Noten zeigen ja , dass euer Kind den Stoff versteht, also das Lernen nicht sein Problem ist. Vielleicht hat sie sich ja einfach nur unklar ausgedrückt oder ihr sie missverstanden.
Insgesamt fände ich jetzt die Entwicklung bis zum Schuleintritt nicht wichtig in eurem Fall. Bei wirklichen Schwierigkeiten hingegen schon (z.B. spät gesprochen, OPs oder sonstiges).
Woran seht ihr, dass sie beim strammen Anforderungen und mehr Input aufblüht? Hier sind konkrete Beispiele gefragt nicht nur so "dahergeschwätz", sie blüht auf bla bla. Das kann jeder sagen ;-).
Vielleicht lässt sich die Lehrerin ja wirklich darauf ein, ihr mal etwas schwerere Aufgaben zu stellen. Vielleicht könntet ihr, aber erst nach Rücksprache mit ihr, ja auch etwas herrichten.
Was möchte denn eigentlich euer Kind? Wenn sie aufs Gymnasium möchte, muss sie jetzt eben, auch wenns langweilig ist und zu einfach, einfach alles geben! Da

LG

Isabel

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Hallo,

viele Lehrer sehen die Kinder aus eine ganz anderen Perspektive als wir Eltern, hierdurch ist natürlich die Wahrnehmung auch eine andere.
Einfluss zur Einschätzung für eine weiterführende Schule nehmen zum Teil Raum ein, die wir Eltern gar nicht kennen. Hinzu kommt, dass viele Lehrer nicht nur ihre Grundschulperspektive haben, sondern durch Familie, Freundes- und Bekanntenkreis auch andere Schulformen von innen kennen.

Hier zwei Lektüren für deinem Kind, welche einmal die Mathe- und einmal der Deutschlehrer gerne hätten (in der Freizeit)

Hans Magnus Enzensberger "Der Zahlenteufel"

Wolfgang Korn "Lauf um dein Leben"

LG Reina

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Ansonsten, hat dein Kind jeden Tag Spaß sich intensiv auf den Unterricht vorzubereiten zusätzlich zu den Hausaufgaben. Vokabellernen ( inzwischen Unit 2 Green Line, seit Schulbeginn Bayern), sich selbständig die Hausaufgaben inklusive Hefteinträgen zu organisieren, kommt es mit einer friss oder stirb Mentalität klar, hält es psychischen und physischen Druck aus?

Hier gehen locker flockig am Nachmittag zwei Stunden mit allem drauf. Da der Tag früh beginnt, er geht um halb sieben aus dem Haus und ist um viertel nach zwei wieder daheim, anschließend Mittagessen und dann siehe oben, spielt so etwas bei unseren Grundschullehrern eine Rolle bei der "Empfehlung" für die weiterführende Schule.

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Na ja, meine Großen (10. Jahre 5. Klasse und 8 Jahre 3. Klasse) sind in der Grundschule unterfordert (gewesen). Das merkt ein Lehrer eigentlich schnell...& dein Kind wird sich ja auch verbal äußern können, ob ihm langweilig ist oder nicht.

Hier gab es bisher nur 1en (in Sport eine 2), daher finde ich die Noten eures Sohnes gar nicht so mega - vor allem nicht für ein angeblich unterfordertes Kind.
Meine Kinder bekamen immer einen Wochenplan, auf dem die Hausaufgaben für die nächsten 2 Wochen drauf stehen. Die waren immer an Tag eins in kurzer Zeit erledigt, gelernt wird hier nicht. Das merkt ein Lehrer, wenn das Kind immer fertig ist.
Meine sprechen die Lehrerin auch drauf an, das sie fertig sind, sich langweilen, fragen ob sie helfen können. So gibt es Sonderaufgaben, Extraaufgaben,...& ich kaufe permanent Neue Übungshefte.

Was sagt denn dein Kind? Langweilt es sich? Das kann man doch ansprechen und fragen, welches Zusatzmaterial sie zum fordern so vorschlägt.

Ich glaube allerdings erst einmal, das Lehrer die Kinder prima einschätzen können, und vor allem in der 4. Klasse genau wissen, wie das Gegenüber tickt.

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Was du beschreibst ist die postive Form der Unterforderung. Die Kinder die nach mehr verlangen, die sagen dass ihnen langweilig ist. Da ist es oft einfach zu sehen, wenn die Ergebnisse richtig, die Klassenarbeiten sehr gut und das Verhalten passt. Es gibt aber auch die Kinder, die es als Strafe empfinden Zusatzaufgaben zu machen und daher lieber langsam machen bzw. nicht ihr ganzes Potential abrufen und damit negativ auffalgen. Ob das Kind er TE ein unterfordertes Kind ist, wie sie es glaubt oder ein überfordertes/langsames Kind ist, lässt sich von außen natürlich schwer beurteilen. Beides möglich meiner Meinung,

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Genauso ist das.

Ich habe hier beide Sorten. Der Überflieger mit 1,0 Durchschnitt in der GS und auch unter 1,5 bis jetzt in der 10.

Und der, wo wir bis zum Ende im Unklaren waren, welche Schule die richtige war, obwohl genauso pfiffig (oder pfiffiger) wie der Große.

Bei ihm hatte niemand eine Unterforderung auf dem Schirm. Er träumte im Unterricht, Hausaufgaben waren ein Graus, seine Arbeiten waren voller Flüchtigkeitsfehler (schaffte aber trotzdem ein Zeugnis nur mit 1 und 2 am Ende der 4.), irgendwann wollte er nicht mehr zur Schule.

Jetzt ist er in der 5. Gymnasium und wie ausgewechselt. Fröhlich, motiviert, macht mit, Hausaufgaben werden freiwillig gemacht...

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Guten Morgen,

ich hoffe meine Zeit, die ich hier investiere ist nicht umsonst und du liest die Beiträge hier noch.
Vorab, ich finde deinen Ton und dein Auftreten auch überheblich. Du hast ein Anliegen und möchtest Tipps und Ratschläge, da wäre es angebracht, trotz aller Mutteremotionen, einen Gang zurückzuschalten.

Auch hat es nichts mit Datenschutz zu tun, wenn man schreibt, in welchem Bundesland ihr wohnt und um welche Jahrgangsstufe es sich handelt. Natürlich kann man herausinterpretieren, dass es um ein ca. 9 - 10 jähriges Kind geht, dass in die weiterführende kommt und nicht in BAyern wohnt. Aber soviel Interpretation möchte man nicht reinstecken, sondern die Informationen klar auf den Tisch.

Genauso wäre es hilfreich gewesen, wenn du von den Argumenten der Lehrerin berichtet hättest, warum es zu einem zweiten Gespräch kommt. Das fehlt alles und wäre für die Ratgeber durchaus von Interesse, um Fehl"interpretationen" zu vermeiden.

Ich würde an deiner Stelle die Entwicklung vor Schuleintritt draußen lassen. Die ist nur dann relevant, wenn es Diagnosen oder Therapien gegeben hätte, die sich auf die 4 (3 und ein paar Zerquetschte) Grundschuljahre signifikant ausgewirkt hätten.

Am besten trittst du der Lehrkraft freundlich gegenüber, bedankst dich vorab, dass ihr noch ein zweites Gespräch bekommt und sich die Zeit dafür genommen wird. Damit sind schonmal Grundlagen gelegt.
Danach solltest du auf die Argumente (die wir nicht kennen, außer zu langsam / zu schleppend) des ersten Gesprächs eingehen und erklären, welche Situationen du beobachtest, dass dein Kind unter Druck bessere Leistungen erzielt bzw. schneller arbeitet. Du solltest dir zuhause diesbezüglich Notuzen machen, um einen klaren Kopf zu bewahren.

Mehr kann ich dir leider nicht raten, da deine Informationen zu spärlich sind. Ja, ich kann verstehen, dass eine eingeschränkte Empfehlung erstaml ein Schlag ins Gesicht ist, wenn das Kind ordentliche Leistungen mitbringt. Aber die GS Lehrer kennen das Kind relativ gut und können es gut und richtig einschätzen. Für die Empfehlung sind nicht nur die Noten ausschlaggebend, sondern auch das Arbeitsverhalten und das sozial-emotionale.

Was sagt denn dein Kind zu seinem Arbeitsverhalten (schleppend) in der Schule. Wenn dein Kind unbedingt eine uneingeschränkte Empfehlung möchte, dann müsste es wissen, dass zumindest die allgemeinen Arforderungen, zügig abgearbetet werden sollen.

Ja, ich habe auch ein Kind, dass in der GS nur das Nötigste macht, bewusst langsam arbeitet, damit es nicht nochmal die langweiligen Aufgaben in muss, aber mein Kind ist durchgängig 1 und hat trotz der Arbeitseinstellung, nur dass zu leisten was gefordert ist (Tempo stimmt anscheinend) und nicht einen Deut mehr, eine uneingeschränkte Empfehlung. Von daher muss bei euch noch was anderes in der Luft liegen, was hier nicht erscheint.

VG

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Super geschrieben!

"Natürlich kann man herausinterpretieren, dass es um ein ca. 9 - 10 jähriges Kind geht, dass in die weiterführende kommt und nicht in BAyern wohnt."

Ich hätte auf NRW oder BaWü getippt #schein
Bei NRW wäre ich mir nicht sicher, ob die Empfehlung bindend ist. BaWü würde auch passen.


Bei 3+ in einigen Klassenarbeiten in der Grundschule mit schleppendem Arbeitsverhalten wäre bei Freunden in BaWü nicht mal eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung. Es sei denn, das Gesamtzeugnis passt.
Eingeschränkt wäre es bei entsprechendem Arbeitsverhalten auf jeden Fall.

Ausnahmen wären nur dann, wenn wirklich eine diagnostische Hintergrundgeschichte mit Hochbegabung, deutlicher Begabung über dem Durchschnitt vorliegt und auf Grund dessen eine differenzierte Aufgabenstellung im Unterricht gegeben wird.

Eltern, die bei mäßigen/einiger maßen guten Noten, aber schleppendem Arbeitsverhalten schwierigere Aufgaben für ihr Kind möchten, werden zwar angehört, sollten dann aber diagnostische Bereiche vorlegen können, um die Unterforderung zu unterstreichen.
Andere werden auf Grund der Masse (der Ansprüche anderer Eltern) erst mal abgeblockt.

Beratung beim Schulpsychologen wäre auch denkbar.
Wo liegen die Probleme, wie verhält sich das Kind in der Schule, was würde sich das Kind in der Schule wünschen. Dann kann der Schulpsychologe durchaus interagieren und schulintern unterstützen, bevor eine größere Diagnostik aufgefahren wird.

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Hallo,

da sind wir uns ja einig ;-)!

Ich tippe auf NRW, ich hatte letzte Woche auch das Beratungsgespräch bzgl. der weiteren Schulform.

In NRW ist die Empfehlung nicht bindend, aber die Lehrer können nach fast 4 Grundschuljahren die Kinder wirklich gut einschätzen, das als Eltern zu akzeptieren ist oftmals nicht leicht.

Ich behaupte auch, dass die GS Lehrer bzgl. der Empfehlung nur ganz selten "daneben" liegen. Wenn dem eventuell so ist, kann man zumindest in NRW ganz schnell aufsteigen. In allen Schulformen sind klasse 5 und 6 Erprobungsstufe und da wird sehr genau hingeschaut, wie sich das Kind entwickelt.

Aber ich finde es schade, dass die TE so wenig Informationen geliefert hat, damit man ihr einen Rat geben könnte. Ich kam mit der Lehrerin meines Kindes in allen Elterngesprächen überhaupt nicht klar, weil sie mein Kind ganz anders gesehen hat als ich.
Aus diesem Grund, es war zwischendurch pure Verzweiflung, haben wir unser Kind testen lassen, mit dem Ergebnis HB. Zu diesem Zeitpunkt war aber die Motivationszug in der Schule bereits abgefahren. Mein Kind geht nur, weil es muss, die Freunde dort sind und die Pausen ganz cool sind. Ohne Schule könnte es auch gut leben.

Aber in Gesprächen mit meinem Kind bekomme ich es zumindest hin, dass es im Unterricht mitmacht und sich nicht komplett verweigert. Leistungsmäßig gibt es keine Probleme, häusliches Lernen wird verweigert, ist aber zum Glück bisher nicht notwendig. Das Blatt kann sich im Laufe der Jahre aber noch wenden. Darauf bin ich zumindest gewappnet.

Das Gespräch letzte Woche war, wider Erwarten, sehr entspannt. Inzwischen wird die Intelligenz, die hier öfter eher Fluch als Segen ist, gesehen und es wird akzeptiert, dass mein Kind die ihm gegebenen Aufgaben ordentlich bearbeitet, aber keinen Deut mehr macht. Sehr selten werden schwierigere bzw. herausfordernde Aufgaben angenommen.

Meine Hoffnung für mein Kind liegt in der weiterführenden Schule. Ich wünsche mir für das Kind, dass es Lehrer bekommt, die es abholen und motivieren können. Aber es wird auch welche geben, die es nicht schaffen. Auch das muss mein Kind akzeptieren und dadurch. Das Leben ist kein Ponyhof.

VG

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Das kommt ganz darauf an, in welchen Punkten du Hilfe suchst, brauchst und wie es weiter gehen soll.

Erfahrungen habe ich reichlich: Hochbegabung und ADHS (beides im Erwachsenenalter diagnostiziert). Unterforderung kenne ich nur zu gut, auch im Wechsel mit Überforderung.


In der Schule Gehör finden ist schwierig. Hierzu brauchst du erst mal Fakten, Hinweise.
Hinzu kommt, dass Eltern mit Sonderwünschen im Vergleich zu meiner Schulzeit drastisch zu genommen hat. Damals war es eine Mutter und die sprengte schon den gesamten Klassenrahmen.

Unterforderung:
in welchen Bereichen tritt sie auf?
Wann besonders?

Wie kann man dem Kind helfen?

Mir reichte es aus, dass ich zu Hause meinen Lieblingsthemen freien Raum geben konnte. All das, was in der Schule nicht unterrichtet wurde.
Schule fand ich doof, musste aber durch. Meine Noten waren von 1-6 alles dabei. In der Grundschule super. Für das Gymnasium hat es gereicht.

Freunde mit Hochbegabung kamen ohne Probleme durch die Schule.

Andere fielen in die Komplettverweigerung.
Hier ist zu differenzieren, wo diese her kommt, welche Faktoren es sind.
- Unterforderung
- Langeweile
- Unterforderung mit Überforderung (Schule ist anders als zu Hause)
- wie setzen sich seine Noten zusammen?
Interessiert ihn der Stoff nicht? Macht er Leichtsinnsfehler, weil er es schon so oft durchgekaut hat? Ist es in der Schule unruhig?

Wenn du mit der Schulempfehlung haderst, gibt es manchmal externe Schulberatungsstellen. Ich weiß nicht, ob das in allen Bundesländern ist und welche Voraussetzungen es dafür gibt.

Hier können sich Eltern noch mal Rat suchen, wie Außenstehende es einschätzen.
Das ist dann mit einigen Terminen verbunden, dafür wird auf andere Faktoren geachtet als in der Grundschule.

Dort geht es dann nicht nur um die Noten, sondern auch Arbeitsverhalten, Arbeitsverhalten unter verschiedenen Einflüssen, eigener Druck (wenn sich ein Kind selbst zu sehr unter Druck setzt), wie geht ein Kind mit schlechteren Noten um, Organisation, Motivation, auf welche Schule würde das Kind selbst gerne gehen uvm.

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Schulpsychologe wäre hier auch eine Anlaufstelle:

Gespräche mit dem Kind
herausfinden, wo es im schulischen Bereich hapert
Gesamteindruck des Kindes
Unterstützung bei Gesprächen mit Lehrern. Bzw. Untermauerung des Anliegens durch die Bereitschaft externe Hilfe in Anspruch zu nehmen ohne die volle Diagnostikkeule auszupacken. Bitte um Unterstützung ist nicht durch "nur Eltern", sondern wird von Schulpsychologen befürwortet. Somit auch als Zwischenstelle, um im Gespräch die Belange des Kindes besser vermitteln zu können.

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Ehrlich gesagt befürchte ich, dass du die Lehrerin nicht einfach so mit einem Gespräch von einer nbesseren Empfehlung überzeugen kannst.
Viele Eltern sind der Meinung ihre Kinder werden falsch, sprich zu schlecht, eingeschätzt. Und etliche versuchen da mit den Lehrern zu verhandeln. Wäre eigentlich traurig, wenn das so klappen würde, dann hätte diese Empfehlung ja gar keinen Sinn...und bindend ist sie ja eh nicht.

Wenn es aber zu einem Gespäch kommt, würde ich im Hier und Jetzt bleiben, Geschichten aus dem Kindergarten interessieren jetzt niemanden mehr. Zeige dich interessiert an der Meinung der Lehrerin, frage nach, was er verbessern kann und versuche das dann deinem Sohn zu vermitteln.

Wahrscheinlich ist es nämlich erfolgsversprechender, wenn dein Sohn selbst nochmal richtig Gas gibt und zeigt, was er kann. Sicherlich hat er ja auch Pläne und Ziele und will eine entsprechende Empfehlung. das könnte doch ein Anreiz sein seinen schleppenden Arbeitsstil zu ändern.
Ansonsten musst eben du schauen, wie du ihn auch mit eingeschränkter Empfehlung auf einer passenden Schule unterbringst, Möglichkeiten gibt es doch da bestimmt.